Verwalten des Pickupverzeichnisses

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-02-22

Das PICKUP-Verzeichnis ist standardmäßig auf jedem Computer mit Microsoft Exchange Server 2007 vorhanden, auf dem die Serverfunktion Hub-Transport oder Edge-Transport installiert ist. Ordnungsgemäß formatierte E-Mail-Nachrichten, die in das PICKUP-Verzeichnis kopiert werden, werden zur Zustellung übermittelt. Das PICKUP-Verzeichnis wird von Administratoren zum Testen der Nachrichtenübermittlung oder von Anwendungen verwendet, die ihre eigenen Nachrichten erstellen und senden müssen.

Das Cmdlet Set-TransportServer wird für alle Konfigurationsaufgaben des PICKUP-Verzeichnisses verwendet. Das Cmdlet wird zur Ausführung der folgenden Konfigurationsänderungen des PICKUP-Verzeichnisses verwendet:

  • Aktivieren oder Deaktivieren des PICKUP-Verzeichnisses.

  • Angeben des Speicherorts des PICKUP-Verzeichnisses.

  • Angeben einer maximalen Kopfzeilengröße für eine Nachrichtendatei, die vom PICKUP-Verzeichnis akzeptiert wird.

  • Angeben einer maximalen Anzahl von Empfängern in einer Nachrichtendatei, die vom PICKUP-Verzeichnis akzeptiert wird.

  • Angeben einer maximalen Rate für die Nachrichtendateiverarbeitung in Nachrichten pro Minute.

Verarbeitung von Nachrichten im PICKUP-Verzeichnis

Eine ordnungsgemäß formatierte EML-Nachrichtendatei, die in das PICKUP-Verzeichnis kopiert wird, wird in folgenden Schritten für die Übermittlung verarbeitet:

  1. Das PICKUP-Verzeichnis wird alle 5 Sekunden auf neue Nachrichtendateien überprüft. Dieses Abfrageintervall kann nicht geändert werden. Die Rate der Nachrichtendateiverarbeitung kann mithilfe des Parameters PickupDirectoryMaxMessagesPerMinute des Cmdlets Set-TransportServer angepasst werden. Der Standardwert ist 100 Nachrichten pro Minute. Dateien, die nicht geöffnet werden können, verbleiben im PICKUP-Verzeichnis und werden beim nächsten Abfrageintervall erneut bewertet.

  2. Beschränkungen, die für Nachrichtendateien im PICKUP-Verzeichnis gelten, z. B. die maximale Kopfzeilengröße und die maximale Anzahl von Empfängern, werden geprüft. Standardmäßig beträgt die maximal Kopfzeilengröße 64 KB, und die maximale Empfängeranzahl ist auf 100 Empfänger festgelegt. Sie können diese Beschränkungen mithilfe des Cmdlets Set-TransportServer ändern.

  3. Die Datei wird von <Dateiname>.eml in <Dateiname>.tmp umbenannt. Wenn die Datei <Dateiname>.tmp bereits vorhanden ist, wird die Datei in <Dateiname<<DatumUhrzeit>.tmp umbenannt. Schlägt das Umbenennen der Datei fehl, wird ein Fehler im Ereignisprotokoll generiert, und der Pickup-Prozess geht zur nächsten Datei über.

  4. Nachdem die TMP-Datei erfolgreich in eine E-Mail-Nachricht konvertiert wurde, wird ein Befehl zum Löschen nach dem Schließen an die TMP-Datei ausgegeben. Die TMP-Datei scheint im PICKUP-Verzeichnis zu verbleiben, kann aber von niemand anderem geöffnet werden.

  5. Nachdem die Nachricht erfolgreich zur Zustellung in die Warteschlange gestellt wurde, wird ein Befehl zum Schließen ausgegeben, und die TMP-Datei wird im PICKUP-Verzeichnis gelöscht. Schlägt der Löschvorgang fehl, wird ein Fehler im Ereignisprotokoll generiert. Wird der Microsoft Exchange-Transportdienst erneut gestartet, während noch TMP-Dateien im PICKUP-Verzeichnis vorhanden sind, werden alle TMP-Dateien in EML-Dateien umbenannt und erneut verarbeitet. Hierdurch könnte es zu doppelten Nachrichtenübertragungen kommen.

