Erstellen benutzerdefinierter Konfigurationen von Office 2013

 

Gilt für: Office 2013

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2016-12-16

Zusammenfassung: Erläutert die Verwendung des Office-Anpassungstools (OAT) und der Datei "Config.xml" zum Anpassen einer Windows Installer-basierten (MSI)-Installation von Office 2013.

Zielgruppe: IT-Experten

Mit den Beispielen in diesem Artikel können Sie Benutzern in Ihrer Organisation eine angepasste Erstinstallation von Office 2013 zur Verfügung stellen. Eine "Config.xml"-Beispieldatei ist enthalten.

Inhalt dieses Artikels:

  • Versionen des Office-Anpassungstools

  • Erstellen einer benutzerdefinierten Konfiguration

    • So erstellen Sie einen Netzwerkinstallationspfad

    • So verwenden Sie das OAT zum Anpassen der Installation

    • So verwenden Sie die Datei "Config.xml" zum Festlegen von Installationsoptionen

  • Auswählen einer Bereitstellungsmethode

  • Beispieldatei "Config.xml"

Es wird empfohlen, vor dem Anpassen der Installation die folgenden Artikel zu lesen:

Versionen des Office-Anpassungstools

Das Office-Anpassungstool (OAT) ist Teil des Setupprogramms und das wichtigste Tool beim Anpassen einer Windows Installer-basierten Office 2013-Clientinstallation. Das Tool ist in Volumenlizenzversionen von Office 2013 enthalten, z. B. Office Professional Plus 2013. Bevor Sie mit den Anpassungen beginnen, sollten Sie sich mit Folgendem vertraut machen.

Zwei architekturspezifische Versionen des Office-Anpassungstools sind verfügbar: eine für 32-Bit-Version von Office 2013 sowie eine für die 64-Bit-Version von Office 2013. Die 64-Bit-Version des OAT unterstützt 64-Bit-Clienteditionen von Office 2013 und weist die gleiche Benutzeroberfläche und die gleichen Funktionen und konfigurierbaren Einstellungen wie die 32-Bit-Version auf.

Das Office 2013-Anpassungstool unterstützt den Import von Setupanpassungsdateien (MSP-Dateien):

  • 32-Bit-MSP-Dateien von Office 2013 können in das 64-Bit-basierte Office-Anpassungstool importiert und zum Anpassen von 64-Bit-Produkten von Office 2013 verwendet werden.

  • 32-Bit-MSP-Dateien von Office 2013 können in das 64-Bit-basierte Office-Anpassungstool importiert und zum Anpassen von 32-Bit-Produkten von Office 2013 verwendet werden.

Tipp

Der Import von MSP-Anpassungsdateien ist nur für gleichwertige architekturübergreifende Produkte gedacht. Sie können beispielsweise eine 32-Bit-MSP-Anpassungsdatei von Office Professional Plus 2013 in die 64-Bit-Version des Office-Anpassungstools für eine 64-Bit-basierte MSP-Datei von Office Professional Plus 2013 importieren. Es ist jedoch nicht möglich, eine eigenständige 32-Bit-MSP-Anpassungsdatei von Word 2013 in das 64-Bit-Office-Anpassungstool für eine 64-Bit-basierte Office Professional Plus 2013-MSP-Datei zu importieren. Das OAT verhindert einen solchen Vorgang, und es wird eine Fehlermeldung angezeigt. Sie können keine Office 2010- oder Office 2007-Setupanpassungsdateien (MSP-Dateien) in das OAT von Office 2013 importieren.

Weitere Informationen zum OAT finden Sie unter Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013. Informationen zu 64-Bit-Edition von Office 2013 finden Sie unter 64-Bit-Editionen von Office 2013.

Weitere Informationen zum Importfeature finden Sie unter Importieren einer Office 2010-Setupanpassungsdatei. Dieser Artikel bezieht sich zwar auf Office 2010, die Informationen gelten jedoch auch für Office 2013.

Erstellen einer benutzerdefinierten Konfiguration

In den folgenden Verfahren wird das Bereitstellen einer benutzerdefinierten Konfiguration mithilfe des OAT und der Datei "Config.xml" erklärt.

Tipp

Sie können alle Aufgaben in Office 2013-Produktfamilien mit einer Maus, mit Tastenkombinationen oder per Fingereingabe durchführen. Weitere Informationen zur Verwendung von Tastenkombinationen und Fingereingaben bei Office-Produkten und -Diensten finden Sie unter Tastenkombinationen und Office-Leitfaden für die Gestensteuerung.

