Edgeserver für Lync Server 2010

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-05-02

Das Microsoft Lync Server 2010-Umkreisnetzwerk umfasst drei Edgedienste, von denen jeder einen bestimmten Typ Datenverkehr abwickelt, der die Unternehmensfirewall überschreitet:

  • Der Zugriffs-Edgedienst, der in früheren Versionen als Zugriffsproxy bezeichnet wurde, verarbeitet den gesamten firewallüberschreitenden SIP-Datenverkehr. Der Zugriffs-Edgedienst wird für alle Szenarien mit externen Benutzern benötigt, z. B. für Konferenzen, Remotebenutzerzugriff, Partnerverbundlösungen und Verbindungen mit öffentlichen Instant Messaging-Diensten.

  • Der Webkonferenz-Edgedienst leitet PSOM-Datenverkehr (Persistent Shared Object Model) zwischen dem Webkonferenzdienst und externen Clients weiter. Externer Konferenzdatenverkehr muss vom Webkonferenz-Edgedienst autorisiert werden, bevor er an den Webkonferenzdienst weitergeleitet wird. Der Webkonferenz-Edgedienst setzt voraus, dass externe Clients TLS-Verbindungen verwenden und einen Konferenzsitzungsschlüssel beziehen.

  • Der A/V-Edgedienst stellt einen zentralen vertrauenswürdigen Verbindungspunkt dar, über den eingehender und ausgehender Audio- und Videodatenverkehr für Ihr Netzwerk abgewickelt wird. Mit einem A/V-Edgedienst können Benutzer folgende Aktionen ausführen:

    • Einfügen von Audio- und Videodaten in Besprechungen mit externen Teilnehmern

    • Verwenden von Audio- und Videodaten gemeinsam mit einem externen Benutzer (Point-to-Point)

    • Freigeben ihres Desktops und ihrer Anwendungen für externe Benutzer über den Anwendungsfreigabeserver mithilfe von Sofortnachrichten und Konferenzen

    • Der A/V-Edgedienst verarbeitet außerdem Audio für Enterprise-VoIP für externe Benutzer.

Weitere Informationen zu Edgeserverkonfigurationen und -topologien finden Sie unter Planen des Zugriffs externer Benutzer in der Planungsdokumentation.

Sie müssen einen HTTP-Reverseproxy in Ihrem Umkreisnetzwerk bereitstellen, um die Teilnahme von Remote- und Verbundbenutzern an Sofortnachrichten und Konferenzen zu unterstützen. Der Reverseproxy steuert die Erweiterung der Verteilergruppen, das Herunterladen von Adressbuchdateien, den Zugriff auf Besprechungsinhalte (z. B. Folien) für Remote- und Verbundbenutzer sowie Softwareupdates für Clients und Geräte.