Lange dauernde MAPI-Onlineoperation

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2007-01-23

Das Tool Microsoft® Exchange Server Analyzer verwendet das Tool Exchange Server User Monitor (ExMon), um zu bestimmen, ob MAPI-Onlineoperationen von Benutzern länger dauern, als auf einem stabilen Server mit Exchange erwartet werden sollte.

Ein Beispiel einer MAPI-Onlineoperation ist QueryRows.

Die Operation QueryRows dient zum Zurückgeben von Zeilen in der aktuellen Ansicht. QueryRows nutzt die Daten in einer Tabelle zum Erfüllen der Benutzeranforderung. Die Operation SetColumns bestimmt die Daten, die für QueryRows verfügbar sind. Der Verarbeitungsaufwand von QueryRows nimmt mit der Größe und Anzahl der angeforderten Eigenschaften sowie der Anzahl der angeforderten Datenzeilen zu. QueryRows kann auch aufwändig sein, wenn viele Spalten und Zeilen angefordert werden.

Bei zunehmender Anzahl der Elemente in den Exchange Server 2003-Hauptordnern nimmt auch der Verarbeitungsaufwand einiger Operationen auf dem physikalischen Datenträger für Benutzer von Outlook zu. Das erstmalige Sortieren des Ordners Posteingang ist sehr aufwändig (da viele Datenträger-E/As erforderlich sind). Auch künftige Sortiervorgänge im Ordner Posteingang sind sehr aufwändig.

Wenn Exchange Server Analyzer feststellt, dass im Zeitraum der Datenerfassung eine oder mehrere MAPI-Onlineoperationen länger als 30 Sekunden gedauert haben, zeigt Exchange Server Analyzer eine Fehlermeldung an.

Lange Wartezeiten bei MAPI-Onlineoperationen können ein Hinweis auf einen Engpass einer Serverressource sein. Bei der Operation QueryRows kann dies auch eine hohe Anzahl von Elementen in einem Ordner oder viele für die internen Tabellen festgelegte Eigenschaften bedeuten.

Wenn eine Onlineoperation mit langer Wartezeit gleichzeitig auf viele Daten angewendet wird, ist die lange Wartezeit ggf. kein Hinweis auf ein Problem mit der Serverleistung. Ein Beispiel hierfür ist, wenn ein Benutzer alle Elemente in einem Ordner auswählt und diese in einer einzigen Operation als gelesen markiert. Arbeiten Sie mit dem Benutzer zusammen, bei dem lange Verzögerungen auftreten, um Folgendes zu bestimmen:

  • Ist die Anzahl der Elemente in Ordnern hoch?
  • Welche Anwendungen führt der Benutzer aus?

So beheben Sie dieses Problem

  • Bitten Sie Benutzer mit zahlreichen Elementen in ihren Ordnern, die Anzahl der Elemente pro Ordner zu reduzieren. Es wird empfohlen, dass Sie weniger als 5000 Elemente in den Ordnern Posteingang, Kalender, Gesendete Elemente, Kalender und Gelöschte Elemente speichern.
  • Deaktivieren Sie sämtliche Anwendungen, und aktivieren Sie sie anschließend einzeln nacheinander, um die Anwendung zu bestimmen, die das Problem ggf. verursacht. Wenn diese Anwendungen für Ihre geschäftlichen Zwecke nicht erforderlich sind oder es für die Anwendungen einen veröffentlichten Hotfix gibt, deaktivieren Sie die Anwendungen, oder aktualisieren Sie sie, um die Verarbeitungslast auf ein angemesseneres Niveau abzusenken.
noteAnmerkung:
Manche Anwendungen können die Serverlast deutlich erhöhen, ohne eine große Anzahl von MAPI-Onlineoperationen zu verursachen. Dies liegt daran, dass manche Operationen aufwändiger als andere sind. Es kann zwar sein, dass die Anzahl der aufwändigen Operationen nur geringfügig ansteigt, dass dies aber einen deutlichen Einfluss auf die Serverleistung hat. ExMon meldet diese Benutzer mit einem relativ starken Einfluss auf die CPU, ohne dass sie notwendigerweise eine hohe Anzahl von MAPI-Operationen durchgeführt haben.

Beachten Sie auch, dass die Wartezeiten für MAPI-Onlineoperationen zunehmen, wenn es einen Ressourcenengpass (im Allgemeinen einen Datenträger- oder CPU-Engpass) gibt. Ermitteln Sie Engpässe bei Serverressourcen, und erhöhen Sie entweder die Serverressourcenkapazität, oder verschieben Sie Benutzer auf weniger ausgelastete Server.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Ressourcen zu Exchange Server: