Gruppenrichtlinien – Handbuch für die Problembehebung Beheben von Problemen bei Richtlinieneinstellungen für administrative Vorlagen

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Unterkaptitel "Problembehebung"

Dieses Thema befasst sich mit Problemen in Verbindung mit der Erweiterung für administrative Vorlagen, die auch aus Registrierungserweiterung bezeichnet wird.

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Dn308949.ACDCF196BC98A92A7E35715F19C8C405(de-de,TechNet.10).png Administrative Vorlagen

Dn308949.ACDCF196BC98A92A7E35715F19C8C405(de-de,TechNet.10).png CSE für administrative Vorlagen wird fehlerhaft verarbeitet

Dn308949.ACDCF196BC98A92A7E35715F19C8C405(de-de,TechNet.10).png Gruppenrichtlinienobjekt-Editor wird mit mehreren Popupfenstern geladen

Dn308949.ACDCF196BC98A92A7E35715F19C8C405(de-de,TechNet.10).png Einige Richtlinieneinstellungen werden in GPMC-Berichten nicht angezeigt

Administrative Vorlagen

Die Einstellungen für administrative Vorlagen liegen in Form von echten Richtlinien oder von Benutzereinstellungen vor. Benutzereinstellungen können zwar mithilfe von Gruppenrichtlinien bereitgestellt werden, sie können jedoch nicht im gleichen Grad durchgesetzt werden wie echte Richtlinien. Aus diesem Grund sind sie im Gruppenrichtlinienobjekt-Editor standardmäßig ausgeblendet.

Benutzer können zwar Benutzereinstellungen ändern, sie können jedoch keine echten Richtlinien ändern.

Echte Richtlinien sind zudem sicherer, da sie in gesicherten Registierungsstrukturen gespeichert werden

Mit Änderungen an echten Richtlinien werden Benutzereinstellungen zwar außer Kraft gesetzt, diese werden hiervon jedoch nicht überschrieben. Wenn die Richtlinie zu einem späteren Zeitpunkt entfernt wird, tritt die Benutzereinstellung wieder in Kraft.

Wenn ein GPO für einen Benutzer oder einen Computer nicht mehr gültig ist, werden die Richtlinien nicht mehr angewendet, die Benutzereinstellungen bleiben jedoch erhalten. Dieser Fall tritt ein, wenn ein Benutzer oder ein Computer einen Standort, eine Domäne oder eine OU verlässt, mit dem oder der das GPO verknüpft ist, oder wenn das GPO gelöscht wird.

Wenn es sich bei der von Ihnen verwendeten Einstellung um eine Benutzereinstellung und nicht um eine echte Richtlinie handelt, sollten Sie beachten, dass der Endbenutzer möglicherweise mit unvorhersehbaren Verhaltensweisen konfrontiert wird, da Benutzereinstellungen zwar überschrieben, jedoch nicht entfernt werden können. Dementsprechend können auch dann Probleme auftreten, wenn Benutzereinstellungen die gewünschten Verhaltensweisen zeigen. Die Problembehandlung von Benutzereinstellungen setzt Kenntnisse der Änderungen sowohl am GPO als auch an den vom Benutzer festgelegten Benutzereinstellungen voraus.

Die Registrierungs-CSE schreibt den Wert der Einstellung in die Registrierung. Einige Einstellungen treten sofort in Kraft, nachdem sie in der Registrierung gespeichert wurden, andere werden erst nach einem Neustart oder einer erneuten Anmeldung des Benutzers wirksam. Wenn die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen und wenn der Gruppenrichtlinien-Ergebnisbericht zeigt, dass die Richtlinie angewendet wurde, starten Sie den Computer neu, oder melden Sie sich ab und wieder an.

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CSE für administrative Vorlagen wird fehlerhaft verarbeitet

Mindestens eine registrierungsbasierende Richtlinieneinstellungen wird nicht auf den Computer oder Benutzer angewendet. Daher funktionieren einige Komponenten und Anwendungen, die über registrierungsbasierende Gruppenrichtlinien verwaltet werden, nicht den vom Administrator definierten Richtlinien entsprechend.

