Grundlegendes zur Speicherkonfiguration

 

Gilt für: Exchange Server 2010 SP2, Exchange Server 2010 SP3

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2016-11-28

Das grundlegende Verständnis der Speicheroptionen und Anforderungen für die Postfachserverrolle in Microsoft Exchange Server 2010 ist ein wichtiger Aspekt Ihrer Speicherentwurfslösung für den Postfachserver. Weitere Informationen zu weiteren wesentlichen Aspekten des Entwurfsprozesses finden Sie unter Speicherentwurf für Postfachserver.

Inhalt

Speicherarchitekturen

Physische Datenträgertypen

Bewährte Methoden für unterstützte Speicherkonfigurationen

Speicherarchitekturen

In der folgenden Tabelle werden unterstützte Speicherarchitekturen beschrieben und für die einzelnen Speicherarchitekturen ggf. Anleitungen zu bewährten Methoden bereitgestellt.

Unterstützte Speicherarchitekturen

Speicherarchitektur Beschreibung Bewährte Methode

DAS (direkt angeschlossenes Speichersystem)

DAS ist ein digitales Speichersystem, das direkt an einen Server oder eine Arbeitsstation ohne zwischengeschaltetes Speichernetzwerk angeschlossen ist. Die DAS-Transportmöglichkeiten umfassen z. B. SAS (Serial Attached Small Computer System Interface) und SATA (Serial Attached Advanced Technology Attachment).

Nicht verfügbar.

Storage Area Network (SAN): Internet Small Computer System Interface (iSCSI)

SAN ist eine Architektur, die Remotespeichergeräte für Computer (z. B. Datenträgerarrays und Bandarchive) derart an Server anschließt, dass die Geräte dem Betriebssystem als lokal angeschlossen angezeigt werden (z. B. Blockspeicher). iSCSI-SANs schließen SCSI-Befehle in IP-Pakete ein und verwenden die Standardnetzwerkinfrastruktur als Speichertransport (z. B. Ethernet).

Geben Sie keine physischen Datenträger, auf denen Exchange-Daten gesichert werden, für andere Anwendungen frei.

Verwenden Sie dedizierte Speichernetzwerke.

Verwenden Sie mehrere Netzwerkpfade für eigenständige Konfigurationen.

SAN: Fibre Channel

FC-SANs (Fibre Channel) schließen SCSI-Befehle in FC-Pakete ein und nutzen im Allgemeinen spezielle Fibre Channel-Netzwerke als Speichertransport.

Geben Sie keine physischen Datenträger, auf denen Exchange-Daten gesichert werden, für andere Anwendungen frei.

Verwenden Sie mehrere Fibre Channel-Netzwerkpfade für eigenständige Konfigurationen.

Befolgen Sie die bewährten Methoden des Speicheranbieters zum Abstimmen von Fibre Channel-Hostbusadaptern (HBA), z. B. die Warteschlangentiefe und das Warteschlangenziel.

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Physische Datenträgertypen

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Liste unterstützter physischer Datenträgertypen sowie ggf. Anleitungen zu bewährten Methoden für die einzelnen physischen Datenträger.

Unterstützte physische Datenträgertypen

Physischer Datenträgertyp Beschreibung Unterstützt oder bewährte Methode

Serial ATA (SATA)

SATA ist eine serielle Schnittstelle für ATA- und IDE-Datenträger (Integrated Device Electronics). SATA-Datenträger stehen mit einer Vielzahl von Formfaktoren, Geschwindigkeiten und Kapazitäten zur Verfügung.

Im Allgemeinen empfehlen sich SATA-Datenträger für Exchange 2010-Postfachspeicher, wenn folgende Anforderungen bestehen:

  • Hohe Kapazität

  • Moderate Leistung

  • Moderater Energiebedarf

Supported:  512-byte sector disks for Windows Server 2008 and Windows Server 2008 R2. Außerdem werden 512e-Festplatten für Windows Server 2008 R2 mit Folgendem unterstützt:

  • Dem Hotfix, der im folgenden Artikel beschrieben wird: Microsoft Knowledge Base-Artikel 982018, Ein Update, das die Kompatibilität von Windows 7 und Windows Server 2008 R2 mit Advanced Format-Datenträgern verbessert, steht zur Verfügung.

  • Windows Server 2008 R2 mit Service Pack 1 (SP1) und Exchange Server 2010 SP1.

Für die Unterstützung müssen sich alle Kopien einer Datenbank auf demselben physischen Datenträgertyp befinden. Beispielsweise wird eine Konfiguration, bei der eine Kopie einer bestimmten Datenbank auf einer Festplatte mit 512-Byte-Sektoren und eine weitere Kopie derselben Datenbank auf einer 512e-Festplatte gespeichert ist, nicht unterstützt. Beachten Sie außerdem, dass Festplatten mit 4-KB-Sektoren für keine Version von Microsoft Exchange unterstützt werden und dass 512e-Festplatten nicht für Exchange-Versionen vor Exchange Server 2010 SP1 unterstützt werden.

Bewährte Methode: Erwägen Sie die Verwendung von SATA-Datenträgern, die im Allgemeinen über bessere Merkmale bei Hitze, Vibration und Zuverlässigkeit verfügen.

Serial Attached SCSI

SAS (Serial Attached SCSI) ist eine serielle Schnittstelle für SCSI-Datenträger. SAS-Datenträger stehen mit einer Vielzahl von Formfaktoren, Geschwindigkeiten und Kapazitäten zur Verfügung.

Im Allgemeinen empfehlen sich SAS-Datenträger für Exchange 2010-Postfachspeicher, wenn folgende Anforderungen bestehen:

  • Moderate Kapazität

  • Hohe Leistung

  • Moderater Energiebedarf

Supported:  512-byte sector disks for Windows Server 2008 and Windows Server 2008 R2. Außerdem werden 512e-Festplatten für Windows Server 2008 R2 mit Folgendem unterstützt:

  • Dem Hotfix, der im folgenden Artikel beschrieben wird: Microsoft Knowledge Base-Artikel 982018, Ein Update, das die Kompatibilität von Windows 7 und Windows Server 2008 R2 mit Advanced Format-Datenträgern verbessert, steht zur Verfügung.

  • Windows Server 2008 R2 mit Service Pack 1 (SP1) und Exchange Server 2010 SP1.

Für die Unterstützung müssen sich alle Kopien einer Datenbank auf demselben physischen Datenträgertyp befinden. Beispielsweise wird eine Konfiguration, bei der eine Kopie einer bestimmten Datenbank auf einer Festplatte mit 512-Byte-Sektoren und eine weitere Kopie derselben Datenbank auf einer 512e-Festplatte gespeichert ist, nicht unterstützt. Beachten Sie außerdem, dass Festplatten mit 4-KB-Sektoren für keine Version von Microsoft Exchange unterstützt werden und dass 512e-Festplatten nicht für Exchange-Versionen vor Exchange Server 2010 SP1 unterstützt werden.

Bewährte Methode: Der Schreibcache für physische Datenträger muss deaktiviert werden, wenn keine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) verwendet wird.

Fibre Channel

Fibre Channel ist eine Schnittstelle für den Anschluss von Datenträgern an SANs, die auf Fibre Channel basieren. Fibre Channel-Datenträger sind mit verschiedenen Geschwindigkeiten und Kapazitäten verfügbar.

Im Allgemeinen empfehlen sich Fibre Channel-Datenträger für Exchange 2010-Postfachspeicher, wenn folgende Anforderungen bestehen:

  • Moderate Kapazität

  • Hohe Leistung

  • SAN-Konnektivität

Supported:  512-byte sector disks for Windows Server 2008 and Windows Server 2008 R2. Außerdem werden 512e-Festplatten für Windows Server 2008 R2 mit Folgendem unterstützt:

  • Dem Hotfix, der im folgenden Artikel beschrieben wird: Microsoft Knowledge Base-Artikel 982018, Ein Update, das die Kompatibilität von Windows 7 und Windows Server 2008 R2 mit Advanced Format-Datenträgern verbessert, steht zur Verfügung.

  • Windows Server 2008 R2 mit Service Pack 1 (SP1) und Exchange Server 2010 SP1.

Für die Unterstützung müssen sich alle Kopien einer Datenbank auf demselben physischen Datenträgertyp befinden. Beispielsweise wird eine Konfiguration, bei der eine Kopie einer bestimmten Datenbank auf einer Festplatte mit 512-Byte-Sektoren und eine weitere Kopie derselben Datenbank auf einer 512e-Festplatte gespeichert ist, nicht unterstützt. Beachten Sie außerdem, dass Festplatten mit 4-KB-Sektoren für keine Version von Microsoft Exchange unterstützt werden und dass 512e-Festplatten nicht für Exchange-Versionen vor Exchange Server 2010 SP1 unterstützt werden.

