Informationen zu Tasksequenzvariablen

Betrifft: System Center Configuration Manager 2007, System Center Configuration Manager 2007 R2, System Center Configuration Manager 2007 R3, System Center Configuration Manager 2007 SP1, System Center Configuration Manager 2007 SP2

Die Tasksequenz-Umgebungsvariablen von Configuration Manager 2007 sind Name-Wert-Paare, die Konfigurations- und Betriebssystembereitstellungs-Einstellungen für Computer-, Betriebssystem- und Benutzerzustandskonfigurations-Tasks auf einem Configuration Manager 2007-Clientcomputer angeben. Mit Tasksequenzvariablen können die Schritte in einer Tasksequenz konfiguriert und angepasst werden.

Wenn Sie eine Tasksequenz in der Configuration Manager 2007-Administratorkonsole erstellen, wird sie als Schrittsequenz gespeichert. Mit dem Tasksequenz-Editor können Sie die Tasksequenzschritte und die zugehörigen Einstellungen in einer Tasksequenz bearbeiten. Wenn Sie die Tasksequenz ausführen, werden viele der Tasksequenzeinstellungen als Umgebungsvariablen gespeichert. Sie können die Werte integrierter Tasksequenzvariablen nutzen und ändern sowie neue Tasksequenzvariablen erstellen, um die Art und Weise, wie eine Tasksequenz auf einem Bereitstellungszielcomputer ausgeführt wird, anzupassen.

Sie können mit Tasksequenzvariablen in der Tasksequenzumgebung folgende Aktionen ausführen:

  • Konfigurieren von Einstellungen für eine Tasksequenzaktion

  • Bereitstellen von Befehlszeilenargumenten für einen Tasksequenzschritt

  • Auswerten einer Bedingung, die bestimmt, ob ein Tasksequenzschritt oder eine Tasksequenzgruppe ausgeführt werden soll

  • Angeben von Werten für benutzerdefinierte Skripts, die in einer Tasksequenz verwendet werden

Beispiel: Eine Tasksequenz enthält den Tasksequenzschritt „Einer Domäne oder Arbeitsgruppe beitreten“. Die Tasksequenz kann verschiedenen Sammlungen angekündigt werden, wobei die Sammlungsmitgliedschaft durch die Domänenmitgliedschaft bestimmt wird. In diesem Fall können Sie eine sammlungsspezifische Tasksequenzvariable für den Domänennamen jeder Sammlung festlegen und dann anhand dieser Tasksequenzvariablen den jeweiligen Domänennamen in der Tasksequenz angeben.

Erstellen von Tasksequenzvariablen

Sie können neue Tasksequenzvariablen hinzufügen, um Schritte in einer Tasksequenz anzupassen und zu steuern. Zum Beispiel können Sie eine Tasksequenzvariable erstellen, um eine Einstellung für einen integrierten Tasksequenzschritt außer Kraft zu setzen. Sie können auch eine benutzerdefinierte Tasksequenzvariable erstellen, die in Bedingungen, Befehlszeilen oder benutzerdefinierten Schritten in der Tasksequenz verwendet werden kann. Wenn Sie eine Tasksequenzvariable erstellen, werden diese und der ihr zugeordnete Wert innerhalb der Tasksequenzumgebung beibehalten, auch wenn die Sequenz den Bereitstellungszielcomputer neu startet. Die Variable und ihr Wert können innerhalb der Tasksequenz in verschiedenen Umgebungen verwendet werden. Sie können sie beispielsweise in einem vollständigen Windows-Betriebssystem und in der Windows-Vorinstallationsumgebung (PE) nutzen.

In der folgenden Tabelle werden die Methoden zur Erstellung einer Tasksequenz-Umgebungsvariablen sowie die Auswirkungen der Verwendung der betreffenden Methode beschrieben.

Erstellungsmethode Verwendungsübersicht

Festlegen von Feldern in Tasksequenzschritten mithilfe des Tasksequenz-Editors

Bei dieser Methode geben Sie festgelegte Standardwerte für den betreffenden Tasksequenzschritt an. Variable und Wert sind nur verfügbar, wenn der Schritt in der Tasksequenz ausgeführt wird. Sie sind nicht Teil der Gesamtsequenzumgebung, und auf sie kann nicht über andere Tasksequenzschritte in der Tasksequenz zugegriffen werden.

Eine Liste der integrierten Variablen und der ihnen zugeordneten Aktionen finden Sie unter Tasksequenzvariablen für die Betriebssystembereitstellung.

Hinzufügen eines festgelegten Tasksequenzvariablenschritts in einer Tasksequenz

Bei dieser Methode geben Sie die Tasksequenzvariable und ihren Wert in der Tasksequenzumgebung an, wenn der Tasksequenzschritt als Teil einer Tasksequenz ausgeführt wird. Alle darauf folgenden Tasksequenzschritte können auf die Umgebungsvariable und ihren Wert zugreifen.

