Grundlegendes zu Unified Messaging-Wählplänen

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-08-17

Unified Messaging-Wählpläne sind für den Betrieb von Microsoft Exchange Server 2007 Unified Messaging und für eine erfolgreiche Bereitstellung von Unified Messaging in Ihrem Netzwerk unerlässlich. In den folgenden Abschnitten werden Unified Messaging-Wählpläne und deren Verwendung bei der Bereitstellung von Exchange 2007 Unified Messaging in Ihrem Netzwerk behandelt.

UM-Wählpläne - Übersicht

Obschon Exchange 2007 Unified Messaging viele Active Directory-Objekte aufweist, die während der Bereitstellung erstellt und konfiguriert werden müssen, sind UM-Wählplanobjekte die zentrale Komponente des Unified Messaging-Systems. Ein UM-Wählplan ist ein in Active Directory erstelltes für die gesamte Exchange 2007-Organisation geltendes Objekt.

Der Unified Messaging-Wählplan ist ein Active Directory-Containerobjekt, das Gruppierungen von PBX-Anlagen (Nebenstellenanlagen) logisch abbildet, die bestimmte Benutzerdurchwahlnummern gemeinsam nutzen. Praktisch haben die Nebenanschlüsse von Benutzern, die auf PBX-Anlagen gehostet werden, eine gemeinsame Durchwahlnummer. Die Benutzer können die Durchwahlen der anderen Benutzer wählen, ohne eine Sondernummer an die Durchwahl anfügen oder eine vollständige Telefonnummer wählen zu müssen. Ein UM-Wählplan ist eine logische Abbildung eines Telefonwählplans.

Hinweis

Ein Telefonwählplan wird für eine Legacy-PBX- oder -IP-PBX-Anlage konfiguriert.

Weitere Informationen zu Telefoniekomponenten finden Sie unter Telefoniekonzepte und -komponenten - Übersicht.

In Exchange 2007 Unified Messaging können die folgenden UM-Wählplantopologien vorhanden sein:

  • Ein einzelner Wählplan, der eine Untermenge von Durchwahlen bzw. alle Durchwahlen einer Organisation mit einer PBX abbildet.

  • Ein einzelner Wählplan, der eine Untermenge von Durchwahlen bzw. alle Durchwahlen einer Organisation mit mehreren vernetzten PBX-Anlagen abbildet.

  • Mehrere Wählpläne, die eine Untermenge von Durchwahlen bzw. alle Durchwahlen einer Organisation mit einer PBX abbilden.

  • Mehrere Wählpläne, die eine Untermenge von Durchwahlen bzw. alle Durchwahlen einer Organisation mit mehreren PBX-Anlagen abbilden.

Benutzer, die zum selben Wählplan gehören, haben die folgenden Merkmale:

  • Eine Durchwahlnummer, die das Benutzerpostfach im Wählplan eindeutig identifiziert.

  • Die Fähigkeit zum Anrufen anderer Mitglieder oder Senden von Sprachmitteilungen an andere Mitglieder im Wählplan über ausschließlich die Durchwahlnummer.

Weitere Informationen zum Aktivieren eines Benutzers für Unified Messaging finden Sie unter Aktivieren eines Benutzers für Unified Messaging.

UM-Wählpläne werden in Exchange 2007 Unified Messaging implementiert, um sicherzustellen, dass die Telefondurchwahlen der Benutzer eindeutig sind. In einigen Telefonnetzen sind ggf. mehrere PBX-Anlagen vorhanden. In diesen Telefonnetzen sind in Active Directory zwei Benutzer mit identischer Telefondurchwahl möglich. Mithilfe von UM-Wählplänen kann dies vermieden werden. Sie können die beiden Benutzer zwei getrennten UM-Wählplänen zuordnen. Ihre Durchwahlen werden auf diese Weise eindeutig.

Hinweis

Ein Benutzer darf immer nur zu einem UM-Wählplan gehören. Mithilfe eines UM-Wählplans können Sie auch einen gemeinsamen Richtliniensatz für eine Benutzergruppe einrichten. Sie können beispielsweise verschiedene Sprachen oder Funktionen für unterschiedliche UM-Wählpläne aktivieren.

Die folgende Abbildung veranschaulicht, wie Unified Messaging-Wählpläne in einer Organisation mit einer Gesamtstruktur und mehreren physikalischen Standorten verwendet werden können.

