Bewährte Methoden für die Versionskontrolle

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Microsoft Erweiterte Gruppenrichtlinienverwaltung (Advanced Group Policy Management, APGM) bietet für Gruppenrichtlinienobjekte (Group Policy Objects, GPOs) auf ähnliche Weise eine Versionskontrolle wie Microsoft Visual SourceSafe® für Quellcode. Entwickler können mithilfe von Visual SourceSafe mehrere Versionen der einzelnen Quelldateien verwalten. Mit AGPM können Gruppenrichtlinienadministratoren das Gleiche für Gruppenrichtlinienobjekte durchführen. Wenn Sie AGPM verwenden, sollten die Gruppenrichtlinienadministratoren die bewährten Methoden kennen, die für alle Versionskontrollsysteme gelten:

  • Datum und Uhrzeit: AGPM versieht jede Version Gruppenrichtlinienobjekts mit einem Datums- und Zeitstempel. Um einen genauen Verlauf zu gewährleisten, insbesondere bei der Bearbeitung von Gruppenrichtlinienobjekten auf mehr als einem Computer, müssen alle Computer unbedingt die Zeiteinstellungen mit einer einzigen maßgeblichen Quelle synchronisieren.

  • Checken Sie Gruppenrichtlinienobjekte nach deren Bearbeitung ein: Häufig checken Bearbeiter Gruppenrichtlinienobjekte aus und vergessen dann, diese wieder in das Archiv einzuchecken. Aufgrund dieses Versäumnisses kann jedoch ein Gruppenrichtlinienadministrator das Gruppenrichtlinienobjekt unter Umständen nicht ändern. Deshalb sollten Sie Gruppenrichtlinienobjekte stets unmittelbar nach dem Bearbeiten wieder einchecken.

  • Speichern Sie Änderungen regelmäßig: Wenn Sie ein Gruppenrichtlinienobjekt bearbeiten, sollten Sie Änderungen regelmäßig speichern. Viele Bearbeiter checken Gruppenrichtlinienobjekte aus, nehmen Änderungen vor, und checken sie dann wieder in das Archiv ein. Checken Sie stattdessen regelmäßig Gruppenrichtlinienobjekte in das Archiv ein und dann wieder aus. Sie können das Gruppenrichtlinienobjekt schon nach jeder Einstellungsänderung einchecken (nicht empfohlen) oder nach Gruppen zusammengehöriger Änderungen. Das Ergebnis ist ein besser dokumentierter Verlauf für die einzelnen Gruppenrichtlinienobjekte. Dies kann beim Beheben von Problemen von großem Nutzen sein.

  • Stellen Sie Gruppenrichtlinienobjekte regelmäßig bereit: Vermeiden Sie, dass sich viele neue und bearbeitete Gruppenrichtlinienobjekte, die noch nicht bereitgestellt wurden, im Archiv anhäufen. Stellen Sie stattdessen neue und bearbeitete Gruppenrichtlinienobjekte möglichst schnell bereit, damit diese die Produktionsumgebung nur minimal belasten. Das Bereitstellen vieler neuer und bearbeiteter Gruppenrichtlinienobjekte zur gleichen Zeit kann die Produktionsumgebung gefährden.

  • Dokumentieren Sie den Zweck von Änderungen, wenn Sie Gruppenrichtlinienobjekte einchecken: Jeder Prüfer kann Versionen von Gruppenrichtlinienobjekten vergleichen, um die spezifischen Änderungen zwischen beiden zu erkennen. Das Dokumentieren dieser spezifischen Änderungen bringt jedoch keine neuen Erkenntnisse. Statt zu dokumentieren, was Prüfer auch durch Anzeigen von Unterschiedsberichten erkennen können, sollten Sie vielmehr Absicht und Zweck einer Änderung dokumentieren. Mithilfe von Versionskommentaren wird der Vergleichsbericht in der Regel aussagekräftiger, und der Prüfer kann besser erkennen, warum der Bearbeiter das Gruppenrichtlinienobjekt geändert hat.

  • Testen Sie Gruppenrichtlinienobjekte in einer Testumgebung: Das Bereitstellen von Gruppenrichtlinienobjekten in einer Produktionsumgebung ohne vorherige Tests ist riskant. Testen Sie stattdessen Ihr Gruppenrichtlinienobjekt in einer Domäne in einer Testgesamtstruktur, exportieren Sie dann das Gruppenrichtlinienobjekt in Dateien, und importieren Sie diese in einer Domäne in einer Produktionsgesamtstruktur. Sie können Gruppenrichtlinienobjekte außerdem auch mit einer Organisationseinheit verknüpfen, die Testcomputer und -benutzer enthält. Stellen Sie sicher, dass die einzelnen Gruppenrichtlinienobjekte ordnungsgemäß in der Testumgebung funktionieren, und stellen Sie dann die Gruppenrichtlinienobjekte in der Produktionsumgebung bereit.

Weitere Verweise

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