Die Länge der lokalen SMTP-Warteschlange hat den Schwellenwert überschritten

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2006-04-20

Microsoft® Exchange Server Analyzer enthält ein Erfassungsmodul für Leistungsdaten, mit dem Leistungsindikatorobjekte auf Computern abgefragt werden, auf denen Exchange 2000 Server oder Exchange Server 2003 ausgeführt wird. Das Erfassungsmodul für Leistungsdaten erfasst für deren Analyse Daten aus dem Local Queue Length-Leistungsindikator des SMTP Server-Leistungsobjekts.

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass der Leistungsindikator Local Queue Length den Spitzenwert von 100 während des Erfassungszeitraums überschritten hat, wird ein Fehler angezeigt.

Der Leistungsindikator SMTP Server\Local Queue Length gibt die Anzahl der Nachrichten in der SMTP-Warteschlange (Simple Mail Transfer Protocol) zur lokalen Übermittlung an den Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst an. Daten der lokalen SMTP-Warteschlange (Verzeichnis Mailroot) werden vorübergehend im Speichergerät zurückgehalten, während sie von Exchange Server verarbeitet werden. Dieses Design verhindert, dass Daten verloren gehen, wenn es zu Serverfehlern kommt. Sollte also beispielsweise ein Zielserver nicht erreichbar sein, werden die Nachrichten, die an diesen Server weitergeleitet werden sollten, im Warteschlangenverzeichnis auf dem lokalen Server gespeichert, bis sie übermittelt werden können.

Dieser Fehler weist auf ein Leistungsproblem oder auf Ausfälle auf dem Server hin, weil der Server die eingehenden E-Mail-Nachrichten nicht mehr zeitgerecht übermitteln kann. Durch die folgenden Bedingungen kann diese Verzögerung verursacht werden:

  • Der Active Directory®-Verzeichnisdienst wird nicht unverzüglich abgefragt.
  • Nachrichten werden nicht unverzüglich zur lokalen Übermittlung oder an SMTP übergeben.
  • Die Bereitstellung von Datenbanken (Postfachspeicher und Informationsspeicher für Öffentliche Ordner) wurde aufgehoben.
  • Um dieses Problem zu beheben, führen Sie folgende Schritte aus:
  • Stellen Sie sicher, dass alle Datenbanken (Postfachspeicher und Informationsspeicher für Öffentliche Ordner) bereitgestellt sind.
  • Identifizieren Sie die Ursache für den Leistungsengpass. Ein Leistungsengpass kann mit dem Prozessor (CPU), der Festplatte, dem Netzwerk oder dem Arbeitsspeicher in Zusammenhang stehen. Außerdem kann er von einem Ansteigen der Last auf dem Server oder durch nicht ausreichende Serverressourcen verursacht werden. Ermitteln Sie mithilfe des Systemmonitors (Perfmon.msc), ob der Engpass von einer erhöhten Serverlast verursacht wird oder weil der Server unterdimensioniert ist. Wenn die Serverlast angestiegen ist, müssen Sie die Quelle der Last ausfindig machen und sie verringern. Verfügt der Server nicht über ausreichende Ressourcen, erhöhen Sie die notwendigen Ressourcen oder verschieben Benutzer von diesem Server auf einen anderen.
  • Überwachen Sie externe Abhängigkeiten, wie z. B. den Active Directory-Verzeichnisdienst, auf Leistungsprobleme und analysieren und behandeln Sie diese entsprechend.

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