Bewährte Methode: Der Schreibcache für physische Datenträger muss deaktiviert werden, wenn keine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) verwendet wird.

Solid-State-Datenträger (SSD) (Flashlaufwerk)

Ein SSD ist ein Datenspeichergerät, das Festkörperspeicher zum Speichern beständiger Daten verwendet. Ein SSD emuliert die Schnittstelle eines Festplattenlaufwerks. SSD-Datenträger sind mit verschiedenen Geschwindigkeiten (unterschiedliche E/A-Leistung) und Kapazitäten verfügbar.

Im Allgemeinen empfehlen sich SSD-Datenträger für Exchange 2010-Postfachspeicher, wenn folgende Anforderungen bestehen:

  • Geringe Kapazität

  • Sehr hohe Leistung

Supported:  512-byte sector disks for Windows Server 2008 and Windows Server 2008 R2. Außerdem werden 512e-Festplatten für Windows Server 2008 R2 mit Folgendem unterstützt:

  • Dem Hotfix, der im folgenden Artikel beschrieben wird: Microsoft Knowledge Base-Artikel 982018, Ein Update, das die Kompatibilität von Windows 7 und Windows Server 2008 R2 mit Advanced Format-Datenträgern verbessert, steht zur Verfügung.

  • Windows Server 2008 R2 mit Service Pack 1 (SP1) und Exchange Server 2010 SP1.

Für die Unterstützung müssen sich alle Kopien einer Datenbank auf demselben physischen Datenträgertyp befinden. Beispielsweise wird eine Konfiguration, bei der eine Kopie einer bestimmten Datenbank auf einer Festplatte mit 512-Byte-Sektoren und eine weitere Kopie derselben Datenbank auf einer 512e-Festplatte gespeichert ist, nicht unterstützt. Beachten Sie außerdem, dass Festplatten mit 4-KB-Sektoren für keine Version von Microsoft Exchange unterstützt werden und dass 512e-Festplatten nicht für Exchange-Versionen vor Exchange Server 2010 SP1 unterstützt werden.

Bewährte Methode: Der Schreibcache für physische Datenträger muss deaktiviert werden, wenn keine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) verwendet wird.

Im Allgemeinen erfordern Exchange 2010-Postfachserver nicht die Leistungsmerkmale von SSD-Speicher.

Faktoren bei der Auswahl von Datenträgertypen

Bei der Auswahl von Datenträgertypen für Exchange 2010-Speicher müssen verschiedene Faktoren gegeneinander abgewogen werden. Der richtige Datenträger bietet das richtige Verhältnis von Leistung (sowohl sequenziell als auch zufällig) und Kapazität, Zuverlässigkeit, Energiebedarf sowie Kosten. Die folgende Tabelle unterstützter physischer Datenträgertypen bietet Informationen, die Ihnen bei der Berücksichtigung dieser Faktoren helfen.

Faktoren bei der Auswahl des Datenträgertyps

Datenträgergeschwindigkeit (RPM) Datenträgerformfaktor Schnittstelle oder Transport Kapazität Zufällige E/A-Leistung Sequenzielle E/A-Leistung Energiebedarf

