SQL Server-Verbindungstyp (SSRS)

Wenn Sie Daten aus einer SQL Server-Datenquelle in den Bericht einschließen möchten, benötigen Sie ein Dataset, das auf einer Berichtsdatenquelle vom Typ "Microsoft SQL Server" basiert. Dieser integrierte Datenquellentyp basiert auf der Microsoft SQL Server-Datenerweiterung. Verwenden Sie diesen Datenquellentyp, um eine Verbindung mit der aktuellen Version und früheren Versionen von SQL Server-Datenbanken herzustellen und Daten abzurufen.

Diese Datenerweiterung unterstützt mehrwertige Parameter, Serveraggregate und getrennt von der Verbindungszeichenfolge verwaltete Anmeldeinformationen.

Verwenden Sie die Informationen in diesem Thema, um eine Datenquelle zu erstellen. Schrittweise Anweisungen finden Sie unter Vorgehensweise: Hinzufügen und Prüfen einer Datenverbindung oder Datenquelle (Berichts-Generator 3.0 und SSRS).

In diesem Artikel

Verbindungszeichenfolge

Anmeldeinformationen

Abfragen

Parameter

Hinweise

Gewusst wie-Themen

Verwandte Abschnitte

Verbindungszeichenfolge

Wenn Sie eine Verbindung mit einer SQL Server-Datenbank herstellen, stellen Sie eine Verbindung mit dem Datenbankobjekt in einer SQL Server-Instanz auf einem Server her. Für die Datenbank können mehrere Schemas mit mehreren Tabellen, Sichten und gespeicherten Prozeduren vorhanden sein. Sie geben das zu verwendende Datenbankobjekt im Abfrage-Designer an. Falls Sie in der Verbindungszeichenfolge keine Datenbank angeben, wird eine Verbindung mit der vom Datenbankadministrator zugewiesenen Standarddatenbank hergestellt.

Erfragen Sie die Verbindungsinformationen und die Anmeldeinformationen zum Herstellen einer Verbindung mit der Datenquelle bei Ihrem Datenbankadministrator. In der Verbindungszeichenfolge im folgenden Beispiel wird eine Beispieldatenbank auf dem lokalen Client angegeben:

Data Source=<server>;Initial Catalog=AdventureWorks

Weitere Informationen und Beispiele für Verbindungszeichenfolgen finden Sie unter Datenverbindungen, Datenquellen und Verbindungszeichenfolgen in Report Builder 3.0.

Anmeldeinformationen

Anmeldeinformationen sind erforderlich, um Abfragen auszuführen und den Bericht lokal oder vom Berichtsserver aus in der Vorschau anzuzeigen.

Nachdem Sie den Bericht veröffentlicht haben, müssen Sie eventuell die Anmeldeinformationen für die Datenquelle ändern, sodass die Berechtigungen zum Abrufen der Daten beim Ausführen des Berichts auf dem Berichtsserver gültig sind.

Auf einem Berichterstellungsclient sind die folgenden Optionen zum Angeben von Anmeldeinformationen verfügbar:

  • Aktueller Windows-Benutzer (auch bekannt als integrierte Sicherheit).

  • Verwendung eines gespeicherten Benutzernamens und eines gespeicherten Kennworts.

  • Aufforderung zur Eingabe der Anmeldeinformationen. Diese Option unterstützt nur die integrierte Windows-Sicherheit.

  • Anmeldeinformationen sind nicht erforderlich. Zur Verwendung dieser Option müssen Sie zuvor das Konto für die unbeaufsichtigte Ausführung auf dem Berichtsserver konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie unter Konfigurieren des Kontos für die unbeaufsichtigte Ausführung in der Reporting Services-Dokumentation auf msdn.microsoft.com.

Weitere Informationen finden Sie unter Datenverbindungen, Datenquellen und Verbindungszeichenfolgen (SSRS) oder Angeben von Anmeldeinformationen im Berichts-Generator 3.0.

