Planen von Speicherkonfigurationen

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1, Exchange Server 2007

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-02-03

Bei der Auswahl von Hardware für die Verwendung mit Microsoft Exchange Server 2007 ist eine Vielzahl von Faktoren zu berücksichtigen. Drei der wichtigsten zu berücksichtigenden Faktoren sind die Wahl des Prozessors, die Größe des Arbeitsspeichers und die Auswahl der Speicherlösung. Dieses Thema enthält Richtlinien für Speicherkonfigurationen, die gute Leistung und eine leistungsfähige Plattform für Exchange Server bieten. Ausführliche Anleitungen und empfohlene Konfigurationen für Prozessoren finden Sie unter Planen von Prozessorkonfigurationen. Ausführliche Anleitungen und empfohlene Konfigurationen für Speicherkonfigurationen finden Sie unter Planen von Datenträgerspeicher.

Als Ergebnis der Umstellung auf eine 64-Bit-Architektur ermöglicht Exchange 2007 eine weit bessere Speichernutzung als frühere Versionen von Exchange Server. Zum Beispiel ist Exchange Server 2003 aufgrund der Einschränkungen des virtuellen Adressraums einer 32-Bit-Plattform auf die Verwendung von 4 GB oder weniger an physikalischem Arbeitsspeicher beschränkt. Im Gegensatz dazu kann Exchange 2007 32 GB Arbeitsspeicher und mehr verwenden.

Hinweis

32 GB sind keine physikalische Einschränkung, sondern stellen derzeit die kosteneffizienteste maximale Arbeitsspeicherkonfiguration dar. Je nach Anzahl der Speichersteckplätze eines Servers kann die kosteneffizienteste maximale Arbeitsspeicherkonfiguration weniger als 32 GB (z. B. 16 GB) betragen. Dies muss bei der Auswahl von Serverhardware beachtet werden.

Bei der Auswahl von Hardware für Exchange 2007 wird empfohlen, die maximale Arbeitsspeicherkonfiguration für den Server zugrunde zu legen. Verschiedene Serverarchitekturen weisen unterschiedliche Speichergrenzwerte auf. Es wird empfohlen, die folgenden technischen Spezifikationen des Servers zu überprüfen, um die kosteneffizienteste maximale Arbeitsspeicherkonfiguration für die Server zu ermitteln:

  • Speichertakt   Einige Serverarchitekturen erfordern langsamer getakteten Arbeitsspeicher, um auf mehrere dutzend Gigabyte in einem bestimmten Server zu skalieren (beispielsweise ist der maximale Arbeitsspeicher eines Servers mit PC3200 auf 16 GB, mit PC2700 jedoch auf 32 GB beschränkt). Sie sollten sich beim Hersteller vergewissern, dass das Arbeitsspeicher-Konfigurationsziel für Exchange 2007 hinsichtlich des Speichertakts kompatibel ist.

  • Speichermodulgröße   Berücksichtigen Sie die maximale Speichermodulgröße, die vom Server unterstützt wird. Allgemein gilt: je größer das Speichermodul, desto teurer ist es. So kosten z. B. 2x1 GB DDR-SDRAM-Speichermodule im Allgemeinen viel weniger als 1x2 GB DDR-SDRAM-Speichermodule. Stellen Sie sicher, dass die maximale Speichermodulgröße das Erfüllen Ihrer Zielanforderungen an den Arbeitsspeicher für Exchange 2007 zulässt. Es kann sinnvoll sein, mehr Geld auszugeben und dichter gepackte Speichermodule zu erwerben, um sicherzustellen, dass die Arbeitsspeicheranforderungen für Exchange 2007 erfüllt werden können.

  • Gesamtzahl der Speichersteckplätze   Berücksichtigen Sie, wie viele Speichermodule ein bestimmter Server unterstützt. Die Gesamtzahl der Speichersteckplätze, multipliziert mit der maximalen Speichermodulgröße, ergibt die maximale Arbeitsspeicherkonfiguration für den Server. Berücksichtigen Sie, dass Speichermodule manchmal paarweise installiert werden müssen.