So erstellen Sie einen Netzwerkinstallationspfad

  1. Kopieren Sie alle Dateien und Ordner von der Office 2013-CD in einen Ordner im Netzwerk oder auf dem Computer. Kopieren Sie die Dateien beispielsweise in \\server\share\Office15.

    Kopieren Sie alle Sprachpaketen und weiteren Office-Produkte, die Sie bereitstellen möchten, in den gleichen Netzwerkinstallationspfad. Wenn Sie aufgefordert werden, doppelte Setupdateien zu überschreiben, klicken Sie auf Nein. Weitere Informationen finden Sie unter Create a network installation point in Anpassen von Setup vor der Installation von Office 2013

Passen Sie die Installation mithilfe des Office-Anpassungstools (OAT) an, und konfigurieren Sie zusätzliche Anpassungen und Installationsoptionen. Dadurch wird eine Setupanpassungsdatei (MSP-Datei) erstellt. Eine vollständige Beschreibung der Bereiche, die Sie mit dem OAT konfigurieren können, finden Sie unter Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013. Im folgenden Beispiel wird einen neue Setupanpassungsdatei (MSP-Datei) erstellt.

So verwenden Sie das OAT zum Anpassen der Installation

  1. Führen Sie im Stammverzeichnis des zuvor erstellten Netzwerkinstallationspfads die folgende Befehlszeilenoption aus, um das OAT zu starten: setup.exe /admin. Verwenden Sie beispielsweise: \\server\share\Office15\setup.exe /admin.

  2. Wählen Sie im Dialogfeld Produkt auswählen die Option Neue Setupanpassungsdatei für folgendes Produkt erstellen aus, um eine neue Anpassungsdatei zu erstellen (z. B. für Office Professional Plus 2013 (32-Bit)). Klicken Sie auf OK.

    Die Benutzeroberfläche des Office-Anpassungstools wird angezeigt, und Sie können dann Einstellungen in folgenden Bereichen konfigurieren: Setup, Features, Weitere Inhalte und Outlook.

  3. Passen Sie Setup an, um festzulegen, wie Setup die Installation verwalten soll. Verwenden Sie den Abschnitt Setup des Office-Anpassungstools zum Konfigurieren von Optionen wie den Folgenden: Standardinstallationspfad, Standardorganisationsname, zusätzliche Netzwerkspeicherorte, die die Office 2013-Quellen enthalten, Product Key, Microsoft-Software-Lizenzbedingungen, Ebene der anzuzeigenden Benutzeroberfläche und vorherige Versionen von Office, die entfernt werden sollen, usw.

    Die Option für den Product Key hängt von der verwendeten Office 2013-Lizenzierungsmethode ab. Die folgenden Optionen sind unter Lizenzierung und Benutzeroberfläche verfügbar:

    1. Clientschlüssel des Schlüsselverwaltungsdiensts (KMS) verwenden: Für Unternehmensbereitstellungen, bei denen die Aktivierung durch den Schlüsselverwaltungsdienst (KMS) erfolgt, ist keine Eingabe des Product Key erforderlich, da für alle Volumenlizenzeditionen von Office 2013 ein KMS-Clientschlüssel vorinstalliert ist. Der Schlüsselverwaltungsdienst ist eine der Methoden der Office-Aktivierungstechnologien zum Aktivieren von Produkten, die mit Microsoft-Volumenlizenzierungsprogrammen lizenziert werden. Nur für einen KMS-Hostcomputer ist ein KMS-Hostschlüssel erforderlich, um die Aktivierung auszuführen und einen lokalen Aktivierungsdienst in der Umgebung einzurichten. Office 2013 stellt zur Aktivierung eine Verbindung mit dem lokalen KMS-Host her. Clientschlüssel des Schlüsselverwaltungsdiensts (KMS) verwenden ist die Standardeinstellung. Informationen zum Konfigurieren des KMS-Hosts finden Sie unter Vorbereiten und Konfigurieren des Office-KMS-Hosts in Vorbereiten und Einrichten des Office 2013-KMS-Hosts.

