New-CsProxyConfiguration

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-03-26

Erstellt eine neue Auflistung von Proxykonfigurationseinstellungen.

Syntax

New-CsProxyConfiguration -Identity <XdsIdentity> [-AcceptClientCompression <$true | $false>] [-AcceptServerCompression <$true | $false>] [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-DisableNtlmFor2010AndLaterClients <$true | $false>] [-DnsCacheRecordCount <UInt32>] [-EnableWhiteSpaceKeepAlive <$true | $false>] [-Force <SwitchParameter>] [-InMemory <SwitchParameter>] [-MaxClientCompressionCount <UInt32>] [-MaxClientMessageBodySizeKb <UInt32>] [-MaxServerCompressionCount <UInt32>] [-MaxServerMessageBodySizeKb <UInt32>] [-OutgoingTlsCount <UInt32>] [-Realm <IRealmChoice>] [-RequestServerCompression <$true | $false>] [-TreatAllClientsAsRemote <$true | $false>] [-UseCertificateForClientToProxyAuth <$true | $false>] [-UseKerberosForClientToProxyAuth <$true | $false>] [-UseNtlmForClientToProxyAuth <$true | $false>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Detaillierte Beschreibung

Microsoft Lync Server 2010 ermöglicht die Verwaltung von Proxyservern mithilfe entsprechender Konfigurationseinstellungen. Diese Einstellungen, die sowohl auf globaler Ebene als auch auf Dienstebene angewendet werden können (wenn auch nur für den Edgeserver und den Registrierungsdienst), ermöglichen u. a. die Steuerung von Authentifizierungsprotokollen, die von Clientendpunkten verwendet werden können, und die Entscheidung, ob die Daten eingehender und ausgehender Proxyserververbindungen komprimiert werden. Während der Installation von Lync Server 2010 wird automatisch eine globale Auflistung von Konfigurationseinstellungen für Proxyserver erstellt. Wie erwähnt, können Sie auch zusätzliche Auflistungen auf Dienstebene erstellen. Diese neuen Auflistungen werden mit dem Cmdlet New-CsProxyConfiguration erstellt.

Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig dürfen Mitglieder der folgenden Gruppen das Cmdlet New-CsProxyConfiguration lokal ausführen: RTCUniversalServerAdmins. Geben Sie den folgenden Befehl an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung ein, um eine Liste aller rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen zurückzugeben, die diesem Cmdlet zugewiesen wurden (einschließlich der benutzerdefinierten rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen, die Sie selbst erstellt haben):

Get-CsAdminRole | Where-Object {$_.Cmdlets –match "New-CsProxyConfiguration"}

Parameter

Parameter Erforderlich Typ Beschreibung

Identity

Erforderlich

XdsIdentity

Eindeutige ID der zu erstellenden Konfigurationseinstellungen für Proxyserver. Konfigurationseinstellungen für Proxyserver können nur auf Dienstebene und nur für den Edgeserver und die Registrierungsdienste erstellt werden. Auf globaler Ebene können keine Einstellungen erstellt werden. Gleichermaßen können Sie keine Einstellungen auf Dienstebene erstellen, wenn der betreffende Dienst bereits als Host einer Auflistung von Proxyservereinstellungen dient. Wenn der Dienst "Registrar:atl-cs-001.litwareinc.com" bereits Proxyservereinstellungen hostet, tritt beim Ausführen von Befehlen, die versuchen, neue Einstellungen für diesen Dienst zu erstellen, ein Fehler auf.

Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um den Identitätswert für die neuen Proxyservereinstellungen anzugeben: -Identity "service:Registrar:atl-cs-001.litwareinc.com".

AcceptClientCompression

Optional

Boolescher Wert

Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) akzeptiert der Proxyserver alle von Clientendpunkten eingehenden Komprimierungsanforderungen.

AcceptServerCompression

Optional

Boolescher Wert

Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) akzeptiert der Proxyserver alle von anderen Servern eingehenden Komprimierungsanforderungen.

DNSCacheRecordCount

Optional

Ganze Zahl

Die maximale Anzahl von Datensätzen, die im Cache mit den DNS-Einträgen enthalten sein dürfen. Der Standardwert ist 30.000.

