Planen digitaler Objektbibliotheken in SharePoint Server 2013

 

**Gilt für:**SharePoint Server 2013

**Letztes Änderungsdatum des Themas:**2017-07-13

Zusammenfassung: Informationen zum Planen von Speicherung und Leistung, Berechtigungen und Sicherheit, Metadaten und Suche, Webparts, Ansichten und Filter sowie Clientunterstützung.

Die SharePoint Server 2013-Objektbibliothek ist eine besondere Dokumentbibliothek. Sie besteht aus einer Sammlung von Mediendateien, wie Bild-, Audio- und Videodateien, die für andere Websitebenutzer freigegeben werden.

Weitere Informationen zum Verwalten von digitalen Objekten finden Sie in Übersicht über das Verwalten digitaler Objekte in SharePoint Server 2013.

Inhalt dieses Artikels:

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Objektbibliothek (Übersicht)

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Planen von Objektbibliotheken

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Planen von Berechtigungen und Sicherheit

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Planen von Speicherung und Leistung

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Planen von Metadaten und Suche

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Planen von Video-Thumbnails

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Planen von Webparts und Webseiten

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Planen von Clientunterstützung

Objektbibliothek (Übersicht)

Objektbibliotheken sind Sammlungen von Mediendateien in SharePoint Server 2013, die Sie mit anderen Websitebenutzern gemeinsam nutzen können. Bei der Planung der Verwaltung digitaler Objekte, müssen Sie sich entscheiden, welche Art von Objektbibliothek am besten für die Bedürfnisse Ihrer Organisation geeignet ist. Da die Objektbibliothek eine SharePoint Server 2013-Bibliothek mit speziellen Inhaltstypen für digitale Objekte ist, wenden Sie hier viele der Methoden an, die Sie auch für das Planen einer Dokumentverwaltungslösung nutzen.

Es gibt zwei Arten der Objektbibliotheksverwendung:

  • Als allgemeine Dokumentbibliothek für digitale Objekte auf Teamebene. In der Objektbibliothek werden Bild-, Audio- und Videodateien gespeichert, auf die das Team gemeinsamen Zugriff hat. Der Websiteeigentümer kann dem Team Upload-, Organisations- und Verwaltungsberechtigungen für die Objekte erteilen beziehungsweise die Organisation und Verwaltung von Objekten auf eine kleinere Gruppe im Team beschränken.

    Hinweis

    SharePoint Server 2013 unterstützt Livestreaming von Audio- oder Videoinhalten nicht.

  • Als zentrales Repository für digitale Objekte für die Organisation. Bei dieser Art der Objektbibliotheksverwendung verwenden Sie Inhaltsgenehmigung und Workflow für alle Objekte, die der Bibliothek hinzugefügt werden. Personen mit unterschiedlichen Rollen können wir einzelnen Phasen des Genehmigungsvorgangs verantwortlich sein. Beispiel: Grafikdesigner und Audio- oder Videoproduzenten dürfen Objekte in die Bibliothek hochladen. Ein Inhalts-Manager hingegen ist für das Selektieren von eingehenden Objekten, für das Zuweisen von zusätzlichen Metadaten zu den Objekten und das Genehmigen für eine Veröffentlichung verantwortlich.

Weitere Informationen zu den Szenarien, in denen Sie digitale Objektbibliotheken einsetzen können, finden Sie im Abschnitt Einsatzszenarien für Objektbibliotheken in Übersicht über das Verwalten digitaler Objekte in SharePoint Server 2013.

Planen von Objektbibliotheken

Das Planen der Objektbibliotheken für eine digitale Objektlösung untergliedert sich in die folgenden Schritte:

  1. Festlegen der Rollen für das Management digitaler Objekte

  2. Analysieren der Objektverwendung

  3. Planen der Organisation von Objektbibliotheken

  4. Planen von Inhaltstypen

  5. Planen von Inhaltssteuerung für digitale Objekte

  6. Planen von Workflows

  7. Planen von Richtlinien

  8. Weitere Verwendungsmöglichkeiten für eine Objektbibliothek

Festlegen der Rollen für das Management digitaler Objekte

Der erste Schritt bei der Planung einer digitalen Objektbibliothek ist das Festlegen von Teilnehmern und Beteiligten der Lösung. Ermitteln Sie, wer in der Organisation digitale Objekte erstellt und welche Objektarten sie erstellen, wer Objekte verwaltet und wer die Server wartet, auf denen die Objekte gespeichert sind. Ein Arbeitsblatt zum Protokollieren der erfassten Daten sowie weitere Informationen finden Sie unter Identifizieren von Benutzern und Analysieren der Dokumentbenutzung in SharePoint 2013.