      Entsprechend der KMS-Aktivierung, bei der alle mit einem KMS-Host verbundenen Office-Volumenlizenzclients aktiviert werden, werden bei der Aktivierung über Active Directory alle Office-Volumenlizenzclients in einer Active Directory-Domäne aktiviert. Weitere Informationen zur Aktivierung über Active Directory finden Sie unter Active Directory-basierte Aktivierung von Office 2013. Beachten Sie, dass KMS und MAK unter Windows 7 und Windows 8 unterstützt werden. Die Aktivierung über Active Directory wird nur unter Windows 8, Windows 8.1, Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 unterstützt.

      Weitere Informationen zur Volumenaktivierung finden Sie unter Planen der Volumenaktivierung von Office 2013, KMS-Aktivierung von Office 2013 und Volumenaktivierung von Office 2013.

    2. Anderen Product Key eingeben: Im OAT können Sie mithilfe des Eintrags Anderen Product Key eingeben einen gültigen MAK-Schlüssel (Multiple Activation Key, Mehrfachaktivierungsschlüssel) eingeben. Ein Mehrfachaktivierungsschlüssel ist eine weitere Methode, die von den Office-Aktivierungstechnologien zum Aktivieren von Produkten bereitgestellt wird, die mit Microsoft-Volumenlizenzierungsprogrammen lizenziert werden. Mit einem Mehrfachaktivierungsschlüssel wird Office 2013 von Clients online mit von Microsoft gehosteten Aktivierungsservern oder per Telefon aktiviert. Wenn Sie einen Mehrfachaktivierungsschlüssel verwenden möchten, geben Sie im Textfeld Anderen Product Key eingeben den MAK (25 Ziffern oder Zeichen) ohne Leerzeichen ein. Weitere Informationen zur Verwendung eines Mehrfachaktivierungsschlüssels finden Sie unter KMS-Aktivierung von Office 2013.

    Erweitern Sie das Menü Anzeigeebene, um das Verhalten der Benutzeroberfläche während der Installation festzulegen. Für Unternehmensbereitstellungen wird empfohlen, Anzeigeebene auf Keine festzulegen, damit Setup automatisch ausgeführt wird, Benutzer nicht zur Eingabe von Informationen aufgefordert werden und mit der Installation auch dann nicht auf Benutzereingriffe gewartet wird, wenn beispielsweise Dateien verwendet werden. Wenn Sie Anzeigeebene auf Keine festlegen, wird die Option Modalen Dialog unterdrücken ausgewählt. Wählen Sie die Optionen Abschlusshinweis und unterdrückt und Ich stimme den Bedingungen des Lizenzvertrags zu, damit eine automatische Installation erfolgt. Sie können die Optionen für die Anzeigeebene auch mithilfe der Datei "Config.xml" konfigurieren. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter Display element in Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

    Sie können auch Sicherheitseinstellungen für Office konfigurieren, wenn Sie eine standardmäßige Erstkonfiguration der Sicherheitseinstellungen bereitstellen möchten. Informationen dazu finden Sie unter Office security settings in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013.

    Wichtig

    Obwohl Sie mithilfe des OAT anfängliche Standardsicherheitseinstellungen in einer Setupanpassungsdatei (MSP-Datei) angeben können, können Benutzer die Einstellungen nach der Installation ändern. Sie müssen Gruppenrichtlinien verwenden, um die Sicherheitseinstellungen zu erzwingen. Weitere Informationen zu Sicherheitseinstellungen finden Sie unter Übersicht über die Sicherheit in Office 2013.

    Ausführlichere Informationen finden Sie unter Anpassen von Setup vor der Installation von Office 2013.

  4. Verwenden Sie den Abschnitt Features, um den Featureinstallationsstatus zu konfigurieren. Informationen dazu finden Sie unter Set feature installation states in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013.

    Legen Sie für jede Anwendung, die Sie der Installation hinzufügen möchten, die Installationsoption im Detailbereich auf Alle von "Arbeitsplatz" ausführen oder Bei der ersten Verwendung installiert fest. Wenn Sie beispielsweise Outlook 2013 installieren möchten, erweitern Sie Microsoft Office, und ändern Sie die Installationsoption für Microsoft Office Outlook in Alle von "Arbeitsplatz" ausführen.

    Für Anwendungen, die Sie nicht installieren möchten, legen Sie die Installationsoption im Detailbereich auf Nicht verfügbar fest. Der Anwendungsname wird fett dargestellt, um anzuzeigen, dass Sie die Installationsoption geändert haben.