Ein Vorbehalt bei diesem Planungsverfahren besteht darin, dass manche Server eine Leistungsverbesserung zeigen, wenn mehr Speichersteckplätze gefüllt sind, während bei anderen ein Leistungsabfall eintritt. Wenden Sie sich an Ihren Hardwarelieferanten, um Informationen zu diesem Effekt für Ihre Serverarchitektur zu erhalten.

Empfohlene Speicherkonfigurationen

Nachdem die Anzahl der Prozessor-Cores, die schätzungsweise pro Servererfunktion erforderlich sind, ermittelt wurde, können grundlegende Empfehlungen in Bezug auf den Speicher angewendet werden. In der folgenden Tabelle sind die minimalen, empfohlenen und maximalen Speicherkonfigurationen für Exchange 2007-Serverfunktionen angegeben.

Auf den installierten Serverfunktionen basierende Speicherkonfigurationen für Servercomputer mit Exchange 2007

Exchange 2007-Serverfunktion Mindestanforderung pro Server Empfohlen Maximum pro Server

Edge-Transport

2 GB

1 GB pro Kern (mindestens 2 GB)

16 GB

Hub-Transport

2 GB

1 GB pro Kern (mindestens 2 GB)

16 GB

ClientAccess

2 GB

2 GB pro Kern (mindestens 2 GB)

16 GB

UnifiedMessaging

2 GB

1 GB pro Kern

(mindestens 2 GB)

4 GB

Mailbox

2 GB, auch von der Anzahl der Speichergruppen abhängig (Informationen finden Sie weiter unten in diesem Thema.)

2 GB plus 2 bis 5 MB pro Postfach. Dies variiert je nach Benutzerprofil. Weitere Informationen finden Sie unter "Serverfunktion 'Mailbox'" an späterer Stelle in diesem Thema.

32 GB

Mehrere Serverfunktionen (Kombinationen der Serverfunktionen Hub-Transport, ClientAccess, UnifiedMessaging und Mailbox)

4 GB, auch von der Anzahl der Speichergruppen abhängig (Informationen finden Sie weiter unten in diesem Thema.)

8 GB plus 2 bis 5 MB pro Postfach. Dies variiert je nach Benutzerprofil. Weitere Informationen finden Sie unter "Serverfunktion 'Mailbox'" an späterer Stelle in diesem Thema.

32 GB

Serverfunktionen "Edge-Transport" und "Hub-Transport"

Die Serverfunktionen Edge-Transport und Hub-Transport erfordern keine großen Mengen an Arbeitsspeicher, um unter optimalen Bedingungen ausgeführt zu werden. Im Allgemeinen ist 1 GB RAM pro Prozessor-Core (mindestens 2 GB gesamt) zur Verarbeitung auch großer Lasten ausreichend. Die empfohlene maximale Speicherkonfiguration von 16 GB basiert auf Edge-Transport- und Hub-Transport-Servern, die eine Million Nachrichten mit jeweils einer durchschnittlichen Anzahl von Empfängern verarbeiten. Die meisten Bereitstellungen sind mit der empfohlenen Speicherkonfiguration von 1 GB pro Prozessor-Core (mindestens 2 GB gesamt) optimal konfiguriert.

Zwei wesentliche Faktoren, die bei großen Bereitstellungen in Hinsicht auf den Arbeitsspeicher berücksichtigt werden sollten, sind Szenarien mit großen Warteschlangen und Speicheranforderungen für EdgeSync.

Szenarien mit großen Warteschlangen

Exchange 2007 Edge-Transport- und Hub-Transport-Server sind für Szenarien konzipiert, in denen sich besonders große Warteschlangen aufbauen (z. B. eine Million Nachrichten in einer einzigen Serverwarteschlange). Bei diesen Servern werden die Empfängerinformationen der in der Warteschlange befindlichen Nachrichten im Arbeitsspeicher aufbewahrt, um das Senden und die Wiederholung der Nachrichtenübermittlung zu optimieren. Verwenden Sie für die Skalierung von Edge-Transport- und Hub-Transport-Servern für Szenarien mit großen Warteschlangen die folgende Tabelle.

