Vereinfachte Verwaltung

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-03-07

Mit Office Communications Server 2007 R2 wird der Verwaltungsaufwand reduziert, und die Bereitstellung sowie der laufende Betrieb werden vereinfacht. Diese Verwaltungsverbesserungen umfassen Folgendes:

Vereinfachte Topologien

Die empfohlene Topologie für Office Communications Server 2007 R2 ist die konsolidierte Konfiguration, in der Folgendes gilt:

  • Alle Serverrollen in einem Pool sind auf jedem Front-End-Server im Pool angeordnet.
  • Auf jedem Edgeserver im Umkreisnetzwerk werden die drei Edgeserverrollen ausgeführt.

Durch die konsolidierte Konfiguration werden der Bereitstellungs- und der Betriebsaufwand reduziert und gleichzeitig die Gesamtbetriebskosten gesenkt. Skalierbarkeit wird durch das Hinzufügen von Computern zum Pool oder zum Umkreisnetzwerk und durch entsprechenden Lastenausgleich erreicht.

Darüber hinaus wurden die Überwachung von Kommunikationsdatensätzen (KDS) und QoE-Informationen (Quality of Experience) sowie die Erstellung von Berichten dazu in einer neuen Serverrolle, dem Monitoring Server, kombiniert.

Verbessertes Verwaltungs-Snap-In

Das Verwaltungs-Snap-In wurde für Office Communications Server 2007 R2 aktualisiert und umfasst jetzt Folgendes:

  • Anwendungsserver
  • Reaktionsgruppenverteiler
  • Konferenzzentrale
  • Konferenzankündigungsdienst
  • Externe Sprachsteuerung
  • Anwendungsfreigabeserver

Mit dem neuen Snap-In können Administratoren diese neuen Komponenten über eine vertraute Oberfläche konfigurieren und verwalten. Darüber hinaus werden diese neuen Komponenten im Snap-In in der Ansicht angezeigt, die nach Server und Rolle sortiert ist.

Optionale Installation von Verwaltungstools

Die Installation des Snap-Ins von Office Communications Server 2007 R2 ist jetzt optional und erfolgt nicht mehr automatisch. Das Verwaltungs-Snap-In für Communicator Web Access und das Befehlszeilentool für die Bereitstellung, LcsCmd, werden nicht mehr standardmäßig installiert.

Konferenzverzeichnisse

Konferenzverzeichnisse sind neue Entitäten, die permanente Identitäten, die nicht mit der Identität des Konferenzorganisators verknüpft sind, für geplante Konferenzen bereitstellen. Die einem Pool zugewiesenen Konferenzverzeichnisse müssen wie die Benutzer des Pools neu zugewiesen werden, wenn der Pool in den Offlinebetrieb versetzt wird, um einen ununterbrochenen Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Konferenzverzeichnisse, einschließlich der noch nicht zugewiesenen, sind in der Strukturansicht der Verwaltungskonsole aufgeführt.

Automatische Updates

Administratoren können Updates in Office Communicator 2007 R2 Communicator Phone Edition und RoundTable installieren und sind dabei nicht auf die Aktualisierungszyklen anderer Administratoren angewiesen. Von den Benutzern ist dabei kein oder nur wenig Einsatz erforderlich.

Verbesserter Zertifikat-Assistent

Mit einem verbesserten Zertifikat-Assistenten können Administratoren offline für einen Computer mehrere Zertifikatanforderungen erstellen und diese dann an eine Zertifizierungsstelle (Certificate Authority, CA) im Unternehmen oder an eine öffentliche Zertifizierungsstelle senden. Nach dem Import der Zertifikate kann der Administrator mit dem Zertifikat-Assistenten die Zertifikatzuweisungen zu bestimmten Diensten angeben. Der Zertifikat-Assistent weist auch darauf hin, wenn die alternativen Antragstellernamen (Subject Alternate Names, SANs) unzulässige Leerzeichen und Sonderzeichen aufweisen.

Vereinfachte Firewallkonfiguration für den A/V-Edgedienst

Mit Office Communications Server 2007 R2 wird die Firewallkonfiguration für den A/V-Edgedienst vereinfacht, sodass auch Audio- und Videoszenarien mit Remote- und Verbundbenutzern unterstützt werden. In Office Communications Server 2007 musste die externe Firewall für das Umkreisnetzwerk so konfiguriert werden, dass eingehende und ausgehende Verbindungen zwischen dem öffentlichen Internet und dem A/V-Edgedienst über die Ports 3478 für das User Datagram-Protokoll (UDP), 443 für das Transmission Control-Protokoll (TCP) und 50.000 bis 59.999 für UDP und TCP zugelassen wurden.

Wenn kein Verbund mit anderen Office Communications Server 2007-Organisationen besteht, können Sie mit Office Communications Server 2007 R2 die externe Firewall des Umkreisnetzwerks so konfigurieren, dass eingehende und ausgehende Verbindungen über die Ports 3478 für UDP und 443 für TCP zulässig sind. Der reduzierte Portbereich vereinfacht notwendige Konfigurationsänderungen an der externen Firewall.

Dd425266.note(de-de,office.13).gifHinweis:
Wenn ein Verbund mit anderen Office Communications Server 2007 R2-Organisationen besteht, müssen Sie den Portbereich 50.000 bis 59.999 öffnen, jedoch nur für ausgehende Verbindungen. Wenn ein Verbund mit Organisationen mit früheren Versionen von Office Communications Server besteht, müssen Sie sowohl für UDP als auch für TCP weiterhin den Portbereich 50.000 bis 59.999 für eingehende und ausgehende Verbindungen öffnen.

In Office Communications Server 2007 musste die externe IP-Adresse des A/V-Edgediensts öffentlich routingfähig sein und durfte sich nicht hinter einer Netzwerkadressenübersetzung (Network Address Translation, NAT) befinden. Wenn in Office Communications Server 2007 R2 keine öffentliche IP-Adresse zur Verfügung steht, kann der A/V-Edgedienst hinter einer NAT bereitgestellt werden, sofern Sie eine Topologie mit einem Edgeserver nutzen. Wenn Sie über ein Array von Edgeservern mit Lastenausgleich verfügen, benötigen Sie weiterhin eine öffentlich routingfähig IP-Adresse.

Planungstool

Das Planungstool für Office Communications Server 2007 R2 bietet Anweisungen für die Planung und Bereitstellung. Das Planungstool ist ein Assistent, der eine Reihe von Fragen zu für Sie interessanten Features, zu Informationen über die Organisation und zur erwarteten Kapazität stellt. Basierend auf Ihren Antworten erstellt das Planungstool eine empfohlene Topologie für jeden der Hauptstandorte Ihrer Organisation, gibt die empfohlene Hardware an und schreibt die Planungs- und Bereitstellungsschritte für die Implementierung der Topologien vor. Die Bearbeitung des Planungstools dauert etwa 10 Minuten, je nach der Komplexität Ihrer Organisation.