Anrufsteuerung mit einem PSTN-Gateway oder einer Nebenstellenanlage eines Drittanbieters

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2010-11-07

In diesem Thema werden Beispiele für die Bereitstellung der Anrufsteuerung (Call Admission Control, CAC) auf der Verbindung zwischen der Gatewayschnittstelle des Vermittlungsservers und einem Drittanbieter-PSTN-Gateway oder einer Festnetztelefonanlage beschrieben.

Fall 1: Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und einem PSTN-Gateway

Die Anrufsteuerung kann auf der WAN-Verbindung von der Gatewayschnittstelle des Vermittlungsservers zu einer Drittanbieter-Nebenstellenanlage oder einem PSTN-Gateway bereitgestellt werden.

Fall 1: Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und einem PSTN-Gateway

Fall 1: Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und einem PSTN-Gateway

In diesem Beispiel wird die Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und einem PSTN-Gateway angewendet. Wenn ein Lync-Clientbenutzer an Netzwerkstandort 1 einen PSTN-Anruf über das PSTN-Gateway an Netzwerkstandort 2 tätigt, fließen die Medien durch die WAN-Leitung. Für jede PSTN-Sitzung werden daher zwei Prüfungen in Bezug auf die Anrufsteuerung durchgeführt:

  • Zwischen der Lync-Clientanwendung und dem Vermittlungsserver

  • Zwischen dem Vermittlungsserver und dem PSTN-Gateway

Dies gilt sowohl für eingehende PSTN-Anrufe an einen Client an Netzwerkstandort 1 als auch für ausgehende PSTN-Anrufe, die von einer Clientanwendung an Netzwerkstandort 1 aus getätigt werden.

noteHinweis:
Stellen Sie sicher, dass das IP-Subnetz, dem das PSTN-Gateway angehört, konfiguriert und Netzwerkstandort 2 zugeordnet ist.
Stellen Sie sicher, dass das IP-Subnetz, dem beide Schnittstellen des Vermittlungsservers angehören, konfiguriert und Netzwerkstandort 1 zugeordnet ist.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Zuordnen eines Subnetzes zu einem Netzwerkstandort.

Fall 2: Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und einer Drittanbieter-Nebenstellenanlage mit Medienendpunkt

Diese Konfiguration ähnelt Fall 1. In beiden Fällen kennt der Vermittlungsserver das Gerät, das Medien am anderen Ende der WAN-Leitung abschließt, und die IP-Adresse des PSTN-Gateways oder der Nebenstellenanlage mit Medienendpunkt (Media Termination Point, MTP) ist als nächster Hop auf dem Vermittlungsserver konfiguriert.

Fall 2: Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und einer Drittanbieter-Nebenstellenanlage mit Medienendpunkt

Fall 2: Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und einer Festnetztelefonanlage mit MTP

In diesem Beispiel wird die Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und der Nebenstellenanlage/dem Medienendpunkt angewendet. Wenn ein Lync-Clientbenutzer an Netzwerkstandort 1 einen PSTN-Anruf über die Nebenstellenanlage/den Medienendpunkt an Netzwerkstandort 2 tätigt, fließen die Medien durch die WAN-Leitung. Für jede PSTN-Sitzung werden daher zwei Prüfungen in Bezug auf die Anrufsteuerung durchgeführt:

  • Zwischen der Lync-Clientanwendung und dem Vermittlungsserver

  • Zwischen dem Vermittlungsserver und der Nebenstellenanlage/dem Medienendpunkt

Dies gilt sowohl für eingehende PSTN-Anrufe an einen Client an Netzwerkstandort 1 als auch für ausgehende PSTN-Anrufe, die von einem Client an Netzwerkstandort 1 aus getätigt werden.

noteHinweis:
Stellen Sie sicher, dass das IP-Subnetz, dem der Medienendpunkt angehört, konfiguriert und Netzwerkstandort 2 zugeordnet ist.
Stellen Sie sicher, dass das IP-Subnetz, dem beide Schnittstellen des Vermittlungsservers angehören, konfiguriert und Netzwerkstandort 1 zugeordnet ist.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Zuordnen eines Subnetzes zu einem Netzwerkstandort.

Fall 3: Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und einer Drittanbieter-Nebenstellenanlage ohne Medienendpunkt

Fall 3 unterscheidet sich leicht von den ersten beiden Fällen. Wenn die Drittanbieter-Nebenstellenanlage keinen Medienendpunkt aufweist, kann der Vermittlungsserver bei einer ausgehenden Sitzungsanforderung an die Drittanbieter-Nebenstellenanlage nicht ermitteln, wo Mediendaten innerhalb des Nebenstellensystems terminiert werden. In diesem Fall fließen die Medien direkt zwischen dem Vermittlungsserver und dem Drittanbieter-Endpunktgerät.

Fall 3: Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und einer Drittanbieter-Nebenstellenanlage ohne Medienendpunkt

Fall 3: Anrufsteuerung zwischen dem Vermittlungsserver und einer Festnetztelefonanlage ohne MTP

Wenn ein Lync-Clientbenutzer an Netzwerkstandort 1 einen Anruf an einen Benutzer über die Nebenstellenanlage tätigt, kann der Vermittlungsserver in diesem Beispiel werden Prüfungen in Bezug auf die Anrufsteuerung nur im Proxysegment (zwischen der Lync-Clientanwendung und dem Vermittlungsserver) durchführen. Da der Vermittlungsserver während der Sitzungsanforderung keine Informationen über das Endpunktgerät besitzt, können für die WAN-Verbindung vor Herstellung des Anrufs keine Prüfungen in Bezug auf die Anrufsteuerung durchgeführt werden (zwischen dem Vermittlungsserver und dem Drittanbieter-Endpunkt). Nach dem Einrichten der Sitzung erleichtert der Vermittlungsserver jedoch die Bereitstellung der für den Trunk verwendeten Bandbreite.

Für Anrufe, die vom Drittanbieter-Endpunkt ausgehen, stehen die Informationen über dieses Endpunktgerät zum Zeitpunkt der Sitzungsanforderung zur Verfügung, und Prüfungen in Bezug auf die Anrufsteuerung können auf beiden Seiten des Vermittlungsservers durchgeführt werden.

noteHinweis:
Stellen Sie sicher, dass das IP-Subnetz, dem die Endpunktgeräte angehören, konfiguriert und Netzwerkstandort 2 zugeordnet ist.
Stellen Sie sicher, dass das IP-Subnetz, dem beide Schnittstellen des Vermittlungsservers angehören, konfiguriert und Netzwerkstandort 1 zugeordnet ist.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Zuordnen eines Subnetzes zu einem Netzwerkstandort.