Planungswegweiser für neue Bereitstellungen

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2016-11-28

Bevor Sie mit der Bereitstellung von Microsoft Exchange Server 2010 fortfahren, sollten Sie dieses Thema lesen, um Ihre Organisation auf die Bereitstellung vorbereiten zu können.

Planung der Exchange-Organisation

Vor der Bereitstellung von Exchange 2010 muss die vorhandene Infrastruktur bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Lesen Sie die folgenden Themen, um sicherzustellen, dass Ihre Organisation bereit ist für Exchange 2010.

Von Exchange 2010 unterstützte Topologien

Exchange 2010 unterstützt die folgenden Topologien:

  • Einzelne Gesamtstruktur, mehrere Active Directory-Standorte.

  • Mehrere Gesamtstrukturen (Ressourcengesamtstruktur-Modell), mehrere Active Directory-Standorte.

  • Einzelner Active Directory-Standort.

Exchange 2010 bietet keine Unterstützung für folgende Topologien:

  • Die Installation einer früheren Version von Exchange in einer neu erstellten Exchange 2010-Organisation.

    Wichtig

    Das Hinzufügen früherer Versionen von Exchange zu einer Organisation, die ausschließlich Computer mit Exchange 2010 umfasst, wird nicht unterstützt.

Weitere Informationen finden Sie unter Bereitstellen von Topologien mit mehreren Gesamtstrukturen.

Bereitstellungs-Assistent für Exchange Server 2010

UNRESOLVED_TOKEN_VAL(In exExchangeSvrVersion2k10) wird der Bereitstellungs-Assistent für Exchange Server (ExDeploy) eingeführt – ein neues, webbasiertes Tool, das Sie bei der Bereitstellung von Exchange unterstützt. Sie müssen in ExDeploy einige Fragen zu Ihrer aktuellen Umgebung beantworten, anschließend wird eine benutzerdefinierte Prüfliste sowie eine Auflistung der Verfahren generiert, die die Bereitstellung vereinfachen.

Weitere Informationen finden Sie unter Exchange 2010-Bereitstellungs-Assistent.

Active Directory-Planung

Exchange 2010 verwendet Active Directory Lightweight Directory Service (AD LDS) zum Speichern und Freigeben von Informationen mit MicrosoftWindows. Weitere Informationen finden Sie unter Planen von Active Directory.

Planung von Netzwerk und Namensauflösung

Stellen Sie sicher, dass Sie Hosteinträge für Server, auf denen Exchange 2010 ausgeführt wird, auf dem DNS-Server (Domain Name System) für die Active Directory-Gesamtstruktur ordnungsgemäß registrieren. Clients und andere Server verwenden DNS als Namensauflösungsdienst, um Exchange-Server aufzufinden. Sie müssen sicherstellen, dass die Namensauflösung für die Umgebung richtig konfiguriert ist. Weitere Informationen hierzu finden Sie in den folgenden Themen:

Planung von Hub-Transport-Servern

Bei der Hub-Transport-Serverrolle handelt es sich um eine erforderliche Funktion in einer Exchange 2010-Organisation, mit der die Routingfunktionalität innerhalb eines einzelnen Organisationsnetzwerks unter Verwendung von Active Directory-Standorten bereitgestellt wird. In der Active Directory-Gesamtstruktur erfüllen Computer, auf denen die Hub-Transport-Serverrolle installiert ist, die folgenden Funktionen: Verarbeiten der gesamten Nachrichtenübermittlung in der Organisation, Anwenden von Transportregeln, Anwenden von Journalregeln und Zustellen von Nachrichten an die Postfächer der Empfänger. Nachrichten, die an das Internet gesendet werden, werden vom Hub-Transport-Server per Relay an die Edge-Transport-Serverrolle weitergeleitet, die im Umkreisnetzwerk bereitgestellt wird. Aus dem Internet empfangene Nachrichten werden vom Edge-Transport-Server verarbeitet, bevor sie per Relay an den Hub-Transport-Server weitergeleitet werden. Alle Konfigurationsinformationen der Hub-Transport-Serverrolle werden in Active Directory gespeichert.

Berücksichtigen Sie die folgenden Aspekte, wenn Sie die Hub-Transport-Serverrolle bereitstellen möchten:

  • Topologieoptionen   Planen Sie zunächst, wo Sie Ihre Hub-Transport-Server in der physischen Exchange-Topologie aufstellen werden. Exchange verwendet Active Directory-Standorte zum Routen von Nachrichten; Sie müssen daher mindestens einen Hub-Transport-Server an jedem Active Directory-Standort aufstellen, an dem Postfachserver bereitgestellt werden. Weitere Informationen zum Platzieren der Hub-Transport-Server finden Sie unter Übersicht über die Hub-Transport-Serverrolle.