Definieren einer sammlungsspezifischen Variablen

Bei dieser Methode geben Sie eine Tasksequenz und Werte für eine Sammlung von Computern an. Alle für die Sammlung vorgesehenen Tasksequenzschritte können auf die Tasksequenzvariable und ihren Wert zugreifen.

Definieren einer computerspezifischen Variablen

Bei dieser Methode geben Sie Tasksequenzvariablen und Werte für einen bestimmten Computer an. Alle für den Computer vorgesehenen Tasksequenzschritte können auf die Tasksequenzvariable und ihren Wert zugreifen.

Hinzufügen einer Tasksequenzvariablen auf der Seite Variablen des Tasksequenzmedien-Assistenten

Bei dieser Methode geben Sie Tasksequenzvariablen und Werte für die Tasksequenz an, die von dem Medium ausgeführt wird, das auf die Tasksequenzvariable und seinen Wert zugreifen kann.

Um den Standardwert für eine integrierte Tasksequenzvariable außer Kraft zu setzen, müssen Sie eine Tasksequenzvariable mit dem gleichen Namen wie die integrierte Tasksequenzvariable definieren. Eine Liste der integrierten Tasksequenzvariablen mit den ihnen zugeordneten Aktionen und ihrer Verwendung finden Sie unter Tasksequenzvariablen für die Betriebssystembereitstellung.

Zum Löschen einer Tasksequenzvariablen aus der Tasksequenzumgebung stehen Ihnen die gleichen Methoden wie zum Erstellen einer Tasksequenzvariablen zur Verfügung. Um eine Variable aus der Tasksequenzumgebung zu löschen, legen Sie den Wert der Tasksequenzvariablen auf eine leere Zeichenfolge fest.

Sie können die Methoden kombinieren, um eine Umgebungstasksequenz-Variable auf verschiedene Werte für die gleiche Sequenz festzulegen. In einem erweiterten Szenario können Sie z. B. die Standardwerte für Schritte in einer Sequenz mit dem Tasksequenz-Editor festlegen und dann einen benutzerdefinierten Variablenwert mithilfe einer der anderen Erstellungsmethoden festlegen. In der folgenden Liste werden die Regeln beschrieben, die bestimmen, welcher Wert verwendet wird, wenn eine Tasksequenzvariable mit mehr als einer Methode erstellt wird:

  1. Tasksequenzvariable festlegen setzt alle anderen Erstellungsmethoden außer Kraft.

  2. Computerspezifische Variablen haben Vorrang vor sammlungsspezifischen Variablen. Wenn Sie für eine computerspezifische Variable den gleichen Tasksequenzvariablen-Namen wie für eine sammlungsspezifische Variable angeben, wird der Wert der computerspezifischen Variablen verwendet, wenn der Bereitstellungszielcomputer die angekündigte Tasksequenz ausführt.

  3. Tasksequenzen können von eigenständigen Medien aus ausgeführt werden. Verwenden Sie die Medienvariablen anstelle der sammlungs- bzw. computerspezifischen Variablen. Wenn die Tasksequenz von einem eigenständigen Medium ausgeführt wird, haben die computer- und sammlungsspezifischen Variablen keine Gültigkeit und werden nicht verwendet. Stattdessen werden mithilfe der im Tasksequenzmedien-Assistenten auf der Seite Variablen definierten Tasksequenzvariablen Werte speziell für eine von einem Medium ausgeführte Tasksequenz festgelegt.

  4. Wenn in der Gesamtsequenzumgebung kein Tasksequenzvariablen-Wert festgelegt ist, verwenden integrierte Aktionen den im Tasksequenz-Editor festgelegten Standardwert für den Schritt.

Neben dem Außerkraftsetzen von Werten für integrierte Tasksequenzschritt-Einstellungen können Sie auch eine neue Umgebungsvariable zur Verwendung in einem Tasksequenzschritt, einem Skript, einer Befehlszeile oder einer Bedingung erstellen. Wenn Sie einen Namen für eine neue Tasksequenzvariable angeben, müssen mehrere Richtlinien beachtet werden.

Im folgenden Abschnitt werden diese Richtlinien beschrieben. Sie finden dort auch Beispiele für gültige sowie ungültige Namen von Tasksequenzvariablen:

  • Der von Ihnen angegebene Tasksequenzvariablen-Name kann Buchstaben, Ziffern, das Unterstrichzeichen (_) und einen Bindestrich (-) enthalten.

  • Für Tasksequenzvariablen-Namen gelten eine Mindestlänge von 1 Zeichen und eine maximale Länge von 256 Zeichen.

  • Benutzerdefinierte Variablen müssen mit einem Buchstaben (A – Z) beginnen.

