Erstellen von Wartungsplänen für Project Server 2007-Datenbanken

Letzte Aktualisierung: September 2008

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2008-09-16

Wenn Sie nicht mit den bewährten Methoden für den Betrieb von SQL Server vertraut sind und schnell und sicher mit der Verwendung von SQL Server beginnen möchten, wird die Übernahme von SQL Server-Wartungsplänen empfohlen. Diese wurden speziell für kleinere Anwendungsimplementierungen entworfen, bei denen die Vorteile einer schnellen und einfachen Verfügbarkeit die Vorteile der Steuerungsmöglichkeiten durch benutzerdefinierte Wartungsschemas überwiegen.

Falls Mitarbeiter der Organisation im Support von SQL Server-Anwendungen geschult sind, sind diese Mitarbeiter am besten geeignet, um den Betriebszeitplan basierend auf den von der Organisation geforderten Servicelevels zu entwerfen.

Viele der in diesem Dokument behandelten Datenbankwartungsvorgänge können programmgesteuert durch Implementierung von SQL Server-Wartungsplänen ausgeführt werden. Durch Wartungspläne können wichtige Tasks zum Schutz der Daten automatisiert und geplant werden. Mit Wartungsplänen in SQL Server 2005 oder SQL Server 2000 kann ein Administrator Vorgänge wie das Ausführen von Datenbankkonsistenzprüfungen, das Reorganisieren oder Neuerstellen von Indizes sowie das Verkleinern von Datenbanken zur Freigabe von ungenutztem Speicherplatz planen. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Ressourcen:

Warnung

Wenn Sie den Wartungsplanungs-Assistenten für SQL Server 2005 verwenden möchten, stellen Sie sicher, dass das SQL Server 2005 Service Pack 2 installiert ist. In Versionen vor Service Pack 2 werden Indexoptionen nicht erneut angewendet, nachdem ein Index mit einem Wartungsplan erneut erstellt wurde. Die Ausführung dieses Tasks in Versionen von SQL Server 2005 ohne Service Pack 2 (oder ein aktuelleres Service Pack) verursacht voraussichtlich schwere Schäden an den Datenbanken.

Beim Erstellen eines Datenbankwartungsplans für Ihre Microsoft Office Project Server 2007-Bereitstellung sollten Sie die folgenden bewährten Methoden beachten:

  • Stellen Sie vor dem Implementieren von Wartungsvorgängen und Wartungsplänen sicher, dass Sie über zuverlässige Sicherungen für alle Datenbanken verfügen.

  • Bevor Sie regelmäßig ausgeführte Wartungsvorgänge oder einen Wartungsplan implementieren, sollten Sie die Auswirkungen der Vorgänge auf das System und die zum Ausführen erforderliche Zeit testen.

  • Legen Sie möglichst alle Wartungsvorgänge oder Wartungspläne auf arbeitsfreie Zeiten, um die Leistungseinschränkungen für die Benutzer zu minimieren.

In einer Umgebung mit zehn oder mehr Inhaltsdatenbanken oder mehr als 250 GB an Inhalten sollten Sie separate Wartungspläne konfigurieren, um die Wartung aufzuteilen und das Wartungsfenster zu maximieren.

Wenn Sie einen Wartungsplan mit dem Wartungsplanungs-Assistenten erstellen, sollten Sie die folgenden bewährten Methoden beachten:

  • Ein Wartungsplan sollte entweder die Neuorganisierung des Indexes oder die Indexneuerstellung umfassen, nicht beides.

  • Zur Bestimmung der Dauer der einzelnen Tasks testen Sie jeden einzeln, bevor Sie sie in einem Plan kombinieren. Möglicherweise müssen Sie mehrere Wartungspläne mit separaten Zeitplänen definieren, damit Aufgaben zu Zeiten abgeschlossen werden können, zu denen Endbenutzervorgänge nicht negativ beeinflusst werden.

  • Beginnen Sie immer mit der Überprüfung der Datenbankintegrität. Wenn die Integritätsprüfung fehlschlägt, führen Sie die verbleibenden Vorgänge nicht aus. Reparieren Sie stattdessen die verdächtige Datenbank.

  • Für eine dauerhafte und stabile Bereitstellung der SharePoint-Produkte und -Technologien ist es ratsam, ausschließlich Inhaltsdatenbanken zu verkleinern. (Das Löschen ist in Inhaltsdatenbanken ein sehr häufiger Vorgang.) Das Verkleinern der Konfigurationsdatenbank, der Inhaltsdatenbank der Zentraladministration, der SSP-Datenbanken und der Suchdatenbanken ist nicht notwendig und kann zu Fragmentierung führen.

  • Beim Konfigurieren der Datenbankverkleinerung legen Sie fest, dass die Datenbank verkleinert wird, wenn die maximale Größe der Inhaltsdatenbanken um 20 % überschritten wird. Haben Sie beispielsweise eine Datenbankarchitektur eingerichtet, die bis zu 100 GB für jede Inhaltsdatenbank vorsieht, legen Sie diesen Wert auf 120 GB fest.

  • Behalten Sie 10 % des freien Speicherplatzes nach einer Datenbankverkleinerung bei. Das Festlegen dieses Werts kann dazu beitragen, die Fragmentierung zu verringern, wenn Sie häufige Verkleinerungen geplant haben.

  • Legen Sie beim Neuerstellen eines Indexes den Prozentsatz des freien Speicherplatzes pro Seite auf 70 % fest. Dadurch wird der Füllfaktor für die Datenbank festgelegt.

Komplexere Wartungspläne werden am besten in SQL Server Integration Services implementiert. Diese bieten die gleichen Wartungstaskoptionen wie SQL Server-Wartungspläne mit der Option, Ereignishandler hinzufügen, die Wartungstasks in externe Systeme, wie z. B. Workflow- oder Vorgangsverwaltungssysteme, zu integrieren, komplexe bedingte Ausführung anzugeben und Statusangaben in Variablen zu speichern.