UM-Wählpläne in einer einzelnen Gesamtstruktur in einer Organisation mit mehreren physikalischen Standorten

Unified Messaging-Wähleinstellungen

Funktionsweise von Wählplänen

Wenn ein Telefonnetz und Exchange 2007 Unified Messaging integriert werden, ist ein als IP-Gateway bezeichnetes Hardwaregerät erforderlich, das Ihr Telefonnetz mit dem IP-basierten Netzwerk verbindet. IP-Gateways wandeln leitungsvermittelte Protokolle in einem Telefonnetz in paketvermittelte Protokolle wie IP um. Alle IP-Gateways in Ihrer Organisation werden als Unified Messaging-IP-Gateways in Active Directory abgebildet. Weitere Informationen zu UM-IP-Gateways finden Sie unter Grundlegendes zu Unified Messaging-IP-Gateways.

Exchange 2007 Unified Messaging erfordert die Erstellung von mindestens einem UM-Wählplan, mit dem ein UM-Server und ein UM-IP-Gateway verknüpft sein müssen. Nach Installation der Serverfunktion UnifiedMessaging auf einem Computer, auf dem Exchange 2007 ausgeführt wird, muss der UM-Server mit mindestens einem UM-Wählplan verknüpft werden. Sie können auch einen einzelnen UM-Server mit mehreren UM-Wählplänen verknüpfen. Nach der Verknüpfung des UM-Servers mit einem UM-Wählplan müssen Sie einen UM-IP-Gateway erstellen und diesen mit dem erstellten UM-Wählplan verknüpfen.

Wichtig

Bei jedem Erstellen eines UM-Wählplans wird gleichzeitig eine UM-Postfachrichtlinie erstellt. Die UM-Postfachrichtlinie wird <Wählplanname>-Standardrichtlinie genannt.

Wenn Sie bei der Erstellung des ersten UM-IP-Gateways einen UM-Wählplan angeben, wird zudem ein UM-Standardsammelanschluss erstellt. Durch Erstellen und Verknüpfen dieser Objekte in Active Directory kann der Unified Messaging-Server Anrufe vom IP-Gateway annehmen und anschließend eingehende Anrufe für Benutzer verarbeiten, die mit dem UM-Wählplan verknüpft sind. Wenn ein Anruf beim IP-Gateway eingeht, wird dieser an den Server mit Unified Messaging weitergeleitet, der anschließend versucht, die Durchwahlnummer des Benutzers anhand des dazugehörigen UM-Wählplans zu ermitteln.

Hinweis

Nach Erstellen des ersten UM-Wählplans wird eine standardmäßige UM-Postfachrichtlinie erstellt.

Weitere Informationen zum Hinzufügen eines Servers mit Unified Messaging zu einem UM-Wählplan finden Sie unter Hinzufügen eines Unified Messaging-Servers zu einem Wählplan.

Typen von Wählplänen

Ein URI (Uniform Resource Identifier) ist eine Zeichenfolge, mit der eine Ressource identifiziert oder benannt wird. In Unified Messaging besteht der Hauptzweck eines URIs darin, VoIP-Geräte (Voice over IP) mithilfe bestimmter Protokolle für die Kommunikation mit anderen Geräten zu aktivieren. Ein URI definiert das Namens- und das Zahlenformat oder -schema, das für die Informationen zum anrufenden und zum angerufenen Teilnehmer verwendet wird, die in einem SIP-Header (Session Initiation Protocol) für einen eingehenden oder ausgehenden Anruf enthalten sind.

Welche Typen von UM-Wählplänen Sie in Exchange 2007 Unified Messaging erstellen, hängt von den URI-Typen ab, die von den IP-Gateways, PBX- oder IP-PBX-Anlagen in der Organisation unterstützt werden. Für das Erstellen eines Wählplans sollten Ihnen die URI-Typen bekannt sein, die jeweils von Ihren PBX- oder IP-PBX-Anlagen unterstützt werden. Es gibt drei Formate oder URI-Typen, die für Unified Messaging-Wählpläne konfiguriert werden können:

  • Telefondurchwahlnummer

  • Session Initiation Protocol (SIP)-URI

  • E.164

Immer, wenn Sie in Unified Messaging einen Wählplan erstellen, wird dieser Wählplan standardmäßig für die Verwendung des URI-Formattyps "Telefondurchwahlnummer" erstellt. Sie können den URI-Typ jedoch konfigurieren, wenn Sie einen Wählplan mithilfe des Assistenten für neuen Wählplan oder des Cmdlets New-UMDialPlan erstellen. Wenn Sie einen Wählplan erstellt haben, können Sie den URI-Typ nicht mehr ändern.

