Checkliste für die Vorbereitung zur Notfallwiederherstellung

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-08-20

Die folgende Checkliste unterstützt Sie beim Vorbereiten auf die Notfallwiederherstellung. Schrittweise Anweisungen zum Sichern und Wiederherstellen von Microsoft Exchange Server 2007 finden Sie unter Verfahren zur Notfallwiederherstellung.

Checkliste: Vorbereitung auf die Notfallwiederherstellung

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Aufgabe

 

Implementieren Sie Praktiken, mit denen sich die Auswirkungen eines Notfalls minimieren lassen.

Erwägen Sie, die folgenden Maßnahmen zu implementieren, um Auswirkungen eines Notfalls zu verhindern oder vermindern:

  • Halten Sie die erforderlichen Software- und Firmwareupdates bereit.

  • Halten Sie alle Softwaremedien griffbereit.

  • Führen Sie ein Protokoll der vorhandenen Hardware.

  • Halten Sie möglichst Ersatzhardware bereit.

  • Führen Sie ein Protokoll der vorhandenen Software.

  • Halten Sie Kopien der gesamten für den Server erforderlichen Software bereit.

  • Dokumentieren und Testen Sie Ihre Wiederherstellungsprozeduren.

  • Schulen Sie Ihr Team in den Prozeduren zur Notfallwiederherstellung.

  • Führen Sie Einschleifübungen zur Simulation der Notfallwiederherstellung durch.

  • Stellen Sie sicher, dass Ihre Versicherungspolice ausreichend ist.

  • Erwägen Sie die Verwendung von fortlaufender lokaler Replikation (Local Continuous Replication, LCR), von fortlaufender Clusterreplikation (Cluster Continuous Replication, CCR) oder von Einzelkopieclustern (Single Copy Cluster, SCC) zum Schutz der Postfachdaten. Weitere Informationen zu LCR, CCR und SCC in Microsoft Exchange Server 2007 finden Sie unter Hochverfügbarkeitsstrategien.

  • Implementieren Sie Fehlertoleranz in Ihrer Organisation auf Hardware- oder Softwareebene. Erwägen Sie die Verwendung von Methoden wie RAID, Hardwarelösungen mit mehreren Pfaden, Clustering oder Datenreplikation mit LCR. Weitere Informationen zum Erreichen von Fehlertoleranz finden Sie unter Hochverfügbarkeit.

  • Stellen Sie sicher, dass Sie auf Ihren Exchange 2007-Servern über ausreichend Speicherplatz auf Festplatten verfügen. Sie benötigen genügend Speicherplatz, um sowohl die Datenbank als auch die Protokolldateien für Ihre größte Datenbank wiederherstellen zu können. Weitere Informationen zur Planung der Festplattenkapazität finden Sie unter "Festlegen der Datenbankgröße" in Planen von Postfachservern.

  • Speichern Sie Ihre Transaktionsprotokolldateien und die Datenbankdateien auf getrennten physikalischen Laufwerken.

  • Implementieren Sie Methoden zum Minimieren des Zeitaufwands für die Sicherung und Wiederherstellung von Exchange-Datenbanken.

  • Erstellen Sie Zeitpläne für das Archivieren von Sicherungsmedien.

  • Archivieren Sie die Sicherungsmedien an einem sicheren Ort, beispielsweise in einem feuerfesten Tresor oder an einem anderen Standort (Lagerung außerhalb des Standorts).

  • Pflegen Sie einen Plan zur proaktiven Überwachung von Servern. Weitere Informationen zum Überwachen von Servern finden Sie unter Schnellanleitung für Exchange 2007 Management Pack für MOM 2005 SP1.

  • Überwachen Sie den Status des Exchange-Informationsspeichers. Überprüfen Sie z. B. das Ereignisprotokoll auf das Vorkommen von 1221-Ereignissen, um die Menge des in einer Datenbank verfügbaren Leerraums zu bestimmen. Wenn der verfügbare Leerraum 30 Prozent der Datenbankgröße erreicht, sollten Sie die Offlinedefragmentierung der Exchange-Datenbanken in Erwägung ziehen. Überprüfen Sie das Ereignisprotokoll auf 1018-Ereignisse, die anzeigen, wenn möglicherweise ein Versagen der Festplatten bevorsteht.

  • Überprüfen Sie die Integrität Ihrer Sicherungen; stellen Sie sicher, dass sie ohne Fehler erfolgen.

  • Verteilen Sie Ihre Benutzer auf mehrere Postfachspeicher.

  • Konfigurieren Sie die Aufbewahrung gelöschter Inhalte für Ihre Benutzer.

  • Konfigurieren Sie die Aufbewahrung gelöschter Postfächer auf Postfachebene.

 

Richten Sie eine Sicherungs- und Wiederherstellungsstrategie ein.