  • Serverkapazität   Beim Planen der Serverkapazität müssen Sie festlegen, wie die Leistungsüberwachung des Hub-Transport-Servers erfolgen soll. Mithilfe der Leistungsüberwachung können Sie eine Leistungsbasislinie für die Server festlegen. Anhand dieser Informationen können Sie die Kapazität der Hardwarekonfiguration ermitteln.

  • Transportfunktionen   Bestimmen Sie die Transportfunktionen, die Sie auf dem Hub-Transport-Server aktivieren möchten, und deren Konfiguration.

  • Sicherheit   Die Hub-Transport-Serverrolle wird innerhalb der Exchange-Organisation bereitgestellt. Bei der Sicherheitsplanung für den Hub-Transport-Server müssen Sie Administratorrollen delegieren und sicherstellen, dass IP-Verbindungen nur über autorisierte Server aktiviert werden. Darüber hinaus sollten Sie sich vergewissern, dass nicht unbedingt erforderliche Dienste deaktiviert und keine ungenutzten Ports offen sind. Weitere Informationen finden Sie unter Prüfliste für Bereitstellungssicherheit.

Internetkonnektivität für Hub-Transport-Server

Zum Abschließen der Nachrichtenübermittlungskonfiguration für die Exchange-Organisation und zum Senden und Empfangen von E-Mail in das bzw. aus dem Internet konfigurieren Sie Sende- und Empfangsconnectors, die mindestens einem Hub-Transport-Server die Verbindung mit dem Internet ermöglichen. Zum Konfigurieren der Internetkonnektivität für einen Hub-Transport-Server können Sie die folgenden Methoden verwenden:

  • Stellen Sie einen Edge-Transport-Server bereit, und stellen Sie ein Abonnement dieses Servers mit der Exchange-Organisation her. Dies ist die empfohlene Bereitstellungsmethode. Standardmäßig werden beim Einrichten des Edge-Abonnements die erforderlichen Sendeconnectors automatisch erstellt. In diesem Fall müssen Sie die Konfiguration des Standardempfangsconnectors auf dem Hub-Transport-Server nicht ändern. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Internetnachrichtenübermittlung über einen abonnierten Edge-Transport-Server.

  • Sie können einen Edge-Transport-Server bereitstellen, ohne diesen Server für die Exchange-Organisation zu abonnieren. In diesem Fall müssen Sie die Sende- und Empfangsconnectors manuell auf Ihren Edge-Transport- und Hub-Transport-Servern konfigurieren und können Funktionen wie Empfängerfilter oder die Aggregation von Listen sicherer Adressen nicht nutzen, da keine Datenreplikation stattfindet. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Nachrichtenübermittlung zwischen einem Edge-Transport-Server und Hub-Transport-Servern, ohne EdgeSync zu verwenden.

  • Sie können Internet-E-Mails per Relay über Microsoft Exchange Hosted Services oder einen anderen SMTP-Gatewayserver von Drittanbietern senden und empfangen. In diesem Fall müssen Sie einen Sende- und einen Empfangsconnector zwischen dem Hub-Transport-Server und den externen SMTP-Servern zum Verarbeiten und Weiterleiten von Internet-E-Mail erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Internetnachrichtenübermittlung über Exchange Hosted Services oder ein externes SMTP-Gateway.

  • Aktivieren Sie die Internetnachrichtenübermittlung direkt über einen Hub-Transport-Server. In diesem Fall müssen Sie einen Sendeconnector konfigurieren, der E-Mail an das Internet weiterleitet. Außerdem müssen Sie die Konfiguration des Standardempfangsconnectors so ändern, dass dieser anonyme E-Mail-Übermittlungen akzeptiert. In diesem Szenario kann der Exchange 2010-Hub-Transport-Server direkt über das Internet erreicht werden. Von der Verwendung dieser Topologie wird jedoch abgeraten, da der Exchange 2010-Server und alle auf dem Server installierten Rollen über das Internet verfügbar gemacht werden, was erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich bringt. Stattdessen sollten Sie ein auf Umkreisnetzwerken basierendes SMTP-Gateway, wie den Edge-Transport-Server, implementieren. Weitere Informationen finden Sie unter Direktes Konfigurieren der Internetnachrichtenübermittlung über einen Hub-Transport-Server.

