Überführung in ein auf Active Directory-Standorten basierendes Routing

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-02-07

Von Kate Follis

Warten Sie noch immer mit der Überführung von Microsoft Exchange Server 2003 oder Exchange 2000 Server in Exchange Server 2007? Sie werden die Befehle zu schätzen wissen, die mit der Exchange-Verwaltungsshell zur Verfügung stehen – diesem wirklich großartigen Tool, das auch Administratoren, die sich bis dato lieber auf die Assistenten verlassen haben, schnell und einfach erlernen können. Und Sie werden wahrscheinlich auch von der Implementierung serverbasierter Regeln und all den Verbesserungen begeistert sein, die sich im Antispambereich ergeben haben. Aber vielleicht schreckt Sie ja die Vorstellung ab, dass Sie sämtliche Routinggruppen neu erstellen und die gesamten Abläufe bei der Nachrichtenübermittlung aufrechterhalten müssen, während Sie die Exchange-Organisation systematisch aktualisieren. Kein Problem. Ich zeige Ihnen, wie einfach das sein kann!

Die neue Routingtopologie von Exchange 2007

Eine der weitreichendsten Änderungen zwischen früheren Versionen von Exchange Server und Exchange 2007 besteht in der Überführung in eine Routingtopologie, die auf Standorten des Verzeichnisdiensts Active Directory und IP-Standortverknüpfungen anstelle von Routinggruppen und Routingruppenconnectors basiert. Einige Exchange-Administratoren könnten nun befürchten, dass sie die Kontrolle über ihre Routingtopologie verlieren, aber es besteht kein Grund zur Besorgnis. Und es gibt zahlreiche Gründe zum Jubeln. Mit Exchange 2007 stehen die Tools zur Verfügung, die Sie benötigen, um das Routingverhalten von Active Directory zu optimieren, wenn es nicht der Art und Weise entspricht, wie Sie sich den Fluss von Exchange-E-Mails vorstellen. Daneben profitieren Sie auch von der verbesserten Netzwerknutzung des auf Active Directory-Standorten basierenden Routings und müssen keine Routingtopologie mehr pflegen.

Im Exchange 2007-Planungsleitfaden (Best Practices für die Aktualisierung einer Exchange-Organisation) werden dediziert alle Teile der aktuellen Topologie aufgeführt, die Sie dokumentieren müssen. Hierzu gehört die Konfiguration von Active Directory-Standorten und IP-Standortverknüpfungen, die Position von Domänencontrollern und globalen Katalogservern, die Konfiguration von vorhandenen Routinggruppen und Routinggruppenconnectors sowie die Position von aktuell bereitstehenden Exchange-Servern. Mir ist bewusst, dass diese Menge an Informationen erst einmal verarbeitet werden muss.

Glücklicherweise können Sie sich mit dem Microsoft Exchange Best Practice Analyzer einen Überblick über Ihr Netzwerk verschaffen und feststellen, ob die aktuelle Topologie für Exchange 2007 geeignet ist. Hierin werden auch Verbesserungen vorgeschlagen, die Sie vornehmen können, noch bevor der erste Exchange 2007-Server bereitgestellt wird. Weitere Informationen über die Durchführung der Exchange 2007-Bereitschaftsüberprüfung mit Exchange Best Practice Analyzer finden Sie unter Best Practices für die Aktualisierung einer Exchange-Organisation. Weitere Informationen über die Planung der Bereitstellung finden Sie unter Planen der Bereitstellung. (Alle genannten Referenzen finden Sie in der Hilfedokumentation zu Exchange 2007.)

Nebenbei bemerkt, was die Koexistenz mit Exchange 2007 betrifft, gibt es keine Unterschiede in der Art und Weise, wie Exchange 2003 und Exchange 2000 sich verhalten. Sollte in der Dokumentation also nichts anderes angegeben sein, können Sie davon ausgehen, dass alles, was für Exchange 2003 gilt, auch für Exchange 2000 gilt.

Die eigentliche Überführung

Wenn Sie nur einen einzigen Exchange-Server verwalten oder wenn Ihre Active Directory-Umgebung nur aus einem Standort besteht, sind Ihre Bedenken hinfällig. Wenn Sie den ersten Exchange 2007-Server bereitstellen, auf dem die Serverfunktion Hub-Transport installiert wurde, wird zwischen den Servern, auf denen andere Versionen von Exchange Server ausgeführt werden, ein Routinggruppenconnector eingerichtet, sodass E-Mail-Nachrichten weiter übertragen werden, während Sie Postfächer verschieben und Connectors von Servern, auf denen frühere Versionen von Exchange Server ausgeführt werden, in externe Domänen von Exchange 2007 übertragen. Wenn sich in der Exchange-Organisation mehrere Server befinden, können Sie den standardmäßigen Routinggruppenconnector so ändern, dass Quellserver und Zielserver hinzugefügt werden können. Mit der Vornahme dieser Konfigurationsänderungen sorgen Sie für Fehlertoleranz und Lastausgleich.

