ALTER EVENT SESSION (Transact-SQL)
Startet oder beendet eine Ereignissitzung oder ändert die Konfiguration einer Ereignissitzung.
Transact-SQL-Syntaxkonventionen
Syntax
ALTER EVENT SESSION event_session_name
ON SERVER
{
[ [ { <add_drop_event> [ ,...n] }
| { <add_drop_event_target> [ ,...n ] } ]
[ WITH ( <event_session_options> [ ,...n ] ) ]
]
| [ STATE = { START | STOP } ]
}
<add_drop_event>::=
{
[ ADD EVENT <event_specifier>
[ ( {
[ SET { event_customizable_attribute = <value> [ ,...n ] } ]
[ ACTION ( { [event_module_guid].event_package_name.action_name [ ,...n ] } ) ]
[ WHERE <predicate_expression> ]
} ) ]
]
| DROP EVENT <event_specifier> }
<event_specifier> ::=
{
[event_module_guid].event_package_name.event_name
}
<predicate_expression> ::=
{
[ NOT ] <predicate_factor> | {( <predicate_expression> ) }
[ { AND | OR } [ NOT ] { <predicate_factor> | ( <predicate_expression> ) } ]
[ ,...n ]
}
<predicate_factor>::=
{
<predicate_leaf> | ( <predicate_expression> )
}
<predicate_leaf>::=
{
<predicate_source_declaration> { = | < > | ! = | > | > = | < | < = } <value>
| [event_module_guid].event_package_name.predicate_compare_name ( <predicate_source_declaration>, <value> )
}
<predicate_source_declaration>::=
{
event_field_name | ( [event_module_guid].event_package_name.predicate_source_name )
}
<value>::=
{
number | 'string'
}
<add_drop_event_target>::=
{
ADD TARGET <event_target_specifier>
[ ( SET { target_parameter_name = <value> [ ,...n] } ) ]
| DROP TARGET <event_target_specifier>
}
<event_target_specifier>::=
{
[event_module_guid].event_package_name.target_name
}
<event_session_options>::=
{
[ MAX_MEMORY = size [ KB | MB ] ]
[ [,] EVENT_RETENTION_MODE = { ALLOW_SINGLE_EVENT_LOSS | ALLOW_MULTIPLE_EVENT_LOSS | NO_EVENT_LOSS } ]
[ [,] MAX_DISPATCH_LATENCY = { seconds SECONDS | INFINITE } ]
[ [,] MAX_EVENT_SIZE = size [ KB | MB ] ]
[ [,] MEMORY_PARTITION_MODE = { NONE | PER_NODE | PER_CPU } ]
[ [,] TRACK_CAUSALITY = { ON | OFF } ]
[ [,] STARTUP_STATE = { ON | OFF } ]
}
Argumente
Begriff |
Definition |
||||||||
event_session_name |
Ist der Name einer vorhandenen Ereignissitzung. |
||||||||
STATE = START | STOP |
Startet oder beendet die Ereignissitzung. Dieses Argument ist nur gültig, wenn ALTER EVENT SESSION auf ein Ereignissitzungsobjekt angewendet wird. |
||||||||
ADD EVENT <Ereignisbezeichner> |
Ordnet das mit <event_specifier>bestimmte Ereignis der Ereignissitzung zu. |
||||||||
[event_module_guid].event_package_name.event_name |
Ist der Name eines Ereignisses in einem Ereignispaket, wobei Folgendes gilt:
Ereignisse werden in der sys.dm_xe_objects-Sicht als object_type 'event' angezeigt. |
||||||||
SET { event_customizable_attribute = <Wert> [ ,...n] } |
Gibt anpassbare Attribute für das Ereignis an. Anpassbare Attribute werden in der sys.dm_xe_object_columns-Sicht als column_type 'customizable' und object_name = event_name angezeigt. |
||||||||
ACTION ( { [event_module_guid].event_package_name.action_name [ ,...n] } ) |
Die Aktion, die mit der Ereignissitzung verknüpft werden soll. Dabei gilt:
Aktionen werden in der sys.dm_xe_objects-Sicht als object_type 'action' angezeigt. |
||||||||
WHERE <Prädikatausdruck> |
Gibt den Prädikatausdruck an, mit dessen Hilfe bestimmt wird, ob ein Ereignis verarbeitet werden muss. Wenn <Prädikatausdruck> den Wert true hat, wird das Ereignis von den Aktionen und Zielen für die Sitzung weiter verarbeitet. Wenn <Prädikatausdruck> den Wert false hat, wird das Ereignis von der Sitzung gelöscht, bevor es von den Aktionen und Zielen für die Sitzung verarbeitet wird. Die Länge von Prädikatausdrücken ist auf 3000 Zeichen beschränkt, wodurch die Länge von Zeichenfolgenargumenten eingeschränkt wird. |
||||||||
event_field_name |
Ist der Name des Ereignisfelds, das die Prädikatquelle identifiziert. |
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[event_module_guid].event_package_name.predicate_source_name |
Ist der Name der globalen Prädikatquelle, wobei Folgendes gilt:
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||||||||
[event_module_guid].event_package_name.predicate_compare_name |
Der Name des Prädikatobjekts, das mit dem Ereignis verknüpft werden soll. Dabei gilt Folgendes:
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||||||||
DROP EVENT <Ereignisbezeichner> |
Löscht das mit <event_specifier> bestimmte Ereignis. <event_specifier> muss in der Ereignissitzung gültig sein. |
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ADD TARGET <Ereigniszielbezeichner> |
Ordnet das mit <event_target_specifier>bestimmte Ziel der Ereignissitzung zu. |
||||||||
[event_module_guid].event_package_name.target_name |
Der Name eines Ziels in der Ereignissitzung, wobei Folgendes gilt:
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||||||||
SET { target_parameter_name = <Wert> [, ...n] } |
Legt einen Zielparameter fest. Zielparameter werden in der sys.dm_xe_object_columns-Sicht mit column_type 'customizable' und object_name = target_name angezeigt.
