Grundlegendes zu Journalen in einer gemischten Exchange 2003- und Exchange 2010-Umgebung

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2013-03-21

Bei der Planung der Journalfunktion in einer gemischten Microsoft Exchange Server 2010- und Exchange Server 2003-Umgebung müssen Sie wissen, wie die unterschiedlichen Umgebungen zusammenarbeiten.

Hinweis

Um die Interoperabilität bei der Journalfunktion zu ermöglichen, verfügen Exchange 2003, Exchange 2010 und Exchange Server 2007 über ähnliche Merkmale.

Weitere Informationen zu Journalen finden Sie unter Grundlegendes zu Journalen.

Möchten Sie wissen, welche Verwaltungsaufgaben es im Zusammenhang mit der Verwaltung der Journalfunktion gibt? Weitere Informationen finden Sie hier: Verwalten von Journalen.

Inhalt

Journale in Exchange 2003

Journale in Exchange 2010

Grundlagen der Identifizierung von Journalberichten und in Journalen erfassten Nachrichten in Exchange 2003 und Exchange 2010

Journalinteroperabilität in Exchange 2003 und Exchange 2010

Journale in Exchange 2003

Die Journalfunktion in Exchange 2003 ermöglicht das Erfassen aller Postfächer einer Postfachdatenbank in Journalen. Wenn nur einige Postfächer einer Postfachdatenbank in Journalen erfasst werden sollen, müssen Sie eine der folgenden Aktionen durchführen:

  • Erfassen aller Postfächer in der Postfachdatenbank in Journalen.

  • Erstellen einer neuen Postfachdatenbank, Aktivieren der Journalfunktion für die betreffende Postfachdatenbank und anschließendes Verschieben der in Journalen zu erfassenden Postfächer in die neue Datenbank.

In Exchange 2003 können die Journalfunktionen nicht zentral verwaltet werden. Sie müssen die Journalfunktion pro Postfachspeicher und pro Postfachserver verwalten.

Wenn eine Nachricht in Exchange 2003 in einem Journal erfasst wird, wird standardmäßig nur die ursprüngliche Nachricht an das Journalpostfach übermittelt. Wenn die Umschlaginformationen der ursprünglichen Nachricht in einem Journal erfasst werden sollen, müssen Sie Umschlagsjournale manuell aktivieren. Selbst wenn Umschlagsjournale aktiviert sind, werden nur grundlegende Betreff- und Empfängerinformationen erfasst.

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Journale in Exchange 2010

Die Journalfunktion in Exchange 2010 wurde in erheblichem Umfang überarbeitet, damit besser gesteuert werden kann, welche Empfänger und Absender in Journalen erfasst werden. In Exchange 2010 können Sie Journalregen erstellen, um bestimmte Empfänger und Absender, Verteilergruppen oder eine Kombination aus beiden Zielgruppen zu erfassen. Es ist dabei unerheblich, wo sich die Empfänger oder Absender befinden.

Mithilfe von Journalregeln wird die Granularität der Journalfunktion so verbessert, dass Sie selektiv Journale für einen oder mehrere Empfänger erfassen können. Sie können auch Postfächer, für die Sie Journale erfassen möchten, in einer Postfachdatenbank angeben, die zusätzlich Postfächer enthält, für die Sie keine Journale erfassen möchten. Nur die Nachrichten, die von den Absendern und Empfängern, für die Sie Journalregeln erstellt haben, gesendet werden oder für diese eingehen, werden in Journalen erfasst.

Darüber hinaus können Sie Journalregeln zentral auf Hub-Transport-Servern verwalten. Journalregeln werden in Active Directory gespeichert. Auf einem Hub-Transport-Server erstellte Journalregeln werden automatisch in der gesamten Active Directory-Gesamtstruktur repliziert und für alle Hub-Transport-Server zur Verfügung gestellt. Dies bedeutet, dass für alle Hub-Transport-Server in Ihrer Organisation die gleiche Journalkonfiguration verwendet wird.

