Erstellen eines benutzerdefinierten Kompatibilitätsmodus in Compatibility Administrator
Windows® bietet mehrere Kompatibilitätsmodi. Hierbei handelt es sich um Gruppen von Kompatibilitätspatches, mit denen viele allgemeine App-Kompatibilitätsprobleme behoben werden. In Compatibility Administrator können Sie einzelne Kompatibilitätspatches zu einem Kompatibilitätsmodus gruppieren. Diesen Modus können Sie dann bereitstellen und für Ihre Kompatibilitätsdatenbanken verwenden.
Was ist ein Kompatibilitätsmodus?
Ein Kompatibilitätsmodus ist eine Gruppe von Kompatibilitätspatches. Ein Kompatibilitätspatch (bislang als Shim bezeichnet) ist ein kurzer Code, der API-Aufrufe von Apps abfängt. Der Patch wandelt die API-Aufrufe um, sodass die aktuelle Betriebssystemversion die App auf die gleiche Weise unterstützt wie die vorherigen Betriebssystemversionen. Hierfür gibt es vielfältige Möglichkeiten – vom Deaktivieren eines neuen Windows-Features bis hin zum Emulieren eines bestimmten Verhaltens einer älteren Version der Windows-API.
Suchen nach vorhandenen Kompatibilitätsmodi
Das Tool „Compatibility Administrator“ enthält vorab geladene Patches für viele gängige Apps (beispielsweise bekannte Kompatibilitätspatches, Kompatibilitätsmodi und AppHelp-Meldungen). Vor dem Erstellen eines neuen Kompatibilitätsmodus können Sie nach einer vorhandenen App suchen, die bekannten Patches kopieren und sie in Ihre benutzerdefinierte Datenbank einfügen.
Wichtig
Das Anwendungskompatibilitäts-Toolkit (Application Compatibility Toolkit, ACT) installiert eine 32-Bit-Version und eine 64-Bit-Version von Compatibility Administrator. Verwenden Sie die 32-Bit-Version, um benutzerdefinierte Datenbanken für 32-Bit-Apps zu erstellen, und die 64-Bit-Version, um benutzerdefinierte Datenbanken für 64-Bit-Apps zu erstellen.
So suchen Sie nach einer vorhandenen App
Erweitern Sie im linken Bereich von Compatibility Administrator den Ordner Applications, und suchen Sie nach dem Namen der App.
Klicken Sie auf den Namen der App, um die bereits geladenen Kompatibilitätsmodi, Kompatibilitätspatches oder AppHelp-Meldungen anzuzeigen.
Erstellen eines neuen Kompatibilitätsmodus
Falls Sie für Ihre App keinen bereits geladenen Kompatibilitätsmodus finden, können Sie einen neuen Modus erstellen und in Ihrer benutzerdefinierten Datenbank verwenden.
Wichtig
Ein Kompatibilitätsmodus enthält eine Gruppe von Kompatibilitätspatches und muss als Gruppe bereitgestellt werden. Schließen Sie daher nur Patches ein, die Sie gemeinsam für die Datenbank bereitstellen möchten.
So erstellen Sie einen neuen Kompatibilitätsmodus
Klicken Sie im linken Bereich von Compatibility Administrator unter der Überschrift Custom Databases mit der rechten Maustaste auf den Namen der Datenbank, auf die Sie den Kompatibilitätsmodus anwenden möchten. Klicken Sie dann auf Create New und anschließend auf Compatibility Mode.
Geben Sie im Textfeld Name of the compatibility mode den Namen Ihres benutzerdefinierten Kompatibilitätsmodus ein.
Wählen Sie alle verfügbaren Kompatibilitätspatches aus, die Sie in den Kompatibilitätsmodus einschließen möchten, und klicken Sie anschließend auf >.
Wichtig
Sollten Sie nicht sicher sein, welche Kompatibilitätspatches Sie hinzufügen sollen, klicken Sie auf Copy Mode. Das Dialogfeld Select Compatibility Mode erscheint. Hier können Sie einen der vorab geladenen Kompatibilitätsmodi auswählen. Klicken Sie nach dem Auswählen eines Kompatibilitätsmodus auf OK. Daraufhin werden alle Kompatibilitätspatches aus dem vorab geladenen Kompatibilitätsmodus automatisch Ihrem Kompatibilitätsmodus hinzugefügt.
Sollten Ihre Kompatibilitätspatches zusätzliche Parameter benötigen, wählen Sie den entsprechenden Patch aus, und klicken Sie auf Parameters. Im daraufhin angezeigten Dialogfeld Options for <Name des Kompatibilitätspatchs> können Sie die Parameterfelder aktualisieren.
Klicken Sie auf OK, wenn Sie alle einzuschließenden Kompatibilitätspatches ausgewählt haben.
Der Kompatibilitätsmodus wird Ihrer benutzerdefinierten Datenbank hinzugefügt.