New-CsMcxConfiguration

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-04-23

Erstellt eine neue Auflistung von Konfigurationseinstellungen für den Microsoft Lync Server 2010-Mobilitätsdienst auf Standort- oder Dienstebene. Dieser Dienst ermöglicht Benutzern von Mobiltelefonen wie iPhones und Windows Phones das Austauschen von Sofortnachrichten und Anwesenheitsinformationen, das interne Speichern und Abrufen von Voicemail anstatt beim Mobilfunkanbieter und das Ausnutzen von Microsoft Lync Server 2010-Funktionen wie "Geschäftlich anrufen" und der Konferenzoption für ausgehende Verbindungen.

Syntax

New-CsMcxConfiguration -Identity <XdsIdentity> [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-ExposedWebURL <External | Internal>] [-Force <SwitchParameter>] [-InMemory <SwitchParameter>] [-PushNotificationProxyUri <String>] [-SessionExpirationInterval <UInt32>] [-SessionShortExpirationInterval <UInt32>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Detaillierte Beschreibung

Der Microsoft Lync Server 2010-Mobilitätsdienst stellt viele der Funktionen von Microsoft Lync 2010 mobilen Geräten wie Apple iPhones, Windows Phones, Android- und Nokia-Telefonen zur Verfügung. Neben anderen Dingen können Benutzer dieser Telefone Sofortnachrichten und Anwesenheitsinformationen austauschen sowie Benachrichtigungen zu neuen Voicemails empfangen. Dank des Pushbenachrichtigungsdiensts (Apple-Pushbenachrichtigungsdienst und Microsoft Lync Server 2010-Pushbenachrichtigungsdienst) können Benutzer von iPhones oder Windows Phones diese Benachrichtigungen auch dann empfangen, wenn Lync 2010 im Hintergrund ausgeführt wird. Der Mobilitätsdienst bietet Organisationen auch die Möglichkeit, die Funktion "Geschäftlich anrufen" zu aktivieren. Diese Funktion ermöglicht es Benutzern, Anrufe auf ihrem Mobiltelefon zu tätigen und so erscheinen zu lassen, als würde der Anruf von ihrer geschäftlichen Telefonnummer stammen. Anrufer-ID-Systeme zeigen beispielsweise die geschäftliche Nummer des Benutzers und nicht seine Mobilfunknummer an.

Der Mobilitätsdienst selbst wird mithilfe von Konfigurationseinstellungen verwaltet, die auf globaler, Standort- oder Dienstebene gelten (nur für den Webserverdienst) können. Diese Einstellungen steuern beispielsweise die maximale Dauer einer Mobilitätsdienstsitzung, ob der Microsoft Lync Server 2010-AutoErmittlungsdienst (der Benutzer des Mobilitätsdiensts auf den entsprechenden Registrierungspool verweist) Benutzern zur Verfügung steht, die sich außerhalb der Firewall der Organisation anmelden, und den Standort des Anbieters des Pushbenachrichtigungsdiensts.

Bei der Installation von Lync Server 2010 wird eine einzelne Auflistung von Konfigurationseinstellungen für den Mobilitätsdienst auf globaler Ebene erstellt. Administratoren können jedoch mit dem Cmdlet New-CsMcxConfiguration auf Standort- oder Dienstebene benutzerdefinierte Konfigurationseinstellungen erstellen.

Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig sind Mitglieder der folgenden Gruppen autorisiert, das Cmdlet New-CsMcxConfiguration lokal auszuführen: RTCUniversalServerAdmins.

Parameter

Parameter Erforderlich Typ Beschreibung

Identity

Erforderlich

XdsIdentity

Die eindeutige ID der Auflistung von Konfigurationseinstellungen für den Mobilitätsdienst, die erstellt werden soll. Verwenden Sie zum Erstellen von Einstellungen auf Standortebene das Präfix "site:" gefolgt vom Namen des Standorts. Beispiel:

-Identity "site:Redmond"

Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um auf Dienstebene konfigurierte Einstellungen zu erstellen:

-Identity service:WebServer:atl-cs-001.litwareinc.com

ExposedWebURL

Optional

Objekt "ExposedWebURL"

Gibt an, ob die vom AutoErmittlungsdienst verwendete URL Benutzern sowohl außerhalb als auch innerhalb der Firewall der Organisation (External) oder nur Benutzern innerhalb der Firewall (Internal) zur Verfügung steht.

Zulässige Werte: "Internal" oder "External". Der Standardwert ist "External".

PushNotificationProxyUri

Optional

Zeichenfolge

URI eines Dienstanbieters, der Pushbenachrichtigungsanforderungen sowohl an den Apple-Pushbenachrichtigungsdienst als auch an den Microsoft Lync Server 2010-Pushbenachrichtigungsdienst weiterleiten kann. Die Eigenschaft "PushNotificationProxyUri" muss das Format einer SIP-Adresse haben. Beispiel:

-PushNotificationProxyUri "sip:push@push.lync.com"

SessionExpirationInterval

Optional

Ganze Zahl

Dauer (in Sekunden) einer mobilen Sitzung. Wenn Lync 2010 auf diesen Telefonen im Hintergrund ausgeführt werden, erhalten Benutzer Pushbenachrichtigungen, solange das Sitzungsablaufintervall nicht abgelaufen ist.

Das mobile Gerät muss einen Hinweis an den Server senden, dass das Gerät noch aktiv ist, bevor das Zeitlimit der Sitzung erreicht ist. Erfolgt dies nicht, wird das Gerät als inaktiv angegeben, sodass sich der Benutzer nochmals beim System anmelden muss.