Telefondurchwahlnummer

Der URI-Typ "Telefondurchwahlnummer" ist der gängigste UM-Wählplantyp; er wird für PBX-Standardanlagen und IP-Gateways verwendet. Wenn Sie einen Telefondurchwahlnummer- oder TelExtn-Wählplan konfigurieren, müssen die IP-Gateways und IP-PBX-Anlagen den URI-Typ "TelExtn" oder "Telefondurchwahlnummer" unterstützen. Wenn das IP-Gateway oder die IP-PBX-Anlage mit einem Unified Messaging-Server kommuniziert, der einem Wählplan zugeordnet ist, muss der Wählplan für die Unterstützung des URI-Typs "Telefondurchwahlnummer" konfiguriert werden. Die meisten aktuellen PBX-Anlagen unterstützen diesen URI-Typ. Aber auch das IP-Gateway und der UM-Wählplan müssen diesen URI-Typ unterstützen.

Wenn ein Anruf an der PBX-Anlage eingeht und der UM-aktivierte Benutzer den Anruf nicht entgegennehmen kann, wird der Anruf von der PBX-Anlage an das IP-Gateway weitergeleitet. Im Header für das SIP-Paket (Session Initiation Protocol), das der Unified Messaging-Server vom IP-Gateway empfängt, werden die Informationen zum anrufenden und zum angerufenen Teilnehmer in einem der folgenden Formate aufgeführt:

  • Tel:512345

  • 512345@<IP-Adresse>

Das Format "Telefondurchwahlnummer" wird basierend auf der Konfiguration des IP-Gateways verwendet.

SIP-URI

SIP ist ein Standardprotokoll zum Initiieren interaktiver Benutzersitzungen, die Multimediaelemente wie Video, Sprache, Chat und Spiele umfassen. SIP ist ein auf Anforderungen und Antworten basierendes Protokoll, das Anforderungen von Clients und Antworten von Servern beantwortet. Clients werden durch SIP-URLs identifiziert. Anforderungen können über ein beliebiges Transportprotokoll, z. B. UDP oder TCP, gesendet werden. SIP bestimmt das für die Sitzung zu verwendende Endsystem durch Auswahl des Kommunikationsmediums und der Medienparameter.

Wenn Sie einen neuen Wählplan erstellen, können Sie einen SIP-URI-Wählplan erstellen, der in einer Umgebung, in der Office Communications Server 2007 bereitgestellt ist, oder in Organisationen mit IP-PBX-Anlagen verwendet werden kann. In Organisationen mit IP-PBX-Anlagen müssen die IP-PBX-Anlagen jedoch auch SIP-URIs und das SIP-Routing unterstützen.

Ein SIP-URI ist das SIP-Adressschema, mit dem eine andere Person mithilfe von SIP angerufen wird. In anderen Worten: Ein SIP-URI ist die SIP-Rufnummer eines Benutzers. Der SIP-URI ähnelt der E-Mail-Adresse; er weist folgendes Format auf: sip*:<Benutzername>@<Domäne oder IP-Adresse>*:Port. Wenn eine IP-PBX-Anlage oder ein IP-Gateway mit SIP-Aktivierung zum Senden des Anrufs an einen Unified Messaging-Server verwendet wird, sendet das Gerät nur den SIP-URI für den anrufenden und den angerufenen Teilnehmer im SIP-Header und nicht die Durchwahlnummern.

E.164

E.164 ist ein Standardzahlenformat, das den International Public Telecommunication Numbering Plan (Nummerierungsplan für internationale öffentliche Fernmeldedienste) definiert, der im Public Switched Telephone Network (PSTN) und einigen anderen Datennetzwerken verwendet wird. E.164 definiert das Format von Telefonnummern. E.164-Nummern können bis zu 15 Ziffern enthalten und weisen in der Regel ein Pluszeichen (+) vor den Ziffern der Telefonnummer auf. Wenn Sie eine gemäß E.164 formatierte Telefonnummer von einem Telefon anwählen möchten, muss die internationale Vorwahl in die angewählte Nummer einbezogen werden. In einem Nummerierungsplan für öffentliche Telefonsysteme nach E.164 enthält jede zugeordnete Nummer einen Ländercode, eine Bereichskennzahl und eine Teilnehmernummer.

Wenn Sie einen neuen Wählplan erstellen, können Sie einen E.164-Wählplan erstellen. Wenn Sie einen E.164-Wählplan erstellen und konfigurieren, müssen die PBX- und IP-PBX-Anlagen jedoch das E.164-Routing unterstützen. Der SIP-Header, den der Unified Messaging-Server von einem IP-Gateway empfängt, das einem E.164-Wählplan zugeordnet ist, enthält die Telefonnummer im E.164-Format in den Informationen zum anrufenden und zum angerufenen Teilnehmer. Sie wird folgendermaßen aufgeführt: Tel:+14255551234.

