Systemverwaltung: Verstärken Sie Ihre Unternehmenssysteme mit MDOP.

Das Microsoft Desktop Optimization Pack enthält zahlreiche Anwendungen, die für die Optimierung von Verwaltungsaufgaben und die Reduzierung der Kosten konfiguriert wurden.

Joshua Hoffman

Die Leistung von Computersoftware besteht darin, dass Sie Ihr Potenzial freisetzen kann. Einige Anwendungen helfen uns bei der Kommunikation oder Zusammenarbeit, um bessere Geschäfte zu tätigen, Partnerschaften zu entwickeln und den Kontakt mit Kunden zu pflegen. Andere Anwendungen stellen wichtige Computingleistung bereit, indem sie Daten sammeln und Zahlen verarbeiten, damit wir auf der Grundlage aktueller und vollständiger Informationen die bestmöglichen geschäftlichen Entscheidungen treffen können.

Einige Anwendungen helfen uns, effizienter zu werden. Sie ermöglichen uns, mehr Aufgaben mit weniger Aufwand zu erledigen, tiefere Einblicke zu gewinnen und die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen. Dies alles wird durch die Anwendungen im Microsoft Desktop Optimization Pack (MDOP) unterstützt.

Das MDOP ist eine Suite aus Technologien, die im Rahmen des Microsoft Software Assurance-Plans abonniert werden kann. Die MDOP-Anwendungen helfen, die Kompatibilität und Verwaltung von Anwendungen zu verbessern, die Supportkosten zu reduzieren, die Ressourcenverwaltung zu optimieren und die Richtlinieneinhaltung besser zu überwachen. Mit dem MDOP kann Ihr Unternehmen effizienter arbeiten und wesentliche Kosteneinsparungen erzielen.

Virtuelle Verwaltung

Das MDOP enthält zwei Anwendungen, deren besonderer Schwerpunkt auf der einfacheren Verwaltung und Bereitstellung liegt: Microsoft Application Virtualization (App-V) und Microsoft Enterprise Desktop Virtualization (MED-V) helfen Ihnen, schwierige und kostspielige Probleme mit der Anwendungskompatibilität zu beheben.

App-V verwendet die Virtualisierungstechnologie, um Anwendungen auf Clientdesktops bereitzustellen, ohne dass diese direkt auf diesen Computern installiert werden. Dies wird durch einen Prozess ermöglicht, der unter dem Namen "Anwendungssequenzierung" bekannt ist. Dadurch können die einzelnen Anwendungen in einer eigenen, unabhängigen virtuellen Umgebung auf dem Clientcomputer ausgeführt werden.

Die virtualisierten Anwendungen werden gleichzeitig auf dem Clientcomputer ausgeführt, sind jedoch isoliert. Auf diese Weise werden Anwendungskonflikte beseitigt, während die Anwendungen weiterhin mit dem lokal installierten Betriebssystem interagieren und andere Anwendungen auf dem Clientcomputer ausgeführt werden können.

Der App-V-Client verwaltet die virtuelle Umgebung, in der die virtualisierten Anwendungen auf den einzelnen Computern ausgeführt werden. Nach der Installation des Clients stellen Sie die Anwendungen mittels eines Prozesses bereit, der unter dem Namen "Veröffentlichung" bekannt ist. Die einzelnen Benutzer können so auf ihren Computern virtuelle Anwendungen ausführen. Mit der Veröffentlichung werden die Symbole und Tastaturkürzel für die virtuellen Anwendungen auf den lokalen Computer kopiert, zusammen mit einer Paketdefinition und Informationen zur Dateitypverknüpfung. Durch die Veröffentlichung werden außerdem alle Inhalte, die mit der jeweiligen Anwendung verknüpft sind, auf dem Computer des jeweiligen Benutzers verfügbar.

Sie können den Paketinhalt der virtuellen Anwendung auf einen oder mehrere Server für die Anwendungsvirtualisierung kopieren. So kann er bei Bedarf an die Clients übertragen und lokal zwischengespeichert werden. Sie können auch Datei- und Webserver als Streamingserver verwenden oder den Inhalt direkt auf den Computer des jeweiligen Benutzers kopieren. Die Videoreihe zu Virtualization (App-V) enthält einige Videos mit Anleitungen, die Ihnen bei den ersten Schritten mit App-V helfen.

MED-V hilft Ihnen, Anwendungen auf älteren Betriebssystemen wie Windows XP auszuführen. Es stellt den Endbenutzern eine vollständig nahtlose und transparente Umgebung bereit. Anwendungen werden so aufgerufen und ausgeführt, als ob sie auf dem Hostdesktop installiert wären. Die Benutzer können sogar ihre virtualisierten älteren Anwendungen an die Taskleiste anheften.