    Hinweis

    Wenn Sie die Internetnachrichtenübermittlung direkt über Ihre Hub-Transport-Server einrichten möchten, empfiehlt es sich, die Antispam-Agents auf Ihren Hub-Transport-Servern zu installieren, damit sie Antispamschutz für Ihre Exchange-Organisation bereitstellen können. Weitere Informationen finden Sie unter Aktivieren der Antispamfunktionen auf einem Hub-Transport-Server.

    Wichtig

    Bei der Konfiguration eines mit dem Internet verbundenen Hub-Transport-Servers können Sie keinen Sendeconnector so konfigurieren, dass den Nachrichten, die vom Hub-Transport-Server gesendet werden, eine bestimmte IP-Adresse zugeordnet wird. Wenn dem Hub-Transport-Server beispielsweise mehrere IP-Adressen zugeordnet sind, können Sie nicht auswählen, welche IP-Adresse von einem Sendeconnector zum Weiterleiten von E-Mail an das Internet verwendet wird. Wenn Sie ein SMTP-Relay (z. B. einen Edge-Transport-Server) verwenden, wird die IP-Adresse dieses Computers als Nachrichtenquelle festgelegt.

Hohe Verfügbarkeit und Lastenausgleich für Hub-Transport-Server

Microsoft Exchange 2010-Server verfügen über eine Funktion zur Shadow-Redundanz, die Redundanz für Nachrichten bietet, während diese übertragen werden. Diese Lösung beruht auf einer Technik, die dem Transportdumpster ähnelt. Mit der Shadow-Redundanz wird das Löschen einer Nachricht aus den Transportdatenbanken verzögert, bis der Transportserver sichergestellt hat, dass die jeweilige Nachricht an alle nächsten Hops vollständig zugestellt wurde. Wenn bei einem der nächsten Hops ein Fehler auftritt, bevor die erfolgreiche Zustellung gemeldet wurde, wird die Nachricht erneut an diesen nächsten Hop zugestellt.

Shadow-Redundanz ist in Ihrer Exchange 2010-Umgebung standardmäßig aktiviert. Weitere Informationen zu Shadow-Redundanz finden Sie unter Grundlegendes zur Shadow-Redundanz.

Sie können einen Lastenausgleich für Hub-Transport-Server erzielen, wenn Sie mehrere Hub-Transport-Server an demselben Active Directory-Standort installieren. Standardmäßig erfolgt bei Verbindungen mit Hub-Transport-Servern automatisch ein Lastenausgleich, wenn mehrere Hub-Transport-Server an einem Active Directory-Standort bereitgestellt werden. Ist ein Hub-Transport-Server nicht verfügbar, fahren die betriebsbereiten Hub-Transport-Server mit der Annahme von Verbindungen fort. Wenn alle Hub-Transport-Server an einem Active Directory-Standort nicht verfügbar sind, werden die Nachrichten in eine Warteschlange gestellt, bis ein Hub-Transport-Server verfügbar wird oder die Nachrichten ablaufen.

Der Lastenausgleich für ausgehende Verbindungen zu Remotedomänen wird erreicht, indem mehrere Hub-Transport-Server am gleichen Active Directory-Standort als Quellserver für den entsprechenden Sendeconnector angegeben werden. Der Lastenausgleich wird nicht durchgeführt, wenn sich die Quellserver für einen Sendeconnector an verschiedenen Active Directory-Standorten befinden.

Hinweis

Wenn ein Hub-Transport-Server auf derselben Hardware wie die Postfachserverrolle installiert wird, erfolgt möglicherweise kein Lastenausgleich. Wenn sich die Hub-Transport-Serverrolle auf derselben Hardware wie die Postfachserverrolle befindet, wird der lokale Server für alle Nachrichten bevorzugt, die von Benutzer gesendet werden, deren Postfächer sich auf diesem Server befinden. Daher erfolgt in diesem Szenario kein echter Lastenausgleich.

Mithilfe des Netzwerklastenausgleichs kann eine hohe Verfügbarkeit in folgenden Szenarien bereitgestellt werden:

  • Lastenausgleich bei eingehenden SMTP-Verbindungen für POP- und IMAP-Clientverbindungen zum Standardempfangsconnector mit der Bezeichnung "Client <Servername>", der nur auf Hub-Transport-Servern erstellt wird.

  • Lastenausgleich bei eingehenden SMTP-Verbindungen für Anwendungen, die E-Mails an die Exchange-Organisation übermitteln.

Der Netzwerklastenausgleich sollte nicht zum Bereitstellen von Verbindungen für das interne Routing zwischen Hub-Transport-Servern verwendet werden.