Ursache

Dieser Fehler weist auf eine fehlende Datei in einem Gruppenrichtlinienobjekt hin. Gruppenrichtlinienobjekte befinden sich in der SYSVOL-Freigabe des Domänencontroller. Auf dem Systemlaufwerk des lokalen Computers befindet sich außerdem ein lokales Gruppenrichtlinienobjekt.

Das Ereignis sagt aus, dass versucht wurde, auf eine Datei mit dem Namen registry.pol zuzugreifen. Die Datei registry.pol ist möglicherweise beschädigt, und das Ereignisprotokoll beschreibt den Pfad der beschädigten Datei.

Dieser Fehler kann auch bei einer fehlerhaften Registrierungskonfiguration auftreten. Gruppenrichtlinien speichern registrierungsbasierende Richtlinien in der Registrierung. Wenn die Zugriffssteuerungslisten dieser Registrierungsschlüssel verhindern, dass das System in diese Werte schreibt, kann dieser Fehler auftreten.

Die folgenden Userenv-Ereignisnummern lösen diesen Fehler aus:

  • 1019
  • 1020: Der Registrierungsschlüssel <Registrierungsschlüssel> konnte nicht erstellt werden. (Falscher Parameter.)
  • 1022
  • 1043: Auf die Registrierungsinformationen bei C:\WINDOWS\System32\GroupPolicy\Machine\registry.pol konnte nicht zugegriffen werden. (Zugriff verweigert.)
  • 1096: Auf die Registrierungsdatei konnte nicht zugegriffen werden, <Pfad zur POL-Datei>. (<Fehlerbeschreibung>).

Lösung

Wenn auf ein Problem mit der Datei registry.pol hingewiesen wird, überprüfen Sie auf allen Domänencontrollern, ob die Datei im angezeigten Pfad vorhanden ist. Das Whitepaper Windows Server 2003 Group Policy Infrastructure (englischsprachig) beschreibt das Layout der Gruppenrichtlinieninformationen auf Domänencontrollern. Domänenreplikationsprobleme werden angezeigt, wenn Replikate der Datei fehlen oder die Ziele des Gruppenrichtlinienobjekts nicht auf die Dateien zugreifen können. Eine Fehlersuche in Bezug auf den Dateireplikationsdienst (FRS) und das verteilte Dateisystem (DFS) der SYSVOL-Freigabe des Domänencontroller kann eine Diagnose der Replikationsfehler ermöglichen. Die Replikation bildet kein Problem, wenn die Datei Bestandteil des lokalen Gruppenrichtlinienobjekts ist.

Ist die Datei vorhanden, ist sie möglicherweise beschädigt. Bearbeiten Sie mit dem Snap-In Gruppenrichtlinienobjekt-Editor das Gruppenrichtlinienobjekt, in dem sich die Datei befindet, um dies festzustellen. Wenn der Knoten Administrative Vorlagen unter Benutzerkonfiguration oder Computerkonfiguration einen Fehler anzeigt, können Sie sicher davon ausgehen, dass die Datei beschädigt ist.

Mit der Konsole Gruppenrichtlinienverwaltung (GPMC) können Sie das Gruppenrichtlinienobjekt aus einer Datensicherung wiederherstellen und so eine beschädigte oder fehlende Datei registry.pol wiederherstellen.

Wenn die Datei aufgrund von Replikationsfehlern fehlt, muss das Replikationsproblem mit FRS oder DFS gelöst werden. Die Lösung der Replikationsprobleme behebt auch den Fehlerzustand. FRS-Probleme können mit dem Tool SONAR diagnostiziert werden.

Wenn eine fehlerhafte Registrierungskonfiguration den Fehler verursacht hat, untersuchen Sie die Richtlinienregistrierungsschlüssel der Strukturen HKEY_LOCAL_MACHINE (und HKEY_CURRENT_USER, falls das Problem auftritt, wenn ein bestimmter Benutzer angemeldet ist). Das Löschen dieser Unterstrukturen kann das Problem lösen. Bedenken Sie jedoch, dass jede Bearbeitung der Registrierung zu unerwarteten Problemen führen kann und niemals ohne entsprechende Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden darf.