    Damit Benutzer diese Anwendung nicht selbst installieren können, wählen Sie die Optionen Ausgeblendet und Gesperrt aus. Die Symbole [H] und [L] werden dem Anwendungsnamen hinzugefügt, um anzuzeigen, dass diese Optionen festgelegt wurden.

    Wichtig

    Die Option Ausgeblendet kann nicht rückgängig gemacht werden. Nachdem sie festgelegt wurde, wird ein ausgeblendetes Feature während oder nach der Installation in der Featurestruktur nicht angezeigt. Sie können nach der Erstinstallation keine weitere "Config.xml"-Datei verwenden oder eine zweite MSP-Datei anwenden, um ein Feature wieder einzublenden.
    Das Feature bleibt auch dann weiterhin ausgeblendet, wenn Sie Ihre Installation mit Programme und Features in der Systemsteuerung ändern, um die Office 2013-Installation zu ändern.
    Das Feature wird auch nicht in der Featureinstallationsstruktur für das Office-Setup unter der Option Features hinzufügen oder entfernen für Office 2013 angezeigt. Das Feature wird zwar weiterhin ausgeblendet, Sie können die Sperre des Features jedoch aufheben, um es später mithilfe einer MSP-Datei oder der Datei "Config.xml" lokal zu installieren und auszuführen. Weitere Informationen finden Sie unter Set feature installation states in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013.
    Die Auswahl der Option Gesperrt kann rückgängig gemacht werden. Wenn Sie während der Erstinstallation die Option Gesperrt für ein Feature mithilfe des OAT oder der Datei "Config.xml" festgelegt haben, können Sie dieses Feature später entsperren und mithilfe einer MSP-Anpassungsdatei oder der Datei "Config.xml" lokal installieren.
    Beispielsweise können Sie die Datei "Config.xml" anpassen, indem Sie das OptionState-Element ändern und die folgende Zeile hinzufügen, um das Feature (in diesem Fall Access) auf dem Benutzercomputer zu deinstallieren und untergeordnete Features auf den angegebenen Zustand festzulegen:
    <OptionState Id=”ACCESSFiles” State=”Absent” Children=”force” />
    Informationen zum OptionState element finden Sie unter Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.
    Sie können auch mithilfe des OAT eine MSP-Anpassungsdatei erstellen, um das Feature später zu installieren. Legen Sie dazu den Featureinstallationsstatus auf dem Bildschirm Featureinstallationsstatus festlegen auf Alle von "Arbeitsplatz" ausführen fest.

  5. Verwenden Sie den Abschnitt Benutzereinstellungen ändern (unter Features), um die anzuwendenden Benutzereinstellungen anzugeben. Informationen dazu finden Sie unter Benutzereinstellungen ändern in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013.

    Verwenden Sie den Abschnitt Benutzereinstellungen ändern, um die Standardwerte für Office-Anwendungseinstellungen für Benutzer festzulegen, die Office mit dieser Anpassungsdatei installieren.

    Zum Konfigurieren einer Option erweitern Sie die Navigationsstruktur auf der linken Seite und wählen dann das zu konfigurierende Benutzeroberflächenelement aus. Die konfigurierbaren Einstellungen für dieses Element werden im Detailbereich angezeigt. Sie können eine der folgenden Optionen angeben:

    Nicht konfiguriert: Die Einstellung bleibt unverändert.

    Aktiviert: Die Einstellung wird entsprechend den Optionen geändert, die Sie auf der Seite Eigenschaften der Einstellung auswählen.

    Deaktiviert: Die Einstellung wird deaktiviert. Beachten Sie, dass das Deaktivieren einer Option nicht zwangsläufig dem Nichtkonfigurieren der Option entspricht. Weitere Informationen finden Sie in der Beschreibung der jeweiligen Option.

    Tipp

    Beim Konfigurieren von Benutzereinstellungen mit dem OAT werden die anfänglichen Standardwerte für diese Einstellungen festgelegt. Die meisten dieser Einstellungen können nach der Installation von Office geändert werden. Verwenden Sie Gruppenrichtlinien, wenn bestimmte Benutzereinstellungen erzwungen werden sollen.

    Mithilfe von Gruppenrichtlinieneinstellungen können Sie auch Einstellungen für Outlook vorschreiben. Sie können die folgenden Outlook-Bereiche mit Gruppenrichtlinien verwalten:

    • Angeben der vertrauenswürdigen COM-Add-Ins.

    • Anpassen der kryptografischen Optionen.

