Bereitstellungsszenarien, die WINS erfordern

 

Gilt für: Exchange Server 2007 SP3, Exchange Server 2007 SP2, Exchange Server 2007 SP1

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2008-11-14

In diesem Thema wird die Verwendung von WINS (Windows Internet Name Service) mit Microsoft Exchange Server 2007 beschrieben. Wenn Exchange 2007 in einer einzelnen Domäne installiert ist, ist WINS nicht in der Domäne erforderlich. In Umgebungen mit mehreren Domänen, in denen Exchange 2007 auf mindestens einer Domäne installiert ist, ist WINS jedoch erforderlich.

Clientcomputer, die Microsoft Outlook 2003 oder eine frühere Version ausführen, erfordern NetBIOS-Namenauflösung und ggf. WINS.

WINS kann auch für Clientcomputer erforderlich sein, die Outlook 2007 Service Pack 1 (SP1) oder eine frühere Version von Outlook ausführen. Wenn Ihr Postfach in eine neue Exchange-Servergesamtstruktur migriert wird, kann Outlook 2007 keine Verbindung mit einem Server in dieser Gesamtstruktur herstellen. Dieses Problem tritt auf, weil Outlook 2007 den NetBIOS-Namen und nicht den vollqualifizierten Domänennamen (FQDN) für den Server verwendet. Dieses Problem wird durch einen Hotfix behoben. Weitere Informationen zu diesem Hotfix finden Sie im Microsoft Knowledge Base-Artikel 941275 Beschreibung des Outlook 2007-Hotfixpakets nach Service Pack 1: 28. Januar 2008.

WINS in Umgebungen mit mehreren Domänen

In Umgebungen mit mehreren Domänen, in denen Exchange 2007 auf mindestens einer Domäne installiert ist, ist WINS erforderlich. Der Grund dafür ist, dass WINS NetBIOS-Namenauflösung zwischen Computern in mehreren Subnetzen ermöglicht. NetBIOS-Namen werden auch als "Kurznamen" bezeichnet. Kurznamen werden für die Namenauflösung anstelle vollqualifizierter Domänennamen (FQDNs) verwendet. Sie verwenden z. B. anstelle des FQDNs ServerA.corp.Firmenname.com den Kurznamen (ServerA) zum Suchen nach einem Computer.

Wenn Kurznamen verwendet werden, dürfen Computer jedoch selbst dann nicht den gleichen Namen besitzen, wenn sie sich in verschiedenen Domänen befinden. In einer WINS-Umgebung kann z. B. nur ein Computer den Namen ServerA besitzen. Dieses Verhalten unterscheidet sich von der DNS-Namenauflösung (Domain Name System), bei der mehrere Computer den Namen ServerA besitzen können. Ein Computer kann z. B. den Namen ServerA.EUROPA.DOMÄNE.COM und ein anderer Computer den Namen ServerA.USA.DOMÄNE.COM besitzen. Wenn Sie sich in der Domäne USA befinden und \\ ServerA eingeben, wird eine Verbindung mit ServerA in der Domäne USA hergestellt. Wenn Sie sich in der Domäne USA befinden und eine Verbindung mit ServerA in der Domäne EUROPA herstellen möchten, müssen Sie ServerA**.**EUROPA.DOMÄNE.COM als den FQDN eingeben. Damit Kurznamen in Umgebungen mit mehreren Domänen verwendet werden können, müssen Sie WINS bereitstellen, damit sichergestellt ist, dass keine Namensduplikate vorhanden sind.