  • Benutzerdefinierte Variablennamen dürfen nicht mit einem Unterstrich beginnen. Nur schreibgeschützte Tasksequenzvariablen beginnen mit dem Unterstrich.

    Hinweis

    Schreibgeschützte Tasksequenzvariablen können von Tasksequenzschritten in einer Tasksequenz gelesen, aber nicht festgelegt werden. Sie können z. B. eine schreibgeschützte Tasksequenzvariable als Teil der Befehlszeile für die Tasksequenzaktion Befehlszeile ausführen verwenden, eine schreibgeschützte Variable aber nicht mit der Aktion Tasksequenzvariable festlegen definieren.

  • Bei Tasksequenzvariablen-Namen wird die Groß-/Kleinschreibung nicht beachtet. OSDVAR und osdvar stellen beispielsweise die gleiche Tasksequenzvariable dar.

  • Tasksequenzvariablen-Namen dürfen nicht mit einem Leerzeichen beginnen oder enden und keine Leerzeichen enthalten. Leerzeichen am Beginn oder Ende eines Tasksequenzvariablen-Namens werden nicht gelesen.

  • In der folgenden Tabelle finden Sie Beispiele für gültige bzw. ungültige benutzerdefinierte Tasksequenzvariablen.

Beispiele für gültige benutzerdefinierte Variablennamen Beispiele für ungültige benutzerdefinierte Variablennamen

MeineVariable

1Variable

Hinweis

Benutzerdefinierte Tasksequenzvariablen dürfen nicht mit einer Ziffer beginnen.

Meine_Variable

MeineV@riable

Hinweis

Benutzerdefinierte Tasksequenzvariablen dürfen nicht das Zeichen @ enthalten.

Meine_Variable_2

_MeineVariable

Hinweis

Benutzerdefinierte Tasksequenzvariablen dürfen nicht mit einem Unterstrich beginnen.

Für die Erstellung von Tasksequenzvariablen gelten folgende allgemeine Beschränkungen:

  • Tasksequenzvariablen-Werte dürfen 4.000 Zeichen nicht überschreiten.

  • Schreibgeschützte Tasksequenzvariablen können weder erstellt noch außer Kraft gesetzt werden. Die Namen von schreibgeschützten Variablen beginnen mit einem Unterstrich (_). Sie können auf den Wert von schreibgeschützten Tasksequenzvariablen in einer Tasksequenz zugreifen, die zugeordneten Werte aber nicht ändern.

  • Es gibt keine Obergrenze für die Anzahl der erstellten Tasksequenzvariablen. Die Gesamtgröße der Tasksequenzumgebung darf aber 10 MB nicht überschreiten.

Zugreifen auf Tasksequenz-Umgebungsvariablen

Nachdem Sie die Tasksequenzvariable und ihren Wert mithilfe einer der Methoden aus dem vorherigen Abschnitt angegeben haben, können Sie den Umgebungsvariablenwert nun in Tasksequenzen verwenden. Sie können auf Standardwerte für integrierte Tasksequenzvariablen zugreifen, einen neuen Wert für eine integrierte Variable angeben oder eine benutzerdefinierte Tasksequenzvariable in einer Befehlszeile oder einem Skript verwenden.

In der folgenden Tabelle werden die Tasksequenzvorgänge angegeben, die durch Zugreifen auf die Tasksequenz-Umgebungsvariablen ausgeführt werden können.

Tasksequenzvorgang Verwendungsübersicht

Konfigurieren von Aktionseinstellungen

Sie können angeben, dass eine Tasksequenzschritt-Einstellung über einen Variablenwert bereitgestellt werden soll, wenn die Sequenz ausgeführt wird.

Um eine Tasksequenzschritt-Einstellung mittels einer Tasksequenz-Umgebungsvariablen bereitzustellen, bearbeiten Sie den Schritt im Tasksequenz-Editor, und geben Sie den Variablennamen als Feldwert an. Variablennamen müssen in Prozentzeichen (%) eingeschlossen werden, um anzugeben, dass es sich um den Namen einer Umgebungsvariablen handelt.

Bereitstellen von Befehlszeilenargumenten

Sie können einen Teil oder die gesamte benutzerdefinierte Befehlszeile mithilfe eines Umgebungsvariablenwerts angeben.

Um eine Befehlszeileneinstellung mithilfe einer Umgebungsvariablen anzugeben, verwenden Sie den Variablennamen als Teil des Felds Befehlszeile im Tasksequenzschritt Befehlszeile ausführen. Der Variablenname muss in Prozentzeichen (%) eingeschlossen werden.

Beispiel:

Die folgende Befehlszeile verwendet eine integrierte Umgebungsvariable, um den Computernamen in die Datei C:\Datei.txt. zu schreiben.