Durch das lokale Hosting einer virtualisierten Version eines älteren Betriebssystems hilft MED-V Ihnen, Hindernisse aus dem Weg zu räumen, die durch Kompatibilitätsprobleme mit älteren Anwendungen entstanden sind. So kann Ihr Unternehmen alle Vorteile von Windows 7 nutzen, während gleichzeitig ältere Anwendungen ausgeführt werden, die vom aktuellen Betriebssystem möglicherweise nicht mehr unterstützt werden.

Die MED-V-Lösung enthält die folgenden Elemente:

  • Vom Administrator definierter virtueller Computer (Virtual Machine, VM): Dieses Element enthält eine vollständige Desktopumgebung, einschließlich eines Betriebssystems, Anwendungen sowie optionalen Tools für die Verwaltung und die Sicherheit.
  • Abbildrepository: Dieses Repository speichert alle virtuellen Abbilder auf einem Standard-IIS-Webserver und ermöglicht mittels der Trim-Transfer-Technologie die Versionsverwaltung für virtuelle Abbilder, den durch den Client authentifizierten Abruf von Abbildern sowie den effizienten Download (eines neuen Abbilds oder von Updates).
  • Verwaltungsserver: Dieser verknüpft virtuelle Abbilder aus dem Abbildrepository sowie Ihre Nutzungsrichtlinien mit Active Directory-Benutzern oder -Gruppen. Der Verwaltungsserver fasst außerdem die Ereignisse auf den Clients zusammen und speichert sie zu Überwachungs- und Berichtszwecken in einer externen Datenbank.
  • Verwaltungskonsole: Mittels der Verwaltungskonsole können Sie den Verwaltungsserver und das Abbildrepository steuern.
  • Endbenutzerclient: Mit ihm können Benutzer auf virtuelle Computer zugreifen, den Sitzungsstatus (Start, Anhalten und Sperren virtueller Computer) verwalten und auf dem virtuellen Computer installierte Anwendungen nahtlos im Hostbetriebssystem ausführen. Die Ausführung im Hostbetriebssystem schließt den Zugriff über das Startmenü und die Integration mit anderen Anwendungen auf dem Desktop ein.

Im Microsoft-Handbuch für die Planung, die Bereitstellung und den Betrieb virtualisierter Unternehmensdesktops (möglicherweise in englischer Sprache) finden Sie Informationen, die Ihnen bei den ersten Schritten mit MED-V helfen. Dazu gehören detaillierte technische Anleitungen zur Bereitstellung, Konfigurierung und Verwaltung von MED-V in Ihrem Unternehmen.

Optimierung des Supports

Das MDOP enthält zwei Anwendungen, die für die Reduzierung der Kosten für den IT-Support entwickelt wurden: Mit System Center Desktop Error Monitoring (DEM) können Sie Probleme auf Endbenutzerdesktops nachverfolgen, überwachen und auf diese reagieren. Das Microsoft Diagnostics and Recovery Toolset (DaRT) ist eine Suite aus Tools (siehe Abbildung 1), die Ihnen schnelle Reaktionen auf die Probleme von Benutzern ermöglichen.

Wenn eine Anwendung auf einem Windows-PC abstürzt, werden in der Regel Informationen an Microsoft gesendet, um die Supportmitarbeiter bei der Untersuchung des Problems und der Bereitstellung von Lösungen für den Benutzer zu unterstützen. DEM hilft Ihnen, diese Daten in Ihrem Unternehmen zu sammeln. Sie können dieses Tools für die Anzeige von Trends verwenden, um diese effektiver mit kürzlich erfolgten Änderungen an Netzwerken oder Systemen in Verbindung zu bringen.

Da das Tool das voreingestellte Fehlerberichtssystem von Windows verwendet, können Sie DEM mittels einer einzigen Active Directory-Gruppenrichtlinie im gesamten Unternehmen bereitstellen. Dies eine einfache und effektive Möglichkeit, Geld für den IT-Support einzusparen. DEM stellt außerdem mehrere Berichte bereit, die Ihnen helfen zu verstehen, welche Abstürze am häufigsten sind, Patchbereitstellungen auszuwählen und Metriken für die Überwachung der Auswirkungen von Bereitstellungen zu verwenden.

Abbildung 1 Das Microsoft Diagnostics and Recovery Toolset

DaRT enthält 14 verschiedene Administrations-, System- und Netzwerkdienstprogramme, die Ihnen bei der Behebung und Lösung kritischer technischer Probleme helfen. Zu diesen Dienstprogrammen gehört z. B. der Emergency Repair Disk (ERD) Commander, der nicht reagierende Systeme zu einer Windows-ähnlichen Reparaturumgebung bootet. Außerdem gibt es den Crash Analyzer, der Ihnen hilft, die wahrscheinlichste Ursache für einen Systemabsturz zu ermitteln. Standalone System Sweeper ermöglicht Ihnen die Offlineentdeckung von Malware, Rootkits und anderer unerwünschter Software.