Wenn die Active Directory-Gesamtstruktur aus mehreren Standorten besteht, müssen Sie unbedingt etwas Zeit für die Planung der Überführung vorsehen. Da die Verwaltung von Exchange Server und von Active Directory in Ihrer Organisation möglicherweise in den Händen von zwei unterschiedlichen Administratoren liegt, sind Sie ggf. nicht sicher, ob die vom Active Directory-Administrator erstellte Topologie für Exchange Server geeignet ist. Die Gründe für die Definition von Active Directory-Standorten sind jedoch faktisch die gleichen wie für die Definition von Exchange-Routinggruppen! Beide sind darauf ausgelegt, den Datenverkehr über das zugrunde liegende Netzwerk zu optimieren. Möglicherweise sind Sie angenehm überrascht festzustellen, dass Ihre aktuelle Routinggruppenkonfiguration tatsächlich der Active Directory-Standortkonfiguration entspricht. Und es besteht die Möglichkeit, dass auch Ihre Routinggruppenconnectors einem ähnlichen Pfad wie die IP-Standortverknüpfungen folgen.

Alles Wissenswerte über die Konfiguration des Active Directory-Standorts und der IP-Standortverknüpfungen können Sie mithilfe der Befehle in der Exchange-Verwaltungsshell in Erfahrung bringen. Wenn Sie beispielsweise eine Liste aller Active Directory-Standorte in der Gesamtstruktur anzeigen möchten, geben Sie den folgenden Befehl ein:

Get-AdSite | format-list

Zum Anzeigen einer Liste aller in der Gesamtstruktur konfigurierten IP-Standortverknüpfungen im Verein mit den Active Directory-Standorten, denen sie zugeordnet sind, führen Sie das folgende Cmdlet aus:

Get-AdSiteLink

Weitere Informationen zur ExchangeVerwaltungsshell finden Sie unter Verwenden der Exchange-Verwaltungsshell.

Es gibt einige wesentliche Unterschiede in der Art und Weise, wie das Nachrichtenrouting in Exchange 2003 und in Exchange 2007 erfolgt, es gibt aber auch einige Gemeinsamkeiten. Denken Sie einmal kurz darüber nach, warum Sie überhaupt Routinggruppen und Routinggruppenconnectors erstellt haben. Bei der Erstellung dieser Objekte haben Sie definiert, wie die Exchange 2003-Server miteinander kommunizieren. Exchange 2003-Server in der gleichen Routinggruppen können direkt miteinander kommunizieren. Exchange 2003-Server in unterschiedlichen Routinggruppen müssen für die Kommunikation Routinggruppenconnectors verwenden, und mit jedem Routinggruppenconnector wird eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Routinggruppen definiert. Besteht keine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen Routinggruppen, muss SMTP-Verkehr von Routinggruppe zu Routinggruppe weitergeleitet werden, um an den Zielpunkt zu gelangen.

Unter Exchange 2007 bestimmt die Mitgliedschaft an Active Directory-Standorten, welche Exchange 2007-Server direkt miteinander kommunizieren können. Exchange 2007-Hub-Transport-Server verwenden den organisationsinternen Sendeconnector (implizit und unsichtbar!) zum Weiterleiten von Nachrichten an andere Hub-Transport-Server, ungeachtet, ob sich diese am lokalen Active Directory-Standort oder an einem Active Directory-Remotestandort befinden.

Jedes Mal, wenn eine Nachricht die Grenzen der Routinggruppe oder des Active Directory-Standorts verlässt, aus der oder von dem sie stammt, muss eine Route zum Bestimmungsort ausgewählt werden. Die Algorithmen, die in Exchange 2003 und Exchange 2007 zur Ermittlung der Routingpfade verwendet werden, sind sich sehr ähnlich. Die Serverversionen berücksichtigen einfach unterschiedliche Konfigurationsobjekte.

Weitere Informationen über die Art und Weise, wie Exchange 2007 die Standortmitgliedschaft für das Routing von Nachrichten und das Suchen von Servern verwendet, finden Sie unter Planen der Verwendung von Active Directory-Standorten für das E-Mail-Routing.

