Verwenden eines Testupgrades zur Ermittlung möglicher Probleme (Windows SharePoint Services)
Bevor Sie mit dem Upgrade beginnen, sollten Sie wissen, wie lange der Vorgang ungefähr dauern wird, wie viele Anpassungen wiederholt oder erneut angewendet werden müssen und welche Websites möglicherweise nicht wie erwartet aktualisiert werden. Mithilfe des folgenden Verfahrens können Sie ermitteln, welche Probleme beim Aktualisieren möglicherweise auftreten können, damit Sie sie vor oder nach dem Upgrade beheben können.
Führen Sie das Tool zum Ausführen eines Scans vor dem Upgrade aus, um nach benutzerdefinierten Websites oder nicht duplizierten Seiten zu suchen (erforderlich).
Hinweis
Vor Beginn des Upgrades müssen Sie das Tool zum Ausführen eines Scans vor dem Upgrade durchführen. Mit diesem Tool werden sämtliche Websitesammlungen überprüft und ein Bericht über den Status der einzelnen Websites erstellt. Darüber hinaus werden für alle Listen Informationen zur Listendefinition gespeichert. Mithilfe der Berichte können Sie vor Beginn des Upgrades nach Problemen suchen und diese beheben. Dieser Scan muss ausgeführt werden, damit das Upgrade durchgeführt werden kann. Der Konfigurations-Assistent für SharePoint-Produkte und -Technologien kann erst nach dem Ausführen dieses Scans ausgeführt werden. Weitere Informationen zu diesem Tool und eine Anleitung zum Ausführen des Scans finden Sie unter Ausführen des Tools zum Ausführen eines Scans vor dem Upgrade (Windows SharePoint Services).
Überprüfen Sie häufig auftretende Probleme, um festzustellen, welche Probleme möglicherweise auch in Ihrer Umgebung auftreten.
Diese Liste enthält einen kurzen Überblick über einige häufig auftretende Probleme, die Sie möglicherweise feststellen, und es wird erläutert, wie Sie diese Probleme vor oder nach dem Aktualisieren beheben können.
Führen Sie ein Testupgrade durch, indem Sie die Sicherung oder (schreibgeschützte) Spiegelung einer Website verwenden (empfohlen, aber optional).
Auf diese Weise können Sie Probleme am besten erkennen. Sie können vor Beginn des Upgrades eine Vorschau des gesamten Upgradevorgangs anzeigen, nach Problemen suchen und diese Probleme beheben. (Oder Sie wissen dann zumindest, was Sie erwartet.) Ein Testupgrade erfordert mehr Zeit und zusätzliche Hardware, erleichtert und beschleunigt jedoch den eigentlichen Upgradevorgang erheblich.
Testen Sie benutzerdefinierte Webparts. Sie können testen, ob die auf Windows SharePoint Services 2.0 basierenden Webparts nach dem Durchführen des Upgrades noch verwendet werden können.
Überprüfen häufig auftretender Probleme
Beim Ausführen des Tools zum Ausführen eines Scans vor dem Upgrade oder eines Testupgrades werden Sie möglicherweise ein oder mehrere der folgenden häufig auftretenden Probleme auf den Websites feststellen. Wenn diese Probleme auf mehreren Websites auftreten, wird empfohlen, ein schrittweises Upgrade durchzuführen. Bei einem schrittweisen Upgrade ist sowohl die alte als auch die neue Version von betroffenen Websites verfügbar, und Sie können die alten Websites wiederherstellen oder die neuen Websites aktualisieren, bevor Sie diese online schalten. Wenn Sie ein direktes Upgrade durchführen müssen, sollten Sie vor dem Aktualisieren eine Sicherung Ihrer Websites erstellen.
