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Wechseln zur passiven Kopie einer Datenbank

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-12-20

In diesem Thema wird erläutert, wie Daten wiederhergestellt werden, wenn eine aktive Datenbank und ihre für die fortlaufende lokale Replikation (Local Continuous Replication, LCR) aktivierten Protokolldateien beschädigt werden.

Bevor Sie beginnen

Das folgende Verfahren muss mit einem Konto ausgeführt werden, das über Exchange Server-Administratorberechtigungen verfügt.

Auch wenn im folgenden Verfahren der Parameter ReplaceLocations des Cmdlets Restore-StorageGroupCopy verwendet wird, wird empfohlen, dass Sie die stattdessen die Laufwerkzuweisungen ändern oder einige andere Vorgänge auf niedrigerer Ebene durchführen. Laufwerkzuweisungen können mit dem Datenträger-MMC (Microsoft Management Console)-Snap-In oder mit dem in Microsoft Windows Server 2003 enthaltenen Diskpart-Tool geändert werden. Grund für diese Empfehlung ist, dass Dateien der aktiven Speichergruppe und der Datenbank weiterhin aussagekräftige Dateinamen aufweisen, die angeben, dass es sich um aktive Produktionskopien handelt. Der Parameter ReplaceLocations garantiert, dass die aktiven Kopien der Datenbank und der Protokolle in den Verzeichnissen enthalten sind, die normalerweise für passive Kopien dieser Dateien reserviert sind. Der Eingriff in diese Konfiguration kann dazu führen, dass die aktive Kopie der Daten mit der passiven Kopie der Daten verwechselt wird.

Verfahren

So stellen Sie die aktive Kopie einer für LCR aktivierten Datenbank nach Datenfehlern wieder her

  1. Stellen Sie sicher, dass die Ursache für den Fehler kein offline geschaltetes Protokolllaufwerk, kein offline geschaltetes Datenbanklaufwerk und kein Konfigurationsfehler des Datenträgervolumes ist. Wenn das Protokollvolume der Produktionsspeichergruppe zum Zeitpunkt des Failovers nicht verfügbar ist (jedoch verfügbar sein könnte), kann der Datenverlust höher als notwendig sein.

  2. Überprüfen Sie, ob die Daten in der passiven Kopie der Datenbank akzeptabel sind. Anleitungen für diese Überprüfung finden Sie unter Anzeigen des Status einer fortlaufenden lokalen Replikationskopie. Normalerweise sollte das System alle Daten aus der aktiven Kopie der Datenbank wiederherstellen können. Daher sollte die Überprüfung zeigen, dass alle erforderlichen Protokolldateien verfügbar sind. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie die Ursache dafür ermitteln, warum einige oder alle Protokolldateien nicht verfügbar sind.

  3. Heben Sie die Bereitstellung der beschädigten Datenbank auf. Sie können das Cmdlet Dismount-Database in der Exchange-Verwaltungsshell oder die Kontextmenüoption zum Aufheben der Bereitstellung der Datenbank in der Exchange-Verwaltungskonsole verwenden.

  4. Verwenden Sie das Cmdlet Restore-StorageGroupCopy wie folgt, um die Kopie der Datenbank zu aktivieren. Dies kann auf zwei verschiedene Arten geschehen:

    Hinweis

    Die LCR-Kopie wird automatisch als Teil der Ausführung des Cmdlets Restore-StorageGroupCopy deaktiviert.

    1. Führen Sie das folgende Cmdlet aus, um die Kopie zu aktivieren und die Produktionsspeichergruppe und die Datenbankpfade unverändert zu belassen.

      Restore-StorageGroupCopy -Identity:<Server>\<StorageGroupName> 
      

      Hinweis

      Die bevorzugte Methode ist es, die Kopie an ihrem aktuellen Speicherort zu aktivieren, die Dateien zu verschieben, die Laufwerkbuchstaben zu ändern oder Punktzuweisungen bereitzustellen, um die Kopiedateien in den Produktionspfaden zu positionieren. Mithilfe dieser Strategie bleibt die Produktionsdatenbank an ihrem erwarteten Speicherort erhalten.

    2. Führen Sie das Cmdlet Restore-StorageGroupCopy mit der Option -ReplaceLocations wie folgt aus, um die Kopie zu aktivieren und die Produktionsspeichergruppe sowie die Datenbankpfade mit denen der LCR-Kopie zu aktualisieren:

      Restore-StorageGroupCopy -Identity:<Server>\<StorageGroupName> -ReplaceLocations:$true
      

      Hinweis

      Ein Administrator könnte dadurch anschließend überrascht sein, wenn sie für einen längeren Zeitraum dort belassen wird. Der ausschlaggebende Faktor sollte sein, ob die Dateien der Kopie innerhalb von Minuten verschoben werden können und somit die gewünschte schnelle Wiederherstellung möglich ist.

  5. Geben Sie an der Bestätigungsaufforderung Y ein, und drücken Sie die EINGABETASTE.

  6. Führen Sie diesen Schritt aus, wenn Sie Schritt 4a ausgeführt haben, bei dem die Produktionspfade unverändert bleiben (-ReplaceLocations wurde im Cmdlet Restore-StorageGroupCopy nicht angegeben). Die Dateien der passiven Kopie müssen in die Produktionsspeichergruppe und in die Datenbankpfade verschoben werden. Verwenden Sie das entsprechende Dateisystem- oder Volumeverwaltungstool, um die Protokolle, Systemdateien und die Datenbank der fortlaufenden lokalen Replikation an diese Speicherorte zu verschieben.

  7. Die Datenbank kann jetzt bereitgestellt werden.

  8. Das Cmdlet Restore-StorageGroupCopy deaktiviert LCR automatisch für die Speichergruppe. Nach Abschluss der Wiederherstellung muss LCR aktiviert werden. Ausführliche Anweisungen zum Aktivieren von LCR für die Speichergruppe finden Sie unter Aktivieren der fortlaufenden lokalen Replikation für vorhandene Speichergruppen.

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Restore-StorageGroupCopy.

Weitere Informationen zum Verwalten der LCR-Umgebung finden Sie unter Verwalten der fortlaufenden lokalen Replikation.