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Abfragen

Mit einer Abfrage wird angegeben, welche Daten für ein Berichtsdataset abgerufen werden sollen. Die Feldauflistung für ein Dataset wird mit den Spalten aus dem Resultset einer Abfrage aufgefüllt. In Berichten wird nur das erste Resultset verarbeitet, das von einer Abfrage abgerufen wird.

Wenn Sie eine neue Abfrage erstellen oder eine vorhandene Abfrage öffnen, die im grafischen Abfrage-Designer dargestellt werden kann, ist der relationale Abfrage-Designer standardmäßig verfügbar. Zum Angeben einer Abfrage stehen Ihnen folgende Methoden zur Auswahl:

  • Erstellen Sie eine Abfrage interaktiv. Verwenden Sie den relationalen Abfrage-Designer, der eine hierarchische Ansicht der Tabellen, Sichten, gespeicherten Prozeduren und anderen Datenbankelemente nach Datenbankschema angeordnet anzeigt. Wählen Sie Spalten aus Tabellen oder Sichten aus, oder geben Sie gespeicherte Prozeduren oder Tabellenwertfunktionen an. Begrenzen Sie die Anzahl abzurufender Datenzeilen durch Angabe von Filterkriterien. Passen Sie den Filter an, wenn der Bericht ausgeführt wird, indem Sie die Parameteroption festlegen.

  • Geben Sie eine Abfrage ein, oder fügen Sie sie ein. Verwenden Sie den textbasierten Abfrage-Designer, um Transact-SQL-Text direkt einzugeben, Abfragetext aus einer anderen Quelle einzufügen, komplexe Abfragen einzugeben, die mit dem relationalen Abfrage-Designer nicht erstellt werden können, oder um abfragebasierte Ausdrücke einzugeben.

  • Importieren einer vorhandenen Abfrage aus einer Datei oder einem Bericht. Verwenden Sie die Schaltfläche Abfrage importieren in einem Abfrage-Designer, um nach einer SQL- oder RDL-Datei zu suchen und eine Abfrage zu importieren.

Weitere Informationen finden Sie unter Benutzeroberfläche des relationalen Abfrage-Designers (Berichts-Generator 3.0) und Benutzeroberfläche des textbasierten Abfrage-Designers (Berichts-Generator 3.0).

Die folgenden Abfragemodi werden unterstützt:

  • Text   Geben Sie Transact-SQL-Befehle ein.

  • Gespeicherte Prozedur   Treffen Sie in einer Liste von gespeicherten Prozeduren eine Auswahl.

Verwenden des Abfragetyps "Text"

Im textbasierten Abfrage-Designer können Sie Transact-SQL-Befehle eingeben, um die Daten in einem Dataset zu definieren. Mit der folgenden Transact-SQL-Abfrage werden z. B. die Namen aller Mitarbeiter ausgewählt, die Marketingassistenten sind:

SELECT
  HumanResources.Employee.BusinessEntityID
  ,HumanResources.Employee.JobTitle
  ,Person.Person.FirstName
  ,Person.Person.LastName
FROM
  Person.Person
  INNER JOIN HumanResources.Employee
    ON Person.Person.BusinessEntityID = HumanResources.Employee.BusinessEntityID
WHERE HumanResources.Employee.JobTitle = 'Marketing Assistant' 

Klicken Sie auf der Symbolleiste auf die Schaltfläche Ausführen (!), um die Abfrage auszuführen und ein Resultset anzuzeigen.

Um diese Abfrage zu parametrisieren, fügen Sie einen Abfrageparameter hinzu. Beispiel: Ändern Sie die WHERE-Klausel wie folgt:

WHERE HumanResources.Employee.JobTitle = (@JobTitle)

Bei der Ausführung der Abfrage werden automatisch Berichtsparameter erstellt, die den Abfrageparametern entsprechen. Weitere Informationen finden Sie unter Abfrageparameter weiter unten in diesem Thema.