Analysieren der Objektverwendung

Nachdem Sie ermittelt haben, wer Objekte bearbeitet, legen Sie fest, welche Objektarten sie bearbeiten und wie sie die Objekte verwenden dürfen. So können Sie den Aufbau der Objektbibliotheken, die Anzahl der erforderlichen Objektbibliotheken, die Inhaltstypen für die Objekte sowie die Informationsverwaltungsrichtlinien für die Objektbibliotheken besser planen. Da die Größe vieler digitalen Objekte umfangreicher als die von Standraddokumenten ist, müssen Sie auch für ausreichend Speicherkapazität sorgen. Ein Arbeitsblatt zum Protokollieren der erfassten Daten sowie weitere Informationen finden Sie unter Identifizieren von Benutzern und Analysieren der Dokumentbenutzung in SharePoint 2013.

Planen der Organisation von Objektbibliotheken

Während Sie die Objektbibliotheken planen, entscheiden Sie, wer diese erstellen soll, wie sie verwendet werden sollen, wie viele erforderlich sind und wie sie organisiert werden. Sie verwenden für die Planung von Objektbibliotheken die gleichen Methoden wie für die Planung von Dokumentbibliotheken. In diesem Abschnitt werden die folgenden Schritte für die Planung von Objektbibliotheken beschrieben:

  • Ermitteln, wie viele Objektbibliotheken erforderlich sind

  • Entscheiden, wo die einzelnen Objektbibliotheken erstellt werden sollen

  • Wahl zwischen einer festen oder gemeinsamen Bibliothek

  • Entscheiden, wie die Objektbibliothek organisiert wird

Ermitteln, wie viele Objektbibliotheken erforderlich sind. Wie auch bei früheren Analyse- und Planungsschritten, hängt diese Ermittlung davon ab, wie die Objektbibliothek genutzt wird. Beispiel: Sie haben einzelne Teams, die die Objektbibliotheken gemeinsam verwenden und die eine Inhaltssteuerung, wie Versionsverwaltung, während ihrer Arbeit an Objekten anwenden müssen. Sie können nun eine Objektbibliothek für jeden Teamwebsite erstellen. Die Teams können ihre eigenen Objekte selbst verwalten. Wenn aber die Objektbibliothek als großes, zentrales Repository zur Nutzung durch viele Teams dienen soll, müssen Sie eine einzige Objektbibliothek erstellen. Sie können dann die Berechtigungen für die einzelnen Personen erteilen, wie diese die Bibliothek verwenden, verwalten und durchsuchen sollen. Weitere Informationen finden Sie unter Planen von Dokumentbibliotheken in SharePoint 2013.

Hinweis

Wenn Sie den festplattenbasierten Cache für eine Webanwendung aktivieren, nutzt jede Websitesammlung der Webanwendung diesen Cache. Falls Sie für viele Websites keinen festplattenbasierten Cache haben, sollten Sie eine separate Webanwendung nur für solche Websitesammlungen einrichten, die eine Objektbibliothek enthalten, die einen festplattenbasierten Cache erfordern.

Entscheiden, wo die einzelnen Objektbibliotheken erstellt werden sollen. Wo Sie die Objektbibliothek erstellen, hängt von der Verwendungsplanung ab. Bei einer Objektbibliothek, die auf Teamebene verwendet wird, sollten Sie die Bibliothek auf Websiteebene erstellen. Bei einem zentralen Repository sollten Sie die Bibliothek auf websitesammlungsebene erstellen. Wird die Objektbibliothek zusammen mit einer Veröffentlichungswebsite verwendet, erstellen Sie die Bibliothek in derselben Websitesammlung wie die Veröffentlichungswebsite, damit Objektdateien, auf die Veröffentlichungsseiten zugreifen für die Veröffentlichungswebsite verfügbar sind. Bestimmen Sie anhand der Objektanalyse, wer Objekte erstellt und verwendet und wie diese Objekte verwendet werden. Dies erleichtert die Entscheidung, wo Objektbibliotheken im Unternehmen gebraucht werden.