| Problem | Erläuterung und Problembehebung |
|---|---|
Ich weiß nicht, was angepasst wurde. |
Die meiste Zeit bei einem Upgrade nimmt das Identifizieren vorhandener Anpassungen in Anspruch. Erst dann kann festgelegt werden, welche Anpassungen aktualisiert, migiert und verworfen und ggf. Microsoft Office SharePoint Server 2007 zugeordnet werden. Verwenden Sie das Tool WinDiff, das zum Lieferumfang der meisten Microsoft-Betriebssysteme gehört, um die Original (Standard)-Websitedefinitionsdateien mit den aktuellen (benutzerdefinierten) Websitedefinitionsdateien zu vergleichen und so Anpassungen zu identifizieren. Weitere Informationen finden Sie unter Bereiche, Bucketwebs, Upgrades und Umleitungen (in englischer Sprache) (https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=139912&clcid=0x407) (in englischer Sprache). |
Die Administratoren des lokalen Servers und der Serverfarm können die Websites nicht aufrufen. |
In der neuen Version wird den Administratoren des lokalen Servers und der Serverfarm nicht automatisch Zugriff auf den Websiteinhalt gewährt. Wenn Sie möchten, dass diese Benutzer auf den gesamten Websiteinhalt zugreifen können, können Sie diesen Benutzern mithilfe der Richtlinie für Webanwendungen Zugriff auf alle Websites erteilen. Weitere Informationen zur Richtlinie finden Sie im Thema zur Richtlinie für Webanwendungen im Artikel Komponenten einer logischen Architektur (Windows SharePoint Services). |
Meine Brandinganpassungen gehen beim Durchführen eines Upgrades verloren. |
Die für das Branding Ihrer Website zu verwendenden Methoden haben sich in der neuen Version geändert. Beispielsweise können Sie nun Masterseiten verwenden, um das Layout und die Struktur Ihrer Seiten zu steuern. Wenden Sie das Branding mithilfe der neuen Methoden erneut an. |
Meine Designs gehen beim Durchführen eines Upgrades verloren. |
Designs wurden für die neue Version überarbeitet und neu entworfen. Wenden Sie ein neues Design an. |
Anpassungen, die in einem mit Windows SharePoint Services kompatiblen Webseiteneditor, z. B. Microsoft® Office FrontPage® 2003, durchgeführt wurden, bleiben erhalten (meine Seiten bleiben nicht dupliziert), die neue Funktionaltität wird auf der Website jedoch nicht angezeigt. |
Stellen Sie die Seiten von der Vorlage wieder her, um die letzte Funktionalität wieder zu erhalten, und wenden Sie die Anpassungen in einem mit Windows SharePoint Services 3.0 kompatiblen Webseiteneditor, z. B. Microsoft Office SharePoint Designer 2007, erneut an. |
Hartcodierte URLs in Webparts und auf Seiten, die auf bestimmte Stellen in den Websites gezeigt haben, sind nicht mehr funktionsfähig. |
Möglicherweise haben sich die URLs für bestimmte Seiten beim Durchführen des Upgrades geändert (wenn beispielsweise einige Bereich mit den Pfaden /C2/ oder /C16/ vorhanden waren, wurden diese Pfade möglicherweise auf /sites/ aktualisiert). Navigieren Sie an den entsprechenden Speicherort, und erstellen Sie die URLs neu, sodass sie auf den neuen Speicherort zeigen. |
Meine Websites basieren auf einer stark angepassten Websitedefinition. |
Erstellen Sie vor dem Upgrade der Websites eine neue Websitedefinition. Erstellen Sie anschließend eine Upgradedefinitionsdatei, sodass die Elemente der alten Websitedefinition beim Upgrade der neuen Websitedefinition zugeordnet werden können. |
Ich hatte erweiterte Formularbibliotheken, die nun nicht mehr verwendet werden können. |