5,400

2,5 Zoll

SATA

Durchschnittlich

Unzureichend

Unzureichend

Hervorragend

5,400

3,5 Zoll

SATA

Hervorragend

Unzureichend

Unzureichend

Überdurchschnittlich

7,200

2,5 Zoll

SATA

Durchschnittlich

Durchschnittlich

Durchschnittlich

Hervorragend

7,200

2,5 Zoll

Serial Attached SCSI

Durchschnittlich

Durchschnittlich

Überdurchschnittlich

Hervorragend

7,200

3,5 Zoll

SATA

Hervorragend

Durchschnittlich

Überdurchschnittlich

Überdurchschnittlich

7,200

3,5 Zoll

Serial Attached SCSI

Hervorragend

Durchschnittlich

Überdurchschnittlich

Überdurchschnittlich

7,200

3,5 Zoll

Fibre Channel

Hervorragend

Durchschnittlich

Überdurchschnittlich

Durchschnittlich

10,000

2,5 Zoll

Serial Attached SCSI

Unterdurchschnittlich

Hervorragend

Überdurchschnittlich

Überdurchschnittlich

10,000

3,5 Zoll

SATA

Durchschnittlich

Durchschnittlich

Überdurchschnittlich

Überdurchschnittlich

10,000

3,5 Zoll

Serial Attached SCSI

Durchschnittlich

Überdurchschnittlich

Überdurchschnittlich

Unterdurchschnittlich

10,000

3,5 Zoll

Fibre Channel

Durchschnittlich

Überdurchschnittlich

Überdurchschnittlich

Unterdurchschnittlich

15,000

2,5 Zoll

Serial Attached SCSI

Unzureichend

Hervorragend

Hervorragend

Durchschnittlich

15,000

3,5 Zoll

Serial Attached SCSI

Durchschnittlich

Hervorragend

Hervorragend

Unterdurchschnittlich

15,000

3,5 Zoll

Fibre Channel

Durchschnittlich

Hervorragend

Hervorragend

Unzureichend

SSD: Unternehmensklasse

Nicht zutreffend

SATA, Serial Attached SCSI, Fibre Channel

Unzureichend

Hervorragend

Hervorragend

Hervorragend

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Bewährte Methoden für unterstützte Speicherkonfigurationen

In diesem Abschnitt werden Informationen zu bewährten Methoden für unterstützte Konfigurationen von Datenträgern und Arraycontrollern bereitgestellt.

RAID (Redundant Array of Independent Disks) wird häufig verwendet, um sowohl Leistungsmerkmale von einzelnen Datenträgern zu verbessern (indem Datenstripesets auf verschiedenen Datenträgern verwendet werden) als auch Schutz vor einzelnen Datenträgerfehlern zu bieten. Durch die Weiterentwicklungen hinsichtlich der hohen Verfügbarkeit in Exchange 2010 ist RAID nicht länger eine erforderliche Komponente für den Speicherentwurf von Exchange 2010. RAID stellt jedoch weiterhin einen wesentlichen Teil des Exchange 2010-Speicherentwurfs für eigenständige Server sowie für Lösungen mit hoher Verfügbarkeit dar, die entweder zusätzliche Leistung oder eine höhere Speicherzuverlässigkeit erfordern. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Anleitung zu den allgemeinen RAID-Typen, die zusammen mit dem Exchange 2010-Postfachserver verwendet werden können.

Unterstützte Datentypen für die Exchange 2010-Postfachserverrolle

Datentyp Eigenständig: Unterstützt oder bewährte Methode Hohe Verfügbarkeit: Unterstützt oder bewährte Methode

Betriebssystem, System oder Auslagerungsdateivolume

Unterstützt: Alle RAID-Typen.

Bewährte Methode: RAID1/10.

Verwenden Sie eine dedizierte Arraygruppe. System-LUN und Daten-LUNs dürfen nicht in derselben Arraygruppe gehostet werden.

Unterstützt: Alle RAID-Typen.

Bewährte Methode: RAID1/10.

Verwenden Sie eine dedizierte Arraygruppe. System-LUN und Daten-LUNs dürfen nicht in derselben Arraygruppe gehostet werden.

Exchange-Postfachdatenbank-Dateivolume (EDB)

Unterstützt: Alle RAID-Typen.

Bewährte Methode: Datenträger mit 5.400 oder 7.200 = Nur RAID1/10.

RAID5* = Maximal 7 Datenträger pro Arraygruppe und für Arraycontroller Bereinigen mit hoher Priorität sowie Oberflächenüberprüfung aktiviert.

RAID6* = Bereinigen mit hoher Priorität sowie Oberflächenüberprüfung aktiviert.

Unterstützt: Alle RAID-Typen.

Just a Bunch Of Disks (JBOD) (kein RAID) (drei oder mehr Datenbankkopien).

Bewährte Methode: Datenträger mit 5.400 oder 7.200 = Nur RAID1/10 oder JBOD.

Bei Verzögerungen sollten die Datenbankkopien zwei oder mehr verzögerte Kopien aufweisen oder die verzögerten Kopien sollten mit RAID geschützt werden.

RAID5* = Maximal 7 Datenträger pro Arraygruppe und für Arraycontroller, Bereinigen mit hoher Priorität sowie Oberflächenüberprüfung aktiviert.

RAID6* = Bereinigen mit hoher Priorität sowie Oberflächenüberprüfung aktiviert.

Exchange-Postfachdatenbank-Protokollvolume

Unterstützt: Alle RAID-Typen.

Bewährte Methode: RAID1/10.

Unterstützt: Alle RAID-Typen.

JBOD (kein RAID) (drei oder mehr Datenbankkopien).

Bewährte Methode: RAID1/10.