Weitere Informationen zur Konfiguration des Netzwerklastenausgleichs finden Sie in der Technischen Referenz zum Netzwerklastenausgleich (möglicherweise in englischer Sprache).

Planung von Edge-Transport-Servern

Die Edge-Transport-Serverrolle ist darauf ausgelegt, verbesserten Antispamschutz für die Exchange-Organisation bereitzustellen. Der Edge-Transport-Server wendet außerdem Richtlinien auf Nachrichten an, die sich im Transport zwischen Organisationen befinden. Diese Serverrolle wird im Umkreisnetzwerk und außerhalb der Active Directory-Gesamtstruktur bereitgestellt. Im Gegensatz zu den anderen Exchange 2010-Serverrollen können Edge-Transport-Server nicht auf Konfigurations- und Empfängerinformationen in Active Directory zugreifen. Der Edge-Transport-Server verwendet AD LDS (Active Directory Lightweight Directory Service) zum Speichern von Konfigurations- und Empfängerinformationen.

Sie können einen Edge-Transport-Server einer vorhandenen Exchange-Organisation hinzufügen, in der strukturelle Änderungen vorgenommen werden. Sie müssen keine Schritte zur Vorbereitung von Active Directory ausführen, wenn der Edge-Transport-Server installiert wird.

Wenn ein Edge-Transport-Server bereitgestellt wird, um eine Exchange-Organisation zu unterstützen, in der Exchange 2010 noch nicht bereitgestellt ist, ist nur ein eingeschränkter Funktionsumfang verfügbar. In diesem Szenario kann kein Edge-Abonnement erstellt werden. Die Funktionen der Empfängersuche oder der Aggregation von Listen sicherer Adressen können erst verwendet werden, wenn Sie Exchange 2010 in Ihrer Organisation bereitstellen.

Wenn Sie die Bereitstellung von Edge-Transport-Servern planen, sollten Sie folgende Aspekte beachten:

  • Serverkapazität   Zur Planung der Serverkapazität gehört die Planung der Leistungsüberwachung des Edge-Transport-Servers. Der Leistungsüberwachung können Sie entnehmen, wie intensiv der Server beansprucht wird. Diese Informationen ermöglichen Rückschlüsse auf die Kapazität der aktuellen Hardwarekonfiguration.

  • Transportfunktionen   Der Edge-Transport-Server kann Antispamschutz für die Peripherie des Netzwerks bereitstellen. Als Teil des Planungsprozesses sollten Sie die Antispamfunktionen festlegen, die auf dem Edge-Transport-Server aktiviert werden sollen, und planen, wie diese Funktionen konfiguriert werden sollen.

  • Sicherheit   Die Edge-Transport-Serverrolle wurde so entwickelt, dass sie nur eine minimale Angriffsfläche bietet. Daher ist es wichtig, sowohl den physischen Zugriff als auch den Netzwerkzugriff auf den Server ordnungsgemäß zu sichern und zu verwalten. Die Planung der Sicherheit trägt zur Gewährleistung bei, dass IP-Verbindungen nur von autorisierten Servern und autorisierten Benutzern aktiviert werden können. Weitere Informationen finden Sie in der Prüfliste für Bereitstellungssicherheit.

    Die empfohlene Methode besteht darin, den Edge-Transport-Server in ein Umkreisnetzwerk einzubinden. Sie müssen die Kommunikation über die in der folgenden Tabelle aufgeführten Ports zulassen, um sicherzustellen, dass der Server E-Mails senden und empfangen kann sowie Updates von Empfänger- und Konfigurationsdaten vom MicrosoftExchange-EdgeSync-Dienst empfangen kann.

    Konfigurationsporteinstellungen für Edge-Transport-Server

    Netzwerkschnittstelle Offener Port Protokoll Hinweis

    Eingehend aus dem Internet und ausgehend in das Internet

    25/TCP

    SMTP

    Dieser Port muss für die Nachrichtenübermittlung in das und aus dem Internet geöffnet sein.

    Eingehend aus dem internen Netzwerk und ausgehend in das interne Netzwerk

    25/TCP

    SMTP

    Dieser Port muss für die Nachrichtenübermittlung in die und aus der Exchange-Organisation geöffnet sein.

    Nur lokal

    50389/TCP

    LDAP

    Mit diesem Port wird eine lokale Verbindung zu AD LDS hergestellt.

    Eingehend aus dem internen Netzwerk

    50636/TCP

    Sicheres LDAP

    Dieser Port muss für eine erfolgreiche EdgeSync-Synchronisierung offen sein.