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Gruppenrichtlinienobjekt-Editor wird mit mehreren Popupfenstern geladen

Einige neuen administrativen Vorlagen, die in SP2 für Windows XP enthalten sind, werden in früheren Versionen von gpedit nicht geladen. Wenn Sie versuchen, eine der administrativen Vorlagen von SP2 in einer älteren Version von gpedit zu laden, werden mehrere Popupfenster mit der Meldung angezeigt, dass ein Eintrag im Abschnitt [strings] zu lang ist und gekürzt wurde.

Ursache

Dieses Problem wird dadurch verursacht, dass frühere Versionen von gpedit das Konstrukt "#if ver >=5" in den neuen administrativen Vorlagen nicht ordnungsgemäß verarbeiten.. Nach dem Öffnen in gpedit werden mehrere Popupfenster mit Fehlermeldungen angezeigt. Wenn Sie in allen Fehlerfenstern auf OK klicken, wird die administrative Vorlage nicht ordnungsgemäß geladen. Daher werden alle Richtlinieneinstellungen, die auf die neue LISTBOX-Syntax verweisen, nicht angezeigt. Aktualisieren Sie die Version von gpedit, die auf dem betreffenden Computer installiert ist, um dieses Problem zu beheben. Sie können auch des Betriebssystem des Computers auf Windows XP SP2 aktualisieren.

Lösung

Aktualisieren Sie Ihre Software auf Windows XP SP2 oder Windows Server 2003 SP1, um dieses Problem zu beheben. Außerdem gibt es einen entsprechenden Knowledge Base-Artikel, der die Hotfixes für alle Betriebssysteme enthält. Weitere Informationen finden Sie in " Fehlermeldung "Der folgende Eintrag im Abschnitt "[strings]" ist zu lang und wurde abgeschnitten" bei dem Versuch, Gruppenrichtlinienobjekte in Windows Server 2003, Windows XP Professional oder Windows 2000 zu ändern oder anzuzeigen auf der Microsoft-Website (https://go.microsoft.com/fwlink/?LinkId=43056).

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Einige Richtlinieneinstellungen werden in GPMC-Berichten nicht angezeigt

Das Verhalten für das Schlüsselwort LISTBOX ADDITIVE wurde für die administrativen Vorlagendateien in Windows XP mit Service Pack 2 (SP2) geändert.

Bei dieser neuen Funktionalität tritt ein Problem auf, wenn Sie versuchen, die GPMC-Berichterstellung für Richtlinieneinstellungen auszuführen. GPMC-Berichte formatieren die erhaltenen Informationen für Richtlinieneinstellungen nicht ordnungsgemäß, die die LISTBOX ADDITIVE-Funktionalität verwenden.

Ursache

Dieses Problem wird durch die Verarbeitung der neuen administrativen Vorlagen in GPMC verursacht, die in Windows XP SP2 hinzugefügt wurden. Einträge in den administrativen Vorlagen, die durch die Anweisung "#if version >= 5" / "#endif" eingeschlossen sind, werden nicht richtig erkannt. Da diese Einträge nicht erkannt werden können, zeigt GPMC beim Erstellen eines Berichts über Richtlinieneinstellungen alle Daten dieser Einträge am Ende des Dokuments unter Zusätzliche Registrierungseinstellungen und nicht unter Benutzerkonfiguration oder Computerkonfiguration an. Außerdem werden für diese Einstellungen keine Anzeigenamen angezeigt, obwohl Informationen zum Namen des Registrierungsschlüssels und zum Status der Einstellung bereitgestellt werden.

Lösung

Dieses Problem betrifft lediglich administrative Berichte. Es wirkt sich nicht auf die Funktionalität des Schlüsselworts LISTBOX ADDITIVE aus. Zurzeit gibt es keine Lösung für dieses Problem in GPMC.

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