Dieser Exchange-Server verfügt über mehr als 8 Prozessoren

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-08-19

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt die Microsoft WMI-Klasse (Windows® Management Instrumentation –Windows®-Verwaltungsinstrumentation) Win32_ComputerSystem ab, um die folgenden Informationen zu bestimmen:

• Wenn die Eigenschaft NumberOfLogicalProcessors in WMI vorhanden ist, ermittelt Exchange Server Analyzer den aktuellen Wert für NumberOfLogicalProcessors. NumberOfLogicalProcessors gibt die Anzahl der logischen Prozessoren im Computer zurück. Diese Eigenschaft ist in Windows Server 2008 verfügbar. Standardmäßig ist NumberOfLogicalProcessors in Windows Server 2003 nicht verfügbar. Der im Microsoft Knowledge Base-Artikel 932370 "Die Anzahl der physischen Prozessoren mit Hyperthreading aktiviert oder die Anzahl der physischen Prozessoren Mehrkern wird in Windows Server 2003 nicht ordnungsgemäß gemeldet" (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=932370) erwähnte Hotfix fügt Windows Server 2003 die Eigenschaft NumberOfLogicalProcessors hinzu.
• Wenn die Eigenschaft NumberOfLogicalProcessors nicht vorhanden ist, ermittelt Exchange Server Analyzer den aktuellen Wert für NumberOfProcessors. In Windows Server 2008 gibt NumberOfProcessors nur die Anzahl der physikalischen Prozessoren zurück. In Windows Server 2003 gibt NumberOfProcessors standardmäßig die Anzahl der logischen Prozessoren zurück.

Stellt Exchange Server Analyzer fest, dass der Wert für die Anzahl der logischen Prozessoren größer als 8 ist, wird eine Warnung angezeigt. Wenn dieser Server jedoch für die Verwendung von Intel Hyper-Threading-Technologie konfiguriert ist, kann diese Warnung einfach ignoriert werden. Die Hyper-Threading-Technologie ermöglicht das parallele Ausführen von Threads durch Multi-Thread-Software. Für Hyper-Threading-Technologie ist ein Computersystem mit einem Intel Pentium 4-Prozessor erforderlich, das Hyper-Threading-Technologie unterstützt. Darüber hinaus müssen Chipsatz, BIOS und Betriebssystem ebenfalls für die Verwendung von HT-Technologie ausgelegt sein.

Exchange 2000 Server und Exchange Server 2003 können auf einem Computer nur acht Prozessoren effektiv nutzen. Insbesondere der Microsoft Exchange-Informationsspeicherdienst ist für maximal acht Prozessoren optimiert.

Auf Computern mit mehr als acht Prozessoren wird empfohlen, dass Sie den Computer anhand von Hardwarepartitionierung in mehrere Computer mit acht Prozessoren oder in mehrere Computer mit vier Prozessoren partitionieren. Alternativ dazu können Sie die Prozessoraffinität für den Microsoft Exchange-Informationsspeicherprozess (Store.exe) auf nur acht Prozessoren konfigurieren.

Sobald der Microsoft Exchange-Informationsspeicherprozess über die Prozessoraffinität oder über Hardwarepartitionierung auf acht Prozessoren beschränkt wurde, wird empfohlen, eine Aktualisierung auf den neusten erhältlichen Service Pack und die aktuellsten Exchange-Updaterollups durchführen. Dies ist besonders unter Exchange Server 2003 wichtig.

Früher hat sich die Leistung des Exchange-Servers geringfügig verbessert, wenn die Anzahl der Prozessoren in Back-End-Servern auf mehr als vier erhöht wurde. Bei mehr als acht Prozessoren wird die Leistung bestenfalls geringfügig verbessert, und in einigen Fällen kann sie sich sogar verschlechtern. Der Rückgang von Leistungszuwachs bei mehr Prozessoren hat sich mit den in neueren Computern verwendeten Prozessortypen verstärkt. Mit Exchange Server 2003 Service Pack 1 wurde die Skalierbarkeit bei zusätzlichen Prozessoren erheblich verbessert. Bei aktiviertem Hyper-Threading bieten Server mit acht Prozessoren jetzt eine 50-prozentige Leistungssteigerung gegenüber Servern mit vier Prozessoren. Nun können in vielen Szenarios Computer mit acht Prozessoren auch für Back-End-Server verwendet werden. Für Front-End-Server werden jedoch immer noch Server mit zwei Prozessoren empfohlen.

Wie bereits angeführt, kann diese Warnung bei Exchange Server-Computern, die für die Verwendung von Hyper-Threading-Technologie konfiguriert sind, einfach ignoriert werden.

Weitere Informationen zur Skalierbarkeit von ExchangeServer-Ressourcen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 827281 „CPU and Memory Scalability for Exchange 2000 and Exchange 2003“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=827281).

Weitere Informationen finden Sie auch im Microsoft Knowledge Base-Artikel 271088, „XGEN: Optimizing Windows 2000 Active Directory Servers with Six or Eight Processors to Run with Exchange 2000“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=271088.

Weitere Informationen zur Hyper-Threading-Technologie finden Sie auf der Intel-Website (http://www.intel.com/info/hyperthreading).

Anmerkung:
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