Wahl zwischen einer festen oder gemeinsamen Bibliothek. Je nach Szenario ist die Objektbibliothek entweder ein feste oder eine gemeinsame Umgebung. Bei einer festen Bibliothek werden abgeschlossene Objekte eingecheckt, und die Bibliothek ist schreibgeschützt. In einer gemeinsamen Umgebung ist die Versionsverwaltung für die Bibliothek aktiviert, und Benutzer mit entsprechenden Berechtigungen können vorhandene Objekte lesen und bearbeiten.

Entscheiden, wie die Objektbibliothek organisiert wird. Sie können planen, alle Objekte im Stamm der Objektbibliothek zu speichern und benutzerdefinierte Ansichten verwenden, damit Bibliotheksbenutzer basierend auf bestimmten Kriterien Objekte anzeigen können. Sie können außerdem Objekte anhand selbst festgelegter Kriterien in Ordnern organisieren Beispiel: Sie legen Videodateien in einem Ordner und Audiodateien in einem anderen Ordner ab. Oder Sie erstellen Ordner nach Produkten und legen alle mit dem Produkt verknüpften Objekte im Produktordner ab. Bestimmen Sie anhand der Objektanalyse die gängigen Verwendungsszenarien für Objekte im Unternehmen.

Planen von Inhaltstypen

Zu den Inhaltstypen bei einer Objektbibliothek zählen Bilder, Audiodateien und Videos. Sie können, je nach Klassifizierungsbedarf der Organisation, entweder diese Inhaltstypen oder benutzerdefinierte Inhaltstypen verwenden, die Sie aus den vorgegebenen Typen ableiten. Beispiel: Sie erstellen zwei unterschiedliche Inhaltstypen für Poster und Produktlogos und leiten die grundlegenden Merkmale für diese neuen Inhaltstypen aus dem Bildinhaltstyp ab. So können Sie separate Eigenschaften für die beiden neuen Inhaltstypen verknüpfen, unterschiedliche Workflows angeben oder unterschiedliche Informationsverwaltungsrichtlinien basierend auf den Inhaltstypen festlegen. Weitere Informationen finden Sie unter Planen von Inhaltstypen und Workflows in SharePoint 2013.

Planen von Inhaltssteuerung für digitale Objekte

Sie planen einen angemessenen Grad an Steuerung der einzelnen Inhaltstypen und Speicherorte für digitale Objekte. Beispiel: Falls die Objektbibliothek eine gemeinsame Lösung ist, können Sie die Versionsverwaltung zum Speichern von Objektiterationen in der Bibliothek verwenden und die Benutzer anweisen, Objekte vor deren Bearbeitung ein- und auszuchecken. Sie können außerdem ein Genehmigungsverfahren festlegen, bei dem Objekte vor deren Bereitstellung für ein Publikum zu genehmigen sind. Weitere Informationen finden Sie in Planen der Steuerelemente für Dokumentversionierung, Inhaltsgenehmigung und Auscheckvorgängen in SharePoint 2013.

Planen von Workflows

Sie verwenden Workflows für das Ausführen von Verwaltungsaufgaben bei Objekten in der Objektbibliothek so wie Sie Workflows in einer Dokumentbibliothek einsetzen. Zu den wichtigen diesbezüglichen Überlegungen zählen:

  • Müssen Objekte vor ihrer Verwendung durch Benutzer geprüft und genehmigt werden?

  • Wer ist für die Verwaltung von abgelaufenen Objekten verantwortlich?

  • Werden Objekte nach Ablauf archiviert oder gelöscht?

Weitere Informationen finden Sie unter Planen von Inhaltstypen und Workflows in SharePoint 2013.

Planen von Richtlinien

Für jeden Inhaltstyp, den Sie in der Objektbibliothek verwenden möchten, müssen Sie Informationsverwaltungsrichtlinien planen, die festlegen, wie Objekte geprüft, archiviert und bezeichnet werden. Weitere Informationen finden Sie in Plan for information management policy in SharePoint Server.

Wichtig

SharePoint Server 2013 wendet nicht automatisch IRM-Schutz (Information Rights Management) auf Audio- oder Videoinhalte an, die in einer SharePoint Server 2013-Objektbibliothek gespeichert sind. Wenn in SharePoint Server 2013 gespeicherte Audio- oder Videoobjekte von einem Benutzer angezeigt werden, können Kopien dieser Objekte im lokalen Browsercache des Benutzers abgelegt werden. Der SharePoint Server 2013-Medienplayer unterstützt das Abspielen IRM-geschützter Audio- und Videoformate, wenn ein externer IRM-Anbieter DRM-Schutz (Digital Rights Management), den Silverlight 3 oder spätere Versionen unterstützen, vorgesehen hat Weitere Informationen finden Sie in Digital Rights Management (DRM) (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=154933).