Zusätzlicher Speicher für Szenarien mit großen Warteschlangen

Speicherfaktoren pro Nachricht in der Warteschlange Belegter Speicher

Pro zusätzlicher Nachricht

3 KB

Pro zusätzlichem Empfänger

1 KB

Speicheranforderungen für EdgeSync

Bei EdgeSync handelt es sich um einen Vorgang, durch den Verzeichnisinformationen zwischen Edge-Transport- und Hub-Transport-Servern synchronisiert werden, die sich an demselben Active Directory-Verzeichnisdienststandort befinden. Auf allen Hub-Transport-Servern werden EdgeSync-Verzeichnisinformationen im Arbeitsspeicher aufbewahrt, um die Weiterleitung dieser Informationen an die Edge-Transport-Server zu erleichtern. Die Menge des verwendeten Speicherplatzes wird durch die Anzahl E-Mail-aktivierter Objekte im Verzeichnis bestimmt (z. B. Empfänger und Verteilerlisten). Für jedes E-Mail-aktivierte Objekt werden ca. 4 KB Speicher durch den EdgeSync-Prozess belegt.

Die empfohlene Speicherkonfiguration für Hub-Transport-Server ist auf Nicht-Unternehmensbereitstellungen ausgerichtet. In Organisationen mit Zehntausenden E-Mail-aktivierter Objekte sollte der zusätzliche Speicher für EdgeSync bedacht und die Hub-Transport-Server entsprechend skaliert werden.

Serverfunktion "ClientAccess"

Im Allgemeinen verhält sich die Speicherauslastung auf den Clientzugriffsservern linear zur Anzahl der Clientverbindungen und der Transaktionsrate. Basierend auf den aktuellen Empfehlungen für Prozessor- und Arbeitsspeicherkonfigurationen befindet sich ein Clientzugriffsserver im Gleichgewicht hinsichtlich der Arbeitsspeicher/Prozessorauslastung und wird ungefähr zur gleichen Zeit prozessorgebunden, zu der er arbeitsspeichergebunden wird.

Serverfunktion "Mailbox"

Die Speicherkonfiguration für die Serverfunktion Mailbox ist komplexer als für die anderen Serverfunktionen, da die optimale Speicherkonfiguration von der Anzahl der Postfächer und dem Clientprofil abhängt (ähnlich wie bei den Anforderungen für Prozessor-Cores). Die Skalierung des Speichers für die Serverfunktion Mailbox ist für die Reduzierung der Datenträger-E/A auf dem Server von entscheidender Bedeutung. Je mehr Speicher zum Postfachserver hinzugefügt wird, desto weniger Datenträger-E/A wird von Exchange erzeugt. Es gibt jedoch einen Punkt, ab dem sich der Nutzen verringert und das weitere Hinzufügen von Speicher zum Server in Hinsicht auf das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht mehr gerechtfertigt ist. Bei den in diesem Abschnitt angegebenen Empfehlungen für den Speicher wird dieser Punkt berücksichtigt, und sie basieren auf den aktuellen Preis- und Leistungszahlen für Speicher.

Die Speicherkonfiguration eines Postfachservers muss vor den Speicheranforderungen und der Konfiguration für diesen Server definiert werden. Anhand der folgenden Tabelle können Sie die Speicheranforderungen eines bestimmten Postfachservers mit einer bestimmten Anzahl von Postfächern und einem bestimmten Profiltyp abschätzen.

