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Erstellen des Pools

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-07-20

Vor dem Installieren von Dateien für Office Communications Server 2007 R2 Enterprise Edition müssen Sie einen Pool erstellen. Wenn Sie über Zugriff auf den Back-End-Datenbankserver verfügen, wird empfohlen, den Pool auf diesem Server zu erstellen und zu konfigurieren. Sie können den Enterprise-Pool jedoch auch von einem Front-End-Server oder einem anderen Computer aus erstellen und konfigurieren, der mit der Domäne verknüpft ist und auf dem ein 64-Bit-Betriebssystem ausgeführt wird. Wenn Sie dem Pool zu einem späteren Zeitpunkt Server hinzufügen, müssen sich diese in derselben Domäne wie der Pool befinden.

Dd441252.important(de-de,office.13).gifWichtig:
Die Verwendung eines Systems zum Lastenausgleich wird in der DNAT-Konfiguration (Destination Network Address Translation, Netzwerkadressübersetzung) nicht unterstützt.

Vor dem Ausführen des Assistenten zum Erstellen eines Enterprise-Pools müssen Sie einen freigegebenen Ordner erstellen, in dem die erforderlichen Informationen für Geräte- und Clientupdates gespeichert werden. Der Geräteaktualisierungsdienst verwendet diesen freigegebenen Ordner zum Aktualisieren von Geräten, und die Versionskontrolle für Clients verwendet ihn zum Aktualisieren von Office Communicator-Clients. Ausführliche Informationen zu den Anforderungen des freigegebenen Ordners finden Sie im Abschnitt "Ordner" unter Speicheranforderungen.

So erstellen Sie einen Enterprise-Pool

  1. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:

    • Wenn Sie eine 64-Bit-Version von SQL Server verwenden, melden Sie sich als Mitglied der Gruppen RTCUniversalServerAdmins und Domänen-Admins am Office Communications Server-Back-End-Datenbankserver an.
    • Bei Verwendung einer 32-Bit-Version von SQL Server erstellen Sie den Pool mit einem Computer, der als Front-End-Server verwendet werden soll. Melden Sie sich an diesem Computer als Mitglied der Gruppe RTCUniversalServerAdmins und Domänen-Admins mit den Benutzerberechtigungen zum Erstellen und Ändern von SQL Server-Datenbanken an.
  2. Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:

    • Legen Sie die Microsoft Office Communications Server 2007 R2-CD ein, und klicken Sie auf Enterprise Edition.
    • Wenn Sie von einer Netzwerkfreigabe installieren, wechseln Sie auf dem Netzlaufwerk zum Ordner \setup\amd64\, und doppelklicken Sie dann auf setupEE.exe.
  3. Klicken Sie im Bereitstellungstool auf Umgebung vorbereiten.

  4. Klicken Sie unter Enterprise-Pool erstellen auf Ausführen.

  5. Klicken Sie auf der Seite Willkommen auf Weiter.

  6. Gehen Sie auf der Seite Poolname, Domäne und Back-End-Datenbank folgendermaßen vor:

    • Klicken Sie auf Poolname, und geben Sie einen Namen für den neuen Pool ein. Der Poolname muss sich vom Servernamen unterscheiden.

    • Stellen Sie sicher, dass unter Domäne der vollqualifizierte Domänenname (Fully Qualified Domain Name, FQDN) der Domäne angezeigt wird, in der die Office Communications Server Enterprise Edition-Serverrollen installiert werden sollen.

    • Überprüfen Sie, ob unter Pool-FQDN der Poolname gefolgt von der angegebenen Domäne angezeigt wird.

    • Klicken Sie auf SQL Server-Instanz, und geben Sie den Namen des Computers mit SQL Servers ein, der die Office Communications Server-Back-End-Datenbank hosten soll. Geben Sie außerdem den Namen der Datenbankinstanz ein. Wenn Sie die Standardinstanz verwenden, geben Sie nur den SQL Server-Namen an. Geben Sie andernfalls den SQL Server-Namen und die Instanz mit folgender Syntax ein: <Servername_oder_FQDN des Servers>\<Instanz>.

