In-Band-Bereitstellung
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-04-01
Während der Anmeldung verwendet ein Client die unter Clientanmeldung, Ermittlung und Anwesenheit beschriebenen Methoden zum Ermitteln des Servers für die Anmeldung. Am Anfang des Anmeldevorgangs erhält der Client Bootstrapinformationen, die Aufschluss über die Standardserver und den Sicherheitsmodus geben, die der Client bis zum Abschluss des Anmeldevorgangs verwenden sollte.
Nach der Anmeldung erhält der Client über die In-Band-Bereitstellung Einstellungen vom Serverpool. Spezielle Einstellungen, die in den Office Communications Server-Eigenschaften konfiguriert wurden, werden bei diesem Prozess an den Client verteilt.
Die Office Communicator-Clients erhalten während der In-Band-Bereitstellung z. B. Informationen zu Serverstandorten, zur Sicherheit und zu Einstellungen für spezielle Clientfeatures. Die Office Communicator Phone Edition-Geräte erhalten über die In-Band-Bereitstellung eine Liste mit unterstützten Standortprofilen und Poolebenenstandards.
In der folgenden Tabelle sind die Einstellungen aufgeführt, die während der In-Band-Bereitstellung an Office Communicator-Clients gesendet werden, sowie der Ort, an dem diese Einstellungen auf dem Server konfiguriert sind.
Einstellungen für die In-Band-Bereitstellung mit Office Communicator
| Während der In-Band-Bereitstellung gesendete Einstellungen | In den Servereigenschaften |
|---|---|
Interne und externe URLs für den Adressbuchserver und Webdienst für die Erweiterung von Verteilergruppen. |
In den Pooleigenschaften, Webkomponenteneigenschaften, Registerkarte Adressbuch, Interne URL und Externe URL |
Adresse des MRAS (Media Relay Access Server) |
In den Gesamtstruktureigenschaften, Globale Eigenschaften, Registerkarte Edgeserver, unter A/V-Edgeserver |
Hoher SIP-Sicherheitsmodus |
In den Pooleigenschaften, Front-End-Eigenschaften, Registerkarte VoIP, Seite Erweiterte VoIP-Optionen (nach Erweiterte Optionen auf Konfigurieren klicken), unter SIP-Sicherheitsmodus |
Telefoniemodus, mit dem ermittelt wird, ob Unternehmens- und VoIP-Telefoniefeatures, die Remoteanrufsteuerung sowie Anrufe von Computer zu Computer aktiviert sind. |
Voice-Lizenz: Active Directory-Eigenschaften des Benutzers, Registerkarte Kommunikation, Telefonieoptionen Enterprise-Lizenz: In den Gesamtstruktureigenschaften, Globale Einstellungen, Besprechungen, globale Richtlinien Enterprise with Voice-Lizenz: Beide oben genannten Einstellungen |
A/V-Konferenzen und Datenkonferenzen |
In den Gesamtstruktureigenschaften, Globale Eigenschaften, Besprechungen, globale Richtlinien |
Gleichzeitiges Klingeln |
Bearbeiten Sie in den Gesamtstruktureigenschaften, Eigenschaften von VoIP au f der Registerkarte Richtlinie die Richtlinie, und aktivieren oder deaktivieren Sie Gleichzeitiges Klingeln von Telefonen zulassen. |
Gibt an, ob beim Tätigen und Empfangen von Audio- und Videoanrufen Verschlüsselung unterstützt oder vorgeschrieben wird. |
Pooleigenschaften, Registerkarte Medien, unter Sicherheitseinstellungen, Verschlüsselungsstufe |
Standardortskontext für Telefonanrufe |
Gesamtstruktureigenschaften, Eigenschaften von VoIP, Registerkarte Speicherort |
Leitungsinformationen für die UC-Telefonleitung |
In den Active Directory-Eigenschaften des Benutzers, Registerkarte Kommunikation, Telefonieoptionen, Leitungs-URI. |
Bei Office Communicator liegt der Vorteil der Verwendung der In-Band-Bereitstellung darin, dass für die Clientfunktionalität wichtige Informationen auf dem Server und nicht auf dem Computer gespeichert sind, sodass Benutzer sich von jedem Computer aus anmelden können, auf dem Office Communicator ausgeführt wird.
Die In-Band-Bereitstellung vereinfacht die Anwendung von Richtlinien und Servereinstellungen innerhalb eines Unternehmens, da die Einstellungen für alle Clients gelten, die sich beim Serverpool anmelden. In einigen Unternehmen kann es jedoch erforderlich sein, dass unterschiedliche Einstellungen und Richtlinien für die verschiedenen Gruppen innerhalb des Unternehmens angewendet werden. Administratoren können diese größere Detailtiefe durch Anwendung separater Clienteinstellungen auf verschiedene Active Directory-Gruppen mithilfe einer Gruppenrichtlinie erreichen, wie im nächsten Abschnitt "Gruppenrichtlinie für Unified Communications-Clients" beschrieben wird.
.gif "Dd637153.note(de-de,office.13).gif") Hinweis: |
|---|
| Die Office Communicator Phone Edition-Clients erhalten alle Einstellungen vom Server über die In-Band-Bereitstellung und sind nicht über die registrierungsbasierte Gruppenrichtlinie konfigurierbar. |
Einige Anwendungsebeneneinstellungen gelten sowohl für Office Communicator als auch für Office Communicator Phone Edition. Da Office Communicator Phone Edition über keinen Gruppenrichtlinienmechanismus verfügt, wurden bestimmte Anwendungsebeneneinstellungen, die zuvor nur durch die Gruppenrichtlinie gesteuert wurden, jetzt in die In-Band-Bereitstellung von Office Communications Server 2007 R2 verschoben. Auf diese Weise können auch Phone Edition-Clients diese Einstellungen über die In-Band-Bereitstellung empfangen. Bevor Sie jedoch Gruppenrichtlinien entfernen, weil die Einstellungen in die In-Band-Bereitstellung verschoben wurden, sollten Sie die Auswirkungen auf die Communicator-Clients berücksichtigen. Folgende Einstellungen sind betroffen:
- Portrange (Angabe dynamischer Portbereiche) und die Unterschlüssel Enabled, MaxMediaPort und MinMediaPort
- EnableTracing (Aktivierung der Verfolgung für Communicator)
- EnableSIPHighSecurityMode (Konfigurieren des SIP-Sicherheitsmodus)
Der SIP-Sicherheitsmodus wird während des Bootstrapprozesses verwendet, um anzugeben, ob TLS erforderlich ist. Wenn Ihr Unternehmen eine TLS-Verbindung zwischen Clients und Servern in früheren Versionen von Office Communications Server erfordert, haben Sie wahrscheinlich bereits die Gruppenrichtlinie für den SIP-Sicherheitsmodus festgelegt. Auch wenn die Einstellung für Office Communications Server 2007 R2 in die In-Band-Bereitstellung verschoben wurde, sollten Sie die Gruppenrichtlinie für den SIP-Sicherheitsmodus beibehalten, da sie noch während des Bootstrapprozesses verwendet wird, bevor der Client Einstellungen durch die In-Band-Bereitstellung erhalten kann. Die Beibehaltung der Richtlinie für den SIP-Sicherheitsmodus hilft bei der Aufrechterhaltung der Sicherheit während des Bootstrapprozesses.