Bei Verzögerungen sollten die Datenbankkopien zwei oder mehr verzögerte Kopien aufweisen oder die verzögerten Kopien sollten mit RAID geschützt werden.

*Umfasst RAID-Variationen wie RAID50 oder RAID51 für RAID5

Die folgende Tabelle enthält Anleitungen zu Speicherarraykonfigurationen für Exchange 2010.

Unterstützte RAID-Typen für die Exchange 2010-Postfachserverrolle

RAID-Typ Beschreibung Unterstützt oder bewährte Methode

RAID-Stripesetgröße für Datenträgerarray (KB)

Die Stripesetgröße gibt die Einheit pro Datenträger der Datenverteilung innerhalb des RAID-Satzes an. Die Stripesetgröße wird auch als Blockgröße bezeichnet.

Bewährte Methode: 256 KB oder mehr. Befolgen Sie die bewährten Methoden des Anbieters.

Cacheeinstellungen für Speicherarray

Die von einem batteriegepufferten Arraycontroller für das Caching bereitgestellten Cacheeinstellungen.

Bewährte Methode: 75 Prozent für Schreibcache und 25 Prozent für Lesecache (batteriegepufferter Cache). Befolgen Sie die bewährten Methoden des Anbieters.

Caching für Schreibvorgänge auf physischen Datenträgern

Die Einstellungen für den Cache befinden sich auf den einzelnen Datenträgern.

Unterstützt: Der Schreibcache für physische Datenträger muss deaktiviert werden, wenn keine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) verwendet wird.

Die folgende Tabelle enthält Anleitungen zur Auswahl von Datenbank- und Protokolldateien.

Auswahl der Datenbank- und Protokolldateien für die Exchange 2010-Postfachserverrolle

Datenbank- und Protokolldateioptionen Beschreibung Eigenständig: Unterstützt oder bewährte Methode Hohe Verfügbarkeit: Unterstützt oder bewährte Methode

Dateiposition: Datenbank pro Protokollisolation

Die Angabe von Datenbank pro Protokollisolation bezieht sich auf das Positionieren der Datenbankdatei und der Protokolle von derselben Postfachdatenbank auf verschiedenen Volumes, die auf unterschiedlichen physischen Datenträgern gesichert werden.

Bewährte Methode: Verschieben Sie zum Zweck der Wiederherstellbarkeit die Datenbankdatei (EDB) und die Protokolle von derselben Datenbank auf verschiedene Volumes, die auf unterschiedlichen physischen Datenträgern gesichert werden.

Unterstützt: Isolierung von Protokollen und Datenbanken ist nicht erforderlich.

Dateiposition: Datenbankdateien pro Volume

Die Angabe von Datenbankdateien pro Volume bezieht sich darauf, wie die Datenbankdateien innerhalb von Datenträgervolumes oder datenträgerübergreifend verteilt werden.

Bewährte Methode: Abhängig von Ihrer Sicherungsmethode.

Unterstützt: Bei der Verwendung von JBOD wird ein einzelner Datenträger in zwei Volumes unterteilt (eines für die Datenbank, eines für den Protokolldatenstrom).

Dateiposition: Protokolldatenströme pro Volume

Die Angabe von Protokolldatenströmen pro Volume bezieht sich darauf, wie die Datenbankprotokolldateien innerhalb von Datenträgervolumes oder datenträgerübergreifend verteilt werden.

Bewährte Methode: Abhängig von der Sicherungsmethode.

Unterstützt: Bei der Verwendung von JBOD wird ein einzelner Datenträger in zwei Volumes unterteilt (eines für die Datenbank, eines für den Protokolldatenstrom).

Bewährte Methode: Einzelne Datenbank pro Protokoll pro Volume bei der Verwendung von JBOD.

Datenbankgröße

Die Datenbankgröße bezieht sich auf die Größe der Datenbankdatei (EDB) auf dem Datenträger.

Unterstützt: Ungefähr 16 TB (Terabyte).

Bewährte Methode:

  • 200 GB (Gigabyte) oder weniger.

  • Bereitstellung für 120 Prozent der berechneten maximalen Datenbankgröße.

Unterstützt: Ungefähr 16 TB (Terabyte).

Bewährte Methode:

  • 2 TB oder weniger.

  • Bereitstellung für 120 Prozent der berechneten maximalen Datenbankgröße.