Diese Eigenschaft kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert von 120 bis 4294967295 festgelegt werden. Der Standardwert ist 259200 (drei Tage). Der Wert der Eigenschaft "SessionExpirationInterval" muss größer als der Wert der Eigenschaft "SessionShortExpirationInterval" sein.

SessionShortExpirationInterval

Optional

Ganze Zahl

Dauer (in Sekunden) einer mobilen Sitzung für Benutzer von Android- und Nokia-Telefonen.

Das mobile Gerät muss einen Hinweis an den Server senden, dass das Gerät noch aktiv ist, bevor das Zeitlimit der Sitzung erreicht ist. Erfolgt dies nicht, wird das Gerät als inaktiv angegeben, sodass sich der Benutzer nochmals beim System anmelden muss.

Diese Eigenschaft kann auf einen beliebigen ganzzahligen Wert von 120 bis 4294967295 festgelegt werden. Der Standardwert ist 259200 (drei Tage). Der Wert der Eigenschaft "SessionExpirationInterval" muss größer als der Wert der Eigenschaft "SessionShortExpirationInterval" sein.

InMemory

Optional

Switch-Parameter

Erstellt einen Objektverweis, ohne einen Commit für das Objekt auszuführen und die Änderungen dadurch dauerhaft zu speichern. Wenn Sie die Ausgabe des mit diesem Parameter aufgerufenen Befehls einer Variablen zuweisen, können Sie die Eigenschaften des Objektverweises ändern und anschließend einen Commit für diese Änderungen ausführen, indem Sie das entsprechende Cmdlet vom Typ "Set-" aufrufen.

Force

Optional

Switch-Parameter

Unterdrückt die Anzeige von Meldungen bei nicht schwerwiegenden Fehlern, die beim Ausführen des Befehls auftreten können.

WhatIf

Optional

Switch-Parameter

Beschreibt die Auswirkungen einer Ausführung des Befehls, ohne den Befehl tatsächlich auszuführen.

Confirm

Optional

Switch-Parameter

Fordert Sie vor der Ausführung des Befehls zum Bestätigen auf.

Eingabetypen

Keine. New-CsMcxConfiguration akzeptiert keine weitergeleitete Eingabe.

Rückgabetypen

Erstellt neue Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.WriteableConfig.Settings.McxConfiguration.McxConfiguration".

Beispiel

-------------------------- Beispiel 1 --------------------------

New-CsMcxConfiguration -Identity "site:Redmond" -ExposedWebURL Internal -SessionShortExpirationInterval 7200

In Beispiel 1 wird eine neue Auflistung von Konfigurationseinstellungen für den Mobilitätsdienst für den Standort "Redmond" erstellt (und diesem automatisch zugewiesen). In diesem Beispiel erfolgen zwei Änderungen an den standardmäßigen Konfigurationseinstellungen des Mobilitätsdiensts: die Eigenschaft "ExposedWebURL" wird auf "Internal" und die Eigenschaft "SessionShortExpirationInterval" auf 7200 Sekunden festgelegt.

-------------------------- Beispiel 2 --------------------------

Get-CsService -WebServer | ForEach-Object {New-CsMcxConfiguration -Identity $_.Identity -ExposedWebURL Internal -SessionShortExpirationInterval 7200}

In Beispiel 2 wird für jeden derzeit in der Organisation verwendeten Webserver ein identischer Konfigurationseinstellungssatz für den Mobilitätsdienst erstellt. Hierzu wird das Cmdlet Get-CsService mit dem Parameter "WebServer" verwendet, um eine Auflistung aller vorhandenen Webserver zurückzugeben. Diese Auflistung wird anschließend an das Cmdlet For-Each-Object weitergeleitet. ForEach-Object wendet anschließend das Cmdlet New-CsMcxConfiguration auf alle Server in der Auflistung an, um auf dem jeweiligen Server neue Konfigurationseinstellungen für den Mobilitätsdienst zu erstellen.

-------------------------- Beispiel 3 --------------------------

$x = New-CsMcxConfiguration -Identity "site:Redmond" -InMemory
$x.ExposedWebURL = "Internal"
$x.SessionShortExpirationInterval = 7200
Set-CsMcxConfiguration -Instance $x

Dieses Beispiel veranschaulicht, wie der Parameter "InMemory" das Erstellen einer neuen Auflistung mit Konfigurationseinstellungen für den Mobilitätsdienst im Arbeitsspeicher ermöglicht, die Eigenschaftswerte dieser Auflistung geändert werden und die Auflistung anschließend in Lync Server gespeichert wird. Mit dem ersten Befehl wird hierzu eine neue Auflistung von Konfigurationseinstellungen für den Mobilitätsdienst für den Standort "Redmond" (-Identity site:Redmond) erstellt. Doch anstatt automatisch erstellt und dem Standort "Redmond" zugewiesen zu werden, erfolgt die Erstellung dieser Einstellung nur im Arbeitsspeicher (aufgrund des Parameters "InMemory") und die anschließende Speicherung in der Variablen "$x".

Über die Befehle 2 und 3 im Beispiel können die Eigenschaftswerte dieser virtuellen Konfigurationsauflistung für den Mobilitätsdienst geändert werden. Nach Ändern der Eigenschaftswerte können Sie mit dem Cmdlet Set-CsMcxConfiguration und dem Parameter "Instance" die virtuellen Einstellungen in eine tatsächliche Auflistung von Konfigurationseinstellungen für den Mobilitätsdienst umwandeln, die dem Standort "Redmond" zugewiesen wird. Wenn Sie Set-CsMcxConfiguration nicht aufrufen, werden dem Standort "Redmond" keine Einstellungen zugewiesen, und Ihre virtuelle Auflistung geht verloren, sobald Sie die Windows PowerShell-Sitzung beenden oder die Variable "$x" löschen.