Weitere Verwendungsmöglichkeiten für eine Objektbibliothek

In der folgenden Tabelle werden weitere Verwendungsmöglichkeiten für eine Objektbibliothek in SharePoint Server 2013 aufgelistet.

Feature Beschreibung

Podcasts

Benutzer können die URL für den Bibliotheks-RSS-Feed in ihre Podcast-Anwendung eingeben, um Updates zu erhalten, sobald der Objektbibliothek neue Audio- und Videodateien hinzugefügt werden. Weitere Informationen zum Uploaden von Audio- und Videodateien finden Sie in Einrichten einer Objektbibliothek für das Speichern von Bild-, Audio- oder Videodateien.

Vorgeschlagene Speicherorte für Inhaltsbrowser

Wenn Sie eine Veröffentlichungssite verwenden, können Sie die URL für eine Objektbibliothek in einer separaten Website zum vorgeschlagenen Speicherort für Inhaltsbrowser der Veröffentlichungssite hinzufügen. Auf diese Weise können Ersteller von Inhalten auf die Objektbibliothek zugreifen, wenn sie Objekte zu Webseiten in SharePoint Server 2013 oder in Office-Anwendungen, wie Word, hinzufügen.

Inhaltsorganisation

Wenn Sie eine Objektbibliothek als zentrales Repository nutzen, sollten Sie vorzugsweise das Websitefeature "Inhaltsorganisation" dazu verwenden, um das Routing von Objekten, die von Benutzern in die Bibliothek geladen wurden, zu automatisieren. Ist das Inhaltsorganisationsfeature aktiviert, wird automatisch eine neue Bibliothek namens "Abgabebibliothek" erstellt. Hier können Sie Regeln erstellen, die vorgeben, wie dieser Bibliothek hinzugefügte Objekte zu anderen Bibliotheken, wie Objektbibliotheken, geroutet werden. Beispiel: Sie geben an, dass alle Audioobjekte in einem Ordner der Objektbibliothek und alle Videoobjekte in einem anderen Ordner gespeichert werden.

Ein Vorteil der Verwendung der Inhaltsorganisation ist, dass bestimmte Metadatenfelder für den Erhalt von Benutzereingaben erforderlich werden können, wenn neue Objekte hinzugefügt werden. Somit können Sie kontrollieren, wie unterschiedliche Objekttypen geroutet werden. Außerdem kann diese Vorgehensweise einen Teil der Inhaltsverwaltungsarbeit automatisieren und die Auslastung bei der Verwaltung der Objektbibliothek und der Objekte, die sie beinhaltet, reduzieren. Weitere Informationen finden Sie in Konfigurieren der Inhaltsverwaltung für eine Routing zu Dokumenten

Veröffentlichte Links

Mitglieder der Administratorgruppe des lokalen Computers können Links zu SharePoint-Websites und Listen aus Clientanwendungen in Office, wie beispielsweise Word, Excel und PowerPoint, hinzufügen. Diese Links werden dann auf der Registerkarte Meine SharePoint-Websites der Dialogfelder Öffnen, Speichern und Speichern als angezeigt, wenn Sie Dokumente aus diesen Anwendungen öffnen und speichern. Benutzer können Links manuell zur Liste ihrer veröffentlichten Links hinzufügen, indem Sie zu einer Bibliothek navigieren und auf Mit Office verbinden klicken. Weitere Informationen finden Sie in Hinzufügen oder Löschen von Verknüpfungen mit Office-Clientanwendungen (SharePoint Server 2010).

Planen von Berechtigungen und Sicherheit

Das Planen von Berechtigungen und Sicherheit in einer Objektbibliothek erfolgt auf gleiche Weise das Planen von Berechtigungen und Sicherheit in einer Dokumentbibliothek. Weitere Informationen zu den verfügbaren Standardgruppen, den Berechtigungsstufen und dem Zeitpunkt der Verwendung von Gruppen oder Stufen finden Sie unter Bestimmen von Berechtigungsstufen und Gruppen in SharePoint 2013.

