Die MTA-Ebene „Diagnoseprotokoll“ ist größer als 5 (MTA befindet sich im Debugmodus).

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-11-18

Microsoft® Exchange Server Analyzer Tool liest mehrere Registrierungsschlüssel, um die MTA-Diagnoseprotokollebene (Message Transfer Agent) zu bestimmen, die auf dem Exchange-Server festgelegt ist. Die Registrierungsschlüssel befinden sich in:

HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\MSExchangeMTA\Diagnostics

Der Standardwert für diese Schlüssel ist 0. Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass der Wert eines dieser Schlüssel größer ist als 5, wird ein Fehler angezeigt.

Diese Registrierungsschlüssel werden vom Exchange System-Manager festgelegt, wenn Sie die Protokollebenen auf der Eigenschaftenseite eines bestimmten Servers auf der Registerkarte Diagnoseprotokoll einstellen. Mit dem Exchange System-Manager kann ein Administrator die angegebene Protokollebene auf Keine, Minimum, Mittel oder Maximum festlegen. Die entsprechenden Werte der Registrierungsschlüssel sind jeweils 0, 1, 3 oder 5.

Daher kann ein größerer Wert als 5 nur durch manuelles Bearbeiten der Registrierung festgelegt werden. Dies sollte nur außerhalb der Spitzenstunden sehr kurzzeitig zum Debuggen und zur Problembehandlung erfolgen. Durch das Festlegen dieser Schlüssel auf ganze Zahlen, die größer sind als 5, werden Protokollebenen auf Debug-Ebenen heraufgesetzt. Dies ist sehr ressourcenaufwändig. Zusätzlich zur Protokollierung auf Debug-Ebene führt das Festlegen dieser Schlüssel auf Werte höher als 5 dazu, dass in Abständen von einigen Sekunden eine Debug-Ablaufverfolgungsdatei („call.out“) von ca. 40 Megabyte (MB) Größe ausgegeben wird. Das Ereignisprotokoll des Computers kann dadurch in weniger als einer Minute gefüllt werden.

Die folgende Tabelle enthält die MTA-Protokollkategorien, wie sie im Exchange System-Manager auf der Registerkarte Diagnoseprotokoll aufgelistet sind, und die entsprechenden Schlüsselnamen in der Registrierung.

Kategorie wie in Exchange-System-Manager angezeigt Entsprechender Registrierungsschlüsselname

X.400-Dienst

1 X.400-Dienst

Ressource

2 Ressource

Sicherheit

3 Sicherheit

Schnittstelle

4 Schnittstelle

Field Engineering

5 Field Engineering

MTA-Administration

6 MTA-Administration

Konfiguration

7 Konfiguration

Verzeichniszugriff

8 Verzeichniszugriff

Betriebssystem

9 Betriebssystem

Interne Verarbeitung

10 Interne Verarbeitung

Interoperabilität

11 Interoperabilität

APDU (Application Protocol Data Unit)

12 APDU

Die Verweise am Ende dieses Artikels stellen weitere Informationen zu den von den einzelnen MTA-Kategorien protokollierten Daten bereit.

Es wird empfohlen, die Protokollierung für jede MTA-Kategorie auf Keine (0) festzulegen, vorausgesetzt, Sie sind nicht gerade aktiv mit einer Problembehandlung beschäftigt. Mit dieser Empfehlung soll für die Verwaltung eine handhabbare Anzahl von zu protokollierenden Ereignissen erreicht werden. Selbst die Ebene Minimum (1) liefert im Laufe von wenigen Tagen Hunderte von Ereignisprotokollen, in Abhängigkeit von der Kategorie, für die die Ebene festgelegt worden ist.

Wenn Sie nicht gerade mit einer Problembehandlung beschäftigt sind, wurden diese Werte möglicherweise bei einer Problembehebungsübung auf einen höheren Wert festgelegt und dann versehentlich beibehalten. Diese Werte müssen mindestens auf Maximum (5) festgelegt werden. Sie sollten jedoch in Erwägung ziehen, die Protokollierungsebene für jede MTA-Diagnoseprotokollebene auf Keine (0) festzulegen, wenn Sie nicht gerade aktiv mit einer Problembehandlung beschäftigt sind.

So legen Sie die MTA-Diagnoseprotokollierungskategorien auf Keine fest

  1. Starten Sie den Exchange-System-Manager: Klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Alle Programme, zeigen Sie auf Microsoft Exchange, und klicken Sie dann auf System-Manager.

  2. Erweitern Sie in der Konsolenstruktur Server, erweitern Sie den gewünschten Server, und klicken Sie dann auf Eigenschaften.

  3. Klicken Sie in <Server>Eigenschaften auf die Registerkarte Diagnoseprotokoll.

  4. Wählen Sie unter Dienste die Option MSExchangeMTA aus.

  5. Für jeden Eintrag unter Kategorien legen Sie die Protokollebene auf Keine fest, indem Sie die Kategorie auswählen und dann unter Protokollebene die Option Keine auswählen.

  6. Wenn Sie alle Kategorien auf Keine festgelegt haben, klicken Sie auf Übernehmen, und klicken Sie dann auf OK.

Weitere Informationen über MTA-Diagnoseprotokolle in Exchange 2000 Server und Exchange Server 2003 finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 163033. „XCON: Description of Diagnostics Categories for MTA“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=3052&kbid=163033.

Weitere Informationen zu MTA-Diagnoseprotokollen in Exchange Server 5.5 finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 163032, „XCON: Description of Diagnostics Logging for MTA“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=3052&kbid=163032.