Unterstützung für den Schutz virtueller Replikatcomputer

 

Sie können virtuelle Replikatcomputer auf einem sekundären Server sichern, wenn DPM mit Windows Server 2012 R2 ausgeführt wird. Dies ist in verschiedenen Szenarien hilfreich:

  • Reduzieren der Auswirkungen von Sicherungen auf die Arbeitslast – Die Sicherung eines virtuellen Computers verursacht zusätzlichen Aufwand, da eine Momentaufnahme erstellt wird. Durch das Verlagern des Sicherungsvorgangs an einem sekundären Remotestandort wird die zu bewältigende Arbeitsauslastung nicht mehr durch den Sicherungsvorgang beeinträchtigt. Dies gilt freilich nur für Bereitstellungen, in denen die Sicherungskopie an einem Remotestandort gespeichert wird. Sie können z. B. tägliche Sicherungen erstellen und Daten lokal speichern, um schnelle Wiederherstellungszeiten sicherzustellen, jedoch für die langfristige Remoteaufbewahrung monatliche oder vierteljährliche Sicherungen virtueller Replikatcomputern erstellen.

  • Eingeschränkter Bandbreite – In einer typischen Bereitstellung mit Hauptsitz und Zweigstellen muss Bandbreite von Administratoren zum Übertragen von Sicherungsdaten zwischen Standorten in ausreichendem Maß bereitgestellt werden. Wenn Sie neben Ihrer Sicherungsstrategie Daten eine bestimmte Replikation- und Failoverstrategie bereitstellen, werden ggf. Kopien derselben Daten über das Netzwerk gesendet. Durch Sichern der Daten auf den virtuellen Replikatcomputern anstatt auf dem primären Server ersparen Sie sich den Aufwand des Sendens dieser gesicherten Daten über das Netzwerk.

  • Szenario mit Hoster – Kunden nutzen möglicherweise ein von einem Hoster gehostetes Datencenter als Replikatstandort ohne eigenes sekundäres Datencenter. In diesem Fall erfordert die SLA des Hosters einheitliche Sicherungen der virtuellen Replikatcomputer.

Datenkonsistenz

Es gibt zwei allgemeine Arten von Datenkonsistenz für gesicherte Daten:

  • Anwendungskonsistente Sicherung – Dient zum Erstellen einer Sicherung von Anwendungen, die auf einem virtuellen Computer in einem konsistenten Zustand ausgeführt werden, als würde die Anwendung normal geschlossen werden. Für DPM-Zwecke erstellen VSS Writer für Anwendungen eine Momentaufnahme einer Anwendung in einem konsistenten Zustand.

  • Absturzkonsistente Sicherung – Dient zum Erstellen einer Momentaufnahme konsistenter Daten, ohne Arbeitsspeicherinhalte oder ausstehende E/A-Vorgänge zu erfassen.

Ein virtueller Replikatcomputer bleibt solange deaktiviert, bis ein Failover eingeleitet wird, weshalb VSS keine anwendungskonsistente Sicherung für einen virtuellen Replikatcomputer garantieren kann. Deshalb sind Sicherungen eines virtuellen Replikatcomputers nur absturzkonsistent. Wenn Absturzkonsistenz nicht garantiert werden kann, misslingt die Sicherung. Dies kann bei einer Reihe von Bedingungen der Fall sein:

  • Der virtuelle Replikatcomputer ist nicht fehlerfrei, und sein Zustand ist kritisch.

  • Der virtuelle Computer wird neu synchronisiert (Neusynchronisierung läuft) oder hat den Zustand "Neusynchronisierung erforderlich".

  • Die erste Replikation zwischen dem primären und sekundären Standort für den virtuellen Computer ist im Gang oder ausstehend.

  • HRL-Protokolle werden auf den virtuellen Replikatcomputer angewendet, oder eine vorherige Aktion zum Anwenden der HRL-Protokolle auf den virtuellen Datenträger ist misslungen, wurde abgebrochen oder unterbrochen.

  • Migration oder Failover des virtuellen Replikatcomputers ist im Gang.