Clientversionsüberprüfung

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2011-07-14

Mit der Clientversionsprüfung können Sie einen Regelsatz definieren, mit dem die Version der Clients angegeben wird, die in der Microsoft Lync Server 2010-Umgebung unterstützt wird. Wenn zwei Clients unterschiedlicher Versionen interagieren, können die für einen der Clients verfügbaren Features durch die Funktionen des anderen veröffentlichten Clients eingeschränkt werden. Um die Features von Lync Server 2010 optimal zu nutzen und die Benutzerfreundlichkeit insgesamt zu verbessern, können Sie mit der Clientversionsprüfung die Anzahl der in der Lync Server-Umgebung verwendeten Clientversionen beschränken.

Angeben der unterstützten und eingeschränkten Versionen mithilfe von Clientversionsrichtlinien

Sie können Clientversionsrichtlinien erstellen, um Clientversionen zu unterstützen oder einzuschränken. Wenn sich ein unterstützter Client anmeldet oder zu einer Sitzung eingeladen wird, überprüft die Clientversionsrichtlinie den SIP-Benutzer-Agent-Header, um die Clientversion zu bestimmen. In Abhängigkeit von der Clientversion und den von Ihnen konfigurierten Regeln führt die Clientversionsrichtlinie eine der folgenden Aktionen aus:

  • Erlaubt die Anmeldung des Clients am Pool (d. h., die Option Zulassen).

  • Erlaubt Lync 2010-Clients die Anmeldung und das Abrufen von Updates über den Windows Server Update Service oder Microsoft Update (d. h., die Option Zulassen und aktualisieren). Diese Aktion ist nur für Microsoft Lync 2010 verfügbar (wobei Benutzer-Agent gleich OC ist).

    noteHinweis:
    Wenn Sie diese Aktion auswählen, wird eine Benachrichtigung angezeigt, sobald sich ein Benutzer das nächste Mal bei Lync 2010 anmeldet. Die Benachrichtigung weist darauf hin, dass ein Update verfügbar ist, selbst wenn etwaige Updates noch nicht in Windows Server Update Service oder Microsoft Update veröffentlicht wurden. Um Unklarheiten zu vermeiden, sollten Sie diese Aktion erst dann auswählen, wenn Updates verfügbar gemacht wurden.
  • Erlaubt dem Client die Anmeldung und zeigt dem Benutzer eine Meldung an, dass für seinen Client ein Upgrade verfügbar ist. Die Meldung enthält die von Ihnen angegebene URL. Der Benutzer kann auf diese URL klicken, um zu der entsprechenden Seite zu navigieren (d. , die Option Mit URL zulassen) und ein Upgrade für den Client auszuführen.

  • Verhindert die Anmeldung des Clients am Pool (d. h., die Option Blockieren).

  • Verhindert die Anmeldung von Lync 2010-Clients und erlaubt den Clients das Abrufen von Updates über den Windows Server Update Service oder Microsoft Update (d. h., die Option Blockieren und aktualisieren). Diese Aktion ist nur für Microsoft Lync 2010 verfügbar (wobei Benutzer-Agent gleich OC ist).

  • Verhindert die Anmeldung des Clients und zeigt dem Benutzer eine Meldung an, dass er einen nicht unterstützten Client verwendet. Die Meldung enthält die von Ihnen angegebene URL. Der Benutzer kann auf diese URL klicken, um zu der entsprechenden Seite zu navigieren (d. , die Option Mit URL blockieren).

Jeder Pool verwaltet eine von Ihnen konfigurierte Clientversionskontrollliste. Diese Liste enthält Regeln, mit denen die Clientversionen, die Sie filtern möchten, und die entsprechende Aktion für jede Clientversion angegeben werden. Die Clientversionsprüfung kann anhand einer bestimmten Clientversionsnummer ausgeführt werden. Sie kann auch basierend auf einer Clientversion ausgeführt werden, die im Vergleich zu der von Ihnen angegebenen Versionsnummer kleiner oder gleich bzw. größer oder gleich ist. Die Clientversionsprüfung enthält außerdem eine Konfigurationsoption, mit der die Standardaktion für Clients angegeben wird, die nicht in der Clientversionskontrollliste enthalten sind.

Beim Konfigurieren der Clientversionsprüfung geben Sie an, wie Clients bei der Anmeldung behandelt werden. Die Clientversionsprüfung bietet Optionen, um Folgendes zu konfigurieren:

  • Benutzer-Agent-Header.   Dies ist der Name des Agents für die Clientversion.

  • Identität.   Dies ist der Bereich, auf den die Regel angewendet werden soll. Falls mehrere Regeln mit unterschiedlichen Gültigkeitsbereichen ausgelöst werden, wird der Bereich mit der geringsten Granularität angewendet. Angenommen, eine Regel auf Dienstebene besagt, dass der Client blockiert werden soll, aber eine Regel auf Benutzerebene besagt, dass der Client zulässig ist. In diesem Fall wird der Client zugelassen, da die Regel auf Benutzerebene die höhere Granularität besitzt.

    noteHinweis:
    Da anonyme Benutzer keinem Benutzer, Standort oder Dienst zugeordnet sind, unterliegen anonyme Benutzer ausschließlich globalen Richtlinien.
  • Clientversionsnummer.   Hierzu gehören die Hauptversionsnummer, die Nebenversionsnummer, die Buildnummer und die Nummer für die aktualisierte Clientversion. Diese Nummer weist das folgende Format auf: <Hauptversion>.<Nebenversion>.<Buildnummer>.<Updatenummer>.

  • Platzhalterregeln.   Dies sind die auszuführenden Vergleichsvorgänge, um die spezielle Version oder den Bereich von Versionen des zu filternden Clients zu identifizieren.

  • Auszuführende Aktion basierend auf Clientversion.   Verfügbare Werte sind Zulassen, Blockieren, Mit URL zulassen, Mit URL blockieren, Zulassen und aktualisieren und Blockieren und zulassen.

  • URL für Clientdownload. Dies wird nur für die Optionen Mit URL blockieren und Mit URL zulassen verwendet.

Eine Standardliste mit Regeln wird bei der Installation von Lync Server 2010 installiert. Wenn Sie die Regeln für Ihre Bereitstellung anpassen möchten, können Sie eine vorhandene Regel bearbeiten oder eine neue Regel erstellen. Falls Sie die frühere Clientversionen nicht blockieren möchten, müssen Sie diese Liste bearbeiten.

noteHinweis:
Die Standardliste mit Regeln blockiert automatisch frühere Versionen von Microsoft Office Communicator und Microsoft Office Communicator Phone Edition, die eine Verbindung mit Lync Server 2010 herzustellen versuchen. Um dieses Verhalten zu ändern, können Sie eine neue Regel erstellen, um älteren Clients das Herstellen einer Verbindung mit dem Server mit Lync Server 2010 zu erlauben und anschließend diese Regel am Anfang der Liste hinzuzufügen. Sie können zwar auch die Standardregeln bearbeiten, um älteren Clients die Verbindung zu erlauben, aber wir raten davon ab.
importantWichtig:
Die Regeln werden gemäß ihrer Rangfolge aufgelistet. Beispiel: Sie verfügen über eine Regel, welche die Ausführung der Communicator-Clients mit Version 1.5 oder höher zulässt, gefolgt von einer Regel, die Clients mit älteren Versionen als Version 2.0 blockiert. In diesem Fall passt die erste Regel und hat deshalb Vorrang. Communicator-Clients mit Version 1.5 können demnach eine Verbindung herstellen.

Clientversionsprüfungen in der Versionskontrollliste basieren auf bestimmten Kriterien. Sie müssen jedoch auch eine Standardregel für Clients konfigurieren, die keiner anderen Clientversionsregel entsprechen, indem Sie eine der folgenden Optionen angeben: Zulassen, Blockieren oder Mit URL blockieren.