Remove-CsAutodiscoverConfiguration

 

Letztes Änderungsdatum des Themas: 2012-04-23

Entfernt eine Auflistung von Konfigurationseinstellungen für die AutoErmittlung. Der AutoErmittlungsdienst bietet Clientanwendungen wie Lync Web Access und Microsoft Lync Mobile eine Möglichkeit zum Bestimmen wichtiger Ressourcen, z. B. des Home-Pools eines Benutzers oder der URL für die Teilnahme an einer Einwahlkonferenz.

Syntax

Remove-CsAutodiscoverConfiguration -Identity <XdsIdentity> [-Confirm [<SwitchParameter>]] [-Force <SwitchParameter>] [-WhatIf [<SwitchParameter>]]

Detaillierte Beschreibung

Damit Clientanwendungen Microsoft Lync Server 2010 optimal nutzen können, muss ihnen bekannt sein, wo sich wichtige Lync Server 2010-Komponenten befinden. Authentifizierte Benutzer müssen beispielsweise ihren Home-Pool bestimmen können, da sie nur mithilfe dieses Home-Pools authentifiziert werden können. Ebenso müssen nicht authentifizierte Benutzer z. B. die URL kennen, die für die Teilnahme an einer Konferenz zu verwenden ist.

Wenn sich alle Benutzer intern hinter der Firewall der Organisation anmelden, ist das Ermitteln dieser Ressourcen eine relativ einfache Aufgabe, die jedoch komplizierter wird, sobald Benutzer an externen Standorten über Microsoft Lync Mobile oder Lync Web Access auf das System zugreifen.

Dies gilt insbesondere in Szenarien mit getrennten Domänen, bei denen einige Benutzer der Organisation Konten für die lokale Version von Lync Server und andere Benutzer Konten für Microsoft Office 365 haben. In solchen Szenarien können sich Benutzerkonten in unterschiedlichen Active Directory-Gesamtstrukturen befinden, was problematisch sein kann. Wenn beispielsweise ein in den USA ansässiger Benutzer sich von Europa aus anmeldet, muss das System in der Lage sein, seine Gesamtstruktur zu erkennen, um die Anmeldeanforderung anschließend an den ordnungsgemäßen Pool zu verweisen.

Der AutoErmittlungsdienst wurde mit der Version von Lync Server vom November 2011 eingeführt, um diese Problematik in den Griff zu bekommen. Wenn eine Clientanwendung versucht, auf Lync Server zuzugreifen, untersucht der AutoErmittlungsdienst die SIP-Adresse des Clients und leitet die jeweilige Anforderung an den entsprechenden Pool weiter. Clientanwendungen verbinden sich mit dem AutoErmittlungsdienst durch Senden einer HTTP-Anforderung an eine AutoErmittlungs-URL. Diese URLs müssen von Administratoren konfiguriert werden, damit der AutoErmittlungsdienst funktionieren kann. (Zusätzlich zur Konfiguration von URLs müssen Administratoren auch DNS-Einträge erstellen, die diesen URLs entsprechen.)

AutoErmittlungs-URLs werden Konfigurationseinstellungen für die AutoErmittlung zugewiesen, die auf globaler oder Standortebene gelten können. Wenn Sie zu einem späteren Zeitpunkt Einstellungen auf Standortebene entfernen möchten, führen Sie das Cmdlet "Remove-CsAutoDiscoverConfiguration" aus. Dieses Cmdlet kann auch auf die globalen Einstellungen angewendet werden. In diesem Fall werden die globalen Einstellungen jedoch nicht entfernt. Der globalen Auflistung zugewiesene AutoErmittlungs-URLs werden hingegen gelöscht.

Dieses Cmdlet kann von folgenden Benutzern ausgeführt werden: Standardmäßig dürfen Mitglieder der folgenden Gruppen das Cmdlet "Remove-CsAutoDiscoverConfiguration" lokal ausführen: RTCUniversalServerAdmins.

Parameter

Parameter Erforderlich Typ Beschreibung

Identity

Erforderlich

XdsIdentity

Eindeutige ID für die zu entfernenden AutoErmittlungseinstellungen. AutoErmittlungseinstellungen können auf globaler und Standortebene konfiguriert werden. Verwenden Sie folgende Syntax, um die globale Richtlinie zu "entfernen": -Identity global. (Beachten Sie, dass die globalen Einstellungen nicht wirklich entfernt werden können. Stattdessen werden alle Eigenschaften in den globalen Einstellungen auf ihre Standardwerte zurückgesetzt.)

Verwenden Sie eine Syntax wie die folgende, um die auf Standortebene konfigurierten Einstellungen zu entfernen:

-Identity "site:Redmond"

Beachten Sie, dass beim Festlegen eines Identitätswerts keine Platzhalterzeichen verwendet werden können.

Force

Optional

Switch-Parameter

Unterdrückt die Anzeige von Meldungen bei nicht schwerwiegenden Fehlern, die beim Ausführen des Befehls auftreten können.

Eingabetypen

Microsoft.Rtc.Management.WriteableConfig.Settings.AutoDiscoverConfiguration.AutoDiscoverConfiguration. "Remove-CsAutoDiscoverConfiguration" akzeptiert weitergeleitete Eingaben von Objekten vom Typ "AutoDiscoverConfiguration".

Rückgabetypen

Keine. Stattdessen werden mit dem Cmdlet Instanzen des Objekts "Microsoft.Rtc.Management.WriteableConfig.Settings.AutoDiscoverConfiguration.AutoDiscoverConfiguration" gelöscht.

Beispiel

-------------------------- Beispiel 1 -------------------------

Remove-CsAutoDiscoverConfiguration -Identity "site:Redmond"

Der Befehl in Beispiel 1 löscht die Konfigurationseinstellungen für die AutoErmittlung für den Standort "Redmond".

-------------------------- Beispiel 2 -------------------------

Get-CsAutoDiscoverConfiguration -Filter "site:*" | Remove-CsAutoDiscoverConfiguration

In Beispiel 2 werden alle auf Standortebene zugewiesenen Konfigurationseinstellungen für die AutoErmittlung entfernt. Hierzu verwendet der Befehl zunächst das Cmdlet "Get-CsAutoDiscoverConfiguration" und den Parameter "Filter", um eine Auflistung von Konfigurationseinstellungen zurückzugeben. Der Filterwert "site:*" stellt sicher, dass nur die Einstellungen zurückgegeben werden, deren Identitätswert mit dem Zeichenfolgenwert "site:" beginnt. Diese gefilterte Auflistung wird dann an das Cmdlet "Remove-CsAutoDiscoverConfiguration" weitergeleitet, das jedes Element in der Auflistung löscht.