DisableNTLMFor2010AndLaterClients

Optional

Boolescher Wert

Bei Festlegung auf "True" müssen Benutzer, die sich über Microsoft Lync 2010 anmelden, das Kerberos-Protokoll für die Authentifizierung verwenden. Der Standardwert lautet "False".

EnableWhiteSpaceKeepAlive

Optional

Boolescher Wert

Wenn "True" (der Standardwert) festgelegt ist, erwartet der Proxyserver, dass Clients in regelmäßigen Abständen eine leere Nachricht senden, die darauf hinweist, dass ihre Verbindung noch aktiv ist.

MaxClientCompressionCount

Optional

Ganze Zahl

Gibt die maximale Anzahl von Client-/Server-Verbindungen an, die zu einem beliebigen Zeitpunkt komprimiert werden können. Über diesen Grenzwert hinausgehende Verbindungen werden nicht komprimiert. Dieser Parameter kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert von 0 bis 65535 festgelegt werden. Der Standardwert lautet 15000.

MaxClientMessageBodySizeKB

Optional

Ganze Zahl

Die maximale zulässige Größe (in KB) für den Text einer Nachricht, die von einem Clientendpunkt gesendet wird. Der Standardwert lautet 128, was bedeutet, dass Nachrichten mit einer Textgröße von mehr als 128 KB zurückgewiesen werden. Dieser Parameter kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert von 64 bis 256 festgelegt werden.

MaxServerCompressionCount

Optional

Ganze Zahl

Gibt die maximale Anzahl von Server-/Server-Verbindungen an, die zu einem beliebigen Zeitpunkt komprimiert werden können. Über diesen Grenzwert hinausgehende Verbindungen werden nicht komprimiert. Dieser Parameter kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert von 0 bis 65535 festgelegt werden. Der Standardwert lautet 1024.

MaxServerMessageBodySizeKB

Optional

Ganze Zahl

Die maximale zulässige Größe (in KB) für den Text einer Nachricht, die von einem anderen Server gesendet wird. Der Standardwert lautet 5000, was bedeutet, dass Nachrichten mit einer Textgröße von mehr als 5000 KB zurückgewiesen werden. Dieser Parameter kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert von 1000 bis 20000 festgelegt werden.

OutgoingTLSCount

Optional

Ganze Zahl

Legt die Höchstanzahl der TLS-Verbindungen (Transport Layer Security) fest, die für jeden internen Server verwendet werden können. Der Mindestwert für TLS-Verbindungen ist 1, der Höchstwert 4. Der Standardwert für "OutgoingTlsCount" ist auf 4 festgelegt.

Realm

Optional

SipProxy-Objekt

Gibt an, ob Sicherheitsanmeldeinformationen im standardmäßigen Proxyserverbereich (SIP-Kommunikationsdienst) oder in einem benutzerdefinierten Bereich verarbeitet werden. Benutzerdefinierte Bereiche müssen über das Cmdlet New-CsSipProxyCustom angegeben (und erstellt) werden.

RequestServerCompression

Optional

Boolescher Wert

Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) akzeptiert der Proxyserver Anforderungen, dass die Komprimierung für alle ausgehenden Verbindungen mit anderen Servern verwendet werden soll.

TreatAllClientsAsRemote

Optional

Boolescher Wert

Bei Festlegung auf "True" arbeitet der Proxyserver so, als ob Clientverbindungen externe Verbindungen wären, die den Edgeserver durchlaufen, auf dem der Zugriffs-Edgedienst ausgeführt wird. Der Standardwert lautet "False".

UseCertificateForClientToProxyAuth

Optional

Boolescher Wert

Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) dürfen Clientendpunkte Zertifikate für die Authentifizierung verwenden.

UseKerberosForClientToProxyAuth

Optional

Boolescher Wert

Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) dürfen Clientendpunkte das Kerberos-Protokoll für die Authentifizierung verwenden. Wenngleich Kerberos ein sichereres Protokoll als NTLM ist, kann es nicht verwendet werden, wenn der Client zu einer anderen Domäne gehört als der Server.