Empfehlungen für den Speicher des Postfachservers

Benutzertyp Empfehlung für den Speicher des Postfachservers

Niedrig

2 GB plus 2 MB pro Postfach

Mittel

2 GB plus 3,5 MB pro Postfach

Hoch

2 GB plus 5 MB pro Postfach

Sehr hoch

2 GB plus 5 MB pro Postfach

Außerordentlich hoch

2 GB plus 5 MB pro Postfach

Empfohlene maximale Speicherkonfiguration für Postfachserver

Aktuelle x64-basierte Server bieten die Möglichkeit, die Speicherkonfiguration auf 64 GB und mehr zu skalieren. Es gibt eine Reihe von Gründen dafür, warum maximale Speicherkonfigurationen von mehr als 32 GB für Postfachserver nicht empfohlen werden, einschließlich Kosten, Auswirkungen der nicht-transaktionellen Datenträger-E/A und Betrieb im Kaltzustand.

  • Kosten   Auf Grundlage der aktuellen Speicherpreise, insbesondere dem aktuellen Durchschnittspreis für 4-GB-DIMMs (Dual In-line Memory Module), ist eine Installation von mehr als 32 GB auf einem einzelnen Postfachserver aus Kostengründen nicht sinnvoll. Im Allgemeinen verhalten sich die Kosten für physikalischen RAM bis zu 32 GB linear. Über 32 GB hinaus verläuft der Kostentrend exponentiell, und bei vielen Konfigurationen ist es günstiger, Festplattenlaufwerke statt Speicher hinzuzufügen.

  • Nicht-transaktionelle Datenträger-E/A   Der Postfachserver nutzt durch das Zwischenspeichern weiterer Daten zusätzlichen physikalischen RAM, wodurch sich der Datenträger-E/A-Bedarf der Datenbank für die transaktionelle Datenträger-E/A (durch Clientaktivität erzeugte E/A) reduziert. Es sind verschiedene Quellen für nicht-transaktionelle Datenträger-E/A auf dem Postfachserver vorhanden. Dabei handelt es sich z. B. um die Onlinewartung (beispielsweise Onlinedefragmentierung der Datenbank), Offlinewartung (beispielsweise Offlinedefragmentierung der Datenbank oder Datenbankreparaturvorgänge), Vorgänge zum Sichern und Wiederherstellen sowie Vorgänge der Postfachverwaltung. All diese Vorgänge erfordern Datenträger-E/A zur ordnungsgemäßen Wartung des Servers. Obwohl in Exchange 2007 die transaktionelle Datenträger-E/A wesentlich reduziert wurde, ist eine angemessene Speicherleistung für die ordnungsgemäße Wartung des Postfachservers weiterhin erforderlich. Aus diesem Grund ergibt sich ein Punkt, ab dem sich der Nutzen beim Hinzufügen von Speicher zum Server verringert. Das Hinzufügen von Speicher zum Postfachserver dient in der Regel dem Zweck, die Datenträger-E/A-Anforderungen zu verringern, wodurch wiederum die Gesamtkosten der Speicherlösung gesenkt werden. Aufgrund der Anforderungen für nicht-transaktionelle Datenträger-E/A werden die Speicheranforderungen des Servers möglicherweise nicht wesentlich gesenkt, wenn mehr als 32 GB Speicher hinzugefügt werden.

  • Betrieb im Kaltzustand   Als Kaltzustand ist der Zustand definiert, in dem sich der Postfachserver unmittelbar nach einem Neustart des Servers oder einem Neustart des Microsoft Exchange-Informationsspeicherdiensts befindet. Der Datenbankcache, der zum Zwischenspeichern von Lese-/Schreibvorgängen verwendet wird, weist während dieser Zeit nur eine geringe Größe auf, sodass eine wesentlich geringere Möglichkeit besteht, dass durch ihn Lesevorgänge reduziert werden. Während der Postfachserver Nachrichten verarbeitet, steigt die Größe des Datenbankcaches an, wodurch sich die Effektivität des Caches erhöht und somit die Datenträger-E/A auf dem Server verringert wird. Je mehr physikalischen Speicher der Server aufweist, desto mehr Zeit benötigt der Datenbankcache, um die optimale Größe zu erreichen. Wenn die Speicherlösung für einen Server mit einer großen Menge an physikalischem RAM (mehr als 32 GB) konzipiert und skaliert ist und das Datenträger-E/A-Profil der Benutzer einen optimalen Zustand des Datenbankcaches voraussetzt (z. B. großer Cache im Warmzustand), kann die Clientleistung aufgrund unzureichender Datenträgerleistung während der Zeiten im Kaltzustand eingeschränkt sein. Ähnlich wie bei dem Aspekt der nicht-transaktionellen E/A können die Speicheranforderungen für einen Server mit 32 GB Speicher dieselben wir für einen Server mit mehr als 32 GB RAM sein. Auf einem ordnungsgemäß konfigurierten Postfachserver sollte es nach Betrieb im Kaltzustand ungefähr 15 Minuten dauern, bis der optimale Zustand des Caches erreicht ist.

