Verbesserungen bei der Leistung und Skalierbarkeit in Exchange 2003

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2005-05-18

Die Verbesserung der Leistung und Skalierbarkeit hat beim Produktentwicklungsteam von Exchange immer als wichtiges Designziel im Vordergrund gestanden. Das erste Exchange-Produkt, Microsoft® Exchange Server 4.0, wurde entworfen, um MS Mail für PC-Netzwerke zu ersetzen. MS Mail konnte nicht mehr als 500 Postfächer pro Postoffice aufnehmen. Die meisten Organisationen benötigten jedoch eine besser auf Unternehmen zugeschnittene Messagingplattform. Der Informationsspeicher in Exchange Server 4.0 und Microsoft Exchange Server 5.0 konnte dagegen schon bis zu 16 GB Daten und mehr als 500 Postfächer aufnehmen.

Die Speicherkapazität wurde in Microsoft Exchange Server 5.5 noch weiter ausgebaut. Exchange Server 5.5 Enterprise Edition verfügte über einen Exchange-Informationsspeicher von unbegrenzter Größe. Organisationen konnten jetzt eine beliebige Anzahl von Postfächern auf einem einzigen Server aufnehmen, und Exchange-Datenbanken konnten nun schnell auf enorme Größen von mehreren hundert Gigabyte anwachsen. Bei derartig großen Datenbanken war das Messagingsystem jedoch schwierig zu warten. Obwohl der Exchange-Informationsspeicher theoretisch eine unbegrenzte Anzahl von Postfächern aufnehmen konnte, zeigte sich doch in der Praxis ein Grenzwert von 1.000 Postfächern pro Server, die noch handhabbar waren.

Somit stellte die Erhöhung der tatsächlichen Anzahl von Postfächern pro Server ein wesentliches Designziel bei Microsoft Exchange 2000 Server dar. Exchange 2000 Server verfügte über Unterstützung für mehrere Speichergruppen und konnte bis zu 20 Postfach- und Öffentliche Ordner-Datenbanken aufnehmen. Wurden Postfächer über eine Reihe von Postfachspeichern verteilt, konnten Server 2.000 und mehr Postfächer aufnehmen. Unabhängig davon blieben die einzelnen Datenbanken weiterhin handhabbar.

Exchange 2003 verbessert Exchange 2000 in den Bereichen Leistung, Skalierbarkeit und Sicherheit. Exchange 2003 unterstützt weiterhin mehrere Speichergruppen und Messagingdatenbanken, verfügt über eine zusätzliche Speichergruppe für die Wiederherstellung und unterstützt den Volumeschattenkopie-Dienst von Windows Server™ 2003. Exchange 2003 verwendet verbesserte Cachealgorithmen, sodass Verzeichnissuchen effizienter ausgeführt werden können. Dies führt zu einer 60-prozentigen Verringerung von Microsoft Active Directory®-Verzeichnisdienstanfragen gegenüber Exchange 2000. Die Verwaltung des virtuellen Speichers wurde ebenfalls verbessert, und die Weitergabe von Verbindungsstatusinformationen zwischen Servern wurde optimiert, um den Netzwerkverkehr zu verringern. Bemerkenswert ist weiterhin der hohe Grad an Viren- und Spamschutz, der mit Exchange 2003 erzielt werden kann. Eine Aktualisierung auf Exchange 2003 von Exchange-Vorgängerversionen, insbesondere von Exchange Server 5.5, bietet klare Vorteile.