Richtlinien für das Ausführen von Logon-Triggern

In diesem Thema werden Richtlinien zum Angeben der Auslösungsreihenfolge für Logon-Trigger sowie zum Verwalten von Transaktionen in Logon-Triggern erläutert.

Angeben des ersten und des letzten Triggers

Für das LOGON-Ereignis können mehrere Trigger definiert werden. Jeder dieser Trigger kann als zuerst oder zuletzt für ein Ereignis ausgelöster Trigger festgelegt werden. Hierfür wird die gespeicherte Systemprozedur sp_settriggerorder verwendet. In SQL Server gibt es keine Garantie für die Ausführungsreihenfolge der restlichen Trigger. Weitere Informationen finden Sie unter Entwerfen und Implementieren einer strukturierten Speicherung (Datenbankmodul).

Verwalten von Transaktionen

Bevor in SQL Server ein Logon-Trigger ausgelöst wird, wird in SQL Server eine implizite Transaktion erstellt, die von keiner Benutzertransaktion abhängig ist. Aus diesem Grund lautet die Transaktionsanzahl 1, wenn der erste Logon-Trigger ausgelöst wird. Nachdem alle Logon-Trigger ausgeführt wurden, wird ein Commit für die Transaktion ausgeführt. In SQL Server wird analog zu anderen Arten von Triggern ein Fehler zurückgegeben, wenn die Ausführung eines Logon-Triggers mit der Transaktionsanzahl 1 abgeschlossen wird. Mit der ROLLBACK TRANSACTION-Anweisung wird die Transaktionsanzahl auch dann auf 0 zurückgesetzt, wenn die Anweisung in einer geschachtelten Transaktion ausgegeben wird. Mit COMMIT TRANSACTION kann die Transaktionsanzahl auf 0 verringert werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich nicht, COMMIT TRANSACTION-Anweisungen in Logon-Triggern auszugeben.

Bedenken Sie folgende Punkte, wenn Sie eine ROLLBACK TRANSACTION-Anweisung in Logon-Triggern verwenden:

  • Für alle Datenänderungen, die bis zum Zeitpunkt von ROLLBACK TRANSACTION vorgenommen werden, wird ein Rollback ausgeführt. Zu diesen Änderungen zählen die durch den aktuellen Trigger vorgenommenen Änderungen sowie die durch vorherige Trigger erfolgten Änderungen, die für das gleiche Ereignis ausgeführt wurden. Die restlichen Trigger für dieses bestimmte Ereignis werden nicht ausgeführt.

  • Durch den aktuellen Trigger werden weiterhin alle restlichen Anweisungen ausgeführt, die nach der ROLLBACK-Anweisung auftreten. Wenn durch eine dieser Anweisungen Daten geändert werden, wird für die Änderungen kein Rollback ausgeführt.

Es wird keine Benutzersitzung erstellt, wenn eine der folgenden Bedingungen während der Ausführung eines Triggers für ein LOGON-Ereignis auftritt:

  • Für die ursprüngliche implizite Transaktion treten Rollbacks oder Fehler auf.

  • Ein Fehler mit einem Schweregrad über 20 wird im Triggertext ausgelöst.