    • Konfigurieren von Junk-E-Mail-Filtereinstellungen für Outlook. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren von Junk-E-Mail-Einstellungen in Outlook 2013.

    • Konfigurieren der Methode, die Outlook für Sicherheitseinstellungen verwendet.

    • Konfigurieren von Einstellungen für Anlagen.

    • Konfigurieren von programmgesteuerten Sicherheitseinstellungen.

    • Anpassen von ActiveX-Optionen und benutzerdefinierten Formulareinstellungen.

    • Deaktivieren von Ordnerhomepages.

  6. Im Abschnitt Weitere Inhalte des OAT können Sie die folgenden Optionen konfigurieren:

  7. Im Abschnitt Outlook (Outlook in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013) des OAT können Sie die folgenden Outlook-Bereiche konfigurieren:

    • Angeben von Exchange-Einstellungen. Sie können die Exchange Server -Einstellungen der Benutzer in einem neuen oder geänderten Outlook-Profil konfigurieren. Informationen dazu finden Sie unter Exchange settings in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013.

    • Outlook-Profileinstellungen. Sie können das Outlook-Standardprofil eines Benutzers anpassen, d. h. die Gruppe von Werten in der Windows-Registrierung, mit denen benutzerspezifische Informationen definiert werden. Ein Outlook-Profil kann mehrere E-Mail-Konten enthalten. Benutzer können über mehrere Outlook-Profile verfügen, und das OAT Office 2013 unterstützt das Hinzufügen von mehreren Outlook-E-Mail-Konten. Informationen dazu finden Sie unter Outlook Profile und Konten hinzufügen in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013.

    • Einschließen neuer Outlook-E-Mail-Konten in das Benutzerprofil. Wenn Sie ein Exchange-Konto hinzufügen oder ändern, können Sie zusätzliche Exchange-Einstellungen konfigurieren. Beispielsweise können Sie Exchange Server-Optionen für die Offlineverwendung sowie das Feature "Outlook Anywhere" konfigurieren und die Option für den Cache-Modus angeben, um die Outlook-Profile der Benutzer für die Verwendung einer lokalen Kopie des Exchange-Postfachs zu konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Konten hinzufügen sowie in den Abschnitten "Konto hinzufügen (Dialogfeld) und Kontoeinstellungen (Dialogfeld)" und "Exchange-Cache-Modus" in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013.

    • Exportieren von Einstellungen in eine Outlook-Profildatei (PRF-Datei). Informationen dazu finden Sie unter Export Settings in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013.

    • Definieren von Senden-Empfangen-Gruppen für Exchange-Konten und -Ordner und Festlegen der Aufgaben, die für jede Gruppe während eines Übermittlungsvorgangs in Outlook ausgeführt werden. Eine Senden-Empfangen-Gruppe enthält eine Auflistung von Outlook-Konten und -Ordnern. Informationen dazu finden Sie unter Specify Send/Receive Groups in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013.

  8. Nach Abschluss Ihrer Anpassungen klicken Sie im Menü Datei auf Speichern unter. Geben Sie einen Pfad und Namen für die Setupanpassungsdatei an, und klicken Sie auf Speichern.

    Bei Erstinstallationen können Sie die benutzerdefinierte MSP-Datei im Ordner "Updates" im Netzwerkinstallationspfad speichern. Wenn Setup ausgeführt wird, wird der Ordner "Updates" im Installationspfad nach einer spezifischen Anpassungsdatei für das zu installierende Produkt durchsucht.

    Tipp

    Wenn Sie mehrere Setupanpassungsdateien (MSP-Dateien) bereitstellen möchten, können Sie bei einer Erstinstallation nur eine MSP-Anpassungsdatei für jedes Office 2013-Produkt, das Sie installieren, im Ordner "Updates" hinterlegen. Die restlichen MSP-Anpassungsdateien müssen Sie nach Abschluss der Office-Installation bereitstellen. Es wird nur eine Setupanpassungsdatei je Produkt im Ordner "Updates" unterstützt. Die MSP-Anpassungsdateien, die Sie im Ordner "Updates" hinterlegen, werden zuerst bereitgestellt. Sie müssen deshalb alle Setupanpassungen enthalten, die nach der Installation nicht geändert werden können, z. B. den Installationsspeicherort.
    Wenn Sie die Anpassungsdatei nicht im Ordner "Updates" ablegen, können Sie mithilfe der Setup-Befehlszeilenoption /adminfile den vollqualifizierten Pfad des Ordners angeben, in dem die benutzerdefinierte MSP-Datei gespeichert ist. Beispiel: setup.exe /adminfile \server\share\myNewUpdatesFolder
    Sie können den Speicherort des Ordners mit den MSP-Dateien auch in der Datei "Config.xml" angeben. Verwenden Sie hierfür das SUpdateLocation-Attribut des SetupUpdates-Elements. Weitere Informationen zu SetupUpdates finden Sie unter SetupUpdates element in Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