In Exchange 2010 können Sie auch weiterhin Nachrichten pro Postfachspeicherdatenbank in Journalen erfassen. Diese Konfiguration entspricht der Konfiguration pro Postfachdatenbank in Exchange 2003, bei der sämtliche Nachrichten, die von Postfächern oder an diese mithilfe einer Journal-Postfachdatenbank gesendet werden, in Journalen erfasst werden.

Exchange 2010 verwendet Umschlagsjournale und stellt umfangreichere Informationen in den Journalumschlägen zur Verfügung, um Sie beim Durchsuchen potenziell großer Datenmengen zu unterstützen, die erfasst werden können, wenn die Journalfunktion auf Postfächer angewendet wird. Die Journalumschläge sind so formatiert, dass sie das automatisierte Durchsuchen der Journalberichtinhalte mithilfe von Drittanbieter- oder benutzerdefinierten Anwendungen ermöglichen.

Weitere Informationen zu Journalberichten in Exchange 2010 finden Sie unter Grundlegendes zu Journalberichten.

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Grundlagen der Identifizierung von Journalberichten und in Journalen erfassten Nachrichten in Exchange 2003 und Exchange 2010

In Exchange 2003 wird die Journalfunktion für Nachrichten und die Identifizierung von Journalberichten mithilfe des X-EXCH50-BLOBs (Binary Large Object) gesteuert. Das X-EXCH50-BLOB enthält erweiterte Informationen zu der Nachricht, die nicht an einem anderen Ort in der E-Mail-Nachricht gespeichert werden können. Im X-EXCH50-BLOB werden eine Vielzahl von Informationen gespeichert, z. B. Journale, SCL-Bewertung (Spam Confidence Level) und andere MAPI-Eigenschaften, die keine MIME-Darstellung besitzen. 

Indem das X-EXCH50-BLOB untersucht wird, kann Exchange 2003 ermitteln, ob es sich bei einer Nachricht um einen Journalbericht handelt und daher verschiedene Systemgrenzwerte umgangen werden, z. B. die Nachrichtengröße und Postfachempfänger-Einschränkungen. Exchange 2003 verwendet außerdem das X-EXCH50-BLOB, um festzustellen, ob eine Nachricht bei einem früheren Hop auf einem anderen Servercomputer mit Exchange 2003 in einem Journal erfasst wurde. So wird verhindert, dass andere Server mit Exchange 2003, die die Nachricht verarbeiten, sie erneut in einem Journal erfassen. Die Einschränkung des X-EXCH50-BLOBs besteht darin, dass es sich um ein proprietäres ESMTP-Verb (Extended Simple Mail Transfer Protocol) handelt. Aus diesem Grund kann es nicht von Computern weitergegeben werden, auf denen Exchange nicht installiert ist.

In Exchange 2010 wurde das X-EXCH50-BLOB verworfen und durch SMTP-Kopfzeilen ersetzt, auf die die Kopfzeilenfirewall angewendet wird. Auf diese SMTP-Kopfzeilen kann nur über die Exchange 2010-Transportkomponenten zugegriffen werden. Sie werden aus den Nachrichten entfernt, bevor diese Postfächern zugestellt oder an Postfächer außerhalb der Exchange 2010-Organisation gesendet werden. Die folgenden SMTP-Kopfzeilen werden vom Exchange 2010 Journal-Agent verwendet:

  • X-MS-Exchange-Organization-Processed-By-Journaling Mit dieser SMTP-Kopfzeile werden Nachrichten identifiziert, die vom Exchange 2010 Journal-Agent verarbeitet wurden. Wenn diese Kopfzeile in eine Nachricht eingeschlossen ist, erkennt Exchange 2010, dass die Nachricht bereits bei einem früheren Hop auf einem anderen Hub-Transport-Server vom Journal-Agent verarbeitet wurde, und erfasst die Nachricht nicht erneut im Journal.

  • X-MS-Exchange-Organization-Journal-Report Diese SMTP-Kopfzeile identifiziert einen Exchange 2010-Journalbericht in der Transportpipeline. Wenn die Kopfzeile in einer Nachricht enthalten ist, erkennt Exchange 2010 die Nachricht als Journalbericht. Die Nachricht kann dann als Systemnachricht verarbeitet werden, sodass die Einschränkungen für Nachrichtengröße und Postfachempfänger umgangen werden.

  • X-MS-Journal-Report Bevor ein Journalbericht dem Journalpostfach oder einem externen Journalempfänger zugestellt wird, entfernt die Kopfzeilenfirewall alle Exchange Server-Organisationskopfzeilen, einschließlich der X-MS-Exchange-Organization-Journal-Report-Kopfzeile. Stattdessen wird die X-MS-Journal-Report-Kopfzeile hinzugefügt, um sie nach Verlassen der Transportpipeline als einen Exchange 2010-Journalbericht zu identifizieren. Diese Kopfzeile wird nicht von Exchange 2010-Transportkomponenten verwendet. Anhand dieser Kopfzeile können Sie einen Journalbericht von einer normalen Nachricht unterscheiden.

Weitere Informationen zur SMTP-Kopfzeilenfirewall finden Sie unter Grundlegendes zur Kopfzeilenfirewall.

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Journalinteroperabilität in Exchange 2003 und Exchange 2010

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie die Journalfunktionen in einer gemischten Exchange-Umgebung funktionieren.

Unterstützen von Exchange 2003-Journalen in einer Exchange 2010-Organisation

In Exchange 2003 und Exchange 2010 werden Journalberichte und im Journal erfasste Nachrichten unterschiedlich identifiziert. Um Journale in einer gemischten Exchange 2003- und Exchange 2010-Organisation zu unterstützen, unterstützt Exchange 2010 die Verwendung des X-EXCH50-BLOBs. Exchange 2003 unterstützt bzw. erkennt jedoch nicht die neuen SMTP-Kopfzeilen, die von Exchange 2010 verwendet werden.

Wenn Exchange 2010 eine Nachricht in einem Journal erfasst, wird dem X-EXCH50-BLOB neben der X-MS-Exchange-Organization-Processed-By-Journaling-SMTP-Kopfzeile eine Eigenschaft hinzugefügt, damit Servercomputer mit Exchange 2003, die die Nachricht verarbeiten, erkennen können, dass die Nachricht bereits in einem Journal erfasst wurde.

Exchange 2010 behandelt Journalberichte auf ähnliche Weise. Wenn ein Journalbericht in Exchange 2010 erstellt wird, wird der X-EXCH50-BLOB der Nachricht zusätzlich zur X-MS-Journal-Report-Kopfzeile hinzugefügt. Auf diese Weise kann der Journalbericht die Exchange-Organisation durchlaufen und wird von allen zuständigen Servercomputern mit Exchange als Journalbericht behandelt.

Exchange 2010 liest außerdem die Exchange 2003-Journalkonfiguration aus Active Directory. Diese Konfiguration informiert die Exchange 2010-Hub-Transport-Server, für welche Exchange 2003-Postfachdatenbanken die Journalfunktion aktiviert ist und an welche Journalpostfächer die Journalberichte gesendet wurden. Wenn eine Nachricht an einen Empfänger mit einer Exchange 2003-Postfachdatenbank mit Journalfunktion aus Exchange 2010 gesendet wird, erfasst der Exchange 2010-Hub-Transport-Server die Nachricht in einem Journal und sendet einen Journalbericht an das Journalpostfach, das für die Exchange 2003-Postfachdatenbank konfiguriert ist.

Weitere Informationen zu Journalberichten in Exchange 2010 finden Sie unter Grundlegendes zu Journalberichten.

Konfigurieren von Routinggruppenconnectors zwischen Exchange 2003 und Exchange 2007

Wenn Sie einen Hub-Transport-Server in einer Exchange 2003-Organisation installieren, erstellt Exchange 2010 automatisch die Routinggruppe Exchange-Routinggruppe (DWBGZMFD01QNBJR). Diese Routinggruppe enthält alle Computer in der Organisation, auf denen Exchange 2010 ausgeführt wird. Alle Exchange 2010-Server sind Mitglieder dieser Routinggruppe. In Exchange 2010 wird ein Routinggruppenconnector konfiguriert, mit dem eine Verbindung zwischen der Exchange 2010-Routinggruppe und einer vorhandenen Exchange 2003-Routinggruppe hergestellt wird.

Der Routinggruppenconnector, der von Exchange 2010 erstellt wird, ist so konfiguriert, dass das X-EXCH50-BLOB zwischen Servercomputern mit Exchange 2010 und Servercomputern mit Exchange 2003 übergeben wird. Wenn Sie zusätzliche Routinggruppenconnectors zwischen der Exchange 2010-Routinggruppe und anderen Exchange 2003-Routinggruppen erstellen, werden diese Connectors ebenfalls so konfiguriert, dass das X-EXCH50-BLOB zwischen Servercomputern mit Exchange 2010 und Servercomputern mit Exchange 2003 übergeben wird.

Wichtig

Sie müssen das Cmdlet New-RoutingGroupConnector zum Erstellen neuer Routinggruppenconnectors zwischen Servercomputern mit Exchange 2010 und Servercomputern mit Exchange 2003 verwenden. Das Cmdlet New-RoutingGroupConnector konfiguriert die erforderlichen Berechtigungen und aktiviert standardmäßig die Kommunikation zwischen Exchange 2010 und Exchange 2003. Weitere Informationen finden Sie unter New-RoutingGroupConnector.

Weitere Informationen zu Routinggruppenconnectors finden Sie in den folgenden Themen:

Verringern der Anzahl von Journalberichten

In einer einheitlichen Exchange 2010-Organisation wird eine Nachricht, wenn sie Hub-Transport-Server durchläuft, vom Journal-Agent ausgewertet. Wenn sich die Empfängerliste für die betreffende Nachricht vor der Zustellung nicht ändert, werten die Journal-Agents auf späteren Hub-Transport-Servern die Nachricht nicht erneut aus. Da die Nachricht ausschließlich für Journalzwecke auf nur einem Hub-Transport-Server ausgewertet wird, wird normalerweise nur ein Journalbericht erstellt und an das Journalpostfach gesendet.

Wenn Nachrichten in einer gemischten Exchange 2003- und Exchange 2010-Organisation in Journalen erfasst werden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mehrere Journalberichte für dieselbe Nachricht erstellt werden. Dies liegt daran, dass ein Exchange 2010-Hub-Transport-Server sowie der Servercomputer mit Exchange 2003, die die Nachricht von einem empfangen oder an einen Hub-Transport-Server senden, die Nachricht für Journalzwecke auswerten.

Exchange 2010 verringert die Anzahl der Journalberichte, die für eine einzelne Nachricht generiert werden, indem das X-EXCH50-BLOB unterstützt wird. Der Exchange 2010-Hub-Transport-Server stempelt das X-EXCH50-BLOB für die ursprüngliche Nachricht mit der Adresse des Journalpostfachs, aus dem der Journalbericht gesendet wurde. Wenn ein Servercomputer mit Exchange 2003 die Nachricht vom Exchange 2010-Hub-Transport-Server empfängt, untersucht der Servercomputer mit Exchange 2003 das X-EXCH50-BLOB, um zu ermitteln, ob die Nachricht in einem Journal erfasst wurde. Wenn dies der Fall ist und der Journalbericht an das gleiche Journalpostfach gesendet wurde, das für den Postfachspeicher konfiguriert ist, in dem das Postfach gespeichert ist, generiert Exchange 2003 keinen weiteren Journalbericht.

Hinweis

Falls der Absender und Empfänger unterschiedliche Journalpostfächer haben, wird ein Journalbericht erstellt, sobald eine Nachricht mit einer Exchange 2010-Journalregel übereinstimmt. Dies gilt auch, wenn Exchange 2003 bereits die Nachricht in einem Journal erfasst und einen Journalbericht an ein Journalpostfach gesendet hat.

Speicherort des Journalpostfachs

Falls Sie Postfächer, die sich in einer Exchange 2003-Postfachdatenbank befinden, in einem Journal erfassen möchten, muss sich das Journalpostfach in einer Exchange 2003Postfachdatenbank befinden, für die Journaling nicht aktiviert ist. Das Konfigurieren einer Postfachdatenbank für das Journaling von Nachrichten zu einem Postfach, das sich in einer Nicht- Exchange 2003-Postfachdatenbank befindet, wird nicht unterstützt. Wenn Sie ein Journalpostfach in einer Exchange 2003-Postfachdatenbank speichern, für die die Journalfunktion aktiviert ist, kann eine übermäßig hohe Datenträgerauslastung auftreten.