VoIP-Sicherheit

Es stehen mehrere Sicherheitsmethoden zur Verfügung, über die Sie Ihre Unified Messaging-Server sowie den Netzwerkdatenverkehr schützen können, der zwischen Ihren IP-Gateways und Unified Messaging-Servern bzw. zwischen Ihren Unified Messaging-Servern und anderen Exchange 2007-Servern in der Organisation stattfindet. Mit Mutual Transport Layer Security (MTLS) können Sie den VoIP-Verkehr zwischen IP-Gateways, IP-PBX-Anlagen sowie anderen Exchange 2007-Servern und den Unified Messaging-Servern in Ihrem Netzwerk verschlüsseln. Die Verschlüsselung der VoIP-Daten mit MTLS bietet den besten Schutz.

Unified Messaging kann mit IP-Gateways, IP-PBX-Anlagen und anderen Exchange 2007-Computern im sicheren oder unsicheren Modus kommunizieren, je nachdem, welche Konfiguration der UM-Wählplan aufweist. Standardmäßig kommunizieren UM-Wählpläne im ungesicherten Modus. Mit dem Cmdlet Get-UMDialPlan in der Exchange-Verwaltungsshell können Sie die Sicherheitseinstellungen eines vorgegebenen UM-Wählplans bestimmen.

Unified Messaging verwendet die VoIP-Protokolle RTP (Realtime Transport Protocol) und SIP für die Kommunikation mit anderen Geräten und Servern. Wenn Sie in der Konfiguration des UM-Wählplans die Verwendung von VoIP-Sicherheit oder abgesichertem Modus festlegen, wird der SIP-Signalkanal verschlüsselt. Der SIP-Signalkanal kann mit MTLS verschlüsseltes SIP verwenden. Die Medienkanäle, die RTP einsetzen, verwenden jedoch weiterhin ungesichertes TCP (Transmission Control Protocol).

Hinweis

Ein verschlüsselter Signalmedienkanal, der SRTP (Secure Realtime Transport Protocol) nutzt, verwendet ebenfalls MTLS zum Verschlüsseln der VoIP-Daten. SRTP steht in dieser Produktversion nicht zur Verfügung. Die SRTP-Unterstützung wird jedoch in zukünftigen Versionen bereitgestellt. Dies bedeutet, die von Exchange 2007 Unified Messaging verwendeten SIP-Daten und Medienkanäle werden verschlüsselt.

Neues in Service Pack 1 (SP1)

Unified Messaging-Server, auf denen Exchange Server 2007 SP1 installiert ist, können mit IP-Gateways, IP-PBX-Anlagen und anderen Exchange 2007-Computern im ungesicherten, SIP-gesicherten oder gesicherten Modus kommunizieren, je nachdem, welche Konfiguration der UM-Wählplan aufweist. Ein Unified Messaging-Server kann in jedem Modus, der für einen Wählplan konfiguriert ist, betrieben werden, weil der Unified Messaging-Server so konfiguriert ist, dass er den TCP-Port 5060 auf ungesicherte Anforderungen und gleichzeitig den TCP-Port 5061 auf gesicherte Anforderungen überwacht. Ein Unified Messaging-Server kann einem einzelnen oder mehreren UM-Wählplänen sowie Wählplänen, die über unterschiedliche VoIP-Sicherheitseinstellungen verfügen, zugeordnet werden. Ein einzelner Unified Messaging-Server kann Wählplänen zugeordnet werden, die für die Verwendung einer Kombination aus ungesichertem, SIP-gesichertem und gesichertem Modus konfiguriert sind.

Wenn Sie einen UM-Wählplan erstellen, kommuniziert dieser standardmäßig im ungesicherten Modus, und die Unified Messaging-Server, die dem UM-Wählplan zugeordnet sind, senden Daten an IP-Gateways, IP-PBX-Anlagen und andere Exchange 2007-Computer ohne Verschlüsselung und empfangen Daten von diesen ohne Verschlüsselung. Im ungesicherten Modus werden weder der RTP-Medienkanal noch die SIP-Signalinformationen verschlüsselt.