      Dd441252.note(de-de,office.13).gifHinweis:
      Die SQL Server-Instanz muss vor Ausführung dieses Schritts bereits vorhanden sein.
      Wenn das Netzwerk außerdem für die Deaktivierung des grundlegenden Ein-/Ausgabesystems (NetBIOS) über TCP/IP konfiguriert ist, müssen Sie bei der Konfiguration der SQL Server-Instanz-Einstellung den FQDN des Servers angeben. Wenn Sie stattdessen den Servernamen angeben, funktioniert die Remoteverwaltung u. U. nicht ordnungsgemäß.
  7. Klicken Sie auf Weiter.

  8. Führen Sie auf der Seite Webfarm-FQDNs einen oder mehrere der folgenden Schritte aus:

    • Klicken Sie bei einem Enterprise-Pool mit mehreren Enterprise Edition-Servern und einem logischen Lastenausgleichssystem auf FQDN für interne Webfarm, und geben Sie dann den FQDN des Systems zum Lastenausgleich ein. Dieser FQDN wird von internen Benutzern für den Clientdownload von Webkonferenzinhalten, für die Erweiterung von Verteilergruppen und für Adressbuchinformationen verwendet.

    • Klicken Sie bei einem Enterprise-Pool mit mehreren Enterprise Edition-Servern und zwei logischen Systemen zum Lastenausgleich auf FQDN für interne Webfarm, und geben Sie dann den FQDN des Systems zum Lastenausgleich ein, das vom Webkomponentenserver verwendet wird. Dieser FQDN wird von internen Benutzern für den Clientdownload von Webkonferenzinhalten, für die Erweiterung von Verteilergruppen und für Adressbuchinformationen verwendet.

    • Klicken Sie bei einem Enterprise-Pool mit nur einem Enterprise Edition-Server und keinem Lastenausgleichssystem auf FQDN für interne Webfarm, und geben Sie dann den internen FQDN ein. Dieser FQDN wird von internen Benutzern für den Clientdownload von Webkonferenzinhalten, für die Erweiterung von Verteilergruppen und für Adressbuchinformationen verwendet. Der FQDN muss in die IP-Adresse dieses Enterprise Edition-Servers aufgelöst werden. Es wird empfohlen, zu diesem Zweck einen fest zugeordneten FQDN zu verwenden, nicht den FQDN des Enterprise Edition-Servers. Die Verwendung eines fest zugeordneten FQDNs zu diesem Zweck ermöglicht Ihnen eine bessere Skalierung des Pools durch das Hinzufügen eines Systems zum Lastenausgleich und weiterer Server, wobei diese URL unverändert bleibt.

    • Wenn Sie den Zugriff externer Benutzer oder Verbundbenutzer auf Webkonferenzen aktivieren, geben Sie unter FQDN für externe Webfarm (optional) den FQDN ein, der in die externe IP-Adresse des Reverseproxys aufgelöst wird. Dieser FQDN wird von externen Benutzern für den Clientdownload von Webkonferenzinhalten, für die Erweiterung von Verteilergruppen und für Adressbuchinformationen verwendet. Darüber hinaus dient er anonymen Benutzern und Verbundbenutzern zum Herunterladen von Webkonferenzinhalten. Ausführliche Informationen zum externen Benutzerzugriff finden Sie unter Planen des Zugriffs externer Benutzer.

      Dd441252.important(de-de,office.13).gifWichtig:
      Wenn Sie Edgeserver für externe Benutzer bereitstellen möchten, wird empfohlen, die externe URL während der Bereitstellung des Enterprise-Pools zu konfigurieren. Wenn Sie diese URL zu einem späteren Zeitpunkt erstellen, müssen Sie das Befehlszeilentool LcsCmd.exe verwenden. Ausführliche Informationen finden Sie im Abschnitt "Vorbereitung" unter Konfigurieren eines Reverseproxys.
  9. Klicken Sie auf Weiter.