Der Aufbau einer E-Mail-Nachrichtendatei

Eine SMTP-Standard-E-Mail-Nachricht besteht aus einem Nachrichtenumschlag und dem Nachrichteninhalt. Der Nachrichtenumschlag enthält Informationen, die für die Übermittlung und Zustellung der Nachricht erforderlich sind. Der Nachrichteninhalt enthält Kopfzeilenfelder, die in ihrer Gesamtheit als Nachrichtenkopfzeile bezeichnet werden, und den Nachrichtentext. Der Nachrichtenumschlag wird in RFC 2821 und die Nachrichtenkopfzeile in RFC 2822 beschrieben.

Wenn ein Absender eine E-Mail-Nachricht verfasst und zur Zustellung übermittelt, enthält die Nachricht die grundlegenden Informationen, die erforderlich sind, um die SMTP-Standards zu erfüllen. Hierzu gehören z. B. ein Absender, ein Empfänger, Datum und Uhrzeit der Erstellung der Nachricht sowie eine optionale Betreffzeile und ein optionaler Nachrichtentext. Diese Informationen sind in der Nachricht selbst und laut Definition in der Nachrichtenkopfzeile enthalten. Der Messagingserver des Absenders generiert aus den Absender- und Empfängerinformationen der Nachrichtenkopfzeile einen Nachrichtenumschlag für die Nachricht und übermittelt diese dann an das Internet zur Zustellung an den Messagingserver des Empfängers. Empfänger bekommen den Nachrichtenumschlag nie zu Gesicht, weil der von dem Nachrichtenübermittlungsprozess generiert wird und nicht tatsächlicher Bestandteil der Nachricht ist. Jeder Server, der an der Übermittlung der Nachricht beteiligt ist, kann Nachrichtenkopfzeilenfelder in die Nachricht einfügen, die mit der Funktion des Servers bei der Zustellung der Nachricht oder anderer anwendungsspezifischer Nachrichtenkopfzeilenfelder in die Nachricht in Zusammenhang stehen. Wenn der Empfänger die Nachricht mit einem E-Mail-Client öffnet, zeigt dieser einige der relevanteren Informationen aus der Nachrichtenkopfzeile an, wie z. B. den Absender, die Empfänger und den Betreff zusammen mit dem Nachrichtentext.

Der beste Vergleich zum Erläutern der Beziehung zwischen dem Nachrichtenumschlag und der Nachrichtenkopfzeile ist das Versenden konventioneller Post innerhalb eines großen Unternehmens. Sie schreiben einen formalen Geschäftsbrief mit der Anschrift Ihres Unternehmens und der Adresse des Empfängers im Briefkopf. Diesen Brief geben Sie zur Weiterleitung an die Poststellenmitarbeiter Ihres Unternehmens. Die Mitarbeiter der Poststelle beschriften einen Umschlag mit den Empfängerinformationen aus Ihrem Brief, stecken den Brief in diesen Umschlag, verschließen ihn und werfen ihn in den Briefkasten zur Zustellung ein. Der Postdienst stellt den Umschlag auf Grundlage der auf dem Briefumschlag angegebenen Adresse an das Unternehmen des Empfängers zu. Die Mitarbeiter der Poststelle im Unternehmen des Empfängers nehmen den Briefumschlag entgegen, bestimmen anhand der Anschrift auf dem Umschlag den Empfänger, öffnen den Briefumschlag und legen den Brief in das persönliche Tagespostfach des Empfängers. Wenn der Empfänger nun seinen Brief aus dem persönlichen Tagespostfach abholt, weiß er oder sie aufgrund der Informationen im Briefkopf, dass der Brief von Ihnen geschrieben wurde und dass der Brief an ihn/sie gerichtet ist.

Voraussetzungen für Nachrichtendateien im PICKUP-Verzeichnis

Eine Nachrichtendatei, die in das PICKUP-Verzeichnis kopiert wird, muss die folgenden Voraussetzungen erfüllen, um eine erfolgreiche Zustellung gewährleisten zu können:

  • Die Nachrichtendatei muss eine Textdatei sein, die dem grundlegenden SMTP-Nachrichtenformat entspricht. MIME-Nachrichtenkopfzeilenfelder und -Inhalte (Multipurpose Internet Mail Extensions) werden unterstützt.

  • Die Nachrichtendatei muss die Dateinamenerweiterung ".eml" haben.