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Verwenden des Abfragetyps "StoredProcedure"

Zum Angeben einer gespeicherte Prozedur für eine Datasetabfrage stehen Ihnen folgende Methoden zur Verfügung:

  • Legen Sie im Dialogfeld Dataseteigenschaften die Option Gespeicherte Prozedur fest. Wählen Sie aus der Dropdownliste mit gespeicherten Prozeduren und Tabellenwertfunktionen aus.

  • Wählen Sie im relationalen Abfrage-Designer im Bereich Datenbanksicht eine gespeicherte Prozedur oder Tabellenwertfunktion aus.

  • Wählen Sie im textbasierten Abfrage-Designer StoredProcedure auf der Symbolleiste aus.

Nachdem Sie eine gespeicherte Prozedur oder Tabellenwertfunktion gewählt haben, können Sie die Abfrage ausführen. Sie werden zur Eingabe von Eingabeparameterwerten aufgefordert. Bei der Ausführung der Abfrage werden automatisch Berichtsparameter erstellt, die den Eingabeparametern entsprechen. Weitere Informationen finden Sie unter Abfrageparameter weiter unten in diesem Thema.

Nur das erste Resultset wird unterstützt, das für eine gespeicherte Prozedur abgerufen wird. Wenn eine gespeicherte Prozedur mehrere Resultsets zurückgibt, wird nur das erste Resultset verwendet.

Falls eine gespeicherte Prozedur einen Parameter mit einem Standardwert enthält, können Sie auf diesen Wert zugreifen, indem Sie das DEFAULT-Schlüsselwort als Wert für den Parameter verwenden. Wenn der Abfrageparameter mit einem Berichtsparameter verknüpft ist, kann der Benutzer das Wort DEFAULT im Eingabefeld für den Berichtsparameter eingeben oder auswählen.

Weitere Informationen finden Sie unter "Gespeicherte Prozeduren (Datenbankmodul)" in der SQL Server-Onlinedokumentation auf "msdn.microsoft.com".

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Parameter

Wenn Abfragetext Abfragevariablen oder gespeicherte Prozeduren mit Eingabeparametern enthält, werden die entsprechenden Abfrageparameter für das Dataset und Berichtsparameter für den Bericht automatisch generiert. Der Abfragetext darf keine DECLARE-Anweisung für jede Abfragevariable enthalten.

Durch die folgende SQL-Abfrage wird z. B. ein Berichtsparameter mit dem Namen EmpID erstellt:

SELECT FirstName, LastName FROM HumanResources.Employee E INNER JOIN
       Person.Contact C ON  E.ContactID=C.ContactID 
WHERE EmployeeID = (@EmpID)

Berichtsparameter werden mit Standardeigenschaftswerten erstellt, die Sie ggf. ändern müssen. Beispiel:

  • Standardmäßig ist jeder Berichtsparameter vom Datentyp Text. Wenn die zugrunde liegenden Daten von einem anderen Datentyp sind, müssen Sie den Parameterdatentyp ändern.

  • Wenn Sie die Option für mehrwertige Parameter aktivieren, müssen Sie die Abfrage manuell ändern, um mit dem IN-Operator zu überprüfen, ob Werte Teil eines Satzes sind, z. B. WHERE EmployeeID IN (@EmpID).

Weitere Informationen finden Sie unter Parameter (Report Builder 3.0 und SSRS).

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Hinweise

Mit einem OLE DB- oder einem ODBC-Datenquellentyp können Sie Daten auch aus einer SQL Server-Datenbank abrufen. Weitere Informationen finden Sie unter OLE DB-Verbindungstyp (SSRS) oder ODBC-Verbindungstyp (SSRS).

Plattform- und Versionsinformationen

Weitere Informationen zur Plattform- und Versionsunterstützung finden Sie unter Von Reporting Services unterstützte Datenquellen (SSRS) in der Dokumentation zu Reporting Services in der SQL Server -Onlinedokumentation.

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Verwandte Abschnitte

Diese Abschnitte der Dokumentation enthalten umfassende grundlegende Informationen zu Berichtsdaten und Informationen zum Definieren, Entwerfen, Anpassen und Verwenden der mit Daten zusammenhängenden Teile eines Berichts.

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