    Eingehend aus dem internen Netzwerk

    3389/TCP

    RDP

    Das Öffnen dieses Ports ist optional. Er gestaltet die Verwaltung der Edge-Transport-Server von innerhalb des internen Netzwerks aus flexibler, indem er zu diesem Zweck die Verwendung einer Remotedesktopverbindung ermöglicht.

    Hinweis

    Die Edge-Transport-Serverrolle verwendet nicht standardmäßige LDAP-Ports. Die in diesem Thema angegebenen Ports sind die LDAP-Kommunikationsports, die beim Installieren der Edge-Transport-Serverrolle konfiguriert werden. Weitere Informationen finden Sie unter Ändern der AD LDS-Konfiguration.

  • EdgeSync   Sie können ein Edge-Abonnement erstellen, um den Edge-Transport-Server für die Exchange-Organisation zu abonnieren. Beim Erstellen eines Edge-Abonnements werden Empfänger- und Konfigurationsdaten von Active Directory in AD LDS repliziert. Sie abonnieren einen Edge-Transport-Server für einen Active Directory-Standort. Anschließend aktualisiert der MicrosoftExchange-Dienst EdgeSync, der auf den Hub-Transport-Servern an diesem Standort ausgeführt wird, regelmäßig AD LDS, indem Daten von Active Directory synchronisiert werden. Beim Edge-Abonnementprozess werden automatisch die Sendeconnectors bereitgestellt, die erforderlich sind, um die Nachrichtenübermittlung von der Exchange-Organisation über einen Edge-Transport-Server in das Internet zu ermöglichen. Wenn Sie auf dem Edge-Transport-Server die Funktionen der Empfängersuche oder der Aggregation von Listen sicherer Adressen verwenden, muss der Edge-Transport-Server für die Organisation abonniert werden.

Konfigurieren der DNS-Einstellungen für die Edge-Transport-Serverrolle

Die Edge-Transport-Serverrolle wird außerhalb der Exchange-Organisation als ein eigenständiger Server im Umkreisnetzwerk oder als Mitglied einer Active Directory-Domäne im Umkreisnetzwerk bereitgestellt. Sie müssen das korrekte DNS-Suffix für die Edge-Transport-Serverrolle manuell konfigurieren, bevor Sie Exchange 2010 installieren. Wenn das DNS-Suffix nicht konfiguriert wurde, kann das Setup nicht durchgeführt werden.

Da der Edge-Transport-Server in der Regel im Umkreisnetzwerk bereitgestellt wird, sind die zugehörigen Netzwerkschnittstellen mit mehreren Netzwerksegmenten verbunden. Jedes dieser Netzwerksegmente verfügt über eine eindeutige IP-Konfiguration. Die Netzwerkschnittstelle, die mit dem externen oder öffentlichen Netzwerksegment verbunden ist, sollte so konfiguriert sein, dass sie einen öffentlichen DNS-Server für die Namensauflösung verwendet. Auf diese Weise kann der Server SMTP-Domänennamen in MX-Ressourceneinträge auflösen und E-Mail an das Internet routen.

Die mit dem internen, oder privaten, Netzwerksegment verbundene Netzwerkschnittstelle sollte so konfiguriert sein, dass sie einen DNS-Server im Umkreisnetzwerk verwendet, der die Namen der Hub-Transport-Server in Ihrer Organisation auflösen kann. Alternativ dazu sollte sie über eine Hosts-Datei verfügen. Die Edge-Transport- und Hub-Transport-Server müssen in der Lage sein, sich gegenseitig mithilfe der DNS-Hostauflösung zu finden.

Zum Aktivieren der Namensauflösung von Hub-Transport-Servern durch Edge-Transport-Server verwenden Sie eine der folgenden Methoden:

  • Erstellen Sie manuell A-Ressourceneinträge für Hub-Transport-Server in einer Forward-Lookupzone auf dem DNS-Server, der auf der internen Netzwerkkarte des Edge-Transport-Servers konfiguriert ist.

  • Bearbeiten Sie die Hosts-Datei auf dem Edge-Transport-Server so, dass sie die Hosteinträge für die Hub-Transport-Server enthält. Die Hosts-Datei ist eine lokale Textdatei im selben Format wie die 4.3 BSD UNIX-Datei /etc/hosts (Berkeley Software Distribution). In dieser Datei werden Hostnamen IP-Adressen zugeordnet, und sie wird im Ordner \%Systemroot%\System32\Drivers\Etc gespeichert.