Protokollabschneidemethode

Die Protokollabschneidemethode ist der Prozess zum Abschneiden und Löschen alter Protokolldateien der Datenbank. Es gibt zwei Mechanismen:

  • Umlaufprotokollierung, bei der die Protokolle von Exchange gelöscht werden.

  • Abschneiden der Protokolle nach einer erfolgreichen vollständigen oder inkrementellen VSS-Sicherung (Volume Shadow Copy Service, Volumeschattenkopie-Dienst).

Bewährte Methode:

  • Verwenden Sie Sicherungen für das Abschneiden der Protokolle (z. B. deaktivierte Umlaufprotokollierung).

  • Bereitstellung für drei Tage Protokollgenerierungskapazität.

Bewährte Methode:

  • Aktivieren Sie die Umlaufprotokollierung für Bereitstellungen, die Datenschutzfunktionen von Exchange 2010 verwenden.

  • Bereitstellung für drei Tage Protokollgenerierungskapazität, über die Einstellung der Wiedergabeverzögerung hinaus.

Die folgende Tabelle enthält Anleitungen zu Windows-Datenträgertypen.

Windows-Datenträgertypen für die Exchange 2010-Postfachserverrolle

Windows-Datenträgertyp Beschreibung Eigenständig: Unterstützt oder bewährte Methode Hohe Verfügbarkeit: Unterstützt oder bewährte Methode

Basisdatenträger

Ein für die einfache Speicherung initialisierter Datenträger wird als Basisdatenträger bezeichnet. Ein Basisdatenträger enthält Basisvolumes, z. B. Primärpartitionen, erweiterte Partitionen oder logische Laufwerke.

Unterstützt.

Bewährte Methode: Verwenden Sie Basisdatenträger.

Unterstützt.

Bewährte Methode: Verwenden Sie Basisdatenträger.

Dynamischer Datenträger

Ein für die dynamische Speicherung initialisierter Datenträger wird als dynamischer Datenträger bezeichnet. Ein dynamischer Datenträger enthält dynamische Volumes, z. B. einfache Volumes, übergreifende Volumes, Stripesetvolumes, gespiegelte Volumes oder RAID-5-Volumes.

Unterstützt.

Unterstützt.

Die folgende Tabelle enthält Anleitungen zu Volumekonfigurationen.

Volumekonfigurationen für die Exchange 2010-Postfachserverrolle

Volumekonfiguration Beschreibung Eigenständig: Unterstützt oder bewährte Methode Hohe Verfügbarkeit: Unterstützt oder bewährte Methode

GUID-Partitionstabelle (GPT)

GPT ist eine Datenträgerarchitektur, die das ältere MBR-Partitionierungsschema (Master Boot Record) erweitert. Die maximale Größe für NTFS-formatierte Partitionen beträgt 256 TB.

Unterstützt.

Bewährte Methode: Verwenden von GPT-Partitionen.

Unterstützt.

Bewährte Methode: Verwenden Sie GPT-Partitionen.

MBR

Ein MBR oder Partitionssektor ist der 512 Byte große Bootsektor, bei dem es sich um den ersten Sektor (LBA-Sektor 0) eines partitionierten Datenspeichergeräts handelt, z. B. einer Festplatte. Die maximale Größe für NTFS-formatierte Partitionen beträgt 2 TB.

Unterstützt.

Unterstützt.

Partitionsausrichtung

Die Partitionsausrichtung bezieht sich auf die Ausrichtung von Partitionen an Sektorgrenzen, um eine optimale Leistung zu erreichen.

Unterstützt: Die Standardeinstellung für Windows Server 2008 ist 1 Megabyte (MB).

Unterstützt: Die Standardeinstellung für Windows Server 2008 ist 1 MB.

Volumepfad

Der Volumepfad bezieht sich auf die Zugriffsmethode für ein Volume.

Unterstützt: Laufwerkbuchstabe oder Einbindungspunkt.

Bewährte Methode: Das Hostvolume für den Einbindungspunkt muss für RAID aktiviert sein.

Unterstützt: Laufwerkbuchstabe oder Einbindungsspunkt.

Bewährte Methode: Das Hostvolume für den Einbindungspunkt muss für RAID aktiviert sein.

Dateisystem

Das Dateisystem ist eine Methode zum Speichern und Anordnen von Computerdateien und der darin enthaltenen Daten, damit diese einfach zu finden sind und leicht darauf zugegriffen werden kann.

Unterstützt: Nur NTFS-Unterstützung.

Unterstützt: Nur NTFS-Unterstützung.

NTFS-Defragmentierung

Die NTFS-Defragmentierung ist ein Prozess zur Reduzierung des Fragmentierungsumfangs in Windows-Dateisystemen. Dies wird durch die physische Anordnung der Datenträgerinhalte erreicht, bei der die Teile der einzelnen Dateien dicht beieinander und angrenzend gespeichert werden.

Unterstützt.

Bewährte Methode: Nicht erforderlich und nicht empfohlen.

Unterstützt.

Bewährte Methode: Nicht erforderlich und nicht empfohlen.

Einheitengröße für die NTFS-Zuordnung

Die Einheitengröße für die NTFS-Zuordnung stellt die kleinste Menge an Datenträgerspeicherplatz dar, die für das Ablegen einer Datei zugeordnet werden kann.

Unterstützt: Alle Größen von Zuordnungseinheiten.

Bewährte Methode: 64 KB für EDB- und Protokolldateivolumes.

Unterstützt: Alle Größen von Zuordnungseinheiten.

Bewährte Methode: 64 KB für EDB- und Protokolldateivolumes.

NTFS-Komprimierung

Die NTFS-Komprimierung beschreibt den Prozess der Reduzierung der tatsächlichen Größe einer Datei, die auf der Festplatte gespeichert wird.

Unterstützt: Nicht unterstützt für Exchange-Datenbank- oder Protokolldateien.

Unterstützt: Nicht unterstützt für Exchange-Datenbank- oder Protokolldateien.

NTFS-verschlüsseltes Dateisystem (Encrypting File System, EFS)

EFS ermöglicht es Benutzern, einzelne Dateien, Ordner oder gesamte Datenlaufwerke zu verschlüsseln. Da EFS eine starke Verschlüsselung über Industriestandardalgorithmen und die Verschlüsselung mit öffentlichen Schlüsseln bietet, sind verschlüsselte Dateien geheim, selbst wenn ein Angreifer die Systemsicherheit umgeht.

Unterstützt: Nicht unterstützt für Exchange-Datenbank- oder Protokolldateien.

Nicht unterstützt für Exchange-Datenbank- oder Protokolldateien.

Windows BitLocker (Volumeverschlüsselung)

Windows BitLocker ist eine Datenschutzfunktion in Windows Server 2008. BitLocker schützt Daten vor Diebstahl oder Offenlegung auf Computern, die verloren oder gestohlen wurden und bietet einen sichereren Löschvorgang für Daten, wenn Computer außer Betrieb genommen werden.

Unterstützt: Alle Exchange-Datenbank- und Protokolldateien.

Unterstützt: Sämtliche Exchange-Datenbank- und Protokolldateien. Für Windows-Failovercluster sind Windows Server 2008 R2 oder Windows Server 2008 R2 SP1 sowie der folgende Hotfix erforderlich: In Windows Server 2008 R2 ist es nicht möglich, BitLocker auf einem Datenträgervolume zu aktivieren, wenn der Computer ein Failoverclusterknoten ist. Exchange-Volumes mit Bitlocker-Aktivierung werden auf WindowsFailoverclustern unter früheren Windows-Versionen nicht unterstützt.

Weitere Informationen zur Windows 7-BitLocker-Verschlüsselung finden Sie unter BitLocker-Laufwerksverschlüsselung in Windows 7: Häufig gestellte Fragen.

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Timeouts von Windows-Datenträgern

Ab Exchange 2010 Service Pack 1 (SP1) sind Informationen zur Vorgehensweise enthalten, wenn E/A-Vorgänge nicht reagieren. Vor Exchange 2010 wurden in Exchange langsame E/A-Vorgänge im Ereignisprotokoll erfasst, jedoch keine weiteren Aktionen ausgeführt. Bei Exchange 2010 SP1 tritt auf dem Server aktiv ein Fehler auf (Fehlerüberprüfung), wenn der E/A-Vorgang nicht reagiert und aktive Datenbanken auf dem DAG-Knoten beeinflusst.

Die neue Wiederherstellungslogik in Exchange 2010 SP1 nutzt die integrierte Windows-Fehlerüberprüfung, wenn bestimmte Bedingungen auftreten. Insbesondere, wenn E/A-Vorgänge nicht mehr reagieren. Das ESE-Modul (Extensible Storage Engine) wurde erweitert und bietet nun die Möglichkeit, eine Zeitüberschreitung für E/A-Vorgänge zu ermitteln und entsprechende Schritte zur Wiederherstellung des Servers einzuleiten.