Wählen Sie eine Sicherungsstrategie, die Sie beim Erfüllen Ihrer Geschäftsanforderungen und der Vereinbarungen zum Servicelevel für Variablen wie der zulässigen Ausfallzeit, der zulässigen Wiederherstellungszeit und der Datenverlusttoleranz unterstützt.

Eine Sicherungsstrategie umfasst folgende Punkte:

  • Wählen Sie Ihre Sicherungsmethode, siehe Sichern und Wiederherstellen von Datenbanken.

  • Wählen Sie die Sicherungshardware aus.

  • Wählen Sie die Sicherungsanwendung aus.

  • Identifizieren Sie, was gesichert werden muss. Details zu den Daten, die geschützt werden müssen, finden Sie unter Zu schützende Elemente in einer Exchange-Umgebung.

  • Wählen Sie eine Strategie für die Wiederherstellung nach bestimmten Dienst- oder Serverausfällen, wie etwa:

    • Wiederherstellen nach einem Totalausfall eines Postfachservers. Beispiel: Stellen Sie den Server wieder her, aktualisieren Sie den Server, oder verwenden Sie einen Standby-Wiederherstellungsserver.

    • Ausfall einer einzelnen oder mehrerer Datenbanken. Verwenden Sie beispielsweise eine Dial Tone-Wiederherstellung, um eine einzelne Datenbank wiederherzustellen. Weitere Informationen zum Dial Tone-Wiederherstellungsverfahren finden Sie unter "Dial Tone"-Wiederherstellung.

    • Ausfall des Clientzugriffsservers. Führen Sie eine schnelle Aktualisierung des Servers durch, oder können Sie ein Failover auf einen anderen Clientzugriffsserver ausführen? Informationen zum Wiederherstellen nach dem Ausfall eines Clientzugriffsservers finden Sie unter Sichern und Wiederherstellen eines Clientzugriffsservers.

    • Ausfall eines Hub-Transport-Servers. Führen Sie eine schnelle Aktualisierung des Servers durch, oder können Sie ein Failover auf einen anderen Hub-Transport-Server ausführen?

      Hinweis

      Es wird empfohlen, nie eine direkte Verbindung des Hub-Transport-Servers mit dem Internet zuzulassen.

    • Ausfall des Edge-Servers. Können Sie ein Failover auf einen anderen Edge-Server durchführen, können Sie den Edge-Server umgehen und den E-Mail-Fluss direkt auf den Hub-Server leiten, oder können Sie den Server ausreichend schnell aktualisieren? Informationen zum Wiederherstellen nach dem Ausfall eines Edge-Transport-Servers finden Sie unter Verwenden einer geklonten Konfiguration für die Wiederherstellung von Edge-Transport-Servern.

  • Legen Sie einen Sicherungszeitplan für jede Kategorie von Daten fest, deren Schutz Sie unterstützen möchten, und bestimmen Sie die Häufigkeit der einzelnen Sicherungsarten (normal, inkrementell oder differenziell) für die einzelnen Kategorien. Weitere Informationen, die Sie beim Vorbereiten von Sicherungszeitplänen unterstützen, finden Sie unter Zu schützende Elemente in einer Exchange-Umgebung.

 

Stellen Sie sicher, dass Sie den Schutz der erforderlichen Daten unterstützen.

Identifizieren Sie die Komponenten, die durch Replizieren von Daten von anderen Quellen wiederhergestellt werden können (z. B. Daten, die im Active Directory-Verzeichnisdienst gespeichert sind), welche Komponenten aus Sicherungen wiederhergestellt werden müssen (wie etwa Exchange-Datenbanken und -Transaktionsprotokolldateien) und welche Daten neu erstellt werden können (wie etwa Connector- und Serverkonfiguration).

Die Daten, deren Schutz Sie unterstützen können, umfassen die folgenden:

  • Microsoft Windows Server-Betriebssystemdaten

  • Domänencontrollerdaten

  • Exchange 2007-Datenbanken und -Transaktionsprotokolle

  • Edge-Server-Konfigurationsdaten

  • Hub-Server-Konfigurationsdaten

  • Clientzugriffsserver-Konfigurationsdaten

  • Zertifizierungsstelle (für Server, auf denen Zertifizierungsdienste ausgeführt werden)

  • Clusterkonfigurationsdaten (wenn Sie Back-End-Cluster verwenden)

  • Einzelne Postfächer (optional)

  • Einmalige dynamische Daten   Bewahren Sie alle anderen für Ihre Organisation spezifischen Daten auf, die auf Ihren Servern gespeichert sind und nur schwer wiederherzustellen oder neu zu erstellen sind. Diese Daten können beispielsweise benutzerdefinierte Skripts oder Webformulare für IIS (Internetinformationsdienste) umfassen.