Konfigurieren für die Überwachung von Outlook Web Access, Outlook Mobile Access und Exchange ActiveSync

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-11-14

Um Microsoft® Office Outlook® Web Access, Outlook Mobile Access und Exchange ActiveSync® zu überwachen, müssen Sie zusätzliche Konfigurationsschritte im Konfigurations-Assistenten und optional in der Windows-Registrierung durchführen. Der Konfigurations-Assistent verfügt über eine Standard- und eine benutzerdefinierte Option zum Aktivieren und Konfigurieren der Überwachung für Outlook Web Access, Outlook Mobile Access und Exchange ActiveSync. Erläuterungen hierzu finden Sie in den folgenden Abschnitten.

So aktivieren Sie die Überwachung mithilfe der Standardoption

  1. Wenn Sie im Konfigurations-Assistenten die Standardkonfigurationsoption auswählen, wird die Überwachung der Verfügbarkeit für Outlook Web Access, Outlook Mobile Access und Exchange ActiveSync automatisch aktiviert.

So aktivieren Sie die Überwachung mithilfe der benutzerdefinierten Option

  1. Wenn Sie im Konfigurations-Assistenten die Option Benutzerdefinierte Konfiguration und einen Front-End-Server für die Konfiguration auswählen, zeigt der Assistent eine Seite an, auf der die Front-End-Überwachung aktiviert ist.

  2. Wenn Sie Front-End-Überwachung als zu konfigurierende Eigenschaft auswählen, wird eine Seite angezeigt, auf der eine Option zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Front-End-Überwachung verfügbar ist.

Die Überwachung der Verfügbarkeit für Outlook Web Access, Outlook Mobile Access und Exchange ActiveSync funktioniert nur auf Front-End-Servern mit Exchange 2003. Wenn Sie das Kontrollkästchen Aktivieren der Front-End-Serverüberwachung im Konfigurations-Assistenten aktivieren, wird die Überwachung der Verfügbarkeit aktiviert.

Um die Verfügbarkeit zu überwachen, wird ein synthetischer Anmeldevorgang verwendet, bei dem ein Benutzer simuliert wird, der sich an einem Postfach mithilfe eines Mobilitätsclients anmeldet. Um eine synthetische Anmeldung zu ermöglichen, muss ein Testpostfach mit einem Benutzerkonto vorhanden sein. Für die Outlook Web Access-Anmeldung wählt der Konfigurations-Assistent automatisch eines der Back-End-Testpostfächer aus, die von der MAPI-Anmeldung verwendet werden. Dieser Postfachname wird automatisch im Registrierungswert \\HKLM\Software\Exchange MOM\FEMonitoring\<Front-End-Servername>\BEAccount auf dem Front-End-Server gespeichert. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt "Konfigurieren der Umgebung für die Überwachung von Outlook Web Access-Front-End-Servern" weiter unten in diesem Thema.

Das Kontopostfach für den Postfachzugriff wird für die Outlook Mobile Access- und Exchange ActiveSync-Anmeldung verwendet.

Das Exchange Management Pack ermittelt standardmäßig automatisch den URL, der zum Überwachen der Front-End-Dienste verwendet wird, indem eine Kombination aus der Localhost-/Netzwerkkarten-IP und den Informationen zum virtuellen Server und zum virtuellen Verzeichnis in der IIS-Metabase (Internet Information Services, Internetinformationsdienste) verwendet wird. Dieser URL ist der lokale Überwachungs-URL, weil die Anmeldeanforderung an den lokalen Front-End-Server übermittelt wird, auf dem die Anmeldeanforderung generiert wird.

Sie können auch einen benutzerdefinierten URL zum Überwachen des öffentlichen URLs zur Verfügung stellen, der von Ihren Web- und mobilen Clients verwendet wird. Dabei muss es sich um einen URL handeln, den ein Endbenutzer für die Anmeldung verwenden kann. Diese Anmeldeanforderung, die an den benutzerdefinierten URL übermittelt wird, kann von einem beliebigen Front-End-Server der Organisation beantwortet werden, der normalerweise auf Anforderungen an den angegebenen URL reagiert. Die Überwachung des öffentlichen URLs kann nicht so umgeleitet werden, dass ein bestimmter Server überwacht wird.

Wenn Sie einen benutzerdefinierten URL verwenden möchten, müssen Sie Registrierungseinträge auf jedem Server konfigurieren, auf dem die Überwachung aktiviert werden soll. Führen Sie die folgenden Schritte durch, um einen benutzerdefinierten URL für die Clienttypen zu konfigurieren.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen benutzerdefinierten URL für Outlook Web Access zu konfigurieren:

noteAnmerkung:
Fügen Sie nicht den Postfachnamen im URL an (Beispiel: https://www.Beispiel.com/exchange/johnsmith), weil die synthetische Anmeldung dann einen Fehler verursacht.

Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen benutzerdefinierten URL für Outlook Mobile Access zu konfigurieren:

  • Öffnen Sie den Registrierungs-Editor, und suchen Sie den Schlüssel \\HKLM\Software\Microsoft\Exchange MOM\FEMonitoring\<Front-End-Servername>\. Erstellen Sie dann einen Registrierungswert (Typzeichenfolge) namens CustomOmaUrls. Geben Sie den Wert des benutzerdefinierten URLs als durch Kommas getrennte Liste in diesen Registrierungswert ein. Beispiel:
    Für einen einzelnen URL:

Gehen Sie folgendermaßen vor, um einen benutzerdefinierten URL für Exchange ActiveSync zu konfigurieren:

  • Öffnen Sie den Registrierungs-Editor, und suchen Sie den Schlüssel \\HKLM\Software\Microsoft\Exchange MOM\FEMonitoring\<Front-End-Servername>\. Erstellen Sie dann einen Registrierungswert (Typzeichenfolge) namens CustomEasUrls. Geben Sie den Wert des benutzerdefinierten URLs in diesen Registrierungswert ein. Beispiel:

Konfigurieren der Umgebung für die Überwachung von Outlook Web Access-Front-End-Servern

Wenn Sie einen Outlook Web Access-Front-End-Server überwachen möchten, können Sie den Namen des Postfachs in der XML-Konfigurationsdatei (wie in der Spalte "Containerobjekte" in der folgenden Tabelle gezeigt) angeben, das für die Überwachung verwendet werden soll. Bei jeder Aktivierung der Überwachung eines Front-End-Servers sucht der Konfigurations-Assistent in der folgenden Reihenfolge nach einem zu verwendenden Konto, bis das entsprechende Konto gefunden wurde:

  • Back-End-Server, die sich in der gleichen Routinggruppe befinden und im Assistenten für die Überwachung ausgewählt wurden.
  • Back-End-Server, die sich in der gleichen Routinggruppe befinden, jedoch im Assistenten nicht für die Überwachung ausgewählt wurden.
  • Back-End-Server, die sich in einer anderen Routinggruppe befinden und im Assistenten für die Überwachung ausgewählt wurden.
  • Back-End-Server, die sich in einer anderen Routinggruppe befinden, jedoch nicht im Assistenten für die Überwachung ausgewählt wurden.
noteAnmerkung:
Das Konto für den Postfachzugriff wird immer zum Überwachen von Outlook Mobile Access und Exchange ActiveSync verwendet.

Bearbeiten der Konfigurationsdatei

In diesem Abschnitt wird die Konfigurationsdatei beschrieben, die zum Konfigurieren des Exchange Management Packs verwendet wird.

Bei dieser Konfigurationsdatei handelt es sich um eine XML-Datei, mit der Benutzer den Konfigurations-Assistenten des Exchange Management Packs zum Steuern der Konfigurationsoptionen verwenden können. Außerdem können Benutzer mit ihr die Konfiguration skripten und einen Bericht der aktuellen Konfigurationsoptionen anzeigen.

Die folgende Tabelle listet die Containerobjekte in einer Konfigurationsdatei auf.

Containerobjekt Beschreibung

AdministrativeGroup

Dieser Knoten ist ein Containerobjekt für Elemente des Typs <Servers>. Er besitzt außerdem ein Element <AdministrativeGroupName>. Das Element AdministrativeGroupName enthält den Namen der administrativen Gruppe, der durch Exchange-System-Manager angezeigt wird. Es muss genau eine Instanz des Elements AdministrativeGroupName und genau eine Instanz des Elements Servers vorhanden sein.

Übergeordnetes Element: AdministrativeGroups.

AdministrativeGroups

Dieser Knoten ist ein Containerobjekt für die Liste der administrativen Gruppen in der Konfiguration. Er muss mindestens ein Element <AdministrativeGroup> enthalten.

Übergeordnetes Element: Configuration.

BackEnd

Dieser Knoten ist ein Containerobjekt für die Konfigurationsoptionen, die für einen Exchange-Back-End-Server festgelegt werden können: <ServerName>, <MonitorMessageTracking>, <ServicesToMonitor>, <MailBoxAccessAccount>, <MDBAvailabilityMonitoring> und <MailFlowMonitoring>. Das Objekt ServerName enthält den vollqualifizierten Domänennamen (FQDN) oder den NetBIOS-Namen des Servers als Zeichenfolge. Das Objekt MonitorMessageTracking enthält einen booleschen Wert, der angibt, ob die Nachrichtenverfolgung aktiviert ist. Die anderen drei Objekte sind Containerobjekte für andere Konfigurationselemente.

Für eine Eingabekonfigurationsdatei muss jeder BackEnd-Knoten keine oder eine Instanz jedes dieser Objekte enthalten. Die einzige Ausnahme bildet das Element ServerName. Jede BackEnd-Instanz muss genau eine Instanz des Elements ServerName enthalten. Für die anderen Elemente bedeutet die Nichtangabe eines Elements, dass es nicht konfiguriert wird. Ein Ausgabebericht muss genau eine Instanz jedes dieser Objekte enthalten.

Übergeordnetes Element: Servers

Configuration

Dies ist der Stammknoten für die XML-Datei. Er kann ein untergeordnetes Objekt – das Objekt <AdministrativeGroups> – enthalten, das ein Containerobjekt für die Konfigurationsinformationen von AdministrativeGroup ist. Es muss mindestens ein Objekt AdministrativeGroup vorhanden sein. Es können mehrere Objekte AdministrativeGroup vorhanden sein.