  10. Klicken Sie auf der Seite Option für die Wiederverwendung der vorhandenen Datenbank auf Weiter.

    Dd441252.note(de-de,office.13).gifHinweis:
    Es wird empfohlen, dieses Kontrollkästchen nicht zu aktivieren. Wenn bereits eine Datenbank vorhanden ist und Sie diese Option auswählen, gehen vorhandene Daten verloren.
  11. Akzeptieren Sie auf der Seite Speicherorte für Back-End-Datenbanken die Standardverzeichnisse für die Installation von Benutzerdatenbank- und Transaktionsprotokolldateien, und klicken Sie auf Weiter.

    Dd441252.note(de-de,office.13).gifHinweis:
    Bei der Installation werden die am besten geeigneten Speicherorte für die Dateien automatisch ermittelt. Platzieren Sie zur Leistungsverbesserung nach Möglichkeit jede Datenbank- und Transaktionsprotokolldatei auf einem eigenen physischen Datenträger. Platzieren Sie diese Dateien nicht auf dem Systemdatenträger oder auf dem Datenträger mit der Auslagerungsdatei.
  12. Führen Sie auf der Seite Speicherort für Besprechungsinhalte und Archive die folgenden Schritte aus:

    • Geben Sie unter Speicherort für Besprechungsinhalte die Adresse der Freigabe ein, die Sie zum Speichern von Webkonferenzpräsentationen erstellt haben, wie im Abschnitt "Ordner" unter Speicheranforderungen beschrieben. Verwenden Sie das Format \\<Computername>\<Präsentation>. Sie müssen einen UNC-Remotepfad (Universal Naming Convention) angeben.

    • Geben Sie unter Speicherort für Besprechungsmetadaten die Adresse der Freigabe ein, die Sie zum Speichern der Metadaten erstellt haben, die vom Webkonferenzserver des Pools verwendet werden. Ausführliche Informationen finden Sie unter Speicheranforderungen. Verwenden Sie das Format \\<Computername>\<Metadaten>. Sie müssen einen UNC-Remotepfad angeben.

    • Zum Aktivieren der Archivierung von Webkonferenzdaten aktivieren Sie das Kontrollkästchen Besprechungsarchivierung aktivieren. Klicken Sie auf Speicherort für Besprechungsarchive, und geben Sie die Adresse der Freigabe ein, die Sie zum Speichern von Informationen zur Webkonferenzkompatibilität erstellt haben. Ausführliche Informationen finden Sie unter Speicheranforderungen. Verwenden Sie das Format \\<Computername>\<Besprechungskompatibilität>. Sie müssen einen UNC-Remotepfad angeben.

      Dd441252.note(de-de,office.13).gifHinweis:
      Der Assistent zum Erstellen von Pools greift auf diese Freigaben zu und versucht, den von Office Communications Server verwendeten Dienstkonten und Gruppen Lese-/Schreibberechtigungen zu gewähren. Eine vollständige Liste dieser Berechtigungen finden Sie in Im Rahmen des Assistenten "Pool erstellen" erstellte Berechtigungen. Wenn der Assistent aus einem bestimmten Grund nicht auf die Freigaben zugreifen oder die richtigen Berechtigungen gewähren kann, kommt es zu einem Fehler.
      Wenn dieses Problem auftritt, stellen Sie sicher, dass das von Ihnen verwendete Konto über die entsprechenden Berechtigungen zum Verwalten von Freigaben verfügt. Als letzte Lösungsmöglichkeit können Sie diesen Schritt auch umgehen, indem Sie LcsCmd.exe mit der Befehlszeilenoption /force verwenden. Wenn Sie diese Möglichkeit wählen, müssen Sie den Freigaben die entsprechenden Berechtigungen manuell zuweisen. Ausführliche Informationen finden Sie im Office Communications Server 2007 R2 – Befehlszeilen-Referenzhandbuch.
  13. Klicken Sie auf Weiter.