Sie können mithilfe der Datei "Config.xml" neben den meisten Optionen, die Sie auch mit dem Office-Anpassungstool konfigurieren können, zusätzlich einige Optionen anpassen, die im OAT nicht verfügbar sind. Eine vollständige Beschreibung der Bereiche, die Sie in der Datei "Config.xml" konfigurieren können, finden Sie unter Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

Zum Angeben von Installationsoptionen wie dem Netzwerkinstallationspfad, dem zu installierenden Produkt, benutzerdefinierten Installationsoptionen und den zu installierenden Sprachen verwenden Sie die Datei "Config.xml", die sich im Stammverzeichnis des Produktordners für das zu installierende Produkt befindet.

Verwenden Sie zum Bearbeiten der Datei "Config.xml" einen Text-Editor, z. B. Microsoft Editor.

So verwenden Sie die Datei "Config.xml" zum Festlegen von Installationsoptionen

  1. Suchen Sie zum Ändern der Anzeigeoptionen, die Benutzer während der Installation sehen, die Zeile in der Datei "Config.xml", die das Display-Element enthält:

    <!-- <Display Level="full" CompletionNotice="yes" SuppressModal="no" AcceptEula="no" /> -->

    Um Benutzereingriffe während der Installation zu verhindern und Anzeigeoptionen festzulegen, können Sie die Informationen im Display-Element wie in folgendem Beispiel ändern:

    <Display Level="none" CompletionNotice="no" SuppressModal="yes" AcceptEula="yes" />

    Informationen dazu finden Sie unter Display element in Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

  2. Verwenden Sie die AddLanguage-Elemente und -Attribute in der Datei "Config.xml", um zusätzliche Sprachen zur Installation anzugeben.

    Tipp

    Wenn Sie mehrere AddLanguage-Elemente hinzufügen, müssen Sie das ShellTransform-Attribut des AddLanguage-Elements hinzufügen. Dieses Attribut gibt die Sprache an, die von Setup für die Shellbenutzeroberfläche verwendet wird.
    Fügen Sie beispielsweise die folgenden AddLanguage-Elemente und -Attribute in der Datei "Config.xml" hinzu, um anzugeben, dass vollständige Sprachunterstützung für Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch installiert und die Standardsprache in den regionalen Einstellungen des Benutzers als Standardinstallationssprache verwendet werden soll:
    <AddLanguage Id="match" ShellTransform="yes"/> <AddLanguage Id="en-us" /> <AddLanguage Id="fr-fr" /> <AddLanguage Id="de-de" /> <AddLanguage Id="es-es" />

    Im vorherigen Beispiel werden alle angegebenen Sprachen und außerdem die Sprache installiert, die dem Gebietsschema des Benutzers entspricht, sofern diese Sprache nicht angegeben wurde und in der Installationsquelle verfügbar ist. Weitere Informationen finden Sie unter AddLanguage element in Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

    Mithilfe der Datei "Config.xml" können Sie auch zusätzliche Optionen wie die Folgenden konfigurieren:

    • Angeben des Netzwerkinstallationspfads. Informationen dazu finden Sie unter DistributionPoint element in Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