Übergeordnetes Element: Keines

FrontEnd

Dieser Knoten ist ein Containerelement für Konfigurationsinformationen für einen Exchange-Front-End-Server. Er muss genau ein Element <ServerName> enthalten, bei dem es sich um eine Zeichenfolge handelt, die den FQDN des Servers enthält. Er kann auch die Objekte <ServicesToMonitor>, <FrontEndAvailabilityMonitoring>, <MailBoxAccessAccount> und <MonitorMessageTracking> (zuvor definiert) enthalten.

Übergeordnetes Element: Servers

MailBoxAccessAccount

Dieser Knoten enthält die Kontoinformationen für das MailBoxAccessAccount für den aktuellen Server. Er enthält die Elemente <username> und <domain>, bei denen es sich Zeichenfolgen handelt, die den Benutzernamen bzw. den Domänennamen des Kontos für den Postfachzugriff enthalten. Dieses Objekt wird nur im Ausgabekonfigurationsbericht verwendet und beim Importieren einer Konfigurationsdatei ignoriert. Der Benutzer wird aufgefordert, einen Benutzernamen und ein Kennwort für das Konto für den Postfachzugriff einzugeben, wenn das Tool über die Befehlszeile ausgeführt wird.

Übergeordnetes Element: BackEnd und FrontEnd

MailFlowMonitoring

Dieser Knoten enthält vier Elemente: <ExpectMailFrom>, <SendMailToServer>, <SendMailToMailbox> und <TestMailBox>. ExpectMailFrom und SendMailToServer sind sich wiederholende Zeichenfolgeelemente. Sie enthalten den NetBIOS-Namen des Servers, von dem sie Nachrichten erwarten bzw. an den sie Nachrichten senden sollen. SendMailToMailbox wird zum Angeben benutzerdefinierter Postfächer (anstelle von Servern) verwendet, an die der Server Nachrichten senden soll. Mit diesem Element können Benutzer "benutzerdefinierte Testpostfächer" verwenden. Wenn SendMailToMailbox verwendet wird, ist es zwingend erforderlich, der E-Mail-Flusskonfiguration <SendMailToServer>Custom</SendMailToServer> hinzuzufügen. Andernfalls wird keine E-Mail-Flussnachricht an die Benutzerpostfächer gesendet. Es können mehrere Instanzen aller Elemente vorhanden sein. TestMailBox, ein optionales Element, das zum Senden/Empfangen von E-Mail-Flussnachrichten verwendet werden kann, sollte angegeben werden, wenn Kundenpostfächer zum Überwachen des E-Mail-Flusses verwendet werden.

Übergeordnetes Element: BackEnd

MDBAvailabilityMonitoring

Dieser Knoten enthält Objekte des Typs <MDBToMonitor>. Das Objekt MDBToMonitor enthält die Konfiguration jeder MDB. Wenn es leer ist, bedeutet dies, dass die Konfiguration die MAPI-Anmeldeverfügbarkeit deaktiviert.

Übergeordnetes Element: BackEnd

MDBToMonitor

Dieser Knoten enthält die drei Elemente <StorageGroup>, <MDBName> und <TestMailBox>, die Informationen zu einer MDB angeben. Die ersten beiden Elemente sind erforderlich, und eine Instanz jedes Elements muss unter diese Knoten vorhanden sein. Das Element TestMailBox kann vorhanden sein, ist jedoch nicht erforderlich. Wenn es vorhanden ist, wird dieser Name für das Postfachüberwachungskonto verwendet. Wenn es nicht vorhanden ist, wird das Standardbenennungsschema verwendet.

Übergeordnetes Element: MDBAvailabilityMonitoring

Servers

Dieser Knoten ist ein Containerobjekt für die Objekte <BackEnd> und <FrontEnd>. Die Objekte FrontEnd und BackEnd enthalten die Konfigurationsinformationen für Front-End- bzw. Back-End-Server. Es können mehrere Instanzen der Objekte FrontEnd und BackEnd unter dem Servercontainer vorhanden sein. Im Containerobjekt Servers dürfen keine anderen Elemente vorhanden sein.

Übergeordnetes Element: AdministrativeGroup

ServicesToMonitor

Dieser Knoten enthält die zu überwachenden Dienste. Er enthält das Element <ServiceName>, bei dem es sich um eine Zeichenfolge handelt, die den Systemnamen des zu überwachenden Diensts enthält. Beispiel: SMTPSVC oder MSExchangeIS, Nicht-SMTP (Simple Mail Transfer Protocol) oder MSExchangeIS (Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst). Dies ist ein sich wiederholendes Element ().

Übergeordnetes Element: FrontEnd oder BackEnd

noteAnmerkung:
Die Elemente MailBoxAccessAccount werden beim Importieren der Konfigurationsdatei ignoriert. Sie werden nur für Ausgabeberichte verwendet.

Im Thema Beispielkonfigurationsdatei-Format finden Sie eine Beispieldatei, die Front-End-Überwachung durch den Kunden ermöglicht.