Incremental Replication (Registerkarte) (Office SharePoint Server)

Mit der Registerkarte Incremental Replication werden Vorgänge für die inkrementelle Replikation gesteuert. Die inkrementelle Replikation wird als Windows-Dienst ausgeführt.

Für das Konto, mit dem der Dienst ausgeführt wird, ist die Berechtigung Benutzerprofile verwalten auf dem Anbieter für gemeinsame Dienste (Shared Services Provider, SSP) der Quell- und Zielserver erforderlich.

Die Elemente dieser Registerkarte werden im Folgenden beschrieben.

  • Start/Stop
    Hiermit wird die inkrementelle Replikation gestartet oder angehalten.

    Hinweis

    Wenn für die inkrementelle Replikation eine Konfigurationsänderung vorgenommen wird, muss der Windows-Dienst, der die inkrementelle Replikation steuert, gestartet oder neu gestartet werden, damit die neue Konfiguration wirksam wird. Sie sollten den Windows-Dienst nur mithilfe der Benutzeroberfläche des Replikationsmoduls (Replication Engine) starten oder anhalten, und nicht direkt über die Dienstverwaltungskonsole.

    Das Dialogfeld Account wird angezeigt, wenn die inkrementelle Replikation zum ersten Mal ausgeführt wird. Für das Konto ist die SSP-Administratorberechtigung und die lokale Administratorberechtigung erforderlich (wobei als lokal der Computer bezeichnet wird, auf dem das Replikationsmodul ausgeführt wird).

    Nachdem die Anmeldeinformationen (Benutzername oder Kennwort) des ausgeführten Diensts konfiguriert wurden, müssen alle Änderungen an diesen Anmeldeinformationen in der Dienstverwaltungskonsole vorgenommen werden. Angenommen, das vom Windows-Dienst verwendete Kennwort läuft ab oder wird geändert. In diesem Fall kann die inkrementelle Replikation nur authentifiziert werden, wenn Sie die Anmeldeinformationen ändern.

  • Refresh
    Hiermit wird das Änderungstoken des Quellservers abgerufen.
  • Source Server
    Wird automatisch mit dem Wert des Felds Source URL auf der Registerkarte Configuration aufgefüllt.
  • Destination Server
    Wird automatisch aus der Liste Destination URL(s) auf der Registerkarte Configuration aufgefüllt. Der erste Eintrag in der Liste Destination URL(s) ist der Standardwert. Bei der inkrementellen Replikation wird der Windows-Dienst auf alle Zielserver repliziert. Deshalb müssen Sie nicht separat einen Zielserver auswählen. Mithilfe der Dropdownliste können Sie eine Statistik zur inkrementellen Replikation für jeden Zielserver anzeigen.
  • Source Change Token
    Zeigt das aktuelle Änderungstoken vom Quellserver an.
  • Destination Change Token
    Dies dient als Benchmarkwert, mit dem der Windows-Dienst über das Ausmaß der Replikation informiert wird. Im nächsten Replikationszyklus wird dieser Benchmarkwert als Ausgangspunkt verwendet.
  • Difference
    Berechnet die Differenz wischen den Änderungstoken.
  • Instrument Incremental Replication
    Gibt an, dass die erfolgreich replizierten Konten von Instrumentationsdateien aufgezeichnet werden. In Protokolldateien werden die fehlgeschlagenen Konten und einige Fehlermeldungen aufgezeichnet. Für jede Instanz wird jeweils eine eindeutige Fehlerprotokolldatei erstellt. Protokolldateien werden im Ordner Log unter dem Anwendungsordner gespeichert. Das Kontrollkästchen Instrument Incremental Replication muss aktiviert sein, damit eine Instrumentationsprotokolldatei erstellt wird. An die Instrumentationsdatei für die inkrementelle Replikation wird außerdem der Zielname angehängt, wobei pro Ziel eine Datei erstellt wird.

Hinweise

Während der inkrementellen Replikation wird für jedes Ziel wird ein Thread erstellt. Deshalb erfolgt die Replikation für jedes Ziel parallel und in Abhängigkeit von der Netzwerklatenz und der Leistung von Quell- und Zielfarm mit unterschiedlicher Geschwindigkeit.

Wenn Daten in einem Benutzerprofil geändert werden, werden sie von UserProfileChangeWebService protokolliert, beispielsweise wenn ein Benutzer auf der Profilseite die Eigenschaft Über mich oder Fähigkeiten bearbeitet.

Hinweis

Die Änderungen werden standardmäßig bis zu 14 Tage in einer SSP-Datenbank gespeichert. Deshalb sollte der Dienst für die inkrementelle Replikation maximal 14 Tage bzw. nicht länger als der für User Profile Change Log Service angegebene Grenzwert angehalten werden.

Beispiel

Im folgenden Beispiel werden die Ereignisse beschrieben, die beim Starten der inkrementellen Replikation ausgeführt werden.

  1. Der Benutzer ändert die Profileigenschaft Assistant.

  2. Aus der Datenbank wird die Änderung im Änderungsprotokoll aufgezeichnet.

  3. Die Änderung wird von der inkrementellen Replikation mit UserProfileChangeWebService und dem aktuellen Änderungstoken erkannt.

  4. Die inkrementelle Replikation überprüft in der Liste Vertrauenswürdige Hostspeicherorte für "Meine Website" des Benutzers, ob das Benutzerprofil aus dem Quell-SSP stammt (außer diese Eigenschaft ist auf der Konfigurationsseite auf Feed festgelegt, sodass keine Überprüfung erforderlich ist).

    Hinweis

    Die Domänenliste wird von der inkrementellen Replikation nicht überprüft. Es wird nur die Liste Vertrauenswürdige Hostspeicherorte für "Meine Website" des Quell-SSP herangezogen.

    • Mit Ja wird die Änderung von der inkrementellen Replikation mithilfe von UserProfileWebService in die Zielfarm repliziert.

      1. Falls die Änderung erfolgreich repliziert wird, wird eine neue Änderung in der Datei gespeichert und zum erneuten Abfragen der Quelle auf neue Änderungen verwendet.

      2. Falls die Änderung nicht erfolgreich repliziert wird, wartet die inkrementelle Replikation x Sekunden und repliziert dann alle Benutzer vollständig (wobei x im Steuerelement Wait time between replication failures (seconds) der Registerkarte Configuration definiert wird). Erfolgt nach x Sekunden keine Antwort, wird ein Ereignis in ein Anwendungsprotokoll in der Ereignisanzeige geschrieben und als schwerwiegender Fehler mit der Information accountName angezeigt. Diese Information wird von Microsoft Operations Manager-Daten erkannt.

    • Mit Nein wird die Änderung von der inkrementellen Replikation ignoriert.

Wenn die Liste Vertrauenswürdige Hostspeicherorte für "Meine Website" nicht eingerichtet ist und ein Benutzer innerhalb desselben inkrementellen Replikationszyklus mehrere Änderungen an einer Profileigenschaft vornimmt, kann dies eine zyklische Replikation mit einer unbestimmten Anzahl von Iterationen bis zum Abbruch zur Folge haben. Dies liegt daran, dass die Änderungen schneller erfolgen, als sie repliziert werden können.

Siehe auch

Konzepte

Full Replication (Registerkarte) (Office SharePoint Server)
Configuration (Registerkarte) (Office SharePoint Server)
Recovery (Registerkarte) (Office SharePoint Server)