Addcontentdb: Stsadm-Vorgang (Windows SharePoint Services)

Vorgangsname: Addcontentdb

Beschreibung

Erstellt eine neue Inhaltsdatenbank oder fügt eine zu aktualisierende Datenbank hinzu, wenn die Parameter url und databasename angegeben wurden.

Beim Erstellen einer Inhaltsdatenbank wird der Speicherort der Datendatei und der Protokolldatei durch die Datenbank-Standardeinstellungen bestimmt, die auf dem SQL-Datenbankserver festgelegt sind. Eine Inhaltsdatenbank wird mit einer primären Dateigruppe erstellt, die eine Datendatei (.mdf) und eine Transaktionsprotokolldatei (.ldf) hostet. Wenn eine Inhaltsdatenbank mit dem Vorgang addcontentdb erstellt wird, müssen Sie den Vorgang spsearch ausführen, um eine Inhaltsdatenbank einem bestimmten Server zuzuordnen, auf dem der Windows SharePoint Services-Suchdienst ausgeführt wird. Weitere Informationen zum Vorgang spsearch finden Sie unter Spsearch: Stsadm-Vorgang (Windows SharePoint Services).

Wichtig

Wenn Sie eine Inhaltsdatenbank trennen und erneut anfügen, sollten Sie sich darauf einstellen, dass beim nächsten Crawling des Inhalts der Inhaltsdatenbank ein vollständiger Crawl ausgeführt wird, auch wenn ein inkrementeller Crawl angefordert wurde. Vollständige Crawls können erheblich mehr Zeit in Anspruch nehmen als inkrementelle Crawls, da bei vollständigen Crawls ein erneutes Crawling des vom Crawler festgestellten Inhalts stattfindet. Dies findet unabhängig davon statt, ob im Vorfeld bereits ein Crawling des Inhalts stattgefunden hat.

Syntax

stsadm.exe -o addcontentdb

-url <URL-Name>

-[-assignnewdatabaseid]

-[-clearchangelog]

-databasename <Datenbankname>

[-databaseserver <Name des Datenbankservers>]

[-databaseuser <Name des Datenbankbenutzers>]

[-databasepassword <Kennwort für die Datenbank>]

[-sitewarning <Anzahl der Websitewarnungen>]

[-sitemax <Maximale Anzahl für Website>]

Parameter

Parametername und Kurzform Wert Erforderlich? Beschreibung

url

Eine gültige URL, z. B. https://Servername

Ja

URL der Webanwendung, der die Inhaltsdatenbank hinzugefügt wird.

assignnewdatabaseid

Eine gültige GUID, z. B. 12345678-90ab-cdef-1234-567890bcdefgh

Nein

Erstellt automatisch eine neue Datenbank-ID, wenn eine Inhaltsdatenbank angefügt wird. Dieser Parameter wurde erstmalig im Infrastrukturaktualisierung für Windows SharePoint Services 3.0 eingeführt. Weitere Informationen finden Sie unter "Hinweise".

clearchangelog

<Keiner>

Nein

Leert das Änderungsprotokoll

Erzwingt das Leeren des Änderungsprotokolls im Bedarfsfall, beispielsweise beim Wiederherstellen einer Inhaltsdatenbank zu einem früheren Zeitpunkt mithilfe separater SQL Server-Sicherungstools. Dieser Parameter wurde erstmalig im Infrastrukturaktualisierung für Windows SharePoint Services 3.0 eingeführt. Weitere Informationen finden Sie unter "Hinweise".

databasename (dn)

Ein gültiger Datenbankname, z. B. DB1

Ja

Datenbankname.

databaseserver (ds)

Ein gültiger Datenbankservername, z. B. Vertrieb, wenn benannte Instanzen verwendet werden. Als Format kann Server\Server angegeben werden.

Nein

Datenbankservername. Wenn kein Wert angegeben wird, wird der Standardserver verwendet.

databaseuser

Ein gültiger Benutzername im Format Benutzername1

Nein

Das für die SQL-Authentifizierung verwendete Konto. Dieses muss in Verbindung mit dem databasepassword-Parameter angegeben werden.

databasepassword

Ein gültiges SQL-Kennwort

Nein

Der databasepassword-Parameter darf nur verwendet werden, wenn die Windows-Authentifizierung nicht implementiert ist. Daher müssen Sie in einem Szenario mit Microsoft SQL Server-Authentifizierung die Parameter databaseuser und databasepassword übergeben werden, um die Authentifizierung beim Datenbankserver auszuführen. Bei der Windows-Authentifizierung können Sie diese Parameter auslassen, da die Anmeldeinformationen mit NTLM übergeben werden.

sitewarning

Eine gültige ganze Zahl, z. B. 10

Nein

Eine ganze Zahl, die die zulässige Anzahl der Websitesammlungen in der Inhaltsdatenbank vor dem Generieren eines Warnereignisses im Windows-Ereignisprotokoll angibt.

sitemax

Eine gültige ganze Zahl, z. B. 10

Nein

Gibt die maximal zulässige Anzahl von Websitesammlungen in der Inhaltsdatenbank an.

Hinweise

Falls Sie Infrastrukturaktualisierung für Windows SharePoint Services 3.0 ausführen, wird der Bezeichner (ID) jeder Inhaltsdatenbank beibehalten, wenn Sie die Datenbank mithilfe von integrierten Tools wiederherstellen oder erneut anfügen. Standardmäßig werden Änderungsprotokolle bei Verwendung von integrierten Tools wie folgt beibehalten:

  • Die Änderungsprotokolle für alle Datenbanken werden beibehalten, wenn Sie eine Serverfarm wiederherstellen.

  • Das Änderungsprotokoll für eine Inhaltsdatenbank wird beibehalten, wenn Sie die Datenbank erneut anfügen.

  • Das Änderungsprotokoll für eine Inhaltsdatenbank wird NICHT beibehalten, wenn Sie nur die Inhaltsdatenbank wiederherstellen.

Weitere Informationen finden Sie unter Verschieben von Inhaltsdatenbanken (Windows SharePoint Services 3.0) und Verwalten von Sicherung und Wiederherstellung mit der Windows SharePoint Services 3.0-Technologie.

Wenn Sie eine ältere SQL Server-Sicherung einer Inhaltsdatenbank wiederherstellen, kann der Suchindex mehr Einträge als die wiederhergestellten Datenbanken in der Serverfarm enthalten. Trennen Sie zunächst mithilfe des Stsadm-Befehls stsadm –o deletecontentdb die Datenbank von der SharePoint-Serverfarm, und stellen Sie anschließend die Datenbank mithilfe der SQL Server-Tools wieder her. Danach fügen Sie mithilfe des Stsadm-Befehls stsadm –o addcontentdb –clearchangelog die Inhaltsdatenbank erneut an und leeren das Änderungsprotokoll. Durch das Leeren des Änderungsprotokolls wird der Suchdienst gezwungen, einen vollständigen Crawl für die Datenbank auszuführen, sodass der Index nicht mehr auf nicht vorhandene Elemente verweist.

Als Administrator sollten Sie immer wissen wann und ob ein Änderungsprotokoll geleert werden soll. Angenommen, eine Inhaltsdatenbank wird mithilfe von Microsoft SQL Server-Sicherungstools zu einem früheren Zeitpunkt als dem letzten Crawl wiederhergestellt, womit die Inhaltsdatenbank erneut an die Serverfarm angefügt wird. Wenn das Änderungsprotokoll nicht geleert wird, weist der Index möglicherweise Einträge für Elemente in der Inhaltsdatenbank auf, die in der wiederhergestellten Datenbank nicht vorhanden sind. Um dies im beschriebenen Szenario zu verhindern, leeren Sie das Änderungsprotokoll mithilfe des clearchangelog-Parameters. Falls eine Inhaltsdatenbank versehentlich ohne den clearchangelog-Parameter angefügt wurde, sollten Sie die Inhaltsdatenbank mit dem clearchangelog-Parameter trennen und dann erneut anfügen, damit beim nächsten Crawl der Index für diese Inhaltsdatenbank zurückgesetzt werden kann.

Wenn eine Inhaltsdatenbank an die gleiche Webanwendung angefügt wird, wird das Änderungsprotokoll standardmäßig zusammen mit der Datenbank-ID gespeichert. Falls die Datenbank-ID geändert werden muss, z. B. bei einem ID-Konflikt, erzwingt der assignnewdatabaseid-Parameter die Auswahl einer neuen ID für die Inhaltsdatenbank.

Falls Sie die Datenbank aufgrund eines Konflikts nicht an die Serverfarm anfügen können, wird eine Fehlermeldung angezeigt, die so oder ähnlich lautet: Der Anfügevorgang kann nicht fortgesetzt werden, da ein anderes Objekt in dieser Serverfarm bereits diese ID enthält. Alle Objekte in einer Serverfarm benötigen eine eindeutige ID. Sie müssen der Datenbank eine neue ID zuweisen, damit Sie den Anfügevorgang fortsetzen können. Verwenden Sie dazu den Vorgang "stsadm.exe -o addcontentdb" mit dem Parameter "-assignnewdatabaseid". Wenn diese neue Datenbank und eine vorhandene Datenbank die gleichen Websitesammlungen enthalten, führt das Anfügen dieser Datenbank aufgrund von Konflikten zwischen den beiden Datenbanken wahrscheinlich zu verwaisten Websitesammlungen.