Ein Beispiel zur Veranschaulichung

Die folgende Analogie soll die Effizienz des Exchange 2007-Routingsystems gegenüber dem Exchange 2003-Routingsystem veranschaulichen.

Stellen Sie sich vor, Ihre gesamte Exchange-Organisation wäre ein Land mit einem auf Straßennutzungsgebühren basierenden Transportsystem. Da für jede Straße eine Nutzungsgebühr anfällt, planen Sie immer die billigste Route. In Exchange 2003 steht jede Routinggruppe für eine Stadt in diesem Land, und die Routinggruppenconnectors sind die Verbindungsstraßen zwischen den Städten. In Exchange 2003 erfolgt das Nachrichtenrouting so, als würden Sie zu Ihrem Ziel fahren und in jeder Stadt auf dem Weg dorthin einmal anhalten. Wenn Sie an irgendeinem Punkt auf Ihrer Reise auf ein Hindernis wie eine gesperrte Brücke, eine Baustelle oder einen Trupp Bauarbeiter stoßen, die gerade eine lange Pause machen, müssen Sie anhalten, sich nach dem Weg erkundigen und hoffen, dass es eine geeignete Umleitung gibt. Darüber hinaus muss der Server, der Ihnen den neuen Weg weist, diese Umleitung landesweit übertragen. Alle Karten müssen aktualisiert werden, um die neue Route aufzunehmen, und wenn die Sperrung aufgehoben wird, müssen die Karten erneut aktualisiert werden. In der Zwischenzeit kann die Umleitung dafür gesorgt haben, dass Sie sich weit von Ihrem eigentlichen Ziel entfernt haben.

Exchange 2007 arbeitet nicht nach dieser Methode. In Exchange 2007 stellen die Active Directory-Standorte die Städte und die IP-Standortverknüpfungen die Straßen dar, allerdings fliegen Sie an Ihr Ziel, anstatt dorthin zu fahren. Sobald Sie Ihr Ziel kennen, setzen Sie sich ins Flugzeug und fliegen über alle Städte hinweg, die sich auf dem Weg befinden. Wenn Sie aus irgendeinem Grund am Zielort nicht landen können, weil es zum Beispiel dichten Nebel oder einen Sturm gibt oder weil die Gepäckabfertigung mal wieder streikt, ändert der Pilot einfach die Richtung und landet an dem Ort, der Ihrem Zielort am nächsten liegt. Anschließend wartet er, bis sich die Bedingungen am Zielort wieder normalisiert haben, und setzt den Flug dann fort. Die Flugstrecke entspricht der Straßenstrecke, und für jede Straße wird weiterhin eine Nutzungsgebühr fällig, daher wählen Sie auch hierbei die billigste Route, bevor Sie Ihre Reise antreten. Dies hilft bei der Feststellung, zu welchem Ort Ihr Flug umgeleitet wird, falls am Zielort Probleme auftreten.

Wenn es zwischen zwei gegebenen Standorten keine direkte Flugverbindung gibt, können Sie festlegen, dass einige oder alle Flüge an einem "Drehkreuz" zwischenlanden müssen, bevor die Reise fortgesetzt werden kann. Wenn es auf Ihrem Flug mehr als einen Passagier gibt, d. h. also, wenn eine Nachricht an mehr als einen Empfänger gerichtet ist, und jeder Passagier einen anderen Zielort hat, reisen Sie gemeinsam, bis Sie an die jeweilige Gabelung kommen, an der sich ein Passagier dann in Richtung seines individuellen Zielorts verabschiedet. Dort gibt es dann einen kurzen Zwischenstopp, und die Passagiere wechseln auf die Flugroute, die sie an ihr jeweiliges Ziel bringt.

Und wenn Sie mit den Gebühren nicht einverstanden sind, die für die Nutzung der Straßen zwischen den Städten anfallen (d. h. mit den Kosten, die vom Active Directory-Administrator für die IP-Standortverknüpfungen erhoben werden), können Sie sogar die Gebühren ändern, die für Exchange 2007-Server erhoben werden. Mit der Anpassung der Gebühren können Sie beeinflussen, welche Flugroute am günstigsten ist, und ggf. sogar festlegen, ob der Flug eine Zwischenlandung erforderlich macht.