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||||||||
DROP TARGET <Ereigniszielbezeichner> |
Löscht das durch <event_target_specifier> angegebene Ziel. <event_target_specifier> muss in der Ereignissitzung gültig sein. |
||||||||
EVENT_RETENTION_MODE = { ALLOW_SINGLE_EVENT_LOSS | ALLOW_MULTIPLE_EVENT_LOSS | NO_EVENT_LOSS } |
Gibt den Ereignisbeibehaltungsmodus an, der zum Behandeln von Ereignisverlusten verwendet werden soll.
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MAX_DISPATCH_LATENCY = { seconds SECONDS | INFINITE } |
Gibt an, wie lange Ereignisse zwischengespeichert werden, bevor sie an Ereignissitzungsziele gesendet werden. Der Latenzzeitwert muss mindestens 1 Sekunde betragen. Mit dem Wert 0 kann jedoch eine INFINITE-Latenzzeit angegeben werden. Standardmäßig ist dieser Wert auf 30 Sekunden festgelegt.
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MAX_EVENT_SIZE = size [ KB | MB ] |
Gibt die maximal zulässige Größe für Ereignisse an. MAX_EVENT_SIZE sollte so festgelegt werden, dass nur einzelne Ereignisse zugelassen werden, deren Wert den von MAX_MEMORY überschreitet. Ist der festgelegte Wert kleiner als der von MAX_MEMORY, wird ein Fehler ausgelöst. size ist eine ganze Zahl und kann in Kilobyte (KB) oder Megabyte (MB) angegeben werden. Wenn size in Kilobyte angegeben wird, ist die minimal zulässige Größe 64 KB. Wenn MAX_EVENT_SIZE festgelegt wird, werden zusätzlich zu MAX_MEMORY zwei Puffer der Größe size erstellt. Dies bedeutet, dass der gesamte für die Ereignispufferung verwendete Arbeitsspeicher dem Wert von MAX_MEMORY + 2 * MAX_EVENT_SIZE entspricht. |
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MEMORY_PARTITION_MODE = { NONE | PER_NODE | PER_CPU } |
Gibt den Speicherort an, an dem Ereignispuffer erstellt werden.
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||||||||
TRACK_CAUSALITY = { ON | OFF } |
Gibt an, ob Kausalität verfolgt wird. Wenn das Verfolgen der Kausalität aktiviert ist, können ähnliche Ereignisse auf anderen Serververbindungen korreliert werden. |
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STARTUP_STATE = { ON | OFF } |
Gibt an, ob diese Ereignissitzung beim Start von SQL Server automatisch gestartet werden soll.
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Hinweise
Die Argumente ADD und DROP können nicht in der gleichen Anweisung verwendet werden.
Berechtigungen
Erfordert die ALTER ANY EVENT SESSION-Berechtigung.
Beispiele
Im folgenden Beispiel wird eine Ereignissitzung gestartet, es werden einige Statistiken zur Livesitzung ermittelt, und anschließend werden der vorhandenen Sitzung zwei Ereignisse hinzugefügt.
-- Start the event session
ALTER EVENT SESSION test_session
ON SERVER
STATE = start
GO
-- Obtain live session statistics
SELECT * FROM sys.dm_xe_sessions
SELECT * FROM sys.dm_xe_session_events
GO
-- Add new events to the session
ALTER EVENT SESSION test_session ON SERVER
ADD EVENT sqlserver.database_transaction_begin,
ADD EVENT sqlserver.database_transaction_end
GO
Siehe auch
Verweis
CREATE EVENT SESSION (Transact-SQL)
DROP EVENT SESSION (Transact-SQL)
sys.server_event_sessions (Transact-SQL)
sys.dm_xe_objects (Transact-SQL)
sys.dm_xe_object_columns (Transact-SQL)