Neue Transportfunktionen

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2009-11-11

Nachstehend sind die neuen oder verbesserten Transport- und Routingfunktionen, die in Microsoft Exchange Server 2010 enthalten sind, aufgelistet:

  • E-Mail-Info   E-Mail-Infos enthalten zusätzliche Informationen, die dem Absender beim Verfassen von E-Mail-Nachrichten angezeigt werden. Dazu zählen u. a. Einzelheiten über die Empfänger und deren Verfügbarkeit oder Gründe für die Unzustellbarkeit einer Nachricht. Wenn der Empfänger der Nachricht beispielsweise abwesend ist, wird der Absender beim Verfassen der Nachricht darüber informiert. Weitere Informationen zu E-Mail-Infos finden Sie unter Grundlegendes zu E-Mail-Infos.

  • Shadow-Redundanz   Nachrichten, die an einen Exchange 2010-Hub-Transport-Server übermittelt werden, bleiben so lange in der Transportdatenbank gespeichert, bis der nächste Hop eine erfolgreiche Zustellung der Nachricht meldet. Meldet der nächste Hop keine erfolgreiche Zustellung, und tritt bei der Zustellung ein Fehler auf, wird die Nachricht erneut für die Zustellung übermittelt. Weitere Informationen zur Shadow-Redundanz finden Sie unter Grundlegendes zur Shadow-Redundanz.

  • Moderierter Transport   Exchange 2010 Stellt für das Senden von Nachrichten an die Empfänger einen Genehmigungsworkflow bereit. Wenn Sie einen Empfänger für die Moderation konfigurieren, müssen alle Nachrichten, die an diesen Empfänger gesendet werden, einen Genehmigungsprozess durchlaufen. Weitere Informationen zum moderierten Transport finden Sie unter Grundlegendes zum moderierten Transport.

  • End-to-End-Nachrichtenverfolgung   Der Transport in Exchange 2010 gibt dem Benutzer die Möglichkeit, eine Nachricht von der Übermittlung bis zum Erreichen des Bestimmungsziels zu verfolgen. Mit dem neuen Nachrichtenverfolgungstools können alle Benutzer in allen Benutzerrollen (vom Endbenutzer bis zum Administrator) Nachrichten verfolgen. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zur Nachrichtenverfolgung.

  • Unterstützung der Deaktivierung von TLS für WAN-Topologien   In bestimmten Topologien, in denen WOCs (WAN Optimization Controller) verwendet werden, ist u. U. die TLS-Verschlüsselung (Transport Layer Security) für SMTP-Verkehr (Simple Mail Transfer Protocol) unerwünscht. Exchange 2010 unterstützt für diese speziellen Szenarien das Deaktivieren von TLS für die Kommunikation zwischen Hubs. Weitere Informationen finden Sie unter Deaktivieren von TLS zwischen Active Directory-Standorten zur Unterstützung der WAN-Optimierung.

  • Inkrementeller EdgeSync-Prozess   In Exchange 2010 wurde der EdgeSync-Prozess geändert. Die synchronisierten Informationen werden jetzt verfolgt und nur die Änderungen seit dem letzten Replikationszyklus synchronisiert. Dadurch reduziert sich der Netzwerkverkehr in beträchtlichem Umfang, und die Synchronisierungseffizienz wird erheblich verbessert. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu Edge-Abonnements.

  • Transportregelprädikate und -aktionen   Anhand von Transportregeln werden Nachrichten nach den in den Regeln definierten Bedingungen durchsucht. Auf Nachrichten, die die Bedingungen (und keine der Ausnahmen) erfüllen, werden die angegebenen Aktionen angewendet. Exchange 2010 enthält verschiedene neue Prädikate und Aktionen, die beim Erstellen von Regeln größere Flexibilität bieten, sowie zusätzliche Optionen für Aktionen, die auf Nachrichten angewendet werden können. Weitere Informationen finden Sie unter Transportregelprädikate und Transportregelaktionen.

  • Verbesserungen bei den Cmdlets für Transportregeln   Die Cmdlets New-TransportRule und Set-TransportRule wurden verbessert und bieten jetzt die Möglichkeit, alle Prädikate und Aktionen mit einem einzigen Befehl zu definieren. Alle Prädikate und Aktionen sind jetzt als Parameter für diese Cmdlets verfügbar. Weitere Informationen finden Sie unter New-TransportRule und Set-TransportRule.

  • Integration von Transportregeln in AD RMS   Exchange 2010 bietet jetzt die Möglichkeit, Regeln zu erstellen, die einen AD RMS-Schutz (Active Directory Rights Management Services) auf Basis von Schlüsselwörtern oder Mustern erfordern. Weitere Informationen finden Sie unter Grundlegendes zu Transportschutzregeln.

  • Verbesserungen bei der Ausweitung von Verteilergruppen   Die Ausweitung von Verteilergruppen kann in Exchange 2010 besser verwaltet werden. Der Speicher, der als Cache für die Verteilergruppenmitgliedschaften verwendet wird, wurde durch einen konfigurierbaren Grenzwert in seiner Größe beschränkt. Durch diese Änderung wird verhindert, dass der Cache zu viel Speicherplatz beansprucht und es dadurch in großen Umgebungen zu Leistungseinbußen kommt. Die Abfrage von Active Directory bei Exchange 2010 bei der Verarbeitung großer Verteilergruppen mit Zustellungseinschränkungen wurde effizienter gestaltet. Das kommt der Leistung bei der Zustellung von Nachrichten für große Verteilergruppen zugute.

  • Verbesserungen bei der Nachrichtendrosselung   In Exchange 2010 können Sie einen Empfangsconnector konfigurieren, der die Rate der Nachrichtenübermittlungen nach Benutzer oder IP-Adresse (oder beidem) überwacht. Wenn Sie einen Empfangsconnector zum Überwachen der Nachrichtenübermittlungsrate für Benutzer konfigurieren, wird sichergestellt, dass bei dem jeweiligen Benutzer – ungeachtet der IP-Adresse, von der die Nachrichten stammen – die zulässige Nachrichtenrate nicht überschritten wird. Der auf Hub-Transport-Servern erstellte Client-Standardempfangsconnector ist auf diese Weise konfiguriert.

  • Latenzverwaltung   In Exchange 2010 können beim Transport die in Bezug auf die SLA-Ziele (Service Level Agreement) erreichten Service Levels gemessen werden. Zudem können bei Exchange 2010 die Wartezeiten für jeden Hop sowie die Gesamtwartezeit gemessen werden.

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