Obwohl die Serverfunktion Mailbox mehr als 32 GB Speicher nutzt, sind aus den zuvor erläuterten Gründen 32 GB die empfohlene maximale Speicherkonfiguration, und dies wird als der Punkt angesehen, ab dem sich der Nutzen in Hinsicht auf Kosten und Leistung verringert.

Mindestens erforderlicher Arbeitsspeicher für Postfachserver basierend auf der Anzahl der Speichergruppen

In Exchange 2007 ist die maximale Anzahl von Speichergruppen pro Server auf 50 erhöht worden (von 4 in Exchange Server 2003). Diese Erhöhung bietet wesentlich größere Flexibilität der Server- und Speicherarchitektur, doch hat sie auch eine große Auswirkung auf die Speicherauslastung des Postfachservers. Die Erhöhung der Anzahl von Speichergruppen wirkt sich in erster Linie auf die Auslastung des Datenbankcaches aus. Der Datenbankcache wird sowohl für Schreib- als auch Leseaktivitäten verwendet. Aufgrund der Funktionsweise von Prüfpunktvorgängen wird durch das Hinzufügen einer Speichergruppe die für Schreibaktivität verwendete Menge an Datenbankcache erhöht. Dies wirkt sich positiv auf die Reduzierung von Schreibzugriffen auf die Datenbank aus, doch wenn zu viele Speichergruppen auf einem Server mit unzureichendem physikalischen Speicher konfiguriert sind, kann die Effektivität des Lesecache der Datenbank abnehmen. Dies kann sich insgesamt nachteilig auf die Leistung des Servers auswirken. Aus diesem Grund ist es wichtig, ein bestimmtes Verhältnis zwischen der Anzahl der Speichergruppen und der Menge an physikalischem Speicher des Servers zu bewahren.

In Exchange 2007 Service Pack 1 (SP1) wurden mehrere Leistungsverbesserungen am ESE-Modul (Extensible Storage Engine) vorgenommen, die die Speicheranforderungen für die Serverfunktion Mailbox verringern. Die folgende Tabelle nennt die spezifischen Mindestanforderungen für den Arbeitsspeicher pro Server, basierend auf der Anzahl der Speichergruppen auf dem Server für Exchange 2007 und Exchange 2007 SP1.

Mindestens erforderlicher Arbeitsspeicher basierend auf der Anzahl der Speichergruppen

Anzahl der Speichergruppen Für Exchange 2007 mindestens erforderlicher physikalsicher Speicher Für Exchange 2007 Service Pack 1 mindestens erforderlicher physikalsicher Speicher

1-4

2 GB

2 GB

5-8

4 GB

4 GB

9-12

6 GB

5 GB

13-16

8 GB

6 GB

17-20

10 GB

7 GB

21-24

12 GB

8 GB

25-28

14 GB

9 GB

29-32

16 GB

10 GB

33-36

18 GB

11 GB

37-40

20 GB

12 GB

41-44

22 GB

13 GB

45-48

24 GB

14 GB

49-50

26 GB

15 GB

Die vorangehende Tabelle erweitert die grundlegenden Mindestanforderungen an den Arbeitsspeicher von 2 GB für Exchange 2007. Konfigurationen mit der Serverfunktion Mailbox oder mehreren Serverfunktionen müssen die in der vorangehenden Tabelle aufgeführten Anforderungen erfüllen, um Unterstützung von Microsoft zu erhalten.