Planen von Speicherung und Leistung

Da eine Objektbibliothek eine spezielle Dokumentbibliothek ist, ähnelt die Festlegung der Speicheranforderungen für digitale Objekte der Festlegung der Speicheranforderungen für Dokumente. Die größte Unterschied dabei ist, dass Objektbibliotheken in der Regel weniger Objekte als Dokumentbibliotheken enthalten. Aber die Objekte in der Objektbibliothek sind größer als jene in Dokumentbibliotheken. Wenn Sie den Speicherbedarf planen, analysieren Sie den Inhalt, um festzulegen, wie viele Objekte in der Objektbibliothek gespeichert werden können, sowie die durchschnittliche Größe dieser Objekte. Beispiel: Sie haben 50.000 Objekte und die durchschnittliche Dateigröße ist 10 MB. Dafür benötigen Sie mindestens 500 GB Speicherplatz auf dem Datenbankserver. Wenn Sie die Objektbibliothek zum Speichern von Videodateien verwenden möchten, müssen Sie die durchschnittliche Größe solcher Dateien ermitteln. Standardmäßig beträgt die maximale Uploadgröße für Videodateien 250 MB. Falls Sie wissen, dass Sie auch größere Videodateien unterstützen müssen, können Sie die Dateiuploadgröße um bis zu 2 GB für jede Webanwendung mit Zentraladministration erhöhen. Wenn Sie den großen datenträgerbasierten Binärobjektcache (BLOB-Cache) verwenden, müssen Sie außerdem sicherstellen, dass der Front-End-Webserver ausreichend Festplattenkapazität zum Speichern der zwischengespeicherten Dateien bereithält.

Je nach Typ der digitalen Objektdatei, die in der Objektbibliothek gespeichert werden soll, sollten Sie den datenträgerbasierten BLOB-Cache und die Bitratendrosselung aktivieren, um den Benutzern bessere Leistung zu bieten. Sie sollten den datenträgerbasierten BLOB-Cache typischerweise aktivieren. Ist der BLOB-Cache aktiviert, speichert er die angegebenen Dateitypen auf dem Front-End-Webserver, um die Last für den Datenbankserver zu reduzieren, wenn diese Dateien angefordert und dem Benutzer dargeboten werden.

Mit der Videowiedergabefunktion können Benutzer mehrere Wiedergaben eines Videos hochladen. Die Videowiedergaben können unterschiedliche Codecs und Formate oder auch unterschiedliche Bitraten haben. Der Benutzer kann die Wiedergabeart auswählen. Standardmäßig wird das Video mit der kleinsten Bitrate gewählt.

Falls Sie die Objektbibliothek verwenden, um Benutzern Audio- und Videodateien anzubieten, wird empfohlen, immer den BLOB-Cache sowie auch die Bitratendrosselung auf dem Server zu aktivieren. Bitratendrosselung steuert die Rate, mit der Audio- und Videodateien auf den Client heruntergeladen werden, ohne die Gesamtleistung der Website zu beeinträchtigen. Weitere Informationen zum datenträgerbasierten Cache finden Sie in Planen von Zwischenspeicherung und Leistung (SharePoint Server 2010). Weitere Informationen zum Aktivieren und Konfigurieren von Bitratendrosselung finden Sie in Infodatei - Biratendrosselung (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=154962).

Planen von Metadaten und Suche

Das Hinzufügen von Metadaten zur Beschreibung von Typ und Inhalt eines digitalen Objekts verbessert die Wiederauffindbarkeit von Inhalten in einer Objektbibliothek. Wenn Sie eine Objektbibliothek planen, bedenken Sie, dass Mediendateien nicht automatisch suchbar sind, da sie keinen Text enthalten, der von Suchmaschinen indiziert werden kann. Die Metadaten zur Beschreibung von digitalen Objekten können Informationen enthalten, wie Titel, Beschreibung, Autor, Copyright und Unternehmensschlüsselwörter, die weitere Details zum Objekt beitragen Einige Metadaten, wie Größe und Abmessungen eines Bildes, werden automatisch hinzugefügt, wenn das Objekt in die Objektbibliothek geladen wird. Andere Metadaten werden manuell eingegeben. Beispiel: Der Ersteller eines Objekts kann eine Beschreibung eines Bildes hinzufügen, wenn er das Objekt hochlädt. Oder der Bibliothekverwalter kann Schlüsselwörter hinzufügen und den Genehmigungsstatus bei der Selektierung eingehender Objekte oder die Leistung administrativer Aufgaben aktualisieren.

