Neue Konzepte und Definitionen in Exchange

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-06-06

Mit Microsoft Exchange Server 2007 werden eine Reihe neuer Konzepte und Definitionen eingeführt. Dieses Thema bietet eine kurze Einführung in einige dieser Konzepte.

Serverfunktionen

Eines der wichtigsten neuen Konzepte, die in Exchange 2007 eingeführt werden, ist das Konzept der Serverfunktionen. Anstelle einer allgemeinen Installation von Exchange Server können Sie nun zwischen verschiedenen Serverfunktionen auswählen. Mit diesen Serverfunktionen werden die Features, die zum Durchführen einer Gruppe von Aufgaben erforderlich sind, zu logischen Gruppen zusammengefasst. Exchange 2007 stellt die folgenden Serverfunktionen zur Verfügung:

  • Mailbox   Die Serverfunktion Mailbox ist für das Hosten von Postfachdatenbanken und Öffentliche Ordner-Datenbanken zuständig. Eine Postfachdatenbank enthält die Postfächer der Benutzer.

  • ClientAccess   Die Serverfunktion ClientAccess ermöglicht den Postfachzugriff über Microsoft Office Outlook Web Access, POP3 (Post Office Protocol, Version 3), IMAP4 (Internet Message Access Protocol, Version 4rev1), Outlook Anywhere (früher RPC über HTTP genannt) und Exchange Server ActiveSync.

  • Hub Transport   Die Serverfunktion Hub Transport verwaltet das Routing mithilfe von Microsoft Active Directory-Standorten und der Standorttopologie. Der Hub Transport-Server wendet darüber hinaus Richtlinien auf eingehende und ausgehende E-Mail-Nachrichten an.

  • UnifiedMessaging   In der Serverfunktion UnifiedMessaging werden Sprachmessaging, Fax- und E-Mail-Messaging in einer einzigen Messaginginfrastruktur kombiniert, auf die die Benutzer von einem Telefon und von einem Computer aus zugreifen können.

  • Edge-Transport   Die Serverfunktion Edge-Transport bietet Schutz vor Viren und Spam in einem Umkreisnetzwerk für die Exchange -Organisation.

Exchange-Verwaltungsshell

In Exchange 2007 wird ein neues Verwaltungstool für Administratoren eingeführt. Die Exchange-Verwaltungsshell ist eine Befehlszeilenschnittstelle, die anderen Befehlszeilenschnittstellen wie Microsoft Windows Script Host (WSH) ähnelt. Administratoren können alle Bereiche von Exchange 2007 verwalten, angefangen beim Erstellen neuer E-Mail-Konten bis hin zum Deaktivieren des mobilen Geräts eines Benutzers.

Fortlaufende Replikation

Zwei Exchange 2007-Features verwenden die fortlaufende Replikation. Die asynchrone Replikationstechnologie wird verwendet, um eine Kopie einer Speichergruppe zu erstellen und diese Kopie mittels Protokollversand und -wiedergabe auf dem aktuellen Stand zu halten. Durch die fortlaufende Replikation werden die Protokolldateien einer Produktionsdatenbank auf eine Kopie dieser Datenbank angewendet. Die beiden Features von Exchange 2007, die diese Technologie verwenden, sind die fortlaufende lokale Replikation (Local Continuous Replication, LCR) und die fortlaufende Clusterreplikation (Cluster Continuous Replication, CCR).

  • Fortlaufende lokale Replikation   LCR reduziert die Gesamtbetriebskosten für Exchange 2007, indem die Anzahl der normalen Sicherungsvorgänge reduziert wird, die für den Schutz der Daten erforderlich sind. LCR hebt die Notwendigkeit, Sicherungen zu erstellen, nicht auf, da Datensicherungen in Notfallsituationen unverzichtbar sind. Die Notwendigkeit, regelmäßige tägliche Sicherungen zu erstellen, wird jedoch erheblich reduziert. LCR bietet die schnelle Wiederherstellung mit aktuellen Daten sowie eine Ein-Server-Lösung für das Kopieren und Wiedergeben von Transaktionsprotokollen.

  • Fortlaufende Clusterreplikation   CCR kombiniert die automatische Verwaltung von Redundanz und Datenreplikation auf Anwendungsebene. CCR ist eine Lösung, die ohne SPoF (Single Point of Failure) in einem einzelnen Data Center oder zwischen zwei Data Centern bereitgestellt werden kann. Die Replikation von Transaktionsprotokollen wird verwendet, um die Datenbanken zu kopieren und Daten zwischen den Clusterknoten auf dem aktuellen Stand zu halten. Mit der CCR-Funktion für geplanten Ausfälle soll sichergestellt werden, dass alle Protokolldaten auf dem aktiven Knoten erfolgreich auf den passiven Knoten kopiert werden. Daher führen geplante Ausfälle nicht zu Datenverlusten, obwohl die Replikation asynchron erfolgt.

Weitere Informationen

Weitere Informationen zu den in diesem Thema beschriebenen Konzepten finden Sie unter den folgenden Themen: