SMTP-Nachrichtenfehlerwarnung – Adressensuche für Kategorisierungsmodul nicht gefunden

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-09-25

Microsoft® Exchange Server Analyzer fragt die Microsoft WMI-Klasse (Windows® Management Instrumentation, Windows®-Verwaltungsinstrumentation) Win32_PerfRawData_SMTPSVC_SMTPServer ab, um den Wert für den Schlüssel CatAddresslookupsnotfound zu ermitteln. Der Wert dieses Schlüssels steht für die Anzahl der von Nachrichtenkategorisierungsmodulen ausgeführten Adressensuchen, bei denen kein Verzeichnisdienstobjekt ermittelt wurde. Exchange Server Analyzer fragt außerdem den WMI-Schlüssel Win32_PerfRawData_PerfOS_System ab, um den Wert für SystemUpTime zu ermitteln.

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass der Wert für den Schlüssel SystemUpTime größer als 0 und das Ergebnis des Werts für CatAddresslookupsnotfound geteilt durch den Wert für SystemUpTime größer als 5000 ist, wird eine Warnung angezeigt.

Das Nachrichtenkategorisierungsmodul überprüft Meldungen auf SMTP-Servern und bestimmt, was mit ihnen passieren soll. Die Nachrichten werden möglicherweise mithilfe des Message Transfer Agent (MTA) an den lokalen Informationsspeicher (einen Remotehost) übermittelt, oder die Nachrichten werden mithilfe von SMTP an einen Remotehost übermittelt. Das Katgorisierungsmodul behandelt auch die Aufgliederung der Verteilerliste. Das Kategorisierungsmodul ist ein Plug-In für das Warteschlangenmodul, das LDAP-Abfragen (Lightweight Directory Access Protocol) gegen globale Katalogserver am TCP-Anschluss 3268 durchführt. Das Kategorisierungsmodul stellt eine Sammlung von Ereignissenken dar, die eine erweiterte Adressauflösung an jeder Nachricht vornehmen, die vom erweiterten Warteschlangenmodul berabeitet wird. Es löst Adressen auf, leitet E-Mail-Nachrichten weiter, legt Inhaltskonvertierungsflags fest, erweitert Verteilerlisten, erzwingt globale Einstellungen, generiert Benachrichtigungen zum Übermittlungsstatus und führt alternative Empfängerroutenermittlung, Verzweigung, Aufzeichnung und viele andere Funktionen durch.

Wenn eine Nachricht in das Nachrichtenkategorisierungsmodul eingeht, löst das Kategorisierungsmodul den Umschlagabsender auf, indem es in den Proxyadressenattributen im Active Directory®-Verzeichnisdienst nach der Adresse sucht. Das Kategorisierungsmodul löst auch den Umschlagempfänger auf, indem es jedes Proxyadressenattribut in Active Directory sucht. Wenn die Liste beispielsweise eine Verteilerliste einschließt und das Erweitern von Verteilerlisten auf dem Server zugelassen ist, wird die Liste erweitert, um diese Mitglieder einzuschließen.

Die Warnung zeigt an, dass täglich durchschnittlich 5.000 oder mehr Adressensuchen durch Kategorisierungsmodule fehlschlagen. Es gibt einige Gründe dafür, unter anderem auch Probleme bezüglich des Verzeichnisdienstzugriffs (DSAccess), der Verzeichnisreplikationslatenzzeit oder -fehler, Verzeichnisangriffe, Probleme mit DNS oder die Verwendung fehlerhafter Adressen.

importantWichtig:
Dieser Artikel enthält Informationen zum Bearbeiten der Registrierung. Stellen Sie vor dem Bearbeiten der Registrierung sicher, dass Sie für den Fall eines Problems mit dem Wiederherstellungsprozess für die Registrierung vertraut sind. Weitere Informationen zum Wiederherstellen der Registrierung finden Sie im Hilfethema „Wiederherstellen der Registrierung“ in Regedit.exe oder Regedt32.exe.

So beheben Sie dieses Problem

  1. Überprüfen Sie die Ereignisprotokolle auf dem Exchange Server-Computer auf Fehler.

  2. Wenn Sie keine Ereignisse finden, die das Lösen des Problems ermöglichen, setzen Sie das Diagnoseprotokoll im MSExchangeTransport Categorizer auf den Maximalwert. Wenn das Diagnoseprotokoll aktiviert ist, überprüfen Sie das Protokoll erneut auf Fehler. Wenn das Konfigurieren des Diagnoseprotokolls zu keinen Ereignisprotokolleinträgen führt, konfigurieren Sie das Diagnoseprotokoll auf Ebene 7, indem Sie die Registrierung verwenden. Wenn Ebene 7 festgelegt ist, wird die vom Nachrichtenkategorisierungsmodul generierte Ereignis-ID 9000 protokolliert. Diese gibt die Einzelheiten zu Funktion, Fehlerursache, Name des fehlgeschlagenen Empfängers und Empfängertyp an. So legen Sie das Diagnoseprotokoll auf Ebene 7 fest:

    1. Öffnen Sie einen Registrierungseditor (z. B. Regedit.exe oder Regedt32.exe).
    2. Navigieren Sie zu:
      HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\MSExchangeTransport\Diagnostics
    3. Doppelklicken Sie im rechten Bereich auf 2 Categorizer, legen Sie den Datenwert auf 7 fest, und klicken Sie dann auf OK.
    4. Schließen Sie den Registrierungs-Editor.
      noteAnmerkung:
      Wenn Sie die Fehlerbehandlung abgeschlossen haben, setzen Sie den Datenwert für 2 Categorizer zurück auf 0.
  3. Vergewissern Sie sich, dass Exchange Server eine Verbindung zu mindestens einem globalen Katalogserver hat. Dafür ist das Netzwerkmonitor-Tool in Windows sehr gut geeignet.

  4. Überprüfen Sie alle erstellten Benachrichtigungen zum Übermittlungsstatus. Benachrichtigungen zum Übermittlungsstatus, die Unzustellbarkeitsberichte enthalten können, beschreiben dauerhafte Fehlermeldungen und vorübergehende Fehlermeldungen, die häufig als dauerhafte Übermittlungsfehler enden.

  5. Mit der Nachrichtenverfolgung können Sie Meldungen beheben, die im Kategorisierungsmodul festsitzen.

  6. Mit dem Tool „Archive Sink“ können Sie Nachrichten archivieren und analysieren, die bei Exchange Server ein- oder ausgehen.

  7. Überwachen Sie mithilfe des Systemmonitors die Leistungsindikatoren des Kategorisierungsmoduls.

Eine Auflistung der von Exchange Server und Microsoft Windows Small Business Server generierten Benachrichtigungen zum Übermittlungsstatus und zu Unzustellbarkeitsberichten finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 284204, „Benachrichtigungen zum Übermittlungsstatus in Exchange 2000 Server“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=284204).

Weitere Informationen zur Verwendung des Nachrichtenstatus in Exchange Server finden Sie in den folgenden Microsoft Knowledge Base-Artikeln:

Weitere Informationen zum Behandeln von Problemen im Zusammenhang mit Nachrichtenkategorisierungsmodulen finden Sie im Microsoft Support WebCast, „Exchange 2000 Server: Message Categorizer and NDR Troubleshooting“ unter https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=329137.

Weitere Informationen zum Tool Archive Sink finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 307798, „The Archive Sink utility is available in Service Pack 2“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=307798).

Allgemeine Informationen zum Behandeln von transportbezogenen Problemen finden Sie in den folgenden Microsoft Knowledge Base-Artikeln:

Die Leistungsindikatoren für das Nachrichtenkategorisierungsmodul werden für jede Instanz des virtuellen SMTP-Servers einzeln veröffentlicht. Eine Liste der verfügbaren Leistungsindikatoren im Zusammenhang mit dem Nachrichtenkategorisierungsmodul finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 231734, „XCON: Performance Monitor Counters for Message Categorizer“ (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=3052&kbid=231734).

Informationen zu einigen anderen WMI-Indikatoren für das Kategorisierungsmodul finden Sie in den folgenden Exchange Server Analyzer-Artikeln: