Anzeigen oder Konfigurieren der POP3-Eigenschaften

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-04-28

Sie können die Einstellungen anzeigen oder konfigurieren, die für Ihre POP3-Benutzer gelten. Sie können die Nachricht angeben, die den POP3-Benutzern bei der Anmeldung angezeigt wird. Sie können Verbindungslimits festlegen und sicherstellen, dass der POP3-Dienst die Nachrichten mithilfe der von Ihnen ausgewählten Einstellungen empfängt.

Hinweis

Nachdem Sie mithilfe der Exchange-Verwaltungskonsole oder der -Verwaltungsshell alle Einstellungen für den POP3-Dienst geändert haben, muss der POP3-Dienst neu gestartet werden.

Möchten Sie wissen, welche anderen Verwaltungsaufgaben es im Zusammenhang mit POP3 gibt? Weitere Informationen finden Sie hier: Verwalten von POP3 und IMAP4.

Was möchten Sie tun?

  • Verwenden der Exchange-Verwaltungskonsole zum Anzeigen oder Konfigurieren der POP3-Eigenschaften

  • Verwenden der Verwaltungsshell zum Konfigurieren der POP3-Eigenschaften

  • Verwenden der Verwaltungsshell zum Anzeigen der POP3-Eigenschaften

Verwenden der Exchange-Verwaltungskonsole zum Anzeigen oder Konfigurieren der POP3-Eigenschaften

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "POP3-Einstellungen" im Thema Clientzugriffsberechtigungen.

  1. Navigieren Sie in der Konsolenstruktur zu Serverkonfiguration > Clientzugriff > POP3 und IMAP4.

  2. Wählen Sie im Arbeitsbereich POP3 aus, und klicken Sie dann im Aktionsbereich unter POP3 auf Eigenschaften.

  3. Geben Sie auf der Registerkarte Allgemein im Feld Bannerzeichenfolge eine Bannerzeichenfolge für Ihre POP3-Clients an, um zu erkennen, wenn sie sich bei ihrem Exchange-Postfach anmelden. Die Standardbannerzeichenfolge für POP3 ist "Der Microsoft Exchange POP3-Dienst ist bereit.".

    Hinweis

    Nachdem Sie eine Bannerzeichenfolge für den POP3-Dienst geändert haben, müssen Sie diesen erneut starten.

  4. Geben Sie auf der Registerkarte Bindung die IP-Adressen und TCP-Ports für den Empfangsconnector an, der Verbindungen von POP3-Clients akzeptiert. Sie können auch die IP-Adressbereiche konfigurieren, aus denen dieser Empfangsconnector Verbindungen von POP3-Clients akzeptiert.

    Hinweis

    Wenn MicrosoftExchange Server 2010 auf einem Computer bereitgestellt wird, auf dem das Betriebssystem Windows Server 2008 ausgeführt wird, geben Sie IP-Adressen und IP-Adressbereiche im Internetprotokollformat Version 4 (IPv4), Internetprotokollformat Version 6 (IPv6) oder in beiden Formaten ein. In einer Standardinstallation von Windows Server 2008 ist die Unterstützung für IPv4 und IPv6 aktiviert.

    Geben Sie Folgendes an:

    • TLS oder nicht verschlüsselte Verbindungen   In diesem Abschnitt geben Sie die IP-Adressen und Portnummern für POP3-Verbindungen an, die TLS (Transport Layer Security) oder nicht verschlüsselte Verbindungen verwenden. Sie müssen für jeden Eintrag eine andere Gruppe von IP-Adressen oder alle verfügbaren IP-Adressen angeben. Zum Hinzufügen einer neuen IP-Adresse oder Portnummer klicken Sie auf Hinzufügen. Wählen Sie zum Bearbeiten einer vorhandenen IP-Adresse die IP-Adresse aus, und klicken Sie dann auf Bearbeiten. Wählen Sie zum Entfernen einer vorhandenen IP-Adresse die IP-Adresse aus, und klicken Sie dann auf Entfernen (Symbol).

      Im Dialogfeld Einstellungen für TLS- oder nicht verschlüsselte Verbindungen stehen die folgenden Optionen zur Verfügung:

      Alle auf diesem Server verfügbaren IP-Adressen verwenden   Wählen Sie diese Option aus, um alle IP-Adressen zu verwenden, die diesem Computer zugeordnet sind.

      Eine IP-Adresse angeben   Wählen Sie diese Option aus, wenn folgende Bedingungen zutreffen:

      *   Dem Computer ist mehr als eine IP-Adresse zugeordnet.

      *   Sie möchten den Empfangsconnector an eine bestimmte IP-Adresse binden.

      Geben Sie dann im Textfeld die IP-Adresse ein, an der dieser Server Verbindungen akzeptiert.

      Hinweis

      Sie müssen eine lokale IP-Adresse angeben, die für den Clientzugriffsserver gültig ist, der den POP3-Zugriff bereitstellt.

      Port   Dieses Textfeld gibt die TCP-Portnummer an, die von diesem Empfangsconnector auf eingehende E-Mail-Nachrichten überwacht wird. TCP-Port 110 ist der für POP3 verwendete Standardport.

