Anforderungen für Einwahlkonferenzen in Lync Server 2013

 

Letzte Änderung: 30.09.2012

Bevor Sie den Lync Server 2013-Bereitstellungsprozess starten, müssen Sie Folgendes planen:

  • Die Konfiguration, die für die Verbindung mit dem Telefonfestnetz (PSTN) verwendet werden soll

  • Ihre Strategie zum Zuweisen von Regionen für Einwahlkonferenzen zu Einwahlzugriffsnummern

  • Ihre Strategie zum Erstellen von Konferenzverzeichnissen

Planen der Einwahl-PSTN-Konnektivität

Einwahlkonferenzen erfordern mindestens einen Vermittlungsserver und mindestens ein PSTN-Gateway.

Sie können einen Vermittlungsserver an einem zentralen Standort oder an einem Zweigstellenstandort bereitstellen. An einem zentralen Standort kann ein Vermittlungsserver in einem Front-End-Pool oder auf einem Standard Edition-Server ausgeführt oder auf einem eigenständigen Server oder in einem eigenständigen Pool bereitgestellt werden. An einem Zweigstellenstandort können Sie einen Vermittlungsserver auf einem eigenständigen Server oder als Komponente der Survivable Branch Appliance bereitstellen.

Sie können ein PSTN-Gateway an einem zentralen Standort oder an einem Zweigstellenstandort bereitstellen. An einem Zweigstellenstandort kann das PSTN-Gateway eigenständig oder als Komponente der Survivable Branch Appliance eingesetzt werden.

Hinweis

Bei Einwahlkonferenzen wird keine Medienumgehung verwendet, da der A/V-Konferenzserver die Medienumgehung nicht unterstützt.

Ausführliche Informationen zur Planung Ihrer Konfiguration für Vermittlungsserver und PSTN-Gateways für Einwahlkonferenzen finden Sie unter "Komponenten und Topologien für Vermittlungsserver" in Lync Server 2013 in der Planungsdokumentation.

Planen von Regionen für Einwahlkonferenzen

Während der Einwahlkonfiguration erstellen Sie Wählpläne und Zugriffsnummern für Einwahlkonferenzen. Wählpläne sind Sätze von Normalisierungsregeln, die die Nummer und das Muster von Ziffern in einer Telefonnummer angeben und die Telefonnummer in das E.164-Standardformat für die Anrufweiterleitung übersetzen. Zugriffsnummern für Einwahlkonferenzen sind die Nummern, die Benutzer zur Teilnahme an Konferenzen wählen.

Jede Zugriffsnummer für Einwahlkonferenzen muss mindestens einem Satz mit Wähleinstellungen zugeordnet sein. Regionen für Einwahlkonferenzen ordnen ihren Wählplänen eine Zugriffsnummer für Einwahlkonferenzen zu. Wenn Sie einen Wählplan einrichten, geben Sie die Region für Einwahlkonferenzen an, die für den Wählplan gilt. Wenn Sie anschließend die Zugriffsnummern für Einwahlkonferenzen erstellen, wählen Sie die Regionen aus, welche die Zugriffsnummern den geeigneten Wähleinstellungen zuordnen.

Wenn Sie einen Wählplan erstellen, geben Sie den Umfang des Wählplans an: Benutzerbereich, Poolbereich oder Standortbereich. Jedem Benutzer werden die Wähleinstellungen aus dem am engsten gefassten Gültigkeitsbereich zugeordnet, der für den Benutzer gilt. Beispielsweise werden dem Benutzer Wähleinstellungen auf Benutzerebene zugewiesen, falls solche gelten. Gelten keine Wähleinstellungen auf Benutzerebene, werden dem Benutzer Wähleinstellungen auf Poolebene zugewiesen. Gelten keine Wähleinstellungen auf Poolebene, werden dem Benutzer Wähleinstellungen auf Standortebene zugewiesen. Gelten keine Wähleinstellungen auf Standortebene, werden dem Benutzer die globalen Wähleinstellungen zugewiesen.

Bevor Sie die Wähleinstellungen konfigurieren, ist es wichtig zu planen, wie die Regionen benannt und verwendet werden sollen. Für die Regionen von Einwahlkonferenzen gelten folgende Überlegungen:

  • Eine Region ist in der Regel ein geografischer Bereich, der einem Büro oder einer Gruppe von Büros zugeordnet wird.

  • Den Einwahlnummern werden Sprachen zugeordnet. Wenn Sie geografische Bereiche mit mehreren Sprachen unterstützen, sollten Sie entscheiden, wie die Regionen für die Unterstützung der verschiedenen Sprachen definiert werden sollen. Beispielsweise können Sie mehrere Regionen basierend auf einer Kombination aus Geografie und Sprache definieren, oder Sie können eine einzige Region basierend auf der Geografie definieren und für jede Sprache eine eigene Einwahlnummer verwenden.

  • Wenn ein Benutzer eine Besprechung plant, wird für die Besprechung standardmäßig die Region verwendet, die durch die Wähleinstellungen des Benutzers festgelegt ist.

  • Standardmäßig sind alle Einwahlzugriffsnummern für die Region in der Besprechungseinladung enthalten.

  • Regionen müssen unbedingt so benannt werden, dass sie klar erkennbar sind. Der Benutzer kann anhand der Regionsnamen die Region einer Besprechung ändern, damit in der Einladung andere Zugriffsnummern enthalten sind. (Wenn Benutzer Outlook zum Planen einer Besprechung verwenden, verwendet der Benutzer das Onlinebesprechungs-Add-In für Lync 2013, um die Region zu ändern).)

  • Regionen sollten so konzipiert werden, dass jedem eingeladenen Benutzer, der sich in eine Konferenz einwählen möchte, eine lokale Zugriffsnummer in der Konferenzeinladung angezeigt wird.

  • Mithilfe von Lync Server Management Shell-Cmdlets können Sie die Reihenfolge konfigurieren, in der Zugriffsnummern innerhalb einer Region auf der Seite "Einstellungen für Einwahlkonferenzen" angezeigt werden (und daher die Reihenfolge, in der sie in der Konferenzeinladung angezeigt werden).

  • Jeder Benutzer kann an jedem beliebigen Standort eine beliebige Einwahlnummer wählen, um an einer Konferenz teilzunehmen.

Planen von Konferenzverzeichnissen

Konferenzverzeichnisse verwalten eine Zuordnung zwischen der alphanumerischen Besprechungs-ID, die ein Teilnehmer für die Teilnahme an einer Konferenz bei Verwendung von Lync 2013 verwendet, und der numerischen Konferenz-ID, die ein Teilnehmer für Einwahlkonferenzen für die Teilnahme an der Konferenz verwendet. Das Format der Konferenz-ID lautet folgendermaßen:

<housekeeping digit (1 digit)><conference directory (usually 1-2 digits)><conference number (variable number of digits><check digit (1 digit)>

Indem mehrere Konferenzverzeichnisse erstellt werden, wird sichergestellt, dass Konferenz-IDs kurz bleiben, solange keine sehr große Anzahl Konferenzen erstellt wurde. Um etwa sechsstellige Konferenz-IDs zu erhalten, wird in einer Organisation mit einer typischen Konferenzanzahl pro Benutzer empfohlen, pro 999 Benutzer im Pool je ein Konferenzverzeichnis zu erstellen. Mithilfe dieser Richtlinie können die Konferenz-IDs im Allgemeinen klein gehalten werden. Sobald die Anzahl der Konferenzverzeichnisse (in den Pools) 9 übersteigt, wird die Konferenz-ID-Nummer jedoch größer, um zusätzliche Konferenzen zu unterstützen.