Formulare werden nun nicht mehr in Formularbibliotheken, sondern in Dokumentbibliotheken unterstützt. Stellen Sie die Formulare in neuen Dokumentbibliotheken erneut bereit, und wenden Sie sie dort erneut an. |
Wir haben das schrittweise Upgrade gestartet, und nun können meine Formulare nicht mehr verwendet werden. |
Einige InfoPath-Formulare enthalten hartcodierte Links zu einem Datenspeicherort (z. B. zu einer bestimmten SharePoint-Liste, zu einem bestimmten Webdienst oder zu einer bestimmten XML-Datei). Da der Link hartcodiert ist, kann er nicht automatisch so geändert werden, dass er auf die temporäre URL zeigt, die für Websites verwendet wird, die beim Upgrade noch nicht aktualisiert wurden. Um das Problem in den Formularen zu beheben, können Sie die Websites, die Formulare mit defekten Links enthalten, sofort aktualisieren (und somit die ursprüngliche URL wiederherstellen). Wenn Sie die Websites nicht sofort aktualisieren können (wenn auf der Website beispielsweise noch andere Probleme auftreten, die Sie vor dem Upgrade überprüfen müssen), können Sie die Formulare erneut veröffentlichen und auf die temporäre URL-Domäne zeigen. Wenn Sie sich entscheiden, die Formulare erneut zu veröffentlichen, müssen Sie sie, nachdem Sie die Websites so aktualisiert haben, dass diese auf die ursprüngliche URL zeigen, erneut veröffentlichen. Daher sollten Sie diese Option möglichst wenig verwenden. Weitere Informationen zur Verwendung von temporären URLs bei einem schrittweisen Upgrade finden Sie unter Ausführung des Upgradevorgangs (Windows SharePoint Services). |
Ich hatte benutzerdefinierten Meldungstext für Warnungen, der nicht mehr angezeigt wird. |
Die benutzerdefinierten Meldungen werden beibehalten, Sie müssen die Meldungsdatei jedoch manuell an den neuen Pfad übertragen. |
Ich hatte benutzerdefinierte Ereignishandler für meine Umgebung konfiguriert. |
Möglicherweise müssen Sie die Ereignishandler erneut anwenden oder die Aufgaben stattdessen mithilfe neuer Features ausführen. |
Einige Steuerelemente, die ich brauche, wurden verworfen. |
Entfernen Sie die Verweise auf die Steuerelemente aus der neuen Websitedefinition. Weitere Informationen zu verworfenen Steuerelementen und dazu, welche Steuerelemente oder Features stattdessen verwendet werden können, finden Sie im SDK (Software Development Kit) für Windows SharePoint Services 3.0. |
Meine Webparts sind in der alten Version abgeblendet und können in der neuen Version nicht mehr verwendet werden. |
Möglicherweise müssen Sie die Webparts mit ASP.NET 2.0 erneut erstellen. |
Für meine benutzerdefinierten Webdienste wurden hartcodierte URLs oder Funktionalitäten verwendet, die sich geändert haben. |
Möglicherweise müssen Sie die Webdienste so überarbeiten, dass die neuen URL-Schemas und die neuen Funktionalitäten verwendet werden. Weitere Informationen finden Sie im SDK (Software Development Kit) für Windows SharePoint Services 3.0. |
Einige Dateien (mit den Erweiterungen ASMX, REM, RESX, SOAP oder ASHX) werden nach dem Upgrade nicht mehr angezeigt oder können nicht mehr geöffnet werden. |
Diese Dateierweiterungen wurden in der neuen Version der Liste blockierter Dateierweiterungen hinzugefügt. Wenn Sie es Benutzern ermöglichen müssen, Dateien mit diesen Erweiterungen hoch- oder herunterzuladen, können Sie die Einträge für diese Erweiterungen aus der Liste entfernen. Weitere Informationen zur Verwaltung blockierter Dateierweiterungen finden Sie im Thema zum Verwalten von blockierten Dateitypen im Hilfesystem der Windows SharePoint Services 3.0-Zentraladministration. |
Die Schaltfläche mit dem Link zu Outlook wird auf den Seiten Ansicht nicht mehr angezeigt. |
Sie müssen die Seite mit der Vorlagenversion wiederherstellen, damit die neuen Steuerelemente der Benutzeroberfläche, z. B. dieses Steuerelement, auf den Seiten Ansicht angezeigt wird. |
Ich kann eine angepasste Seite mit der Vorlage nicht wiederherstellen. |
Wenn Sie Ihrer Website eine angepasste Seite hinzugefügt haben (wenn Sie beispielsweise die Datei default.aspx durch eine andere Datei ersetzt haben, anstatt Änderungen an der vorhandenen Datei default.aspx vorzunehmen), ist diese Seite der Websitedefinition nicht zugeordnet und kann daher nicht mit der Vorlage wiederhergestellt werden. Wenn die angepasste Seite dasselbe Aussehen und Verhalten wie die anderen Seiten auf Ihrer Website aufweisen soll, können Sie eine neue Seite erstellen, die auf der Websitedefinition basiert, und anschließend Ihre Anpassungen auf diese Seite übertragen. |
Durchführen eines Testupgrades
Wenn Sie über die Ressourcen verfügen, wird empfohlen, ein Testupgrade durchzuführen, um mögliche Probleme bereits vor dem eigentlichen Upgrade zu erkennen. Sie können dieses Testupgrade mit einer Sicherungsversion oder mit einer gespiegelten Version der Website durchführen.
So führen Sie ein Testupgrade mit einer Sicherungsversion der Umgebung durch:
Erstellen Sie eine vollständige Sicherung des Servers oder der Serverfarm.
Stellen Sie die Sicherung auf einer eigenen Hardware wieder her, und konfigurieren Sie diese Umgebung so, dass sie mit der Produktionsumgebung identisch ist (installieren Sie beispielsweise alle angepassten Webparts, alle benutzerdefinierten Binärdateien, Websitedefinitionen usw.).
Führen Sie die Schritte vor, während und nach dem Upgrade wie in der echten Umgebung durch.
Überprüfen Sie das Ergebnis, und suchen Sie nach Problemen, die Sie vor dem Upgrade in der echten Umgebung beheben können.
So führen Sie ein Testupgrade mit einer (schreibgeschützten) gespiegelten Version der Umgebung durch:
Führen Sie die Schritte in der gespiegelten Umgebung vor, während und nach dem Upgrade wie in der echten Umgebung durch.
Überprüfen Sie das Ergebnis, und suchen Sie nach Problemen, die Sie vor dem Upgrade in der echten Umgebung beheben können.
Testen von benutzerdefinierten Webparts
Da Windows SharePoint Services 2.0, Service Pack 2 (SP2), die Ausführung von ASP.NET 2.0 auf derselben IIS-Website (Internetinformationsdienste) unterstützt (in der neuen Terminologie auch als virtueller Server oder virtuelle Webanwendung bezeichnet), können Sie ASP.NET 2.0 auf den virtuellen Servern installieren und aktivieren, auf denen Windows SharePoint Services 2.0 ausgeführt wird, und prüfen, ob Ihre Webparts in der neuen Umgebung verwendet werden können.
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus, um Ihre Webparts zu testen:
Laden Sie ASP.NET 2.0 und .NET Framework 2.0 herunter und installieren Sie beides auf einem Front-End-Webserver in der Farm oder auf dem eigenständigen Server. Aktivieren Sie anschließend ASP.NET 2.0 in IIS für alle IIS-Websites, auf denen SharePoint-Websites bereitgestellt werden, und überprüfen Sie die Webparts auf Ihren Websites.
In einer Entwicklungsumgebung laden Sie ASP.NET 2.0 und .NET Framework 2.0 herunter, installieren und aktivieren beides, kopieren Ihre Webparts herüber und prüfen, ob diese noch verwendet werden können.
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