      Hinweis

      Nachdem Sie die IP-Adressen und Ports für den Empfangsconnector so konfiguriert haben, dass Verbindungen von POP3-Clients akzeptiert werden, müssen Sie den POP3-Dienst neu starten.

    • SSL-Verbindungen (Secure Sockets Layer)   Geben Sie anhand dieser Liste die IP-Adresse oder den IP-Adressbereich für POP3-Verbindungen an, die SSL verwenden. Sie müssen für jeden Eintrag eine andere Gruppe von IP-Adressen oder alle verfügbaren IP-Adressen angeben. Zum Hinzufügen einer neuen IP-Adresse oder Portnummer klicken Sie auf Hinzufügen. Wählen Sie zum Bearbeiten einer vorhandenen IP-Adresse die IP-Adresse aus, und klicken Sie dann auf Bearbeiten. Wählen Sie zum Entfernen einer vorhandenen IP-Adresse die IP-Adresse aus, und klicken Sie dann auf Entfernen (Symbol).

      Im Dialogfeld SSL-Verbindungseinstellungen stehen die folgenden Optionen zur Verfügung:

      Alle auf diesem Server verfügbaren IP-Adressen verwenden   Wählen Sie diese Option aus, um alle IP-Adressen zu verwenden, die diesem Computer zugeordnet sind.

      Eine IP-Adresse angeben  Wählen Sie diese Option aus, wenn folgende Bedingungen zutreffen:

      *   Dem Computer ist mehr als eine IP-Adresse zugeordnet.

      *   Sie möchten den Empfangsconnector an eine bestimmte IP-Adresse binden.

      Geben Sie anschließend im Textfeld die IP-Adresse ein, an der dieser Server Verbindungen akzeptiert.

      Hinweis

      Sie müssen eine lokale IP-Adresse angeben, die für den Clientzugriffsserver gültig ist, der den POP3-Zugriff bereitstellt.

      Port   Dieses Textfeld gibt die TCP-Portnummer an, die von diesem Empfangsconnector auf eingehende E-Mail-Nachrichten überwacht wird. SSL-Port 995 ist der für POP3 verwendete Standardport.

      Hinweis

      Nachdem Sie die IP-Adressen und Ports für den Empfangsconnector so konfiguriert haben, dass Verbindungen von POP3-Clients akzeptiert werden, müssen Sie den POP3-Dienst erneut starten.

  5. Geben Sie auf der Registerkarte Authentifizierung die Methode an, mit der sich die POP3-Benutzer anmelden werden.

    • Nur-Text-Anmeldung (Standardauthentifizierung) Wählen Sie diese Option, wenn Sie Benutzernamen und Kennwörter als Klartext senden möchten. Mithilfe dieser Option können Benutzernamen und Kennwörter ohne TLS- oder SSL-Verbindung an den Server gesendet werden.

    • Anmeldung mit Nur-Text Authentifizierung (Integrierte Windows-Authentifizierung) Wählen Sie diese Option aus, wenn die integrierte Windows-Authentifizierung ohne TLS- oder SSL-Verbindung verwendet werden soll.

    • Sichere Anmeldung Wählen Sie diese Option aus, wenn eine TLS- oder SSL-Verbindung verwendet werden soll.

    • Name des X.509-Zertifikats Verwenden Sie dieses Textfeld, um den für eine TLS- oder SSL-Verbindung zu verwendenden X.509-Zertifikatnamen anzugeben.

      Hinweis

      Nachdem Sie die Authentifizierungseinstellungen konfiguriert haben, müssen Sie den POP3-Dienst erneut starten.

  6. Konfigurieren Sie auf der Registerkarte Verbindung die Timeouteinstellungen, die Einstellungen für Verbindungslimits und den Proxyzielport für POP3.

    • Timeouteinstellungen Konfigurieren Sie die folgenden Einstellungen:

      Authentifizierter Timeout (Sekunden) Geben Sie in diesem Textfeld die Wartezeit an, bis authentifizierte Verbindungen im Leerlauf beendet werden. Der Standardwert ist 1800 Sekunden, und der gültige Eingabebereich liegt zwischen 30 und 86400 Sekunden.

      Nicht authentifizierter Timeout (Sekunden) Geben Sie in diesem Textfeld die Wartezeit an, bis nicht authentifizierte Verbindungen im Leerlauf beendet werden. Der Standardwert ist 60 Sekunden, und der gültige Eingabebereich liegt zwischen 30 und 3600 Sekunden.

    • Verbindungslimits Konfigurieren Sie die folgenden Einstellungen:

      Maximale Anzahl Verbindungen Geben Sie in diesem Textfeld die Gesamtanzahl von Verbindungen an, die vom Clientzugriffsserver akzeptiert werden. Dies umfasst authentifizierte und nicht authentifizierte Verbindungen. Der Standardwert ist 2000, und der gültige Eingabebereich liegt zwischen 1 und 25000.

