Anforderungen für die Medienumgehung

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2010-11-08

Bei jedem Anruf in das Festnetz ermittelt der Vermittlungsserver, ob Mediendaten des Quellendpunkts direkt an einen Vermittlungsserverpeer gesendet werden können, ohne über den Vermittlungsserver verarbeitet zu werden. Bei dem Peer kann es sich um ein PSTN-Gateway, eine IP-Nebenstellenanlage oder einen Session Border Controller (SBC) eines Anbieters von Internettelefoniediensten handeln. Ausführliche Informationen zum Definieren von Vermittlungsserverpeers finden Sie unter Definieren eines Vermittlungsserverpeers für einen Standort in der Bereitstellungsdokumentation.

Die Medienumgehung kann implementiert werden, wenn die folgenden Voraussetzungen erfüllt sind:

  • Ein Vermittlungsserverpeer muss die erforderlichen Funktionen für die Medienumgehung unterstützen. Die Möglichkeit, mehrere gegabelte Antworten (sogenannte "frühe Dialoge") zu verarbeiten, ist dabei die wichtigste Funktion. Informationen zur maximalen Anzahl von frühen Dialogen, die das Gateway, die Nebenstellenanlage oder der SBC akzeptieren, erhalten Sie vom Hersteller Ihres Gateways oder Ihrer Nebenstellenanlage bzw. von Ihrem Anbieter von Internettelefoniediensten.

  • Der Vermittlungsserverpeer muss Mediendatenverkehr direkt von Lync Server 2010-Endpunkten akzeptieren. Bei vielen Anbietern von Internettelefoniediensten können SBCs Datenverkehr nur vom Vermittlungsserver empfangen. Informationen dazu, ob ein SBC Mediendatenverkehr direkt von Lync Server 2010-Endpunkten akzeptiert, erhalten Sie bei Ihrem Anbieter von Internettelefoniediensten.

  • Lync Server 2010-Clients und ein Vermittlungsserverpeer müssen über Verbindungen mit guter Konnektivität verfügen, sich also entweder in derselben Netzwerkregion oder an Netzwerkstandorten befinden, die über WAN-Leitungen mit der Region verbunden sind und für die keine Bandbreiteneinschränkungen gelten.