Gewinnen Sie die Kontrolle über Ihre Ressourcen

Information bedeutet Effizienz. Je mehr Sie über Ihre Umgebung und Infrastruktur wissen, desto besser sind Sie in der Lage, informierte Entscheidungen zu treffen, auf Trends zu reagieren und Ihre IT-Investitionen optimal zu nutzen. Zu diesem Zweck enthält MDOP Microsoft Asset Inventory Service (AIS).

AIS hilft Ihnen bei der Entwicklung einer umfassenden Übersicht über Ihre IT-Umgebung. Das Tool sammelt detaillierte Informationen zu den Softwareressourcen, die in Ihrem Unternehmen bereitgestellt werden. Da es sich bei AIS um einen gehosteten Dienst handelt, müssen Sie keine zusätzlichen Server vor Ort verwalten und warten.

Die inventarisierten Daten werden sicher auf Microsoft-Servern gespeichert, sodass Sie diese Daten abrufen können, wenn einer Ihrer Clientcomputer eine Verbindung mit dem Internet herstellt. Dies ist unabhängig davon, ob dieser mit Ihrem Unternehmensnetzwerk verbunden ist. Sämtliche Datenschutz- und Sicherheitsverfahren werden durch ein unabhängiges externes Unternehmen überwacht. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Bericht zu Microsoft AIS).

AIS ermöglicht Ihnen das schnelle Erstellen und Exportieren browserbasierter Berichte (siehe Abbildung 2). Diese Berichte können Ihren IT-Mitarbeitern bei der Verwaltung von Softwareressourcen und der Prognostizierung zukünftiger Anforderungen helfen. Sie sind außerdem äußert nützlich und sparen Ihnen viel Zeit, wenn Sie ein umfangreiches Softwareupgrade planen. Sie können schnell und genau die Anwendungen ermitteln, die in Ihrer Umgebung ausgeführt werden.

Abbildung 2 Ein Bericht zum Softwarebestand aus Microsoft Asset Inventory Service

Steuern Sie mit Zuversicht

Gruppenrichtlinien stellen seit mehr als einem Jahrzehnt eine wesentliche Komponente der Verwaltung und des Schutzes von Windows-basierten Desktopumgebungen dar. Mit Gruppenrichtlinien können Sie die Konfiguration und das Verhalten aller Desktop-PCs steuern. Es ist ein leistungsfähiges Tool, hat aber auch einige Risiken.

Traditionellerweise stellen Gruppenrichtlinien Ihnen kein explizites Änderungssteuerungssystem oder rollenbasiertes Delegationsmodell bereit. Sie stellen Änderungen bereit, bevor Sie diese korrekt getestet oder genehmigt haben. Die Komponente "Advanced Group Policy Management (AGPM)" im MDOP hilft, dieses Risiko zu mindern.

Die Offline-Delegierungsfunktionen von AGPM für die Bearbeitung und für Workflows helfen Ihnen, Änderungen zu konfigurieren, zu testen und zu genehmigen, bevor sie bereitgestellt werden. Sie können außerdem Änderungen schnell zurücknehmen, wenn erforderlich. AGPM hilft Ihnen auch bei der Wiederherstellung gelöschter Gruppenrichtlinienobjekte und der Reparatur von Live-Gruppenrichtlinienobjekten. Dies reduziert das Risiko verbreiteter Ausfälle erheblich.

AGPM enthält umfangreiche Funktionen für die Berichterstellung und die Protokollierung. Diese Funktionen helfen Ihnen, Probleme mit Gruppenrichtlinienobjekten zu diagnostizieren und zu verhindern. Da AGPM eine Erweiterung der vorhandenen Verwaltungskonsole für Gruppenrichtlinien darstellt, ermöglicht das Tool eine detailliertere Richtliniensteuerung in einer vertrauten Oberfläche.

Mehr Aufgaben mit weniger Aufwand zu erledigen – das ist das Mantra der IT-Branche von heute. Die Technologiesuite im MDOP kann Ihnen helfen, dieses Mantra in Ihrem Unternehmen Wirklichkeit werden zu lassen. Sie erhalten mehr Nutzen und erzielen höhere Kosteneinsparungen, indem Sie Ihre IT-Investitionen optimal einsetzen.

Joshua Hoffman

Joshua Hoffman ist ehemaliger Chefredakteur des TechNet Magazine. Er ist heute als freier Autor und Berater tätig und berät Kunden hinsichtlich Technologie und zielgruppenorientiertem Marketing. Joshua Hoffman ist zudem Chefredakteur der Website ResearchAccess.com, die dem Ausbau und der Entwicklung der Marktforschungs-Community gewidmet ist. Er lebt in New York City.

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