      Maximale Anzahl Verbindungen von einer einzelnen IP-Adresse   Mithilfe dieses Textfelds können Sie die Anzahl von Verbindungen angeben, die der Clientzugriffsserver von einer einzelnen IP-Adresse akzeptiert. Der Standardwert ist 2000, und der gültige Eingabebereich liegt zwischen 1 und 25000.

      Maximale Anzahl Verbindungen von einem einzelnen Benutzer Geben Sie in diesem Textfeld die maximale Anzahl von Verbindungen an, die der Clientzugriffsserver von einem bestimmten Benutzer akzeptiert. Der Standardwert ist 16, und der gültige Eingabebereich liegt zwischen 1 und 25000.

      Maximale Befehlsgröße   Geben Sie in diesem Textfeld die maximale Größe eines einzelnen Befehls an. Der Standardwert ist 45 Byte, und der gültige Eingabebereich liegt zwischen 40 und 1024.

    • Befehlsrelay   Geben Sie im Textfeld Proxyzielport den Port auf dem MicrosoftExchange Server 2003-Back-End-Server an, für den POP3 das Relay von Befehlen ausführen wird. Der Standardport ist 110. Der gültige Eingabebereich liegt zwischen 0 und 65.535. Wenn Sie den Wert 0 verwenden, werden Proxybefehle an den Exchange 2003-Back-End-Server deaktiviert.

      Hinweis

      Nachdem Sie die Verbindungseinstellungen für den POP3-Dienst konfiguriert haben, müssen Sie diesen erneut starten.

  7. Geben Sie auf der Registerkarte Abrufeinstellungen die Einstellungen für den Nachrichten- und Kalenderabruf für die POP3-Clients an:

    • Nachrichtenabruf Konfigurieren Sie die folgenden Einstellungen:

      MIME-Nachrichtenformat   Geben Sie mithilfe dieser Dropdownliste das Format der vom Clientzugriffsserver abgerufenen Nachrichten an. Folgende Optionen für das Nachrichtenformat stehen zur Verfügung:

      * Text

      *   HTML

      *   HTML und alternativer Text

      * RTF

      * RTF und alternativer Text

      * Bestes Nachrichtentextformat

      *   TNEF

      Sortierreihenfolge für Nachrichten   Mithilfe dieser Dropdownliste können Sie die Sortierreihenfolge für Nachrichten auswählen. Sie können entweder Aufsteigend oder Absteigend auswählen.

    • Kalenderabruf Konfigurieren Sie die folgenden Einstellungen:

      iCalendar Konfigurieren Sie diese Einstellung, damit die Benutzer den iCalendar-Standard für Kalenderelemente verwenden können. Der iCalendar-Standard ist ein Standard für den Austausch von Kalenderinformationen.

      Intranet-URL Geben Sie eine interne URL ein, über die die Benutzer auf ihre Kalenderinformationen zugreifen können.

      Intranet-URL Geben Sie eine externe URL ein, über die die Benutzer auf ihre Kalenderinformationen zugreifen können.

      Benutzerdefiniert   Geben Sie die URL des Outlook Web App-Servers an, über die die Benutzer auf ihre Kalenderinformationen zugreifen können.

      URL des Outlook Web App-Servers   Geben Sie den Outlook Web App-Server für benutzerdefinierte Outlook Web App-Kalenderelemente an. Wenn Sie die benutzerdefinierte Einstellung für den Kalenderabruf ausgewählt haben, müssen Sie die Outlook Web App-Server-URL angeben.

      Hinweis

         Nachdem Sie die Einstellungen für den Nachrichtenabruf für den POP3-Dienst konfiguriert haben, müssen Sie diesen erneut starten.

Verwenden der Verwaltungsshell zum Konfigurieren der POP3-Eigenschaften

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "POP3-Einstellungen" im Thema Clientzugriffsberechtigungen.

In diesem Beispiel wird die IP-Adresse für die Kommunikation über eine TLS-verschlüsselte Verbindung oder eine nicht verschlüsselte Verbindung für den Clientzugriffsserver mit dem Namen CAS01 angegeben.

Set-PopSettings -Server "CAS01" -UnencryptedOrTLSBindings IPaddress:953

Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Set-POPSettings.

Verwenden der Verwaltungsshell zum Anzeigen der POP3-Eigenschaften

Bevor Sie dieses Verfahren ausführen können, müssen Ihnen die entsprechenden Berechtigungen zugewiesen werden. Informationen zu den von Ihnen benötigten Berechtigungen finden Sie unter "POP3-Einstellungen" im Thema Clientzugriffsberechtigungen.

In diesem Beispiel werden die POP3-Einstellungen für den Server "CAS01" zurückgegeben.

Get-POPSettings -Server CAS01

Informationen zu Syntax und Parametern finden Sie unter Get-POPSettings.

Weitere Informationen

Verwalten von POP3 und IMAP4

Starten und Beenden des POP3-Diensts

Konfigurieren von IP-Adressen und Ports für POP3- und IMAP4-Zugriff

Verwalten von POP3- und IMAP4-Sicherheit

Konfigurieren von TLS und SSL für POP3- und IMAP4-Zugriff

Festlegen von Grenzwerten für Verbindungstimeouts für POP3

Konfigurieren von Kalenderoptionen für POP3

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