SharePoint Server 2013 enthält viele Verbesserungen bezüglich der Videosuche. Benutzer können den Suchnavigationswebpart zum Filtern der Suchergebnisse verwenden, um ausschließlich Videoergebnisse anzuzeigen. Auf der Seite der Videosuchergebnisse werden für jedes Video Miniaturansichten angezeigt. Benutzer können auf die Miniaturansicht klicken, um auf die Video Player-Seite zu gelangen oder um die Miniaturansicht anzuhalten und weitere Informationen, wie Uploader des Videos, Uploadzeit, Anzahl der Aufrufe usw., anzuzeigen. Die Seite mit den Videosuchergebnisse bietet auch videospezifische Sucheinschränkungen. Der Benutzer kann die Suchergebnisse auf Videolänge, Menschen im Video und Uploaddatum einschränken.

Planen von Video-Thumbnails

Vorschauen von Bildern als Miniaturansichten werden automatisch bei Upload eines Videos in eine Objektbibliothek erstellt. Inhaltsautoren können außerdem ein Frame aus dem Video auswählen oder ein Bild hochladen und dies als Miniaturvorschaubild verwenden. Damit die automatische Miniaturansichtserstellung funktioniert, müssen Sie das Feature "Desktopdarstellung" auf dem Front-End-Webserver installieren, auf dem SharePoint Server 2013 gehostet ist. Weitere Informationen finden Sie in Desktopdarstellung (Übersicht).

Planen von Webparts und Webseiten

SharePoint Server 2013 hat viele Webparts und Feldsteuerelemente für Inhaltstypen in einer Objektbibliothek. Inhaltseigentümer fügen Webparts zu Webzonen auf Webpartseiten hinzu. Feldsteuerelemente werden den Veröffentlichungswebseiten durch Websiteentwickler und Designer hinzugefügt. Beispiele zu Webparts und Feldsteuerelemente, die zum Anzeigen digitaler Objekte dienen, sind unter anderem folgende:

  • Medienwebpart und Feldsteuerelement. Dienen zum Anzeigen von in eine Webseite eingebettete Videos .

  • Bildwebpart und Feldsteuerelement. Dient zum Anzeigen von Bildern auf einer Webseite.

  • Webpart für Inhaltsabfragen. Dient zum Anzeigen von Objekten aus allen Websites einer Websitesammlung, einer ausgewählten Website oder Unterwebsite oder einer spezieller Liste oder Bibliothek. Die Abfrage kann so konfiguriert werden, dass sie eine auf Listen- und Inhaltstypen basierte Liste von Objekten zurückgibt. Diese Liste kann gefiltert und auf ein bestimmtes Publikum ausgerichtet werden.

  • Inhaltssuche-Webpart . Dient zum Anzeigen von Inhalten, die durchforstet und dem Suchindex hinzugefügt wurden. Sie können den Webpart konfigurieren und einen Videoinhaltstyp aus dem Abfragegenerator auswählen.

Wenn Sie Seiten für Websites entwerfen, bedenken Sie, welche Felder die Benutzer in Webseiten zu sehen bekommen und welche Webparts den Benutzern bei der Suche nach den gewünschten Objekten helfen sollen. Sie können die Informationen, die bei Überfahren des Objekts in der Objektbibliothek mit dem Cursor angezeigt werden, anpassen, indem Sie die Miniaturansicht auf der Seite "Bibliothekseinstellungen" bearbeiten. Weitere Informationen zu Webparts und Feldsteuerelemente finden Sie in Informationen zu Feldsteuerelementen und Webparts in SharePoint Server 2007-Veröffentlichungssites.

Planen von Client-Unterstützung

SharePoint Server 2013 unterstützt HTML5 und Silverlight-Media Player. Der HTML5-Media Player ist der standardmäßige Media Player, der alle Videodateien wiedergibt, die mit der <video>-Elementimplementierung (HTML5) für den aktuellen Browser kompatibel ist. SharePoint Server 2013 wählt, abhängig vom Videoformat, automatisch das Wiedergabegerät. Kann das Videoformat nicht auf dem HTML5-Media Player wiedergegeben werden, verwendet das System den Silverlight-Media Player.

Damit Sie den Silverlight-Media Player verwenden können, muss Silverlight 3 oder eine spätere Version auf den Clientcomputern installiert sein. Weitere Informationen zu Silverlight 3 finden Sie unter Silverlight (Übersicht) (https://go.microsoft.com/fwlink/p/?LinkId=154002).

Weitere Informationen zu Medienformaten, die von Silverlight-Media Player unterstützt werden, finden Sie in Unterstützte Medienformate, Protokolle und Logfelder.

See also

Übersicht über das Verwalten digitaler Objekte in SharePoint Server 2013