Zum Aktivieren der Namensauflösung von Edge-Transport-Servern durch Hub-Transport-Server verwenden Sie eine der folgenden Methoden:

  • Erstellen Sie manuell A-Ressourceneinträge für Edge-Transport-Server in einer Forward-Lookupzone auf dem DNS-Server, der auf dem Hub-Transport-Server konfiguriert ist.

  • Zum Hinzufügen der Hosteinträge für die Edge-Transport-Server bearbeiten Sie die Hosts-Datei auf den Hub-Transport-Servern, die sich an den von den Edge-Transport-Servern abonnierten Active Directory-Standorten befinden.

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die DNS-Einstellungen für den Edge-Transport-Server zu konfigurieren:

  1. Stellen Sie sicher, dass die DNS-Servereinstellungen der einzelnen Netzwerkschnittstellen für das Netzwerksegment korrekt sind.

  2. Gehen Sie folgendermaßen vor, um das DNS-Suffix für den Edge-Transport-Servernamen zu konfigurieren:

    1. Klicken Sie auf Start, dann auf Systemsteuerung, und doppelklicken Sie anschließend auf System, um die Systemeigenschaften zu öffnen.

    2. Klicken Sie auf die Registerkarte Computername.

    3. Klicken Sie auf Ändern.

    4. Klicken Sie auf der Seite Computernamen ändern auf Weitere.

    5. Geben Sie im Feld Primäres DNS-Suffix des Computers: einen DNS-Domänennamen und das Suffix für den Edge-Transport-Server ein.

    Dieser Name kann nach der Installation der Edge-Transport-Serverrolle nicht mehr geändert werden.

  3. Konfigurieren Sie die DNS-Hostnamensauflösung für Edge-Transport- und Hub-Transport-Server.

Außerkraftsetzen von DNS-Einstellungen

Möglicherweise möchten Sie in Ihrer Umgebung einen anderen DNS-Server zum Routen von E-Mail festlegen als den in den IP-Eigenschaften des Exchange-Servers konfigurierten DNS-Server. Dazu ändern Sie die Einstellungen für interne und externe DNS-Lookups in den Eigenschaften des Transportservers. Diese Einstellungen setzen die Einstellungen der Netzwerkkarte zum Routen von E-Mail-Nachrichten außer Kraft. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren der Eigenschaften von Edge-Transport-Servern.

Planen von Postfachservern

Die Exchange 2010-Postfachserverrolle hostet Postfachdatenbanken und stellt E-Mail-Speicherung und erweiterte Zeitplanungsdienste für Information-Worker zur Verfügung. Die Postfachserverrolle kann außerdem eine Öffentliche Ordner-Datenbank hosten, die eine Grundlage für Workflows, die gemeinsame Nutzung von Dokumenten und andere Formen der Zusammenarbeit bildet. Server, auf denen die Postfachserverrolle installiert ist, werden als Postfachserver bezeichnet.

Es wird empfohlen, sich vor der Installation Zeit zum Planen der Bereitstellung der Postfachserverrolle zu nehmen. Sie müssen beim Planen der Größe Ihrer Postfachdatenbanken mehrere Faktoren in Betracht ziehen.

Festlegen der Datenbankgröße

Die empfohlene maximale Datenbankgröße für Exchange 2010 ist größer als die empfohlene maximale Größe in früheren Versionen von Exchange.

Wenn Sie die Größe Ihrer Datenbanken planen, sollten Sie außerdem berücksichtigen, wie Grenzwerte für die Datenbankgröße durchgesetzt werden sollen: auf Datenbankebene oder auf der Ebene der einzelnen Postfächer. Weitere Informationen zu Postfachbegrenzungen finden Sie in den folgenden Themen:

Planen Öffentlicher Ordner

In Exchange 2010 sind Öffentliche Ordner eine optionale Funktion. Wenn auf allen Clientcomputern in Ihrer Organisation Microsoft Office Outlook 2007 oder höher ausgeführt wird, sind Öffentliche Ordner eine optionale Funktion. Wenn jedoch Outlook 2003-Clients verwendet werden, sind öffentliche Ordner erforderlich. Wenn Sie Öffentliche Ordner darüber hinaus zum Erfassen, Organisieren oder Freigeben von Dokumenten und anderen Informationen verwenden und dies auch künftig tun möchten, können Sie die Öffentlichen Ordner-Daten unter Verwendung der Replikation Öffentlicher Ordner nach Exchange 2010 verschieben.

Weitere Informationen zu Öffentlichen Ordnern finden Sie unter Grundlegendes zu Öffentlichen Ordnern.

