Auf ESD (Electronic Software Distribution) basierendes Szenario – Übersicht

Betrifft: Application Virtualization

Wenn Sie die Verwendung einer ESD-Lösung (Electronic Software Distribution) für die Bereitstellung von virtuellen Anwendungen planen, ist es wichtig, die Faktoren zu kennen, die mit dieser Entscheidung einhergehen. In diesem Thema werden die Vorteile der Verwendung eines auf ESD basierenden Szenarios beschrieben. Darüber hinaus enthält es Informationen zu den Veröffentlichungs- und Paketstreamingmethoden, die Sie im weiteren Verlauf der Bereitstellung berücksichtigen müssen.

Wichtig

Ungeachtet, welche ESD-Lösung Sie verwenden, Sie müssen mit den Anforderungen der jeweiligen Lösung vertraut sein. Wenn Sie System Center Configuration Manager 2007 R2 oder höher verwenden, lesen Sie die Dokumentation zu System Center Configuration Manager unter https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=66999.

Die Verwendung eines vorhandenen ESD-Systems bietet die folgenden Vorteile:

  • Keine dualen Verwaltungsinfrastrukturen

  • Verringert die Kosten für zusätzliche Hardware

  • Verringert die Kosten für weitere Betriebssystem- und Datenbanklizenzen

Veröffentlichungsmethoden

Bei Verwendung eines auf ESD basierenden Szenarios stehen die folgenden Auswahlmöglichkeiten für die Veröffentlichung der Anwendung auf den Clients zur Verfügung:

  • Eigenständige Windows Installer-Datei. Die Windows Installer-Datei enthält die Manifest- und die OSD- und ICO-Dateien, die die Clients zum Konfigurieren eines Pakets verwenden. Mit der Windows Installer-Datei wird zudem auch die SFT-Datei auf den Client kopiert, da in diesem Szenario kein Server verwendet wird.

  • Windows Installer-Datei mit Paketmanifest. Die Windows Installer-Datei enthält die Manifest- und die OSD- und ICO-Dateien, die die Clients zum Konfigurieren eines Pakets verwenden. Die SFT-Datei ist auf einem Server gespeichert. Ein Befehlszeilenparameter verweist den Client auf den Speicherort der SFT-Datei.

  • SFTMIME-Befehle. SFTMIME-Befehle werden in Verbindung mit den Manifest-, OSD-, ICO- und SFT-Dateien verwendet, um dem Client Pakete hinzuzufügen. Die Manifestdatei muss sich auf dem Clientcomputer befinden, oder es muss über einen UNC-Pfad hierauf zugegriffen werden können. Je nach Clientkonfiguration und Befehlszeilenoptionen können sich die OSD-, ICO- und SFT-Dateien auf dem Clientcomputer oder auf einem Server befinden.

Detaillierte Informationen zu den vorstehenden Veröffentlichungsmethoden finden Sie unter Bestimmen der Veröffentlichungsmethode.

Paketstreamingmethoden

Sie müssen die Methode festlegen, die Application Virtualization System zum Streamen von virtuellen Anwendungspaketen oder SFT-Dateien vom Server auf die Clients verwendet. Die folgenden Streamingoptionen stehen zur Verfügung:

  • Application Virtualization Streaming Server. Wenn Sie eine Konfiguration mit Application Virtualization Streaming Server verwenden, werden die SFT-Dateien von diesem Server über die Protokolle RTSP oder RTSPS auf die Clients gestreamt. Sie müssen die Serversoftware auf einem Computer installieren, und Sie müssen sie über die Registrierung konfigurieren, allerdings ist diese Konfiguration nicht von Diensten wie SQL oder Active Directory-Domänendiensten abhängig. Die SFT-Dateien wurden auf dem Server an einem Speicherort abgelegt, auf den die Clients zugreifen können. Veröffentlichungsinformationen können über einen beliebigen Verteilungsmechanismus an die Clients weitergegeben werden. Bei entsprechender Konfiguration erhält der Client jedoch automatisch Paketaktualisierungen, und die aktive Aktualisierung wird unterstützt.

  • Application Virtualization Management Server. Wenn Sie eine Konfiguration mit Application Virtualization Management verwenden, werden die SFT-Dateien von diesem Server über die Protokolle RTSP oder RTSPS auf die Clients gestreamt. Sie verwalten diesen Server über die Application Virtualization Management Console. Bei dieser Konfiguration werden eine SQL-Datenbank sowie Active Directory-Dienste verwendet. Der Server kann Veröffentlichungsinformationen an die Clients verteilen, daher sind keine zusätzlichen Veröffentlichungsmechanismen erforderlich.

  • Dateiserver. Wenn Sie eine Konfiguration mit Dateiserver verwenden, werden die SFT-Dateien mithilfe von SMB-Protokollen auf die anderen Clientcomputer gestreamt. In dieser Konfiguration verwendete Dateiserver werden durch die Erstellung von Zugriffssteuerungslisten (Access Control Lists, ACLs) für die Dateifreigaben und SFT-Dateien verwaltet. Achten Sie darauf, dass die Clients auf die korrekten Dateien auf dem Dateiserver verwiesen werden.

  • IIS-Server. Wenn Sie eine Konfiguration mit IIS-Server verwenden, werden die SFT-Dateien von diesem Server über die Protokolle HTTP oder HTTPS auf die Clients gestreamt. Der IIS-Server kann einfach konfiguriert und verwaltet werden. Achten Sie darauf, dass die Clients auf die korrekten Dateien auf dem IIS-Server verwiesen werden.

Detaillierte Informationen zu den vorstehenden Streamingmethoden finden Sie unter Bestimmen der Streaming-Methode.

Siehe auch

Konzepte

Befehlszeilenparameter von Application Virtualization Client Installer
Festlegen der Veröffentlichungsmethode
Festlegen der Streamingmethode

Andere Ressourcen

Application Virtualization Server-basiertes Szenario
Auf ESD (Electronic Software Distribution) basierendes Szenario
SFTMIME-Befehlsreferenz

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