    • Angeben des 25-stelligen Volumenlizenzschlüssels. Die entsprechende Option im OAT ist die Einstellung "Product Key" im Abschnitt Lizenzierung und Benutzeroberfläche. Wie bereits erwähnt, ist ein Product Key-Eintrag nicht erforderlich für Unternehmensbereitstellungen, in denen die Aktivierung durch den Schlüsselverwaltungsdienst (Key Management Service, KMS) verwendet wird, da für alle Volumenlizenzeditionen von Office 2013 ein KMS-Clientschlüssel vorinstalliert ist. Der Schlüsselverwaltungsdienst ist eine der Methoden der Office-Aktivierungstechnologien zum Aktivieren von Produkten, die mit Microsoft-Volumenlizenzierungsprogrammen lizenziert werden. Administratoren müssen jedoch sicherstellen, dass geeignete Office 2013-KMS-Hostlizenzen sowie ein gültige KMS-Hostschlüssel installiert sind, und der Schlüssel mit von Microsoft gehosteten Aktivierungsservern aktiviert wurde. Sie können Office 2013-KMS-Hostlizenzen durch Ausführen des Office 2013 KMS Host License Pack installieren. Office 2013 stellt für die Aktivierung eine Verbindung mit dem lokalen KMS-Host her. Die Option Clientschlüssel des Schlüsselverwaltungsdiensts (KMS) verwenden ist im OAT standardmäßig aktiviert. Weitere Informationen finden Sie unter Lizenzierung und Benutzeroberfläche in Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013. Informationen zur Volumenaktivierung finden Sie unter Planen der Volumenaktivierung von Office 2013 und KMS-Aktivierung von Office 2013.

      Ein Mehrfachaktivierungsschlüssel (Multiple Activation Key, MAK) ist eine weitere Methode der Office-Aktivierungstechnologien zum Aktivieren von Produkten, die mit Microsoft-Volumenlizenzprogrammen lizenziert werden. Mit einem Mehrfachaktivierungsschlüssel wird Office 2013 von Clients online über von Microsoft gehostete Aktivierungsserver oder per Telefon aktiviert. Administratoren können zum Eingeben eines Mehrfachaktivierungsschlüssels die Datei "Config.xml" oder das Office-Anpassungstool verwenden.

      Um in der Datei "Config.xml" einen Mehrfachaktivierungsschlüssel einzugeben, fügen Sie den 25-stelligen Product Key wie im folgenden Beispiel hinzu. Hierbei stellt AAAAABBBBBCCCCCDDDDDEEEEE den Product Key dar:

      <PIDKEY Value=" AAAAABBBBBCCCCCDDDDDEEEEE " />

      Weitere Informationen finden Sie unter PIDKEY element in Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

    • Angeben des vollqualifizierten Pfads zu dem Ordner auf den Benutzercomputern, in dem das Produkt installiert wird. Informationen dazu finden Sie unter INSTALLLOCATION element in Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

    • Angeben von Protokollierungsoptionen für Setup. Informationen dazu finden Sie unter Logging element in Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

    • Angeben, wie die lokale Installationsquelle auf dem Computer des Benutzers zwischengespeichert wird. Weitere Informationen finden Sie unter LIS element in Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

    • Festlegen des Benutzer- oder Firmennamens für den Benutzer, auf dessen Computer das Produkt installiert wird. Informationen dazu finden Sie unter USERNAME element und COMPANYNAME element in Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

    Sie können mithilfe der Datei "Config.xml" neben den meisten Optionen, die Sie auch mit dem Office-Anpassungstool konfigurieren können, zusätzlich einige Optionen anpassen, die im OAT nicht verfügbar sind. Eine vollständige Beschreibung der Bereiche, die Sie in der Datei "Config.xml" konfigurieren können, finden Sie unter Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013.

  3. Wenn Sie die Anpassungen in der Datei "Config.xml" abgeschlossen haben, speichern Sie die Datei. Sie können die Setup-Befehlszeilenoption /config verwenden, um den Speicherort der Datei "Config.xml" anzugeben, wie in folgendem Beispiel dargestellt:

    \\server\share\setup.exe /config \\server\share\ProPlus.WW\config.xml

    Weitere Informationen zur Befehlszeilenoption /config für Setup finden Sie unter /config [path] in Referenz der Setupbefehlszeilenoptionen für Office 2013.

    Ein Beispiel einer benutzerdefinierten Datei "Config.xml" finden Sie unter Beispieldatei "Config.xml". Informationen zum Festlegen von Optionen für die automatische Installation finden Sie unter Konfigurieren einer automatischen Installation von Office 2013.

Auswählen einer Bereitstellungsmethode

Zum Installieren von Office 2013 auf den Benutzercomputern können Sie eine der folgenden Methoden verwenden, je nach der jeweiligen Umgebung und den spezifischen Anforderungen:

  • Verwenden Sie die vorab zwischengespeicherte lokale Installationsquelle, um Office auf den Benutzercomputern zu installieren. Wenn Sie Office 2013 bereitstellen, erstellt Setup eine lokale Installationsquelle auf dem Computer des Benutzers – eine Kopie der komprimierten Quelldateien für das zu installierende Office-Produkt. Nachdem die Dateien auf den Benutzercomputer kopiert wurden, schließt Setup die Installation über die lokale Installationsquelle ab. Sie können die Netzwerklast minimieren, indem Sie die lokale Installationsquelle separat auf den Benutzercomputern bereitstellen, bevor Sie Office bereitstellen.

    Führen Sie für diese Vorgehensweise die folgenden Aufgaben aus:

  • Führen Sie auf dem Computer des Benutzers "Setup.exe" im Stammverzeichnis des Netzwerkinstallationspfads aus.

  • Sie können eine der folgenden Methoden verwenden, um Office für Benutzer bereitzustellen, die keine Administratoren auf ihren Computern sind.

    Anmelden am Computer als Administrator und Installieren von Office 2013

    -ODER-

    Verwenden Sie eine der folgenden Enterprise-Bereitstellungsmethoden:

    • Verwenden Sie Microsoft System Center 2012 Configuration Manager. Wenn Sie viele Clients in einer komplexen oder veränderlichen Umgebung verwalten, wird in mittleren und großen Organisationen die Verwendung von System Center 2012 Configuration Manager zum Installieren und Verwalten von Office 2013 empfohlen. Konfigurations-Manager bietet anspruchsvolle Funktionen wie z. B. Inventarverwaltung, Planung und Berichterstattungsfeatures.

    • Wenn Active Directory und Gruppenrichtlinien in der Organisation bereitgestellt wurden, können Sie auch Gruppenrichtlinien verwenden, um Computerstartskripts zur Bereitstellung von Office 2013 zuzuweisen.

    • Sie können Office 2013 (MSI) mithilfe von Virtualisierungstechnologien wie z. B. Microsoft Application Virtualization (App-V) und Remotedesktopdienste bereitstellen.

    • Sie können auch ein Abbild der Installation bereitstellen, das das Betriebssystem und Office 2013 umfasst.

Beispieldatei "Config.xml"

Im folgenden Beispiel ist eine Datei "Config.xml" für eine Installation von Office Professional Plus 2013 dargestellt. Die folgenden Optionen werden in diesem Beispiel verwendet:

  • Display Level ist so festgelegt, dass die Setupbenutzeroberfläche deaktiviert wird, Fehlermeldungen und andere Dialogfelder ausgeblendet werden und die Microsoft-Lizenzbedingungen akzeptiert werden.

  • Die ausführliche Protokollierung ist aktiviert (der Logging Type-Wert ist auf verbose festgelegt), und Protokolldateien werden im Ordner "AppInst" gespeichert.

  • INSTALLLOCATION gibt den vollqualifizierten Pfad des Ordners auf dem Benutzercomputer an, in dem das Produkt installiert wird.

  • LIS SOURCELIST enthält eine durch Semikolons getrennte Liste der Netzwerkinstallationspfade, in denen sich die Installationsdateien für das Produkt befinden. Die entsprechende Option im OAT lautet Additional network sources.

  • Setting Id gibt die Option zum Unterdrücken eines Neustarts an (Wert für SETUP_REBOOT ist auf NEVER festgelegt).

  • Das OptionState-Element gibt an, dass das Feature (in diesem Fall Access) auf dem Computer des Benutzers deinstalliert wird, und legt die untergeordneten Features auf den gleichen angegebenen Zustand fest.

<Configuration Product="ProPlus">

          <Display Level="none" CompletionNotice="no" SuppressModal="yes" AcceptEula="yes" />

          <Logging Type="verbose" Path="%SYSADMINROOT%\Log\AppInst\Office2013" Template="Microsoft Office 2013 Professional Plus Setup(*).txt" />     

          <INSTALLLOCATION Value="%programfiles%\Microsoft Office" />

          <LIS SOURCELIST Value="\\server1\share\Office15;\\server2\share\Office15" />

          <Setting Id="SETUP_REBOOT" Value="NEVER" />

          <OptionState Id="ACCESSFiles" State="absent" Children="force" />

</Configuration>

Siehe auch

Referenz für Office-Anpassungstool (OAT) in Office 2013
Referenz zur Datei "Config.xml" für Office 2013
Planen der Volumenaktivierung von Office 2013
KMS-Aktivierung von Office 2013
Konfigurieren einer automatischen Installation von Office 2013
Übersicht über die Setuparchitektur von Office 2013
Verwenden des Office-Anpassungstools (OAT) zur Änderung von Benutzerkonfigurationen nach der Installation von Office 2013