Planung der Clientzugriffs-Serverrolle

Die Clientzugriffs-Serverrolle empfängt alle Clientverbindungen für Exchange 2010. Computerbasierte Clients wie Microsoft Outlook und Microsoft Entourage, Mobiltelefone und browserbasierte Clients stellen alle eine Verbindung über die Clientzugriffs-Serverrolle her. Die Clientzugriffs-Serverrolle stellt die folgende Funktionalität bereit:

  • MAPI-Zugriff

  • POP3- und IMAP4-Zugriff

    Hinweis

    Die integrierte Windows-Authentifizierung (früher NTLM genannt) wird für die POP3- oder IMAP4-Clientkonnektivität nicht unterstützt. Weitere Informationen finden Sie in den Abschnitten zu den Clientzugriffsfunktionen im Thema Nicht mehr verfügbare Funktionen.

  • Outlook Web App-Zugriff

  • Der AutoErmittlungsdienst konfiguriert Clientcomputer, auf denen Outlook 2010, Outlook 2007, Entourage und andere Clientanwendungen ausgeführt werden. Außerdem kann er unterstützte mobile Geräte konfigurieren.

  • Der Verfügbarkeitsdienst verbessert die Kalender- und Besprechungsplanung für Information-Worker, indem er Computern mit Outlook 2007 und höher sichere, konsistente und aktuelle Frei/Gebucht-Informationen zur Verfügung stellt.

Bei der Planung Ihrer Exchange 2010-Bereitstellung müssen Sie mindestens einen Computer mit der Clientzugriffs-Serverrolle an jedem Active Directory-Standort installiert haben, der Exchange 2010-Postfächer enthält. Innerhalb der einzelnen Active Directory-Standorte können mehrere Computer mit der Clientzugriffs-Serverrolle installiert sein. Um externen Clientzugriff bereitzustellen, muss mindestens ein Clientzugriffsserver innerhalb Ihrer Organisation mit dem Internet verbunden sein.

Weitere Informationen zur Namespaceplanung und zu Clientzugriffsservern finden Sie unter Grundlegendes zu Clientzugriffsserver-Namespaces.

Planung von Unified Messaging-Servern

Die Unified Messaging-Serverrolle ist darauf ausgelegt, Exchange 2010-Empfängern Unified Messaging (UM) zur Verfügung zu stellen. UM kombiniert Voicemessaging, Fax und E-Mail-Messaging in einem Informationsspeicher, auf den von einem Telefon, dem Computer eines Benutzers oder von einem mobilen Gerät aus zugegriffen werden kann. Benutzer erhalten über E-Mail-Clients wie Outlook oder Outlook Web App Zugriff auf Sprachnachrichten, E-Mail und Kalenderinformationen in ihrem Exchange 2010-Postfach.

Der Unified Messaging-Server ist vom Clientzugriffsserver, vom Hub-Transport-Server und vom Postfachserver abhängig. Alle Voicemailnachrichten, die von einem Unified Messaging-Server für einen UM-aktivierten Benutzer übermittelt werden, werden zunächst als SMTP-Nachricht an einen Exchange 2010-Hub-Transport-Server und dann von einem Hub-Transport-Server an das Postfach des UM-aktivierten Benutzers übermittelt. Damit ein Empfänger Unified Messaging verwenden kann, muss er über ein Exchange 2010-Postfach verfügen. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu Unified Messaging.

Im Allgemeinen bedeutet eine einfache Unified Messaging-Topologie auch eine einfache Bereitstellung und Verwaltung von Unified Messaging. Installieren Sie möglichst wenige Unified Messaging-Server, und erstellen Sie nur die Anzahl von Unified Messaging-Objekten in Active Directory, die erforderlich ist, um Ihre Geschäfts- und Organisationsziele zu unterstützen. Große Unternehmen mit komplexen Netzwerk- und Telefonieumgebungen, mehreren Geschäftseinheiten oder anderen komplizierten Strukturen erfordern eine ausführlichere Planung als kleine Organisationen mit relativ einfachen Unified Messaging-Anforderungen.

Planen der UM-Bereitstellung

Sie müssen die verschiedenen Aspekte von Exchange 2010 Unified Messaging sowie jede Komponente und jede Funktion verstehen, damit Sie die Unified Messaging-Infrastruktur und -Bereitstellung entsprechend planen können. Ausführliche Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu Unified Messaging-Komponenten und Grundlegendes zu Unified Messaging-Funktionen.