  14. Geben Sie auf der Seite Speicherorte verschiedener Serverspeicher angeben die UNC-Pfade für die folgenden drei Speicher an:

    • Klicken Sie auf Adressbuchserver-Dateispeicher, und geben Sie dann den UNC-Pfad der Freigabe ein, die Sie zum Speichern der Adressbuch-Downloaddateien erstellt haben.

    • Klicken Sie auf Anwendungsdatenspeicher, und geben Sie dann den UNC-Pfad der Freigabe ein, die Sie zum Speichern der Anwendungsdaten erstellt haben.

    • Klicken Sie auf Datenspeicher für Clientaktualisierung, und geben Sie dann den UNC-Pfad der Freigabe ein, die Sie zum Speichern der Client- und Geräteaktualisierungsdateien erstellt haben.

      Dd441252.note(de-de,office.13).gifHinweis:
      Ausführliche Informationen zur Freigabe, auf der Geräteaktualisierungsdateien gespeichert werden, und zu den dazugehörigen Anforderungen finden Sie unter Geräteaktualisierungsdienst.
    Dd441252.note(de-de,office.13).gifHinweis:
    Informationen zu den UNC-Pfaden finden Sie unter Speicheranforderungen. Verwenden Sie das Format \\<Computername>\<Adressbuch>. Sie müssen einen UNC-Remotepfad angeben.
    In Office Communications Server 2007 R2 wird der Adressbuchserver automatisch konfiguriert. Wenn Sie die Einstellungen für den Adressbuchserver ändern möchten, finden Sie entsprechende Informationen im Bereich zur "Verwaltung des Adressbuchservers" in der Dokumentation zu Office Communications Server.
  15. Klicken Sie auf Weiter.

  16. Führen Sie auf der Seite Features auswählen Folgendes aus:

    • Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Sofortnachrichten archivieren, um die Archivierung zu aktivieren.

      Dd441252.note(de-de,office.13).gifHinweis:
      Beim Archivieren von Sofortnachrichten ist für die Archivierung der kritische Modus aktiviert, bei dem der Office Communications Server-Dienst gestoppt wird, falls die Nachrichten nicht archiviert werden können. Sie können diese Einstellung nach der Installation mit dem Snap-In ändern.
    • Zum Aktivieren der Aufzeichnung von Kommunikationsdatensätzen aktivieren Sie das Kontrollkästchen Aufzeichnung von Kommunikationsdatensätzen aktivieren.

    • Wählen Sie zum Aktivieren der QoE-Überwachung die Option QoE-Überwachung aktivieren aus.

      Dd441252.note(de-de,office.13).gifHinweis:
      Ausführliche Informationen zu Archivierung, KDS und QoE finden Sie unter Verbesserungen bei Archivierung, KDS und QoE. Ausführliche Informationen zum Monitoring Server, der KDS- und QoE-Daten erfasst, finden Sie unter Monitoring Server-Architektur.
  17. Klicken Sie auf Weiter.

  18. Überprüfen Sie auf der Seite Enterprise-Pool kann jetzt erstellt werden die von Ihnen angegebenen Einstellungen, und klicken Sie dann auf Weiter.

  19. Aktivieren Sie nach der Installation der Dateien und dem Abschluss des Assistenten das Kontrollkästchen Protokoll anzeigen, wenn Sie auf "Fertig stellen" klicken, und klicken Sie dann auf Fertig stellen.

  20. Überprüfen Sie in der Protokolldatei, ob unter Ausführungsergebnis für jede Aufgabe <Erfolg> angezeigt wird, und schließen Sie das Protokollfenster.

Wiederholen Sie diese Verfahren, um weitere Pools zu erstellen.

Eine Zusammenfassung der während der Poolerstellung gewährten Berechtigungen finden Sie in Im Rahmen des Assistenten "Pool erstellen" erstellte Berechtigungen.