Cmd /C %_SMSTSMachineName% > C:\Datei.txt

Auswerten einer Schrittbedingung

Sie können integrierte oder benutzerdefinierte Tasksequenz-Umgebungsvariablen auch als Teil eines Tasksequenzschritts oder einer Gruppenbedingung verwenden. Der Umgebungsvariablenwert wird vor der Ausführung des Tasksequenzschritts oder der Gruppe auf einem Configuration Manager 2007-Computer ausgewertet.

Um eine Bedingung mit einem auszuwertenden Variablenwert hinzuzufügen, wählen Sie einen Schritt oder eine Gruppe in der Sequenz aus, und verwenden auf der Registerkarte Optionen das Dropdown-Feld Bedingung hinzufügen. Wählen Sie die Tasksequenzvariablen-Bedingung aus, und geben Sie die zu auszuwertende Variable sowie deren Wert an.

Bereitstellen von Informationen für ein benutzerdefiniertes Skript

Tasksequenzvariablen können während der Ausführung der Tasksequenz mit Hilfe des COM-Objekts „Microsoft.SMS.TSEnvironment“ gelesen und geschrieben werden.

Das folgende Beispiel zeigt eine Visual Basic-Skriptdatei, mit der die Tasksequenzvariable _SMSTSLogPath nach dem aktuellen Protokollpfad abgefragt wird. Das Skript legt außerdem eine benutzerdefinierte Variable fest.

dim osd: set env = CreateObject("Microsoft.SMS.TSEnvironment")

dim logPath

' You can query the environment to get an existing variable.

logPath = env("_SMSTSLogPath")

' You can also set a variable in the OSD environment.

env("MyCustomVariable") = "varname"

Weitere Informationen zur Verwendung von Tasksequenzvariablen in Skripts finden Sie in der SDK-Dokumentation.

Computer- und Sammlungsvariablen

Tasksequenzen können so konfiguriert werden, dass sie auf mehreren Computern oder Sammlungen gleichzeitig ausgeführt werden. Sie können eindeutige computer- oder sammlungsspezifische Informationen angeben, z. B. einen eindeutigen Betriebssystem-Product Key, oder Sie können alle Mitglieder einer Sammlung einer bestimmten Domäne beitreten lassen.

Sie können Tasksequenzvariablen einem einzelnen Computer oder einer Sammlung zuweisen. Wenn die Tasksequenz auf dem Bereitstellungszielcomputer oder der Zielsammlung ausgeführt wird, werden die angegebenen Werte auf den Bereitstellungszielcomputer bzw. die Zielsammlung angewendet.

Sie können Tasksequenzvariablen für einen einzelnen Computer oder eine Sammlung angeben. Wenn die Tasksequenz auf dem Bereitstellungszielcomputer oder der Zielsammlung ausgeführt wird, werden die angegebenen Variablen der Umgebung hinzugefügt, und die Werte stehen allen Tasksequenzschritten der Tasksequenz zur Verfügung.

Wichtig

Wenn der gleiche Variablenname sowohl für eine sammlungs- als auch für eine computerspezifische Variable verwendet wird, hat der Wert der computerspezifischen Variablen Vorrang vor dem Wert der sammlungsspezifischen Variablen. Tasksequenzvariablen, die Sammlungen zugewiesen sind haben Vorrang vor integrierten Tasksequenzvariablen.

Weitere Informationen zum Erstellen von Tasksequenzvariablen für einen Computer oder eine Sammlung finden Sie in folgenden Themen:

Tasksequenzmedien-Variablen

Tasksequenzvariablen können für Tasksequenzen angegeben werden, die auf Medien wie CD/DVD-Sätzen oder USB-Laufwerken gespeichert sind und darüber ausgeführt werden. Sie fügen die Tasksequenzvariablen hinzu und geben ihre Werte an, wenn Sie die Medien erstellen, die die Tasksequenz enthalten. Die Variablen und ihre Werte werden auf den Medien mit der Tasksequenz gespeichert.

Wichtig

Wenn Sie eine Tasksequenz von einem Medium ausführen, müssen alle benutzerdefinierten Informationen zu Tasksequenzvariablen auf dem Medium enthalten sein. Sammlungs- und computerspezifische Variablen können nicht mit von Medien ausgeführten Tasksequenzen verwendet werden.

Sie können Tasksequenzvariablen auf der Seite Variablen des Tasksequenzmedien-Assistenten angeben. Weitere Informationen zum Verwenden von Tasksequenzmedien finden Sie unter Tasksequenzmedien-Assistent.

Liste der Tasksequenzvariablen

Eine Liste der integrierten Tasksequenzvariablen finden Sie unter Tasksequenzvariablen.

Siehe auch

Tasks

Erstellen von sammlungsspezifischen Tasksequenzvariablen
Erstellen von computerspezifischen Tasksequenzvariablen

Konzepte

Tasksequenzvariablen für die Betriebssystembereitstellung