Die folgenden Bereiche sollten z. B. bei der Planung von Exchange 2010 in Ihrer Organisation berücksichtigt und ausgewertet werden:

  • Ihre Unternehmensanforderungen für Unified Messaging

  • Ihr Telefonienetzwerk und Ihr aktuelles Voicemailsystem

  • Ihr aktueller Datennetzwerkentwurf

  • Ihre aktuelle Active Directory-Umgebung

  • Die Anzahl der Benutzer, die unterstützt werden müssen

  • Die Anzahl der benötigten Unified Messaging-Server

  • Die Speicheranforderungen für Benutzer

  • Die Platzierung von IP-Gateways, Telefoniegeräten und Unified Messaging-Servern

Weitere Informationen finden Sie unter Übersicht über Unified Messaging.

Für Unified Messaging stehen viele Bereitstellungsoptionen zur Verfügung. Zu allen Optionen gehören mehrere Schritte, die zum Erstellen eines skalierbaren und hoch verfügbaren Systems für die Unterstützung einer großen Benutzeranzahl erforderlich sind. Diese Schritte lauten wie folgt:

  1. Stellen Sie die Telefoniekomponenten für Unified Messaging bereit, und konfigurieren Sie diese.

  2. Überprüfen Sie, ob die für Unified Messaging erforderlichen Exchange 2010-Serverrollen korrekt installiert wurden.

  3. Installieren Sie die Unified Messaging-Serverrolle.

  4. Erstellen und konfigurieren Sie die für Unified Messaging erforderlichen Active Directory-Komponenten wie UM-Wähleinstellungen, UM-IP-Gateways, UM-Sammelanschlüsse und UM-Postfachrichtlinien.

  5. Führen Sie die nach der Bereitstellung relevanten Aufgaben durch, wie das Bereitstellen von Zertifikaten für MTLS, das Erstellen automatischer UM-Telefonzentralen und das Konfigurieren der Faxfunktion.

Weitere Informationen zur Bereitstellung von Unified Messaging finden Sie in den folgenden Themen:

Wenn Sie Ihre Unified Messaging-Umgebung in Office Communications Server integrieren, sind weitere Planungsaspekte zu beachten. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu Unified Messaging und Communications Server 2007. Nachdem Sie Grundlegendes zu Unified Messaging und Communications Server 2007 gelesen haben, finden Sie Einzelheiten zur Bereitstellung von Unified Messaging und Office Communications Server unter folgenden Themen:

Planung von Exchange-Clients

Bevor Sie Ihre Exchange 2010-Organisation bereitstellen, stellen Sie sicher, dass Clientcomputer und mobile Geräte in Ihrer Organisation die folgenden Anforderungen erfüllen.

Voraussetzungen Geprüft

Alle MAPI-Clients führen eine unterstützte Version von Outlook aus, einschließlich MicrosoftOutlook 2007 und Outlook 2003.

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Alle Outlook Web App-Clients führen einen unterstützten Webbrowser aus. Um die Funktionen in Outlook Web App in vollem Umfang nutzen zu können, können Clients die folgenden Browser auf einem Computer verwenden, auf dem Windows XP, Windows 2003, Windows Vista oder Windows 7 ausgeführt wird:

  • Internet Explorer 7 und höher

  • Firefox 3.0.1 und höher

  • Chrome 3.0.195.27 und höher

Auf einem Computer mit dem Betriebssystem Mac OS X können Clients folgende Browser verwenden:

  • Safari 3.1 und höher

  • Firefox 3.0.1 und höher

Auf einem Computer unter Linux können Clients folgende Browser verwenden:

  • Firefox 3.0.1 und höher

Clients, die einen Webbrowser verwenden, der nicht alle Funktionen unterstützt, werden automatisch zur Light-Version von Outlook Web App weitergeleitet. Die Light-Version von Outlook Web App ist für die Barrierefreiheit optimiert, z. B. für blinde und sehbehinderte Benutzer. Die Light-Version stellt weniger Funktionen bereit und ist für einige Vorgänge schneller. Setzen Sie die Light-Version beispielsweise für langsame Verbindungen oder für Computer mit ungewöhnlich strengen Browsersicherheitseinstellungen ein. Die Light-Version kann mit fast jedem Browser verwendet werden und hat in allen Browsern die gleichen Funktionen.

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Alle mobilen Geräte führen ein unterstütztes Betriebssystem aus. Windows Mobile-Telefone, die mit Direct Push kompatibel sind, oder Mobiltelefone, auf denen ein anderes mit Exchange ActiveSync kompatibles Betriebssystem ausgeführt wird.

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