Sie können Exchange 2010-Journalregeln konfigurieren, damit Journalberichte an Exchange 2003- oder Exchange 2010-Postfächer zugestellt werden.

Aufgliederung von Verteilergruppen

Sowohl Exchange 2003 als auch Exchange 2010 stellen Verteilergruppen zur Verfügung. Verteilergruppen sind E-Mail-aktivierte Gruppen, die eine beliebige Anzahl von E-Mail-Empfängern enthalten können. Wenn ein Absender eine Nachricht an eine Verteilergruppe sendet, empfängt der Server die ursprüngliche Nachricht, greift auf die Verteilergruppenmitgliedschaft zu und sendet die Nachricht an jeden Empfänger in der Mitgliederliste. Dieser Vorgang wird als Aufgliederung der Verteilergruppe bezeichnet.

In Exchange 2003 und in Exchange 2010 können Sie angeben, welche Server die Aufgliederung von Verteilergruppen durchführen. Dies geschieht normalerweise zum Optimieren der Datenverkehrslast von Server und Netzwerk. Standardmäßig sind Verteilergruppen von Exchange 2010 so konfiguriert, dass sie einen beliebigen Hub-Transport-Server als Server für die Aufgliederung der Verteilerlisten verwenden. Jeder Exchange-Server kann als Server für die Aufgliederung der Verteilerlisten in Exchange 2003 fungieren.

Wenn Sie Exchange 2010 in einer vorhandenen Exchange 2003-Organisation installieren und die Journalfunktion in dieser gemischten Organisation ausführen, wird empfohlen, alle Verteilergruppen für die Verwendung von Exchange 2010-Hub-Transport-Servern als Server für die Aufgliederung von Verteilergruppen zu verwenden. Diese Vorgehensweise wird empfohlen, weil Nachrichten selbst dann nicht in Journalen erfasst würden, wenn die Empfänger für die Journalfunktion konfiguriert sind, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind:

  • Exchange 2010-Empfänger sind für die Journalfunktion konfiguriert.

  • Exchange 2010-Empfänger sind z. B. in der Verteilergruppe "Vertrieb" enthalten.

  • Die Verteilergruppe "Vertrieb" ist so konfiguriert, dass ein Servercomputer mit Exchange 2003 als Server für die Aufgliederung von Verteilergruppen verwendet wird.

In diesem Szenario tritt die folgende Ereigniskette auf, wenn ein Exchange 2010-Absender eine Nachricht an die Verteilergruppe "Vertrieb" sendet:

  1. Die Nachricht wird an einen Hub-Transport-Server gesendet.

  2. Da die Verteilergruppe "Vertrieb" nicht für die Verwendung eines Hub-Transport-Servers als Server für die Aufgliederung von Verteilergruppen konfiguriert ist, können die Journalregeln in der Exchange 2010-Organisation nicht auf die Verteilergruppenempfänger zugreifen. Daher können keine Journalregeln auf die Empfänger in der Verteilergruppe angewendet werden.

  3. Die Nachricht wird für die Aufgliederung an den Servercomputer mit Exchange 2003 weitergeleitet.

  4. Der Servercomputer mit Exchange 2003 gliedert die Verteilergruppe auf. Da der Servercomputer mit Exchange 2003 nicht auf die Exchange 2010-Journalregelkonfiguration zugreifen kann, werden keine Nachrichten in Journalen erfasst.

  5. Der Servercomputer mit Exchange 2003 leitet die aufgegliederten Nachrichten zurück an den Exchange 2010-Hub-Transport-Server, damit diese den Exchange 2010-Empfängern zugestellt werden.

  6. Der Hub-Transport-Server empfängt die Nachricht. Da dies nicht der erste Server ist, der diese Nachrichten weiterleitet, geht der Hub-Transport-Server davon aus, dass die Nachrichten bereits für die Journalerfassung ausgewertet wurden, und die Journalregeln werden nicht angewendet.

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