Disable-CsUser
Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-03-23
Ändert das Konto eines oder mehrerer angegebener Benutzer in Active Directory. Durch diese Änderung wird verhindert, dass Benutzer Microsoft Lync Server 2010-Clients wie Microsoft Lync 2010 verwenden. Über Disable-CsUser wird lediglich die Lync Server 2010-bezogene Aktivität eingeschränkt. Das Konto eines Benutzers in Active Directory wird nicht deaktiviert oder entfernt.
Syntax
Disable-CsUser -Identity <UserIdParameter> [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-DomainController <Fqdn>] [-PassThru <SwitchParameter>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]
Detaillierte Beschreibung
Über das Cmdlet Disable-CsUser werden alle Lync Server-bezogenen Attributinformationen aus einem Active Directory-Benutzerkonto entfernt. Dadurch wird verhindert, dass sich der Benutzer bei Lync Server anmelden kann. Wenn Sie Disable-CsUser ausführen, werden alle Lync Server-bezogenen Attribute aus dem Konto entfernt, einschließlich der Identitäten für benutzerbasierte Richtlinien, die diesem Konto zugewiesen wurden. Das Konto kann zu einem späteren Zeitpunkt über das Cmdlet Enable-CsUser erneut aktiviert werden. Es müssen in diesem Fall jedoch alle Lync Server-bezogenen Informationen (beispielsweise Richtlinienzuweisungen) neu erstellt werden, die zuvor diesem Konto zugeordnet waren. Wenn Sie verhindern möchten, dass sich ein Benutzer bei Lync Server anmeldet, die Kontoinformationen jedoch beibehalten möchten, sollten Sie stattdessen Set-CsUser verwenden. Einzelheiten finden Sie im Hilfethema Set-CsUser.
Nach dem Deaktivieren eines Kontos über Disable-CsUser wird der betroffene Benutzer beim Aufruf des Cmdlets Get-CsUser nicht länger zurückgegeben. Der Grund ist, dass der Benutzer kein gültiges Lync Server-Konto mehr besitzt Rufen Sie die Informationen für das deaktivierte Benutzerkonto über Get-CsAdUser ab.
Außerdem werden Benutzerdaten, die zu dem gelöschten Benutzerkonto gehören, aus den Back-End-Datenbanken entfernt. Beispielsweise wird der Benutzer aus den Kontaktlisten in der Organisation entfernt, und alle von diesem Benutzer geplanten Konferenzen werden gelöscht.
Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig sind Mitglieder der folgenden Gruppen autorisiert, das Cmdlet Disable-CsUser lokal auszuführen: RTCUniversalUserAdmins. Geben Sie den folgenden Befehl an der Windows PowerShell-Eingabeaufforderung ein, um eine Liste aller rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen zurückzugeben, die diesem Cmdlet zugewiesen wurden (einschließlich der benutzerdefinierten rollenbasierten Zugriffssteuerungsrollen, die Sie selbst erstellt haben):
Get-CsAdminRole | Where-Object {$_.Cmdlets –match "Disable-CsUser"}
Parameter
| Parameter | Erforderlich | Typ | Beschreibung |
|---|---|---|---|
Identity |
Erforderlich |
UserIdParameter |
Gibt die Identität des Benutzerkontos an, das deaktiviert werden soll. Benutzeridentitäten können in den folgenden vier Formaten angegeben werden: als 1) SIP-Adresse des Benutzers, 2) UPN (User Principal Name) des Benutzers, 3) Domänen- und Anmeldename des Benutzers (mit dem Format "Domäne\Anmeldename", z. B. "litwareinc\kenmyer") und 4) Active Directory-Anzeigename des Benutzers (z. B. "Ken Myer"). Sie können auch unter Verwendung des Active Directory-Distinguished Name (DN) auf ein Benutzerkonto verweisen. Sie können das Sternchen (*) als Platzhalterzeichen nutzen, wenn Sie den Anzeigenamen als Benutzeridentität verwenden. Der Identitätswert "* Smith" gibt beispielsweise alle Benutzer zurück, deren Anzeigename auf den Zeichenfolgenwert " Smith" endet. |
DomainController |
Optional |
Zeichenfolge |
Ermöglicht es Ihnen, zum Deaktivieren eines Benutzerkontos eine Verbindung mit dem angegebenen Domänencontroller herzustellen. Zum Herstellen einer Verbindung mit einem bestimmten Domänencontroller nehmen Sie den Parameter "DomainController" auf und geben anschließend den Computernamen (z. B. "atl-cs-001") oder den vollqualifizierten Domänennamen (z. B. "atl-cs-001.litwareinc.com") an. |
PassThru |
Optional |
Switch-Parameter |
Ermöglicht das Weiterleiten eines Benutzerobjekts für das Benutzerkonto, das deaktiviert wird. Das Cmdlet Disable-CsUser leitet standardmäßig keine Objekte weiter. |
Confirm |
Optional |
Switch-Parameter |
Fordert Sie vor der Ausführung des Befehls zum Bestätigen auf. |
WhatIf |
Optional |
Switch-Parameter |
Beschreibt die Auswirkungen einer Ausführung des Befehls, ohne den Befehl tatsächlich auszuführen. |
Eingabetypen
Zeichenfolge oder Microsoft.Rtc.Management.ADConnect.Schema.ADUser-Objekt. Disable-CsUser akzeptiert einen weitergeleiteten Zeichenfolgenwert, der die Identität eines für Lync Server aktivierten Benutzers darstellt. Das Cmdlet akzeptiert auch weitergeleitete Instanzen des Active Directory-Benutzerobjekts.
Rückgabetypen
Disable-CsUser gibt keine Werte oder Objekte zurück. Stattdessen werden mit dem Cmdlet Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.ADConnect.Schema.ADUser" konfiguriert.
Beispiel
-------------------------- Beispiel 1 --------------------------
Disable-CsUser -Identity "Ken Myer"
Im vorangehenden Beispiel wird das Lync Server-Konto für Ken Myer deaktiviert. In diesem Beispiel wird der Anzeigename des Benutzers verwendet, um seine Identität anzugeben.
-------------------------- Beispiel 2 --------------------------
Get-CsUser -LDAPFilter "Department=Finance" | Disable-CsUser
In Beispiel 2 werden die Lync Server-Konten aller Benutzer in der Abteilung "Finance" deaktiviert. Hierzu verwendet der Befehl zunächst das Cmdlet Get-CsUser und den Parameter "LDAPFilter", um eine Auflistung aller Benutzer der Abteilung "Finance" abzurufen. Diese Auflistung wird anschließend an das Cmdlet Disable-CsUser weitergeleitet, um die einzelnen Konten in der Auflistung zu deaktivieren.
-------------------------- Beispiel 3 --------------------------
Get-CsUser -UnassignedUser | Disable-CsUser
Im vorangehenden Beispiel werden alle Benutzerkonten deaktiviert, die gegenwärtig keinem Registrierungspool zugewiesen sind. Zu diesem Zweck wird Get-CsUser mit dem Parameter "UnassignedUser" aufgerufen. Dieser Parameter schränkt die zurückgegebenen Daten auf Benutzer ein, die über ein gültiges Benutzerkonto verfügen, jedoch keinem Registrierungspool zugewiesen sind. Diese Auflistung wird anschließend an das Cmdlet Disable-CsUser weitergeleitet, um die einzelnen Konten in der Auflistung zu deaktivieren.