ESE nutzt einen E/A-Watchdog-Thread, der ermittelt, wenn ein E/A-Vorgang für eine bestimmte Zeitdauer ausstehend ist. Standardmäßig protokolliert ESE ein Ereignis, wenn ein E/A-Vorgang für eine Datenbank länger als eine Minute ausstehend ist. Wenn ein E/A-Vorgang für eine Datenbank länger als vier Minuten ausstehend ist, protokolliert ESE ein spezifisches Fehlerereignis (sofern möglich).

Abhängig von der Art der E/A-Zeitüberschreitung wird möglicherweise das ESE-Ereignis 507, 508, 509 oder 510 protokolliert. Wenn sich das Problem auf das Betriebssystemvolume auswirkt oder auf die Möglichkeit, in das Ereignisprotokoll zu schreiben, werden die Ereignisse nicht protokolliert. Wenn die Ereignisse protokolliert werden, ermittelt der Microsoft Exchange-Replikationsdienst (MSExchangeRepl.exe) diese Bedingung und beendet den wininit.exe-Prozess, um eine Windows-Fehlerüberprüfung auszulösen. In der folgenden Tabelle wird das Verhalten der Wiederherstellungslogik in Exchange 2010 SP1 und früheren Versionen beschrieben.

ExchangeVersion E/A-Typ E/A-Zeit Verhalten

Exchange Server 2003

Completed

>60 Sekunden

Schreiben in eine Protokolldatei

Exchange Server 2007

Completed

>60 Sekunden

Schreiben in eine Protokolldatei

Exchange 2010 RTM

Completed

>60 Sekunden

Schreiben in eine Protokolldatei

ESE überschreibt die Seiten, die von langsamen E/A-Vorgängen beeinflusst werden, mit leeren Seiten

Exchange 2010 SP1

In Flight

>60 Sekunden

Schreiben in eine Protokolldatei

Exchange 2010 SP1

In Flight

> 4 Minuten

Beenden Sie den Prozess "Wininit.exe", und führen Sie eine Fehlerüberprüfung aus

Exchange Server 2010 SP1

Completed

>30 Sekunden

Schreiben in eine Protokolldatei

ESE überschreibt die Seiten, die von langsamen E/A-Vorgängen beeinflusst werden, mit leeren Seiten

Hinweis

In der Spalte E/A-Typ der Tabelle beschreibt In Flight einen langsamen E/A-Vorgang, der noch nicht erfolgreich beendet wurde. Beendet beschreibt einen langsamen E/A-Vorgang, der in über 30 Sekunden abgeschlossen wurde. Die Erkennung von langsamen E/A-In-Flight-Vorgängen ist neu in Exchange 2010. In früheren Versionen von Microsoft Exchange wurde dies erst nach Abschluss des E/A-Vorgangs protokolliert.

Es wird empfohlen, die neue Wiederherstellungslogik in Exchange 2010 SP1 nicht zu ändern. Wenn Sie das neue Verhalten jedoch ändern müssen, finden Sie dazu weitere Informationen unter Neue Funktionalität für hohe Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit von Standorten in Exchange 2010 SP1.

In der folgenden Tabelle wird der empfohlene Leitfaden für die Einrichtung des Registrierungsunterschlüssels HKEY_LOCAL_MACHINE\System\CurrentControlSet\Services\Disk\TimeOutValue für Server mit Exchange 2010-Postfachrolle zusammengefasst.

Szenario Empfehlung

Direct Attached Storage

Reduzieren des Timeoutwerts von Windows-Datenträgern auf 20 Sekunden

Weitere Informationen finden Sie im Leitfaden des Hardwareherstellers

Angaben im Leitfaden des Hardwareherstellers haben Vorrang

SAS-RAID (SAN Attached Storage)

Reduzieren des Timeoutwerts von Windows-Datenträgern auf 20 Sekunden

Weitere Informationen finden Sie im Leitfaden des Hardwareherstellers

Angaben im Leitfaden des Hardwareherstellers haben Vorrang

JBOD-Speicher

Erhöhen des Timeoutwerts von Windows-Datenträgern auf 180 Sekunden

Weitere Informationen finden Sie im Leitfaden des Hardwareherstellers

Angaben im Leitfaden des Hardwareherstellers haben Vorrang

Weitere Informationen finden Sie im Blog-Artikel des Exchange Server-Teams Timeouts von Windows-Datenträgern und Exchange Server 2010 (möglicherweise in englischer Sprache).

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