Medienumgehung und Vermittlungsserver

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2010-11-09

Die Medienumgehung ist eine neue Lync Server 2010-Funktion, mit der ein Administrator die Anrufweiterleitung so konfigurieren kann, dass Datenverkehr nicht über den Vermittlungsserver verarbeitet, sondern direkt zwischen dem Benutzerendpunkt und dem PSTN-Gateway übermittelt wird. Die Medienumgehung verbessert die Anrufqualität, indem die Latenz verringert, eine unnötige Übersetzung und Paketverluste verhindert sowie potenzielle Fehlerstellen minimiert werden. Wenn ein Remotestandort ohne Vermittlungsserver mit einem zentralen Standort über eine oder mehrere WAN-Leitungen mit Bandbreitenbeschränkung verbunden ist, werden die Bandbreitenanforderungen durch die Medienumgehung reduziert, indem Mediendaten von einem Client am Remotestandort direkt an das lokale Gateway übermittelt werden, ohne zunächst über die WAN-Leitung an einen Vermittlungsserver am zentralen Standort und zurück gesendet werden zu müssen. Diese geringere Medienverarbeitung trägt zudem dazu bei, dass der Lync Server 2010-Vermittlungsserver mehrere Gateways steuern kann.

Die Medienumgehung und die Anrufsteuerung schließen sich gegenseitig aus. Wenn für einen Anruf die Medienumgehung implementiert wird, wird für diesen Anruf keine Anrufsteuerung ausgeführt. Es wird davon ausgegangen, dass für den Anruf keine Verbindungen mit beschränkter Bandbreite verwendet werden.

Siehe auch

Weitere Ressourcen

Medienumgehung