  • Im Nachrichtenkopf muss mindestens eine E-Mail-Adresse in den Nachrichtenkopffeldern Sender oder From: angegeben sein. Wenn nur eine E-Mail-Adresse in den Feldern Sender und From: vorhanden ist, wird die E-Mail-Adresse im Feld From: als Verfasser der Nachricht im Nachrichtenumschlag verwendet.

  • Es kann immer nur eine E-Mail-Adresse im Feld Sender vorhanden sein. Mehrere E-Mail-Adressen sind nicht zulässig. Das Feld Absender ist optional, wenn nur eine E-Mail-Adresse im Feld From: vorhanden ist.

  • Im Feld From: sind mehrere E-Mail-Adressen zulässig, aber es muss auch eine einzelne E-Mail-Adresse im Feld Sender vorhanden sein. Die Adresse im Feld Sender wird dann als Verfasser der Nachricht im Nachrichtenumschlag verwendet.

  • Es muss mindestens eine E-Mail-Adresse in den Feldern To:, Cc: oder Bcc: vorhanden sein.

  • Nachrichtenkopfzeile und Nachrichtentext müssen durch eine Leerzeile getrennt sein.

Im Folgenden finden Sie ein Beispiel für eine Nur-Text-Nachricht, die eine akzeptable Formatierung für das PICKUP-Verzeichnis verwendet:

To: mary@contoso.com
From: bob@fabrikam.com
Subject: Message subject

This is the body of the message.

In Nachrichtendateien des PICKUP-Verzeichnisses werden auch MIME-Inhalte unterstützt. MIME definiert eine breite Palette von Nachrichteninhalten, wozu auch Sprachen gehören, die nicht als 7-Bit-ASCII-Text darstellbar sind, sowie HTML und andere Multimediainhalte. Eine vollständige Beschreibung von MIME und den dazugehörigen Voraussetzungen würde den Rahmen dieses Themas sprengen. Im Folgenden finden Sie ein Beispiel für eine einfache MIME-Nachricht, die eine akzeptable Formatierung für das PICKUP-Verzeichnis verwendet:

To: mary@contoso.com
From: bob@fabrikam.com
Subject: Message subject
MIME-Version: 1.0
Content-Type: text/html; charset="iso-8859-1"
Content-Transfer-Encoding: 7bit

<HTML><BODY>
<TABLE>
<TR><TD>cell 1</TD><TD>cell 2</TD></TR>
<TR><TD>cell 3</TD><TD>cell 4</TD></TR>
</TABLE>

</BODY></HTML>

Änderungen an der Nachrichtenkopfzeile, die im PICKUP-Verzeichnis an Nachrichtendateien vorgenommen werden

Das PICKUP-Verzeichnis entfernt die folgenden Felder aus der Nachrichtenkopfzeile:

  • Received:

  • Resent-*:

  • Bcc:   Alle E-Mail-Adressen, die in den optionalen Bcc:-Kopfzeilenfeldern enthalten sind, werden ordnungsgemäß verarbeitet. Nachdem die Bcc:-Empfänger in unsichtbare Nachrichtenumschlagempfänger übertragen wurden, werden sie aus der Nachrichtenkopfzeile entfernt, um ihre Identität zu schützen. Wenn eine Nachricht nur Bcc:-Empfänger enthält, wird der Wert für "Nicht veröffentlichter Empfänger" dem Feld To: in der Nachrichtenkopfzeile hinzugefügt.

Im PICKUP-Verzeichnis wird einer Nachricht das eigene Received:-Kopfzeilenfeld im Rahmen des Nachrichtenübermittlungsprozesses hinzugefügt. Das Received:-Kopfzeilenfeld wird im folgenden Format angewendet:

Received: from localhost by Pickup with Microsoft SMTP Server id <ExchangeServerVersion><datetime>

Das PICKUP-Verzeichnis ändert die folgenden Nachrichtenkopfzeilenfelder, falls diese fehlen oder fehlerhaft sind:

  • Message-Id   Wenn das Feld Message-Id fehlt oder leer ist, wird im PICKUP-Verzeichnis ein Message-Id-Feld im Format <GUID>@<Standarddomäne> hinzugefügt.

  • Date:   Wenn das Date-Feld fehlt oder fehlerhaft ist, werden im PICKUP-Verzeichnis das Datum und die Uhrzeit der Nachrichtenverarbeitung durch das PICKUP-Verzeichnis hinzugefügt.

Fehler beim Verarbeiten von Nachrichten im PICKUP-Verzeichnis

Eine in das PICKUP-Verzeichnis kopierte Nachrichtendatei wird möglicherweise nicht erfolgreich für die Zustellung in die Warteschlange gestellt: Die folgenden Kategorien für Nachrichtenübermittlungsfehler können vorkommen:

  • Fehlgeschlagene Zustellungen   Eine ordnungsgemäß formatierte Nachrichtendatei erzeugt zusammen mit einem gültigen Absender, der nicht erfolgreich für die Zustellung vom PICKUP-Verzeichnis übermittelt werden kann, einen Unzustellbarkeitsbericht. Fehlerhafte Inhalte oder Verletzungen der Nachrichteneinschränkungen für das PICKUP-Verzeichnis können ebenfalls dazu führen, dass das PICKUP-Verzeichnis einen Unzustellbarkeitsbericht generiert. Wenn ein Unzustellbarkeitsbericht während der Verarbeitung der PICKUP-Verzeichnisnachricht generiert wird, wird die ursprüngliche Nachrichtendatei an die Nachricht des Unzustellbarkeitsberichts angehängt und die Nachrichtendatei aus dem PICKUP-Verzeichnis gelöscht.

    Hinweis

    Eine ordnungsgemäß formatierte Nachricht, die vom PICKUP-Verzeichnis übermittelt wird, kann später einen Zustellungsfehler aufweisen und mit einem Unzustellbarkeitsbericht an den Absender zurückgesendet werden. Diese Art von Fehler kann möglicherweise durch Übertragungsprobleme hervorgerufen werden, die sich auf das PICKUP-Verzeichnis beziehen, z. B. Messagingserverfehler oder Routingfehler im Übermittlungspfad der Nachricht.

  • Badmail   Eine als Badmail gekennzeichnete Nachricht weist schwerwiegende Probleme auf, die das PICKUP-Verzeichnis davon abhalten, die Nachricht für die Zustellung zu übermitteln. Bei der anderen Bedingung, die zu einer Badmail führt, ist die Nachricht richtig formatiert, aber die Empfänger sind unzulässig und eine Unzustellbarkeitsnachricht kann nicht an den Absender gesendet werden, da der Absender nicht zulässig ist.

    Nachrichtendateien, die als unzustellbar eingestuft werden, verbleiben im PICKUP-Verzeichnis und werden von <Dateiname>.eml in <Dateiname>.bad umbenannt. Wenn die Datei <Dateiname>.bad bereits vorhanden ist, wird die Datei in <Dateiname<DatumUhrzeit><.bad umbenannt. Sind im PICKUP-Verzeichnis unzustellbare Nachrichten vorhanden, wird ein Fehler im Ereignisprotokoll generiert, aber dieselben Badmailnachrichten generieren keine wiederholten Fehler im Ereignisprotokoll.

Hinweis

Erstellen und Speichern Sie Nachrichtendateien immer an einem anderen Ort, bevor Sie diese zur Zustellung in das PICKUP-Verzeichnis kopieren. Das PICKUP-Verzeichnis wird alle 5 Sekunden auf neue Nachrichten überprüft. Wenn Sie daher versuchen, die Nachrichtendateien im PICKUP-Verzeichnis selbst zu erstellen und zu speichern, versucht das PICKUP-Verzeichnis vielleicht die Nachrichtendateien zu verarbeiten, bevor Sie mit dem Verfassen fertig sind.

Sicherheitsprobleme des PICKUP-Verzeichnisses

Exchange Server 2003 verwendet ein einzelnes PICKUP-Verzeichnis zum Erstellen und Übermitteln von Textnachrichtendateien. Exchange 2007 verteilt diese Funktionen auf separate PICKUP- und Wiedergabeverzeichnisse. Das PICKUP-Verzeichnis ist für Benutzer oder Anwendungen zum manuellen Erstellen neuer Nachrichtendateien gedacht. Das Wiedergabeverzeichnis ist für die erneute Übermittlung exportierter Exchange-E-Mail-Nachrichten sowie zum Empfangen von Nachrichten von fremden Gatewayservern gedacht.