Diese effizienten "Transportmöglichkeiten" von Exchange 2007 bieten für Ihr Unternehmen die folgenden Vorteile:

  • Das Festhalten an einer einzigen, vorherbestimmten Route, auch wenn Ausfälle auftreten, vereinfacht die Problembehandlung. Sie können leicht feststellen, an welchen Punkt im Routingpfad die Probleme aufgetreten sind, und dort mit Ihren Nachforschungen beginnen. Das ist nicht so einfach, wenn die Nachrichten einer Umleitung gefolgt sind.

  • Die Nachrichten können von weniger Servern verarbeitet werden. Exchange 2007 nutzt das zugrunde liegende IP-Netzwerk, um Zwischensprünge zwischen Quellservern und Zielservern zu vermeiden.

  • Der Overhead bei der Kommunikation zwischen Servern, der unter Exchange 2003 entsteht, um die Umleitungsstrecken auf dem neuesten Stand zu halten, entfällt.

Routing bei Koexistenz von verschiedenen Exchange-Versionen

In Tabelle 1 werden die Arten und Weisen verglichen, wie das Routing von den unterschiedlichen Exchange Server-Versionen gehandhabt wird.

Tabelle 1   Unterschiede beim Routing zwischen den Versionen von Exchange Server

Exchange 2007 Exchange 2000 und Exchange 2003

Exchange verwendet Active Directory-Standorte zur Bestimmung einer Routingtopologie innerhalb der Organisation. Alle Server unter Exchange 2007 sind einer einzigen Routinggruppe zugeordnet, die das Routing zu früheren Versionen von Exchange Server übernimmt.

Exchange verwendet Routinggruppen zur Bestimmung einer Routingtopologie innerhalb der Organisation.

Exchange bestimmt den Routingpfad mit den geringsten Kosten zwischen Hub-Transport-Servern anhand der IP-Standortverknüpfungskosten von Active Directory.

Exchange bestimmt den Routingpfad mit den geringsten Kosten zwischen Bridgeheadservern anhand der Routinggruppenconnector-Kosten.

Exchange verwendet die direkte Weiterleitung für die Zustellung von Nachrichten zwischen Hub-Transport-Servern.

Bei Exchange erfolgt die Weiterleitung über Bridgeheadserver in jeder Routinggruppe im Routingpfad.

Wenn Exchange keine Verbindung herstellen kann, werden die Informationen zum Routingpfad mit den geringsten Kosten verwendet, um das Ziel auszusetzen, bis eine Verbindung mit einem Hub-Transport-Server hergestellt werden kann. Die Nachrichten werden an einem erreichbaren Standort in die Warteschlange gesetzt, der dem Ziel am nächsten ist. Dieses Verhalten wird auch als Warteschlangenbildung am Fehlerpunkt bezeichnet.

Wenn Exchange mit dem nächsten Hop im Routingpfad keine Verbindung herstellen kann, wird versucht, die Nachricht über einen Alternativpfad umzuleiten.

Wenn eine Nachricht an mehrere Empfänger gesendet wird, verzögert Exchange die Nachrichtenverteilung so lange, bis eine Verzweigung im Routingpfad erreicht wird. Dieses Verhalten wird auch als verzögerte Auffächerung bezeichnet.

Wenn eine Nachricht an mehrere Empfänger gesendet wird, tritt die Nachrichtenverteilung sofort im Anschluss an die Auflösung des Empfängers auf.

Jeder Hub-Transport-Server fragt Active Directory separat ab, um die Routingkonfiguration abzurufen, die zum Berechnen der Routingtabellen verwendet wird, und um Konfigurationsaktualisierungen zu erhalten.

Exchange verwendet eine Linkstatustabelle zum Speichern einer Routingtabelle und kündigt Konfigurationsänderungen mithilfe von Linkstatusaktualisierungen an. Der Routinggruppenmaster ruft Aktualisierungen von Active Directory ab und koordiniert die Weiterverbreitung der Linkstatusänderungen, die von Servern in der jeweiligen Routinggruppe in Erfahrung gebracht werden.  

Das Routing basierend auf Active Directory-Standorten ist eine großartige eigenständige Vorgehensweise, wenn es in Ihrer Organisation nur Exchange 2007-Server gibt. Solange jedoch Exchange 2003 und Exchange 2007 parallel betrieben werden, müssen die Exchange 2003-Server Nachrichten an Exchange 2003-Postfächer übermitteln. Dies bedeutet, dass Sie Routinggruppen und Routinggruppenconnectors erst abschaffen können, wenn alle Postfächer auf Exchange 2007 migriert wurden. Werden also in der gleichen Organisation sowohl Exchange 2003 als auch Exchange 2007 genutzt, müssen Sie die Routinggruppen und die Routinggruppenconnectors während der Überführungsphase beibehalten. Um wieder den Bogen zum Transportbeispiel zu schlagen: Exchange 2007 verwendet einen Routinggruppenconnector, um Nachrichten an das Exchange 2003-Straßensystem zu übertragen, und Exchange 2003 verwendet einen reziproken Connector, um Nachrichten an das Exchange 2007-Flugroutensystem zu übertragen. Insofern kann Ihre Reise in Abhängigkeit von den Ausgangs- und Zielpunkten sowohl Fahrten als auch Flüge implizieren.