UseNtlmForClientToProxyAuth

Optional

Boolescher Wert

Bei Festlegung auf "True" (Standardwert) dürfen Clientendpunkte das NTLM-Protokoll für die Authentifizierung verwenden. Wenngleich Kerberos ein weniger sicheres Protokoll als Kerberos ist, kann es verwendet werden, wenn der Client zur selben Domäne gehört wie der Server. Dies gilt nicht für die Kerberos-Authentifizierung.

Force

Optional

Switch-Parameter

Unterdrückt die Anzeige von Meldungen bei nicht schwerwiegenden Fehlern, die beim Ausführen des Befehls auftreten können.

InMemory

Optional

Switch-Parameter

Erstellt einen Objektverweis ohne einen Commit für das Objekt auszuführen und die Änderungen dadurch dauerhaft zu speichern. Wenn Sie die Ausgabe des mit diesem Parameter aufgerufenen Cmdlet einer Variablen zuweisen, können Sie die Eigenschaften des Objektverweises ändern und anschließend einen Commit für diese Änderungen ausführen, indem Sie das entsprechende Cmdlet vom Typ "Set-" aufrufen.

WhatIf

Optional

Switch-Parameter

Beschreibt die Auswirkungen einer Ausführung des Befehls, ohne den Befehl tatsächlich auszuführen.

Confirm

Optional

Switch-Parameter

Fordert Sie vor der Ausführung des Befehls zum Bestätigen auf.

Eingabetypen

Keine. New-CsProxyConfiguration akzeptiert keine weitergeleitete Eingabe.

Rückgabetypen

Mit New-CsProxyConfiguration werden neue Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.WritableConfig.Settings.SipProxy.ProxySettings" erstellt.

Beispiel

-------------------------- Beispiel 1 --------------------------

New-CsProxyConfiguration -Identity "service:EdgeServer:atl-edge-001.litwareinc.com" -RequestServerCompression $True -MaxClientMessageBodySizeKb 256

Mit dem vorstehenden Befehl wird eine neue Auflistung von Proxykonfigurationseinstellungen für den Dienst "EdgeServer:atl-edge-001.litwareinc.com" erstellt. Diese neuen Einstellungen verwenden alle Standardeigenschaftswerte für Proxyserver mit Ausnahme von "RequestServerCompression", der auf "True" festgelegt ist, und "MaxClientMessageBodySizeKb", der auf 256 festgelegt ist. Beim Ausführen dieses Befehls tritt ein Fehler auf, wenn Proxyservereinstellungen bereits für den Dienst "EdgeServer:atl-edge-001.litwareinc.com" konfiguriert wurden.

-------------------------- Beispiel 2 --------------------------

$x = New-CsProxyConfiguration -Identity "service:EdgeServer:atl-edge-001.litwareinc.com" -InMemory
$x.RequestServerCompression = $True 
$x.MaxClientMessageBodySizeKb = 256
Set-CsProxyConfiguration -Instance $x

Die Befehle in Beispiel 2 zeigen, wie Sie eine neue Auflistung von Proxyservereinstellungen erstellen können, die nur im Arbeitsspeicher vorhanden ist. Hierzu ruft der erste Befehl New-CsProxyConfiguration mit zwei Parametern auf: "Identity", der den Identitätswert der Einstellungen angibt, und "InMemory", der angibt, dass die neuen Einstellungen nur im Arbeitsspeicher erstellt werden sollen. Das resultierende Objekt wird in der Variablen "$x" gespeichert.

Nach Erstellung dieser virtuellen Einstellungen dienen die Befehle 2 und 3 zum Ändern der Werte der Eigenschaften "RequestServerCompression" bzw. "MaxClientMessageBodySizeKb". Befehl 4 wird schließlich verwendet, um die virtuellen Konfigurationseinstellungen für Proxyserver in eine tatsächliche Auflistung von Einstellungen umzuwandeln, die auf den Dienst "EdgeServer:atl-edge-001.litwareinc.com" angewendet werden können. Dieser letzte Befehl ist verbindlich. Wenn Sie Set-CsProxyConfiguration nicht aufrufen, werden keine Einstellungen auf "EdgeServer:atl-edge-001.litwareinc.com" angewendet, und die virtuellen Einstellungen gehen verloren, sobald Sie die Windows PowerShell-Sitzung beenden oder die Variable "$x" löschen.