Sie können einen Unified Messaging-Server so konfigurieren, dass er für die Verschlüsselung von SIP- und RTP-Verkehr, der von anderen Geräten und Servern gesendet und empfangen wird, MTLS verwendet. Wenn Sie einen Unified Messaging-Server einem UM-Wählplan hinzufügen und den Wählplan für die Verwendung des SIP-gesicherten Modus konfigurieren, wird nur der SIP-Signalverkehr verschlüsselt, und die RTP-Medienkanäle verwenden nach wie vor TCP (nicht verschlüsselt). Wenn Sie jedoch einen Unified Messaging-Server einem UM-Wählplan hinzufügen und den Wählplan für die Verwendung des gesicherten Modus konfigurieren, werden der SIP-Signalverkehr und die RTP-Medienkanäle verschlüsselt. Ein verschlüsselter Signalmedienkanal, der SRTP nutzt, verwendet ebenfalls MTLS zum Verschlüsseln der VoIP-Daten.

Sie können den VoIP-Sicherheitsmodus entweder beim Erstellen eines neuen Wählplans oder nach dem Erstellen eines Wählplans mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole oder mit dem Cmdlet Set-UMDialPlan konfigurieren. Wenn Sie in der Konfiguration des UM-Wählplans die Verwendung des SIP-gesicherten oder des gesicherten Modus festgelegt haben, verschlüsseln die dem UM-Wählplan zugeordneten Unified Messaging-Server den SIP-Signalverkehr oder die RTP-Medienkanäle oder beides. Um jedoch verschlüsselte Daten an einen bzw. von einem Unified Messaging-Server zu senden, müssen Sie den UM-Wählplan richtig konfigurieren, und Geräte wie IP-Gateways oder IP-PBX-Anlagen müssen MTLS unterstützen.

Weitere Informationen zur VoIP-Sicherheit und zu UM-Wählplänen finden Sie unter Grundlegendes zu Unified Messaging VoIP-Sicherheit.

Outlook Voice Access

Zwei Arten von Anrufern greifen mithilfe der Teilnehmerzugriffsnummer, die für einen UM-Wählplan konfiguriert ist, auf das Unified Messaging-System zu: nicht authentifizierte Anrufer und authentifizierte Anrufer. Wenn ein Anrufer die Teilnehmerzugriffsnummer wählt, die für einen Wählplan konfiguriert ist, wird der Anrufer als anonym oder nicht authentifiziert betrachtet, bis er Informationen wie z. B. seine Voicemaildurchwahl und eine PIN eingibt. Die einzige Option, die anonymen oder nicht authentifizierten Anrufern zur Verfügung steht, ist die Verzeichnissuchfunktion. Nachdem der Anrufer seine Voicemaildurchwahl und seine PIN eingegeben hat, wird er authentifiziert und erhält Zugriff auf sein Postfach. Nachdem der Zugang zum System gewährt wurde, verwenden Anrufer Outlook Voice Access. Outlook Voice Access besteht aus einer Reihe von Sprachansagen, mit denen der Anrufer auf E-Mail, Voicemail, den Kalender und andere Informationen zugreifen kann. Der Teilnehmerzugriff ermöglicht authentifizierten Anrufern mithilfe von MFV-Tasten- oder Spracheingaben die Navigation durch ihre persönlichen Informationen, das Tätigen von Anrufen oder Auffinden von Benutzern.

Wichtig

In einigen Unternehmen (insbesondere in Ostasien) stehen auf den Telefontasten möglicherweise keine Buchstaben. Diese Tatsache macht eine Verwendung der Funktion zum Buchstabieren des Namens, die die DTMF-Schnittstelle verwendet, beinahe unmöglich, wenn die Zuordnungen nicht bekannt sind. Standardmäßig verwendet Exchange 2007 Unified Messaging die E.161-Tastenzuordnung. Beispiel: 2=ABC, 3=DEF, 4=GHI, 5=JKL, 6=MNO, 7=PQRS, 8=TUV, 9=WXYZ. Beim Eingeben einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen, z. B. Jim1092 werden die numerischen Ziffern sich selbst zugeordnet. Damit ein E-Mail-Alias wie Jim1092 richtig eingegeben wird, muss der Benutzer die Zifferntasten 5461092 drücken. Für andere Zeichen als A-Z und 0-9 gibt es kein Telefontastenäquivalent. Diese Zeichen sollten nicht eingegeben werden. Der E-Mail-Alias jim.wilson wird z. B. als 546945766 eingegeben. Daher sind 11 Zeichen einzugeben, es werden vom Benutzer jedoch nur 10 Ziffern eingegeben, weil für den Punkt (.) keine Ziffernentsprechung vorhanden ist.

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