Exchange 2003 und Exchange 2007 unterscheiden sich auch in der Art und Weise, wie sie einander "sehen". Exchange 2003 kennt das System der Standorte und Standortverknüpfungen nicht, aus denen das Exchange 2007-Routingsystem besteht. Exchange 2003 sieht alle Exchange 2007-Server so, als würden sie zu einer großen Routinggruppe gehören. Aus dem Blickwinkel von Exchange 2003 ist der Exchange 2007-Server nebenan ebenso weit entfernt wie der Exchange 2007-Server auf der anderen Seite der Welt.

Exchange 2007 kennt hingegen beide Routingsysteme und erkennt auch die Routinggruppen und Routingconnectors von Exchange 2003. Möglicherweise müssen Sie zusätzliche Routinggruppenconnectors zwischen der Exchange 2007-Routinggruppe und beliebigen Exchange 2003-Routinggruppen erstellen, um sicherzustellen, dass Sie auf dem "Landweg" nicht in einen Stau geraten, und dass immer die vorteilhafteste Route genutzt wird.

In Tabelle 2 wird das Nachrichtenrouting in einer Vielzahl von Szenarien verglichen, in denen Exchange 2007 mit anderen Versionen parallel betrieben wird. Lassen Sie uns einen Blick darauf werfen.

Tabelle 2   Vergleich zwischen dem Routingverhalten von Exchange 2003 und Exchange 2007

Quellserver Zielserver Routingverhalten

Exchange 2003

Exchange 2003

Nur Routinggruppenconnectors ermitteln den günstigsten Routingpfad. Nachrichten werden von Brigdeheadservern in jeder Zwischenroutinggruppe im Routingpfad weitergeleitet.

Exchange 2007

Exchange 2007

Nur Active Directory-IP-Standortverknüpfungen ermitteln den günstigen Routingpfad. Nachrichten werden direkt von einem Hub-Transport-Server am Active Directory-Quellstandort an einen Hub-Transport-Server am Active Directory-Zielstandort weitergeleitet.

Exchange 2003

Exchange 2007

Exchange 2003 ermittelt den günstigsten Routingpfad über Routinggruppenconnectors an die Exchange 2007-Routinggruppe. Wenn eine Nachricht in der Exchange 2007-Routinggruppe eingeht, übermittelt der empfangende Hub-Transport-Server diese entweder innerhalb des gleichen Active Directory-Standorts, oder er leitet die Nachricht unter Verwendung des günstigsten Routingpfads über IP-Standortverknüpfungen an ihr Ziel weiter.

Exchange 2007

Exchange 2003

Exchange 2007-Hub-Transport-Server ermitteln den günstigsten Routingpfad über IP-Standortverknüpfungen, um einen Routinggruppenconnector zu erreichen, der die Nachricht an einem Standort empfängt, der so nah wie möglich am Zielstandort liegt. Der empfangende Exchange 2003-Bridgeheadserver stellt die Nachricht entweder zu oder leitet diese an den nächsten Hop-Routinggruppenconnector weiter, bis die Nachricht ihr Ziel erreicht hat.

Weitere Informationen

Dieser Artikel enthält eine kurze Übersicht über die Überführung von Routinggruppen in Active Directory-Standorte. Weitere Informationen über die Planungsschritte, die für die Verwendung von Active Directory-Standorten für das Routing von E-Mails erforderlich sind, sowie über die Koexistenz mit Exchange 2003 finden Sie in der Hilfedokumentation zur Exchange 2007. Lesen Sie für einen Einstieg in die Thematik die folgenden Artikel:

Eine detaillierte Erörterung der Überführung finden Sie auch im Artikel "Aktualisieren der Infrastruktur auf Exchange 2007" in der Dezemberausgabe 2006 des Technet-Magazins.

Genießen Sie Ihren Flug!

a2a2b2cd-23e4-4ae8-99b6-1eb3cb5d522a Kate Follis - Leitende technische Autorin, Microsoft Exchange Server