In der folgenden Liste werden gängige Sicherheitsüberlegungen für das PICKUP- und Wiedergabeverzeichnis beschrieben:

  • Alle Sicherheitsüberprüfungen, die auf einem Empfangsconnector konfiguriert sind, wie z. B. Antispam-, Antivirus-, Absenderfilterungs- oder Empfängerfilterungsaktionen, werden nicht für Nachrichten ausgeführt, die über das PICKUP- und das Wiedergabeverzeichnis übermittelt werden.

  • Ein gefährdetes PICKUP- oder Wiedergabeverzeichnis kann als offenes Relay fungieren. Dies ermöglicht die erneute Übermittlung von Nachrichten bzw. deren "Relay" unter Verwendung eines anderen Servers, um die wahre Quelle der Nachrichten zu verschleiern.

Die Trennung von PICKUP- und Wiedergabeverzeichnis bedeutet, dass auf jedes Verzeichnis unterschiedliche Sicherheitsstufen angewendet werden können. Auf das Wiedergabeverzeichnis sollten wegen der damit einhergehenden zusätzlichen Sicherheitsrisiken stärkere Sicherheitsmaßnahmen angewendet werden. Benutzern oder Anwendungen, die Nachrichten generieren und übermitteln müssen, kann der Zugriff auf das PICKUP-Verzeichnis gewährt werden, ohne dass sie auf das Wiedergabeverzeichnis zugreifen können sollten.

Sowohl das PICKUP-Verzeichnis als auch das Wiedergabeverzeichnis ist auf allen Hub-Transport-Servern und Edge-Transport-Servern standardmäßig aktiviert. Wenn das PICKUP-Verzeichnis oder das Wiedergabeverzeichnis auf einem bestimmten Hub-Transport-Server oder Edge-Transport-Server in Ihrer Organisation nicht erforderlich ist, können Sie das PICKUP-Verzeichnis oder das Wiedergabeverzeichnis auf dem betreffenden Server deaktivieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter den folgenden Themen:

Berechtigungen für das PICKUP-Verzeichnis

Die folgenden Berechtigungen sind für das PICKUP-Verzeichnis erforderlich:

  • Administrator: Vollzugriff

  • System: Vollzugriff

  • Netzwerkdienst: Lesen, Schreiben und Löschen von Unterordnern und Dateien

Der Microsoft Exchange-Transportdienst verwendet standardmäßig die Sicherheitsanmeldeinformationen des Netzwerkdienst-Benutzerkontos, um den Speicherort und die Berechtigungen des PICKUP-Verzeichnisses zu verwalten. Das Netzwerkdienstkonto benötigt diese Berechtigungen für das PICKUP-Verzeichnis, damit EML-Dateien geöffnet, in TMP umbenannt und gelöscht bzw. in BAD umbenannt werden können, wenn die Nachricht als unzustellbar klassifiziert wurde.

Der Speicherort des PICKUP-Verzeichnisses kann mithilfe des Parameters PickupDirectoryPath des Cmdlets Set-TransportServer verschoben werden. Das erfolgreiche Ändern des Speicherorts des PICKUP-Verzeichnisses hängt von den Rechten ab, die dem Netzwerkdienstkonto an der neuen PICKUP-Verzeichnisposition gewährt werden, und davon, ob das neue PICKUP-Verzeichnis bereits vorhanden ist. Wenn das neue PICKUP-Verzeichnis noch nicht vorhanden ist und das Netzwerkdienstkonto über die notwendigen Rechte zum Erstellen von Ordnern und Anwenden von Berechtigungen am neuen Speicherort verfügt, wird das neue PICKUP-Verzeichnis erstellt und die richtigen Berechtigungen darauf angewendet. Wenn das neue PICKUP-Verzeichnis hingegen bereits vorhanden ist, werden die vorhandenen Ordnerberechtigungen nicht überprüft. Wenn das PICKUP-Verzeichnis mithilfe des Parameters PickupDirectoryPath mit dem Cmdlet Set-TransportServer verschoben wird, sollten Sie immer überprüfen, ob das neue PICKUP-Verzeichnis vorhanden ist und dass darauf die richtigen Berechtigungen angewendet wurden. Wenn die Änderung des PICKUP-Verzeichnisses nicht erfolgreich war, können Sie das neue PICKUP-Verzeichnis erstellen und die richtigen Berechtigungen darauf anwenden, bevor Sie den Parameter PickupDirectoryPath mit dem Cmdlet Set-TransportServer verwenden.

Weitere Informationen

Weitere Informationen hierzu finden Sie unter den folgenden Themen: