Eine einteilige DNS-Domäne wurde erkannt

[Dieses Thema beschäftigt sich mit einem besonderen Problem, das von Exchange Server Analyzer angezeigt wird. Die Problembehandlung sollte nur auf Systeme angewendet werden, auf denen Exchange Server Analyzer ausgeführt wird und dieses spezielle Problem auftritt. Exchange Server Analyzer (als kostenloser Download verfügbar) trägt remote Konfigurationsdaten von allen Servern in der Topologie zusammen und analysiert diese Daten automatisch. Der sich ergebende Bericht enthält ausführliche Informationen zu wichtigen Konfigurationskonflikten, möglichen Problemen und Produkteinstellungen, die nicht den Standardeinstellungen entsprechen. Indem Sie diese Empfehlungen beachten, können Sie bessere Leistung, Skalierbarkeit, Zuverlässigkeit und Betriebszeit erzielen. Weitere Informationen zum Tool sowie zum Download der aktuellsten Version finden Sie unter "Microsoft Exchange Analyzers" unter der Adresse https://go.microsoft.com/fwlink/?linkid=34707.]  

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-01-26

Microsoft Exchange Best Practices Analyzer fragt den Active Directory-Verzeichnisdienst ab, um festzustellen, ob DomainPrep in der angegebenen Domäne ausgeführt wurde. Die Versionsnummer von DomainPrep fungiert als Exchange-Signatur für die Domäne. Exchange Server Analyzer untersucht das Attribut objectVersion des angegebenen Objekts Exchange-Systemobjekte der Domäne. Die folgenden ganzzahligen Werte sind gültig:

  • Der Wert für objectVersion für Exchange 2000 Server lautet 4406.
  • Der Wert für objectVersion für Exchange Server 2003 lautet 6936.
  • Der Wert für objectVersion für Exchange Server 2007 lautet 10628.

Exchange Analyzer fragt außerdem den Active Directory-Verzeichnisdienst ab, um den Wert des Attributs dnsRoot zu ermitteln. Der Wert des Attributs dnsRoot stellt den obersten DNS-Domänennamen dar, der einer Partition Domäne/Verzeichnis zugewiesen wurde. Dieser Wert wird für ein Objekt crossRef festgelegt und u. a. für die Verweisgenerierung verwendet. Wenn ein Suchvorgang durch eine gesamte Domänenstruktur ausgeführt wird, muss die Suche am DNS-Stammobjekt beginnen.

Wenn Exchange Analyzer feststellt, dass die folgenden Bedingungen erfüllt sind, zeigt das Tool eine der folgenden Warnungen an:

  • Exchange Server 2007 DomainPrep wurde in der angegebenen Active Directory-Domäne ausgeführt.
  • Der Wert des Attributs dnsRoot zeigt an, dass der oberste DNS-Domänenname, der der Partition Domäne/Verzeichnis zugewiesen wurde, ein einteiliger DNS-Domänenname ist.

Einteilige DNS-Domänennamen sind DNS-Namen, die kein Suffix wir z. B. .com, .corp, .net oder .org enthalten. Ein Beispiel für einen einteiligen DNS-Domänennamen ist "Contoso". Im Gegensatz dazu lautet ein vollqualifizierter Domänenname (Fully Qualified Domain Name, FQDN) beispielsweise "Contoso.com" oder "Contoso.local".

Weitere Informationen zur Microsoft Supportrichtlinie für einteilige Domänennamen finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 2269838 Microsoft Exchange-Kompatibilität mit Domänen mit einfacher Bezeichnung, separaten Namespaces und unterbrochenen Namespaces.

Wenn Sie dieses Problem beheben möchten, wird dringend empfohlen, die Informationen im Microsoft Knowledge Base-Artikel 2269838 zu lesen, bevor Sie Exchange in einer Domäne mit einer einteiligen Domäne installieren.

noteAnmerkung:
Da Exchange 2007 bereits in die Organisation mit Exchange 2003 installiert wurde oder die Exchange 2007-Installationsoptionen /prepare in der Domäne angewendet wurden, können Sie die Domäne selbst dann nicht umbenennen, wenn Servercomputer mit Exchange 2007 aus der Organisation entfernt werden. Dies liegt daran, dass das Exchange 2007-Setupprogramm neue Active Directory-Objekte erstellt, die durch das Exchange 2003-Korrekturskript für die Domänenumbenennung nicht ordnungsgemäß umbenannt werden. Weitere Informationen zu diesem Problem finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 300684 Informationen zur Konfiguration von Windows für Domänen mit DNS-Namen mit einfacher Bezeichnung.

Zum Migrieren von Exchange 2007 in eine Domäne mit einem FQDN stehen zwei Optionen zur Verfügung:

  • Migrieren von Benutzern, Computern und Sicherheitsgruppen aus einer einteiligen DNS-Domäne in eine neue Domäne mithilfe eines FQDNs in der gleichen Active Directory-Gesamtstruktur mit anschließender Installation von Exchange 2007 in dieser Domäne.
  • Migrieren von Benutzern, Computern und Sicherheitsgruppen aus einer einteiligen DNS-Domäne in eine neue Domäne mit einem FQDN in einer anderen Active Directory-Gesamtstruktur mit anschließender Installation von Exchange 2007 in dieser Domäne.

So migrieren Sie Exchange 2007 in eine vollständig unterstützte Konfiguration

  1. Erstellen Sie eine neue Domäne mithilfe eines FQDNs, wenn erforderlich.

  2. Verwenden Sie das Active Directory-Migrationsprogramm v3.0 (ADMT v3.0) zum Migrieren von Benutzern, Computern und Sicherheitsgruppen aus der einteiligen DNS-Domäne in eine neue Domäne mit einem vollqualifizierten Domänennamen in der gleichen Active Directory-Gesamtstruktur oder zum Migrieren von Benutzern, Computern und Sicherheitsgruppen aus der einteiligen DNS-Domäne in eine neue Domäne mit einem FQDN in einer anderen Active Directory-Gesamtstruktur.

  3. Installieren Sie Exchange 2007 in der neuen Domäne.

    Hinweis   Ausführliche Informationen zum Migrieren einzelner Serverfunktionen in die neue Domäne finden Sie im Abschnitt "Verfahren für die Migration einzelner Serverfunktionen" des Themas "Migrieren von Exchange 2007 unter Windows Server 2003 in Exchange 2007 SP1 unter Windows Server 2008" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=112028) (englischsprachig).

  4. Befolgen Sie die Anleitung in der Exchange Server 2007-Produktdokumentation zum Thema "Verschieben von Postfächern" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=85754).

noteAnmerkung:
In einigen Umgebungen kann die Verwendung von Datenbankportabilität anstelle des Vorgangs zum Verschieben von Postfächern die Ausfallzeiten für Benutzer verringern. Wenn der Speicher, der die Datenbanken enthält, beispielsweise vom ursprünglichen Server getrennt und an den neuen Server angeschlossen werden kann, wird durch Datenbankportabilität ein schnelleres Ergebnis bei geringeren Ausfallzeiten als bei einem Verschiebevorgang der Postfächer erzielt.

Weitere Informationen zu bekannten Problemen, die Exchange Server 2007 Service Pack 1 (SP1) und einteilige DNS-Domänennamen betreffen, finden Sie im Blog des Exchange-Teams unter "Single-label Domain Names and Exchange Server 2007 SP1" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=113961).

Informationen zum Erstellen einer neuen Domäne für Windows Server 2003 finden Sie unter "Bereitstellen weiterer Domänencontroller in einer neuen regionalen Domäne" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=113981).

  • Informationen zur Installation von und zum Upgrade auf Windows Server 2008 finden Sie unter "Schrittweise Anleitungen für die Windows-Bereitstellungsdienste in Windows Server 2008" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=113982).

Informationen zum Verschieben von Benutzern, Computern und Sicherheitsgruppen über Active Directory-Domänen oder -Gesamtstrukturen hinweg finden Sie in den folgenden Active Directory-Ressourcen:

Informationen zum Migrieren einer Exchange 2007-Umgebung in eine andere Domäne finden Sie unter "Migrieren von Exchange 2007 unter Windows Server 2003 in Exchange 2007 SP1 unter Windows Server 2008" (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=112028).