Die Mindestanforderungen für physikalischen Arbeitsspeicher, die auf der in der vorangehenden Tabelle aufgeführten Speichergruppenanzahl basieren, entsprechen weitestgehend den Empfehlungen zur Arbeitsspeichergröße, die auf der Postfachanzahl und dem Benutzerprofil basieren. Die folgenden Beispiel zeigen, wie diese Arbeitsspeicherempfehlungen verwendet werden sollten:

  • Beispiel 1   Ein Postfachserver mit 4.000 Benutzern mit einem starken Benutzerprofil erfordert 22 GB RAM (2.048 MB + (4.000 x 5 MB)). Basierend auf den oben aufgeführten Unterstützungsanforderungen könnte der Server bis zu 44 Speichergruppen unterstützen. Um mehr als 44 Speichergruppen zu unterstützen, wäre zusätzlicher RAM erforderlich.

  • Beispiel 2   Ein Postfachserver mit 1.000 Benutzern mit einem leichten Benutzerprofil erfordert 4 GB RAM (2.048 MB + (1.000 x 2 MB)). Basierend auf den oben aufgeführten Unterstützungsanforderungen könnte der Server bis zu 8 Speichergruppen unterstützen. Um mehr als 8 Speichergruppen zu unterstützen, wäre zusätzlicher RAM erforderlich.

Arbeitsspeicherempfehlungen für die fortlaufende lokale Replikation

In einer LCR-Umgebung (Local Continuous Replication, fortlaufende lokale Replikation) befinden sich die aktive und die passive Kopie LCR-aktivierter Speichergruppen auf dem gleichen Server. Bei Befolgung der angegebenen Anleitungen zum Arbeitsspeicher funktioniert der Microsoft Exchange-Replikationsdienst gut auf einem Server, auf dem LCR für eine oder mehrere Speichergruppen aktiviert ist. Um jedoch sicherzustellen, dass der ESE-Datenbankcache in der LCR-Umgebung eine optimale Effizienz aufweist, wird empfohlen, auf Servern mit der Serverfunktion Mailbox sowie Servern mit mehreren Funktionen 1 GB zusätzlichen physikalischen Arbeitsspeicher zu installieren (über die Empfehlungen hinaus, die weiter oben genannt wurden).

Mehrere Serverfunktionen

Für Konfigurationen mit mehreren Serverfunktionen gelten ähnliche Richtwerte und Einschränkungen wie für die Serverfunktion Mailbox. Wenn die Serverfunktionen ClientAccess und Hub-Transport auf demselben Server wie die Serverfunktion Mailbox ausgeführt werden sollen, beträgt die empfohlene Basisspeicherkonfiguration 8 GB. Richtwerte für den Speicher basierend auf der Anzahl der Postfächer und dem Profil entsprechend der Serverfunktion Mailbox. Der empfohlene maximale Arbeitsspeicher beträgt 32 GB.

Weder CCR (Cluster Continuous Replication, fortlaufende Clusterreplikation) noch Einzelkopiecluster (Single Copy Cluster, SCC) unterstützen ein Hosting der Serverfunktionen Hub-Transport oder ClientAccess in einem Failovercluster. Ein Server mit mehreren Serverfunktion ist daher laut Definition nicht geclustert. Es empfiehlt sich, Postfachserver, auf denen sich tausende von Postfächern befinden, in einem Cluster auszuführen, um sicherzustellen, dass die Wartung oder ein Ausfall des Servers keine wesentlichen Auswirkungen auf Betriebszeit und Verfügbarkeit hat.

Die Mindestanforderungen an den Arbeitsspeicher, die in der vorangehenden Tabelle genannt werden und auf der Anzahl der Speichergruppen basieren, gelten für Serverkonfigurationen mit mehreren Serverfunktionen, z. B. auch für Konfigurationen, die die Serverfunktion Mailbox beinhalten.